Schwanger vor Dienstantritt

  • Mal wieder das leidige Thema, aber ich finde irgendwie einfach nicht genau meine Frage - vielleicht kennt sich ja jemand aus :)


    Ich habe vor einigen Tagen die Zusage für eine Planstelle bekommen, habe sie bisher schriftlich per Mail und wurde im System als „im Einstellungsverfahren“ markiert. Der Vertrag wird mir in den kommenden zwei Wochen laut Schulamt zugeschickt, dann folgt der Amtsarzt. Nun halte ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und mein erster Gedanke ist Angst. Kann mir die Stelle aufgrund einer Schwangerschaft noch weggenommen werden? Oder unterschreibe ich einfach und warte die wirklich sehr fragile Phase der Schwangerschaft ab. Was tue ich, wenn ich ggf. noch vor Dienstantritt Ende August ins Beschäftigungsverbot gehen muss, kriege ich dann überhaupt Gehalt oder wird mein Vertrag pausiert?

    Es war so nicht geplant und zum Zeitpunkt des Gesprächs wusste ich nichts von meiner Schwangerschaft. Ich würde mich total gerne freuen, aber habe Angst, dass ich jetzt nicht verbeamtet werde und arbeitslos bin.

    Wäre für jeden Hinweis dankbar!

    Liebe Grüße!

  • Ich würde mich total gerne freuen, aber habe Angst, dass ich jetzt nicht verbeamtet werde und arbeitslos bin

    Soweit ich weiß, ist eine Schwangerschaft keine Erkrankung die zur Dienstunfähigkeit innerhalb der nächsten Jahre führt. Also die amtsärztliche Untersuchung kann nicht das Problem sein.

    Was genau bereit dir denn sorgen?

    Was tue ich, wenn ich ggf. noch vor Dienstantritt Ende August ins Beschäftigungsverbot gehen muss, kriege ich dann überhaupt Gehalt oder wird mein Vertrag pausiert?

    Hast denn Grund zur Annahme, dass sowas passiert? "Pausieren" kannst du nur, wenn du Antrag auf Beurlaubung ohne Bezüge stellst.

    Btw. Beamte stehen in keinem arbeitsvertraglichen Verhältnis.

  • Naja, bei meinem ersten Sohn habe ich täglich erbrochen und jede Freude der Schwangerschaft mitgenommen - ich halte es für realistisch, dass mein Gyn mich rausnimmt. Mal davon abgesehen, dass auch viele Grundschulen einen ins Beschäftigungsverbot schicken…

  • Warte, bis du den Vertrag hast, bevor du etwas sagst. Man darf dich zwar wegen einer Schwangerschaft nicht nicht einstellen, aber das Risiko würde ich nicht eingehen.

    Vielleicht nimmst du dieses Mal auch nicht alle Schwangerschaftsleiden mit und kannst erst einmal normal anfangen. Und wenn du ein Beschäftigungsverbot bekommen solltest, dann ist das eben so.

  • Warum reden so viele Schwangere immer sofort reflexartig vom BV, als gehöre das irgendwie zum Schwangeren-Lifestyle ganz selbstverständlich dazu?

    Mit der Einstellung eine echte Bereicherung für die Schule..


    Die Stelle kann dir natürlich nicht mehr genommen werden.

  • Ich verstehe die Frage nicht. Irgendwann wird man eben schwanger, wenn man denn schwanger wird, ob das nun bei Vertragsunterzeichnung ist oder 5 Monate später, ist doch deinem Bundesland egal.

    Und seit wann wird bei Schwangerschaft "Gehalt pausiert"? (In deinem Fall Sold...)

    Der planenden Schulleitung würde ich aber nicht gerade signalisieren, dass ich eine erste Klasse übernehmen kann.

  • Warum reden so viele Schwangere immer sofort reflexartig vom BV, als gehöre das irgendwie zum Schwangeren-Lifestyle ganz selbstverständlich dazu?

    Die Gefährdungsbeurteilung schreibt die SL, die dafür auch den Kopf hinhält.

    Und wenn die Gefährdung in der Schule beinhaltet, mit Krankheiten in Kontakt zu kommen, die zu eine Schädigung des Kindes führen können, fällt die Beurteilung entsprechend aus.

    Zu Beginn braucht es eine Abklärung des Impfstatus, bis dahin gibt es vorläufiges BV, also einen Ausschluss,

    im Anschluss geht es nach Richtlinie. Füll sie doch mal für deine Schule aus und frage dich, ob du due Gefährdungen alle ausschließen kannst.

  • Und wenn die Gefährdung in der Schule beinhaltet, mit Krankheiten in Kontakt zu kommen, die zu eine Schädigung des Kindes führen können, fällt die Beurteilung entsprechend aus.

    Zu Beginn braucht es eine Abklärung des Impfstatus, bis dahin gibt es vorläufiges BV, also einen Ausschluss,

    Nachdem sie schon ein Kind hat, dürfte der Impfstatus schon abgeklärt sein.



  • Hängt vielleicht auch mit dem BV zusammen nachdem viele dann schreien.

    Genau. So schaffen sich Frauen selbst Probleme und Männer werden bei Einstellungen bevorzugt.

    Jeder sei ihr berechtigtes BV gegönnt, mir fällt nur auf, dass so ca seit Corona viele (Lehrerinnen) automatisch ins BV wollen, sobald sie schwanger sind.

  • So sollte es eigentlich sein, ist es aber leider immer noch nicht überall.

    Hängt vielleicht auch mit dem BV zusammen nachdem viele dann schreien.

    Kann natürlich sein, das ist aber nicht die Schuld der Schwangeren. Dass jede sofort ins BV geht, ist erst seit Corona so. Die meisten Schwangeren werden es nicht anders kennen.

  • Dass jede sofort ins BV geht, ist erst seit Corona so.

    Bei uns war es bereits vor Corona so.

    Vielleicht geht die Schulung der SL inzwischen (oder seit oder wegen Corona) soweit, dass man Risiken anders gewichtet.

    Warum muss man Schutzvorschriften in Frage stellen oder abwerten?

    Wir wünschen uns doch sonst auch, dass Arbeitsschutz auch in Schulen gilt und umgesetzt wird. Die schwangere Person in der Schule kann nicht für die Gefährdung, sie kann da keine Abhilfe schaffen und sie kann auch nichts für die schlechte personelle Ausstattung von Schulen, die das Vertreten von Kehrkräften nicht ausreichend abdeckt.

  • Ja, ist schon doof, dass Frauen das „Problem“ erschaffen haben, dass sie unbedingt selbst die Kinder austragen wollen und es nicht den Männern überlassen wollen.

    Wenn jede aufgrund von Schwangerschaft automatisch ausfällt oder sofort von Berufsverbot spricht ohne dass eine Gefährdungsbeurteilung oder gesundheitliche Gründe vorliegen, dann stellen Frauen sich doch selbst ein Bein.

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