Wenn du mit 35 Jahren den HS-Abschluss nachholst, ist das Erwachsenenbildung. Also SEK II.
In der Einteilung geht es nicht nach den erreichbaren Abschlüssen, sondern nach Medianalter.
Wofür war diese Korinthenkackerei nochmal wichtig?
Ging es nicht um Kompetenz? Und warum möchte man da jemandem etwas ab- oder zusprechen?
Wäre es nicht einfacher, man wägte Argumente ab?
(Ich habe nur SEK II studiert, unterrichte aber SEK I meist erst ab Klasse 7/8 und Sek II.)
Bei mir gibt’s in Mathe Hausaufgaben. Die stelle ich in der Sek I differenziert und überlasse es den SuS, sich zu entscheiden, welche Aufgaben sie dann bearbeiten. Oftmals mache ich eine Zeitangabe z.B. „Für diese drei Aufgaben solltest du nicht länger als eine halbe Stunde benötigen o. ä.“
Die Ergebnisse der Hausaufgaben und vor allem die daraus erwachsenden Fragestellungen fließen in den Unterricht ein.
Meine SuS hören von Anfang an bei mir die Argumente für die Hausaufgaben.
Wer alles hinkriegt, ohne HA zu machen - auch gut.
Das kennen die SuS, darüber spreche ich mit ihnen: Das Leben ist ungerecht, es müssen auch nicht alle gleich viel für den Sport oder für das Musizieren trainieren, um entsprechende Leistungen erbringen zu können.
Manche könnten immer spontan nach vorne kommen und HAs vorrechnen bzw. Dinge begründen/erläutern …
Ihr kennt das sicher aus Mathe, dass SoS behaupten „zu Hause habe ich das alles noch gekonnt, aber in der Klassenarbeit konnte ich es plötzlich nicht mehr.“ meist ist das ein Irrtum. Auch da hilft nur, sich wirklich ehrlich zu machen und ohne jegliche Hilfe zu Hause zu arbeiten. Das ist insbesondere in der SEK II wichtig, auch um mit den in den Klausuren vorgegebenen Zeitfenstern klar zu kommen.
Meines Erachtens ist eine eher politische Diskussion über HA unangebracht. Im Ganztag muss entsprechende Übungszeit vorhanden sein, HA sollten unterbleiben.
Es bleibt mit und ohne HA ungerecht und wir können versuchen, die ungerechten Voraussetzungen ein bisschen auszubügeln, indem wir Kinder/Jugendliche mit schlechteren Bedingungen so gut es eben geht zu unterstützen und zu ermutigen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.