Amtsarztbesuch und Psychotherapie?

  • Ich gehe nächstes Jahr ins Ref Lehramt und mein Amtsarzttermin steht vor der Tür. Ich war 2018 kurzzeitig in Therapie wegen einer Panikstörung laut dem Allgemeinarzt. Der Therapeut hat es dann aber als F93.8 Sonstige emotionale Störung des Kindesalter diagnostiziert. Hatte seitdem auch nie wieder Probleme und es wurde erfolgreich behandelt. Jetzt habe ich Angst weil man ja immer Horrorgeschichten hört das man nicht verbeamtet wird und im Vorgeschichtenbogen muss man ankreuzen ob man psychische Erkrankungen hatte oder in Therapie war. Wie gehe ich das am besten an? Muss ich mir Sorgen machen? Auslassen? Was sind eure Erfahrungen? (Lebe in Baden-Würrtemberg)

  • weil man ja immer Horrorgeschichten hört

    Die Wahrnehmung der Anzahl der Horrorgeschichten liegt m.E. deutlich über der tatsächlichen Anzahl. Aber klar, es ist möglich, wegen einer Erkrankung nicht verbeamtet zu werden. Deine "Horrorgeschichten" dürften aber allesamt andere Hintergründe haben als der von dir beschrieben.

    Daher meine laienhafte Einschätzung zu:

    Wie gehe ich das am besten an? Muss ich mir Sorgen machen? Auslassen? Was sind eure Erfahrungen?

    - keine Sorgen machen

    - Auf jeden Fall angeben

    - Erfahrungen: Wenn die vorzeitige Dienstunfähigkeit wahrscheinlich ist, wird von der Verbeamtung abgesehen. Das erscheint hier nicht der Fall.

    Alles Gute :)

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Lass dir von deinem Therapeuten eine Bescheinigung ausstellen, dass die Behandlung erfolgreich abgeschlossen ist.

    Die mit zum Amtsarzt nehmen.

  • Sail99 was ist an meinem Beitrag so lustig?

    Du hast doch selbst geschrieben, dass du laut Therapeut erfolgreich behandelt wurdest.

    Ich gehe nächstes Jahr ins Ref Lehramt und mein Amtsarzttermin steht vor der Tür. Ich war 2018 kurzzeitig in Therapie wegen einer Panikstörung laut dem Allgemeinarzt. Der Therapeut hat es dann aber als F93.8 Sonstige emotionale Störung des Kindesalter diagnostiziert. Hatte seitdem auch nie wieder Probleme und es wurde erfolgreich behandelt. Jetzt habe ich Angst weil man ja immer Horrorgeschichten hört das man nicht verbeamtet wird und im Vorgeschichtenbogen muss man ankreuzen ob man psychische Erkrankungen hatte oder in Therapie war. Wie gehe ich das am besten an? Muss ich mir Sorgen machen? Auslassen? Was sind eure Erfahrungen? (Lebe in Baden-Würrtemberg)

  • Auslassen? Was sind eure Erfahrungen?

    Auf keinen Fall einfach verschweigen. Kommt das heraus, dann wirst du wegen mangelnder charakterlicher Eignung aus dem Dienst entlassen. Da schrammte kürzlich ein Kollege knapp dran vorbei und ist dem nur durch erheblichem Einsatz mehrerer Seiten entgangen.

  • Ich gehe nächstes Jahr ins Ref Lehramt und mein Amtsarzttermin steht vor der Tür. Ich war 2018 kurzzeitig in Therapie wegen einer Panikstörung laut dem Allgemeinarzt. Der Therapeut hat es dann aber als F93.8 Sonstige emotionale Störung des Kindesalter diagnostiziert. Hatte seitdem auch nie wieder Probleme und es wurde erfolgreich behandelt. Jetzt habe ich Angst weil man ja immer Horrorgeschichten hört das man nicht verbeamtet wird und im Vorgeschichtenbogen muss man ankreuzen ob man psychische Erkrankungen hatte oder in Therapie war. Wie gehe ich das am besten an? Muss ich mir Sorgen machen? Auslassen? Was sind eure Erfahrungen? (Lebe in Baden-Würrtemberg)

    Wo liest/hört "man" davon eigentlich "immer"? Hier melden sich alle Nas lang Leute an, die von den vielen angeblichen Nichtverbeamtungen gehört haben und kriegen hier die immergleiche Antwort. Daher würde mich das wirklich mal interessieren.

  • Wo liest/hört "man" davon eigentlich "immer"? Hier melden sich alle Nas lang Leute an, die von den vielen angeblichen Nichtverbeamtungen gehört haben und kriegen hier die immergleiche Antwort. Daher würde mich das wirklich mal interessieren.

    Lehrerzimmermärchen, Uni-Legenden, Seminar-Gerüchte

  • Infoveranstaltungen an Unis, die die Leute schon zu Studienbeginn in eine Anwartschaft reinbekommen wollen.

    Und grundsätzlich ist es nicht komplett an den Haaren herbeigezogen. Sowohl der Amtsarzt als auch die PKV fragen nach bestimmten Diagnosen und die Tatsache, dass weder die einen noch die anderen sich meinen Alkohol- oder Tabakkonsum interessieren, sich aber auf bestimmte Diagnosen oder gar Diagnosengruppen stürzen, ist nur traurig, aber real.
    Dass man dann mit Widerspruch und / oder Einsicht des AA weiterkommen kann, ist eine andere Geschichte.

  • Und grundsätzlich ist es nicht komplett an den Haaren herbeigezogen. Sowohl der Amtsarzt als auch die PKV fragen nach bestimmten Diagnosen und die Tatsache, dass weder die einen noch die anderen sich meinen Alkohol- oder Tabakkonsum interessieren, sich aber auf bestimmte Diagnosen oder gar Diagnosengruppen stürzen, ist nur traurig, aber real.
    Dass man dann mit Widerspruch und / oder Einsicht des AA weiterkommen kann, ist eine andere Geschichte.

    Es bleibt immer etwas Unsicherheit, da hast du recht. Die amtsärztliche Untersuchung ist aber nicht mehr so strikt und willkürlich wie noch vor 10-15 Jahren. Es gab einige Dämpfer von Gerichten, sodass man heute deutlich entspannter zum Gesundheitsamt gehen kann.

    Spaß macht es immer noch nicht.

  • Ich bin in zwei Bundesländern problemlos verbeamtet worden, meine Therapie Geschichte war da weitaus komplexer und intensiver als du das von dir schreibst.

    Ich habe es immer angegeben. Zweites Bundesland war BW.

    In BW könnte die pauschale Beihilfe und die Option in der GKV versichert zu bleiben evtl interessant für dich sein.

  • Verbeamtung ist kein Problem.

    PVK wird ein Problem. Da musst du ggf. in die sogenannte Öffnungsklausel (30 % Risikozuschlag).

    Wichtig ist, dass die Öffnungsklausel wie ein Joker funktioniert. Du kannst ihn nur einmal einsetzen. Entweder zu Beginn des Referendariats (Beamter auf Widerruf) oder nach dem Referendariat (Beamter auf Probe).

    Beim Beamten auf Probe machen mehr Versicherer mit bspw. Barmenia

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