Nach Lehramtsstudium keine Perspektive (Hilfe)

  • Naja, bis jetzt kamen von dir eben vorwiegend Ideen, manche davon unrealistisch, die alle irgendwie schwammig oder unrealistisch waren. Klar, du bist ja auf der Suche, aber es ist schwierig, so ins Blaue hinein zu beraten.

    FSJ fällt übrigens weg, weil man das nur bis 26 machen kann.

    AuPair hat auch Altersgrenzen, in manchen Ländern 26, in anderen 30. Außerdem denke ich, dass es für eine gestandene Frau auch nicht das richtige ist, sich in einer fremden Familie so unterzuordnen und quasi ein Jahr lang Chauffeur und Babysitter zu spielen.

    Andere Tipps wie Fluglotse kann man auch nicht ernst nehmen, sorry...

    Also letztes Wort von mir: Such dir eine Möglichkeit, Geld zu verdienen, und gib dir ein bisschen Zeit.

    Und dann mach eine Ausbildung, wenn du willst, oder bewirb dich mit deinem Abschluss auf irgendwas Passendes. Aber mach nicht den gleichen Fehler wie beim Lehramt, nämlich, es aus den falschen Gründen zu tun (Verbeamtung, viele Ferien, nachmittags frei, zumindest lese ich das heraus).

    Und wenn du dir gar nichts vorstellen kannst, dann fang mit dem an, was du dir von allem noch am ehesten vorstellen kannst.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist mir alles zuviel geworden, zu viele Kinder, zu unterschiedliche Lernprobleme, heterogene Klassenzusammensetzjng, teilweise "Null-Bock-Einstellung" oder ADHS.

    Tut mir leid, dass ich aufgrund dieser Aussage dringend von dem Berufshinweis "Fluglotse" abraten würde.

  • Ich dachte, es gäbe au-pair Omas?

  • Granny AuPair, in der Regel ab 50, und will man das mit 30?

    Ich habe gelesen, dass so was auch für jüngere Frauen geht, die eine Auszeit oder ein Sabbatical planen, kommt vmtl. auf die Organisation an.

    Bundesfreiwilligendienst ist jedenfalls ohne Altersbeschränkung.

    Aber ich finde es hier sowieso etwas komisch und gehe korrigieren.

  • Aber ich finde es hier sowieso etwas komisch und gehe korrigieren.

    Mache ich auch gerade, aber so richtig Lust habe ich nicht. Deswegen darf ich nach jeder Klausur kurz was anderes machen :D

  • Tut mir leid, dass ich aufgrund dieser Aussage dringend von dem Berufshinweis "Fluglotse" abraten würde.

    Dieser Beruf stand bei mir auch nie an, das überlasse ich besser anderen jungen, geeigneten Menschen. Ich wusste bislang auch wenig von diesem Beruf, da ich mit mit diesem konkreten Job auch noch nie befasst habe.

  • Danke, ich werde mir das auf jeden Fall zu Herzen nehmen.

    Bei uns war das Studium trotzdem eher: Masse statt Klasse...sorry, aber das war mein Eindruck. Zudem hatte bereits bei der Praktikumssuche für die Schulpraktika keiner an mir Interesse (Absage war immer: Keine Kapazitäten), obwohl Leher doch eigentlich händeringend gesucht werden.

    Sorry, aber dann tut es mir wirklich leid.

    • Offizieller Beitrag

    Zudem hatte bereits bei der Praktikumssuche für die Schulpraktika keiner an mir Interesse (Absage war immer: Keine Kapazitäten), obwohl Leher doch eigentlich händeringend gesucht werden

    Ja, richtig.

    Aber: zum einen hast du dich als Praktikant beworben, nicht als Lehrer.

    und zum anderen ist das leider ein Teufelskreis: die Schulen sind Unterbesetzt, haben gerade Kapazitäten für das Notwendige (und müssen noch genug oben drauf packen) und dann ist für die Betreuung einer Praktikantin halt keine Zeit mehr übrig.

  • Obwohl du dich für „schlecht“ hältst, hast du einen Master im guten Bereich.

    Obwohl du die Masterarbeit nur so herunter geschrieben haben willst, kann die Note nicht schlecht gewesen sein.

    Obwohl du in den Fächern gut warst, sagst du, dass du nur gut im Zeichnen seist.

    Du möchtest keinen Büro-Job, trotzdem studierst du Jura, die Sparte scheint nun ausgeschlossen zu sein.

    Du möchtest keinen aufreibenden Job, Schüler:innen sind dir zu problematisch (3. Semester) und auch nach dem Studium (10. Semester) hast du darauf keine Antwort.

    Du möchtest verbeamtet sein, abends Feierabend haben und abschalten, gleichzeitig suchst du nach etwas, das dich erfüllt UND von allen um dich herum anerkannt wird - was du dazu meinst, erfahren wir nicht.

    Die Ursache für dein Scheitern siehst du in falscher Beratung durch andere.

    Hast du inzwischen Berufsportale im Internet bemüht?

    Dir eine Liste deiner Stärken erstellt?

    Warst du bei der Studierendenberatung?

    Hast du einen Termin beim Arbeitsamt vereinbart?

  • Du möchtest keinen aufreibenden Job, Schüler:innen sind dir zu problematisch (3. Semester) und auch nach dem Studium (10. Semester) hast du darauf keine Antwort.

    Du möchtest verbeamtet sein, abends Feierabend haben und abschalten, gleichzeitig suchst du nach etwas, das dich erfüllt UND von allen um dich herum anerkannt wird - was du dazu meinst, erfahren wir nicht.

    Und wenn es mühsam wird (Suche nach der Praktikumsstelle) dann frustriert es dich anscheinend sehr. Dass du als Praktikantin nicht automatisch eine Hilfe bist, sondern eher "Arbeit" für die Lehrer, ist dir bewusst? Du bist als Praktikantin das unterste Glied quasi, und natürlich reißen sich nicht unbedingt alle um dich.

    Im Studium Masse statt Klasse, was meinst du damit? Klar ist man im Studium erstmal eine von vielen und wurschtelt sich so durch...

  • Meine Masterarbeit war eine 3,3. Da es nur bis zur 4,0 geht, relativ schlecht. Da in dem Studium nur die Theorie bewertet wurde, die man mit Büchern und Internet zusammenschreibt, nicht aber die Unterrichtspraxis, was eigentlich völlig falsch ist, konnte die im schriftlichen Teil einigermaßen gute Noten erzielen. Viele Fächer, die wir im Studium hatten, hatten auch gar nichts mit Lehramt zu tun, z.B. Pflanzenkunde, in welcher ich z.B. auch eine gute Klausur schrieb und meine Masternote etwas hoch trieb. Wenn man das reine Lehramt betrachtet, wäre ich notentechnisch Bereich 4 bis 4-, wenn nicht sogar schon durchgefallen.

    Schüler:innen sind mir richtigerweise schon zu problematisch, einfach weil sich die Schüler:innen heutzutage selbst zum Problem machen und von den Lehrkräften dann verlangt wird, es auszubaden.

    Ich habe bei der Berufswahl meist versucht die gute Mitte zu finden, was mir wahrscheinlich aber noch nicht gelungen ist. Falsche Beratung war es teilweise auch, jedoch bin ich einfach auch zu naiv an die Sache herangegangen, trotzdem hätte mir gewünscht, dass die Beratung hätte objektiver sein können.

    Die Fächer didaktisch verständlich rüberzubringen, viel und fällt mir sehr schwer. Im Zeichnen bin ich gut, ich kann es einfach aus dem Stehgreif, ohne mich groß anstrengen zu müssen.

    "Du möchtest verbeamtet sein, abends Feierabend haben und abschalten, gleichzeitig suchst du nach etwas, das dich erfüllt UND von allen um dich herum anerkannt wird - was du dazu meinst, erfahren wir nicht."

    Kannst du das nochmal genauer erläutern? Ich weiß nicht ganz was du konkret meinst? Dann kann ich gezielter darauf antworten.

  • Und wenn es mühsam wird (Suche nach der Praktikumsstelle) dann frustriert es dich anscheinend sehr. Dass du als Praktikantin nicht automatisch eine Hilfe bist, sondern eher "Arbeit" für die Lehrer, ist dir bewusst? Du bist als Praktikantin das unterste Glied quasi, und natürlich reißen sich nicht unbedingt alle um dich.

    Im Studium Masse statt Klasse, was meinst du damit? Klar ist man im Studium erstmal eine von vielen und wurschtelt sich so durch...

    Ja, eine Arbeit schon, aber trotzdem wollte ich die Praktika so gut nutzen, wie es ging. Mit der Massenabfertigung meine ich nicht nur eine von vielen, sondern auch die gesamte Umgangsweise von Studenten und Dozenten. Daher hatte ich eine sehr kleine Uni (eigentlich schon Hochschule) gewählt, trotzdem bin ich kein Typ für Massenstudiengänge und wäre daher froh gewesen, wenn ich es besser bleiben lassen hätte. Aber nun ist es dafür zu spät.

  • Auch, wenn ich viele Dinge in unserem Beruf für erlernbar halte, glaube ich nachdem was du geschrieben hast, dass du im Lehramt falsch wärst. Du hast mit den falschen Motiven das Lehramt begonnen und das wird rächen, wenn du jetzt weiter durchziehst. In einem Jahr werden wir dich beraten, wie du dass Ref bestehst und in 5 Jahren wirst du uns von deinen Burn-Out Symptomen berichten.

    Wende dich an das Arbeitsamt oder eine geeignete Beratung.

    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist wieso du auf 15 verschwendete Jahre kommst.

    3 Jahre Abi + 1 Jahr Jura + 5 LA-Master sind 9 Jahre.

    Wir werden eh bis 70 arbeiten. Ob du nun mit 27 nochmal eine Ausbildung beginnst ist dann auch mehr oder weniger egal.

    Das vermute ich auch, daher bin ich auch nicht ins Referendariat gegangen.

  • Absolut richtig - wenn es gar nichts ist, ist es weiser, abzubrechen, als es durchzuziehen. Und wenn dir doch schon so früh klar war, dass es so gar nichts ist UND du schlechte Zensuren hattest, warum dann bis zum Ende durchziehen? An diesem Punkt hattest du tatsächlich dann Zeit verloren. Was ich meinte, ist, dass es überall Durststrecken gibt, die es zu überwinden gilt. Wenn man aber feststellt, dass es nichts als Durststrecken gibt, dann ist jeder Moment vertane Zeit, wenn man weitermacht.

    Genau das meine ich. Daher fande ich es von Außenstehenden (jetzt mal unabhängig, ob beeinflusst oder nicht) nicht gerade vorteilhaft, einzureden, dass ein Abbruch total negativ wäre. Das hat mich nur noch mehr verunsichert, sodass ich überhaupt nicht mehr wusste, was richtig und was falsch ist.

    Eben jetzt habe ich diese Kausalkette und laufe von einem Gedankentrief ins andere, sonst hätte ich wahrscheinlich, diese auch gar nicht und würde jetzt nicht in diesem Forum (von erfahrenen Leuten) hilfreiche Ratschläge suchen.

    Aber jetzt ist es so: Hätte, hätte Fahrradkette!

  • Ja, richtig.

    Aber: zum einen hast du dich als Praktikant beworben, nicht als Lehrer.

    und zum anderen ist das leider ein Teufelskreis: die Schulen sind Unterbesetzt, haben gerade Kapazitäten für das Notwendige (und müssen noch genug oben drauf packen) und dann ist für die Betreuung einer Praktikantin halt keine Zeit mehr übrig.

    Mag sein, das will ich auch nicht bestreiten. Sich jedoch dann als Praktikumsschule zur Verfügung zu stellen, ist für mich jedoch ein leichter Widerspruch.

  • Sich jedoch dann als Praktikumsschule zur Verfügung zu stellen, ist für mich jedoch ein leichter Widerspruch.

    Man stellt sich nicht zur Verfügung,

    man wird "auserwählt" ... sowohl für Praktika, als auch für das Ref.

    Und jede Lehrkraft kann dazu verpflichtet werden, die Betreuung zu übernehmen.

    Ich bin erschrocken, wie hoch deine Erwartungen sind und wie heftig dein Urteil über andere ist.

    Und ich habe den Eindruck, dass du erwartest, dass man dich an die Hand nimmt - mit 18, aber mit 28 offenbar immernoch.

  • Schüler:innen sind mir richtigerweise schon zu problematisch, einfach weil sich die Schüler:innen heutzutage selbst zum Problem machen und von den Lehrkräften dann verlangt wird, es auszubaden.

    Grundschüler:innen machen sich selbst zum Problem? Puh also wenn ich das lese, bin ich ehrlich gesagt ganz froh, dass du vom Beruf Lehrkraft Abstand nimmst.

    Und damit möchte ich nicht absprechen, dass es viele SuS auch im Grundschulalter mit Problemen und problematischen Verhalten gibt. Die Ursachen dafür, sind aber meistens weniger beim Kind selbst zu suchen.

  • Was meinst du genau mit konkreter? Was möchtest du genau wissen? Das kann ich gern näher erläutern, wenn es gewünscht ist.

    Interessen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, weitere berufliche Erfahrungen, realistische Berufswünsche/ Berufsziele,…

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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