• Ich halte schwarz-rot noch gar nicht für ausgemacht. Verhandelt wird, einen Koalitionsvertrag wird es wohl auch geben. Aber mit nur ein paar Stimmen über dem Durst könnte Merz der erste Kanzlerkandidat sein, der im ersten Wahlgang scheitert. Und in der zweiten Wahlphase auch.

    Halte ich auch nicht für ausgeschlossen, insbesondere nicht nach diesem völlig unangemessenen und unwürdigen Auftritt am Samstag. Mir wird echt flau, wenn ich mir den als Chef und Vertreter der Bundesrepublik vorstelle.

    ...wär er doch bloß im Sauerland geblieben.

    • Offizieller Beitrag

    ich denke schon, dass die CDU erst Gespräche mit der SPD aufnehmen wird.

    Aber nach dem Auftritt von Samstag kann Merz der SPD keinen Millimeter entgegen kommen. Oder es war am Samstag nur Wahlkampf-Getöse.

    Aber wenn ich es richtig gehört habe, hat er gestern Abend noch gesagt, dass er kein Wort seiner Rede bereue.

    Mittelfristig wird er daher garantiert gemeinsame Sache mit der afd machen. Da bin ich mir (leider) jetzt schon sicher.

  • ich denke schon, dass die CDU erst Gespräche mit der SPD aufnehmen wird.

    Aber nach dem Auftritt von Samstag kann Merz der SPD keinen Millimeter entgegen kommen. Oder es war am Samstag nur Wahlkampf-Getöse.

    Aber wenn ich es richtig gehört habe, hat er gestern Abend noch gesagt, dass er kein Wort seiner Rede bereue.

    Mittelfristig wird er daher garantiert gemeinsame Sache mit der afd machen. Da bin ich mir (leider) jetzt schon sicher.

    Nach dem Auftritt von Samstag sollte ihm die SPD keinen Millimeter entgegenkommen.

  • Was wäre die Alternative (das Wortspiel ist hier unfreiwillig), wenn sich CDU und SPD nicht einig werden bzw. sich beide keinen Millimeter entgegenkommen?

    Neuwahlen?

    Wir wissen, was das bedeuten wird.

    Sehe ich auch so. Beide Parteien haben eine Auftrag von der Wählerschaft erhalten. Neuwahlen bringen sicherlich keine Verbesserung der Situation.

  • Die SPD wird sich annähern und natürlich mit Merz regieren. Was denn auch sonst. Die SPD hat noch nie Rückgrat bewiesen, wenn es darum ging mitzuregieren.

    Und im Endeffekt geht es auch gar nicht anders, als dass sich beide Parteien zusammenreißen. Die Angst, dass eine Koalition mit der Afd gebildet wird, halte ich für völlig übertrieben.

  • Habe gerade den SSW-Abgeordneten im Interview gesehen. Ich hätte so gern auch SSW gewählt, vielleicht zieht es mich ja mal in den hohen Norden.

    Übrigens: Stefan Seidler ist nicht der einzige Angehörige der dänischen Minderheit. Offenbar rechnet sich Habeck auch zu dieser Minderheit. Das war mir neu.

  • Beide Parteien haben eine Auftrag von der Wählerschaft erhalten.

    Nein. Geplapper. Ein imperatives Mandat gibt es nicht. Die Abgeordneten sind ihrem Gewissen verpflichtet.

    Es gibt auch keine Wahlsiegerin oder ähnliches, es gibt als Ergebnis eine Sitzverteilung.

    Und Scholz wurde auch gestern nicht abgewählt, es gibt lediglich ein neues Parlament. Dem steht es frei, eine neue Kanzlerin zu wählen, dann ist die vorherige raus.

    Es ist schade, dass insbesondere die Abgeordneten das alles nicht wissen.

    • Offizieller Beitrag

    Mit dem Begriff "klarer Wählerauftrag" tue ich mich extremst schwer, da das PolitikerInnensprech ist und damit ganz dicht am Geschwafel.
    Die AfD könnte diesen Auftrag noch vor der SPD für sich reklamieren.

    Ich deute das Wahlergebnis so, dass die Bevölkerung in sich sehr divergierende Bedürfnisse und Probleme hat, bei der keine Partei klar die Nase vorne hat.
    Ausgehend von 28,5% der Stimmen für die CDU und einer Wahlbeteiligung von 82,5% hat die CDU effektiv nur 24% der Stimmen in der Gesamtbevölkerung. Bei den anderen Parteien sieht es entsprechend noch schlechter aus.

  • Nach dem Auftritt von Samstag sollte ihm die SPD keinen Millimeter entgegenkommen.

    Wobei ich Merz seine klare Kante in der Flüchtlingspolitik hoch anrechnen muss, zumal er damit ganz klar gegen die Merkel-CDU Flagge zeigt und dafür von der EX-Parteivorsitzenden auch noch bloßgestellt wurde.

    Guckt Euch mal an welche Partei vom Wähler für die Flüchtlingszahlen verantwortlich gemacht wird. Es ist die Merkel-CDU!
    --> https://www.tagesschau.de/inland/bundest…nalyse-104.html

    Auszug aus obigem Link: https://images.tagesschau.de/image/4310fedb…lenbar-100.webp

    Die Flüchtlinge und die Merkel-CDU ist für die Partei so ein Fanal wie es die Schröder-Jahre und die Agenda 2010 für die SPD sind.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist schon krass, dass keine 10% Ausländeranteil in allen (!) neuen Bundesländern ihren Anteil an den bis zu 47% an Stimmen für die AfD haben.

    Die Springerstiefel, die sich in den 90ern schon nach Zärtlichkeit gesehnt haben, finden mittlerweile zunehmend keine Freundin mehr, also müssen sie auch keine Angst mehr vorm Schmusen haben. Aber daran sind nun wirklich nicht die Flüchtlinge schuld.

    • Offizieller Beitrag

    Nö. Aber vielleicht die Art, wie der Westen mit dem Osten umgesprungen ist?

    Wenn man es positiv sieht: Der Osten ist zumindest politisch aktiv und nicht resigniert. Die Wahlbeteiligung war ja auch sehr hoch. Aber das ist nur ein schwacher Trost, ich weiß.

    Aha. Also ist der Westen schuld daran, dass der Osten mehrheitlich rechts gewählt hat? Das halte ich für eine gewagte These.

  • Aber die These, dass "1989 ein Fehler war" findest du gut, Bolzbold ? Die Frage ist doch, warum der Bruch so klar an der ehemaligen Grenze verläuft.

    Ich vermute, dass vielen AfD-Wählenden tatsächlich das Tabu nicht klar ist. Sie halten die AfD im Großen und Ganzen nicht für rechtsextrem und haben im Gegensatz zu vielen im Westen keine Parteienbindung. (Sieht man auch daran, dass junge Menschen viel Links gewählt haben, die hängen auch nicht an SPD/CDU wie alle ü45).

    Dass zum Beispiel AfD-Sprech zu Windrädern Propaganda ist, wurde von einem mir nahestehenden Menschen entschieden und wirklich empört zurückgewiesen. Eltern schwerbehinderter Kinder wählen AfD. Frage nicht mich warum. Wahrscheinlich geht's um Abstiegsangst.

    Aber es hilft auch nicht, die Wende infrage zu stellen und sich abzuschotten, weil man sich für was Besseres hält.

  • Dem Osten die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen ist deutlich zu kurz gedacht. Die Prozente sind je Bundesland hoch, ja, aber die absolute Zahl der Wähler ist gering.

    Bayern 19% AFD, Bawü 20%, RLP 20%, Saarland 22%. Auch die anderen Flächenlander 15% und mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Aber die These, dass "1989 ein Fehler war" findest du gut, Bolzbold ? Die Frage ist doch, warum der Bruch so klar an der ehemaligen Grenze verläuft.

    Ich vermute, dass vielen AfD-Wählenden tatsächlich das Tabu nicht klar ist. Sie halten die AfD im Großen und Ganzen nicht für rechtsextrem und haben im Gegensatz zu vielen im Westen keine Parteienbindung. (Sieht man auch daran, dass junge Menschen viel Links gewählt haben, die hängen auch nicht an SPD/CDU wie alle ü45).

    Dass zum Beispiel AfD-Sprech zu Windrädern Propaganda ist, wurde von einem mir nahestehenden Menschen entschieden und wirklich empört zurückgewiesen. Eltern schwerbehinderter Kinder wählen AfD. Frage nicht mich warum. Wahrscheinlich geht's um Abstiegsangst.

    Aber es hilft auch nicht, die Wende infrage zu stellen und sich abzuschotten, weil man sich für was Besseres hält.

    In der Sache gebe ich Dir Recht - gleichwohl war mein Beitrag sarkastisch gemeint.

  • Ich bin ja grundsätzlich auch FDP-Sympathisant. Deswegen hoffe ich, dass Lindner in ein paar Stunden politisch den Ruhestand geht und Kuhle, Vogel und Buschmann übernehmen.

    Kuhle will nicht mehr Politik machen, aber Kubicki will FDP-Chef werden. Na, dann eben nicht.

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