Krankschreibung / Genehmigung einer Nebentätigkeit / Bezirk

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    (also: MS schlägt eindeutig Rheuma und Reizdarm, zum Beispiel)

    Vor allem sichtbare Krankheiten. Wenn man MS hat ohne sichtbaren Schub, ist dann nach rund 5 Jahren nicht mehr auf dem Radar der Leute und muss, auch einem zustehende Rücksicht, wieder erkämpfen, indem man eine Symptomliste vorlegt. Aber auch nicht zu viel jammern, sonst langweilt man die Leute.

  • Ich war mal bei einer PR-Fortbildung und da wurde gesagt, dass man krankgeschrieben nicht korrigieren dürfte. Ist ja irgendwie auch klar. Wenn Zweifel an der Krankschreibung existieren, muss der Schulleiter aktiv werden. Dafür gibt es den Amtsarzt. Und dass es bei uns keine gescheite Vertretungsreserve gibt, dafür kann niemand der erkrankten Kollegen was.

  • Ich war mal bei einer PR-Fortbildung und da wurde gesagt, dass man krankgeschrieben nicht korrigieren dürfte. Ist ja irgendwie auch klar. Wenn Zweifel an der Krankschreibung existieren, muss der Schulleiter aktiv werden. Dafür gibt es den Amtsarzt. Und dass es bei uns keine gescheite Vertretungsreserve gibt, dafür kann niemand der erkrankten Kollegen was.

    Richtig der Dienstvorgesetzte muss aktiv werden (wahrscheinlich zusammen mit der personalführenden Aufsichtsbehörde). Keine andere Lehrkraft, die gegen den Dienstweg irgendjemanden anscheißen will. Es wird immer über das System gemeckert, meisten von Personen, die das System gar nicht verstehen (das sind auch viel langjährige Beamte dabei).

  • Ich war mal bei einer PR-Fortbildung und da wurde gesagt, dass man krankgeschrieben nicht korrigieren dürfte. Ist ja irgendwie auch klar. Wenn Zweifel an der Krankschreibung existieren, muss der Schulleiter aktiv werden. Dafür gibt es den Amtsarzt. Und dass es bei uns keine gescheite Vertretungsreserve gibt, dafür kann niemand der erkrankten Kollegen was.

    Eine Krankschreibung ist kein Beschäftigungsverbot. Im Ermessen der betreffenden Lehrkraft darf durchaus auch gearbeitet werden, wenn dies der Gesundung nicht entgegensteht. Andersherum darf aber nicht verlangt werden, dass die krankgeschriebene Lehrkraft arbeitet.

  • Nun betreut diese Kollegin aber nebenberuflich (nicht ehrenamtlich) eine Sportmannschaft. (....) Mein Ziel wäre zumindest, dem Bezirk mitzuteilen, welche Auswirkungen diese genehmigte Nebentätigkeit hat. Meiner Meinung nach gibt es bei Genehmigungen von Nebentätigkeiten Bedingungen, die hier nicht erfüllt wurden.

    Die Nebentätigkeit der Kollegin ist nicht genehmigungspflichtig, sondern nur anmeldepflichtig. Tätigkeiten im Sportverein gelten als geringfügig und werden nicht "bezahlt", sondern durch eine Aufwandsentschädigung honoriert. Das ist eine andere Form von "Nebentätigkeit", als wenn man im Supermarkt Regale auffüllt und Kisten schleppt. Solange man bei einem Sportevent nur seine Nase zeigt und keinen Marathon mitläuft ist das für die Anerkennung der Krankschreibung unerheblich. Das könnte man auch mit Krücken leisten.
    5 Stunden Unterricht sind dagegen "Marathon" und nicht vergleichbar. Deine Aufregung zeigt nur dein gestörtes Verhältnis zu dieser Kollegin.
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  • In Deutschland gibt es aber keine Teil-Krankschreibung. Wenn du krank bist, bist du krank. Du kannst deinen Dienst trotz Krankschreibung aber wieder aufnehmen, das ist richtig. Das würde bei einem Beschäftigungsverbot nicht gehen.

  • Vor allem sichtbare Krankheiten. Wenn man MS hat ohne sichtbaren Schub, ist dann nach rund 5 Jahren nicht mehr auf dem Radar der Leute und muss, auch einem zustehende Rücksicht, wieder erkämpfen, indem man eine Symptomliste vorlegt. Aber auch nicht zu viel jammern, sonst langweilt man die Leute.

    Leider kenne ich das auch. Ich leide an einer unsichtbaren chronischen Erkrankung mit Schwerbehinderung und muss mein Leben lang Medikamente einnehmen. Jedes Jahr muss ich die Schulleitung daran erinnern, dies bei der Stundenplanung zu berücksichtigen. Meine Kolleginnen und Kollegen sagen es mir zwar nicht ins Gesicht, aber ich weiß, dass einige es unglaubwürdig finden, dass meine Behinderung mich daran hindert, an Klassenfahrten teilzunehmen. Am Anfang hat mich das gestört. Mittlerweile denke ich mir nur noch... Ihr wisst schon. :)

  • Leider kenne ich das auch. Ich leide an einer unsichtbaren chronischen Erkrankung mit Schwerbehinderung und muss mein Leben lang Medikamente einnehmen. Jedes Jahr muss ich die Schulleitung daran erinnern, dies bei der Stundenplanung zu berücksichtigen. Meine Kolleginnen und Kollegen sagen es mir zwar nicht ins Gesicht, aber ich weiß, dass einige es unglaubwürdig finden, dass meine Behinderung mich daran hindert, an Klassenfahrten teilzunehmen. Am Anfang hat mich das gestört. Mittlerweile denke ich mir nur noch... Ihr wisst schon. :)

    Ja, kann ich leider auch nur bestätigen. Seit ich eine - gut heilbare, temporäre - Verletzung habe, die mich noch einige Wochen an Krücken binden wird, werde ich quasi geflutet mit menschlicher Anteilnahme, Rücksichtnahme und - leicht übergriffigen - Hilfsangeboten. Meine nicht - sichtbare Schwerbehinderung, die fast jeden Tag zum Kampf macht, löst das selbst dann nicht aus, wenn Menschen um diese wissen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Leute, Leute als Mitglied einer Schwerbehindertenvertretung kann ich nur sagen, dass Körper und Psyche in unserem Beruf hohen Anforderungen ausgesetzt sind. Mir sind soviel Erkrankungszustände begegnet bei denen ich sagen würde, nein Lehrer, jedenfalls in der normalen Regelschule geht nicht, ein Bürojob aber beispielsweise schon und auch viele andere Tätigkeiten kann ich mir vorstellen, aber eine eben nicht und das ist der Lehrer.

    Will jetzt auch nicht alle Möglichkeiten aufzählen, kann Euch nur sagen, dass ich selber mal Nierensteine hatte, Ich hatte Glück mit meiner Y Schiene und musste nur alle 45 Minuten aufs Klo. Ich hatte aber Mitpatienten, die mussten alle 10 Minuten. Ich weiß da ehrlich nicht wie das hätte möglich sein sollen. Und wenn man dann noch an so einer Schule ist, die ich letztens bei einer Regelbegehung hatte, wo man als man 7 Minuten Fußweg zur Toilette hat. Wie soll das gehen?

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Du bist nicht die betroffenen Person und auch nicht die behandelnde Ärztin. Daher hast du keine Ahnung, auch wenn du fest davon überzeugt bist. Weiterhin geht es sich auch überhaupt nix an.

    Anzunehmen, du könntest beurteilen, wie viel Ahnung ich von meinem Kollegium habe, ist so absurd, da lohnt sich eine Diskussion nicht.

  • Ich denke nicht, dass irgendwer irgendwas nicht versteht. Die Frage ist, ob es dir mehr hilft, wenn fremde Leute scharenweise rufen "Die blöde Kuh, das ist ja unmöglich...!"

    Und einige, die selbst krank sind oder waren, möchten dir mitteilen, dass es richtig, richtig übel ist, wenn einem nicht geglaubt wird.

    Manchmal kann man nämlich nicht arbeiten und wird trotzdem dabei gesehen, wie man in der Öffentlichkeit lacht. Es gibt immer Leute, die sich dann benachteiligt und verschaukelt fühlen.

    Du denkst, dass du die Situation voll durchschaut hast, so wie natürlich immer jeder denkt, dass er eine Situation voll durchschaut hat. Aber was andere anbelangt: nee. Man kann am Ende nur sein Leben überblicken und das ist schon gut, wenn man dafür genug Kapazitäten hat.

    Wenn man anderen hilft: bitte freiwillig und ohne Dankbarkeit zu erwarten. Und wenn man bei der Arbeit freiwillig Aufgaben übernimmt, im eigenen Interesse: machen oder lassen. Du hättest genau dieselbe Arbeit gehabt, wenn die Kollegin ein Selfie mit Gipsarm und *viiiielen Dank fürs Klausurenkorrigieren der 10b 🥰* gepostet hätte.

    Dieselbe Arbeit schon, aber nicht dasselbe Gefühl. Und nicht dieselben Auswirkungen auf meine zukünftige Arbeit.

  • Die Nebentätigkeit der Kollegin ist nicht genehmigungspflichtig, sondern nur anmeldepflichtig. Tätigkeiten im Sportverein gelten als geringfügig und werden nicht "bezahlt", sondern durch eine Aufwandsentschädigung honoriert. Das ist eine andere Form von "Nebentätigkeit", als wenn man im Supermarkt Regale auffüllt und Kisten schleppt. Solange man bei einem Sportevent nur seine Nase zeigt und keinen Marathon mitläuft ist das für die Anerkennung der Krankschreibung unerheblich. Das könnte man auch mit Krücken leisten.
    5 Stunden Unterricht sind dagegen "Marathon" und nicht vergleichbar. Deine Aufregung zeigt nur dein gestörtes Verhältnis zu dieser Kollegin.
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    Gilt das unabhängig vom Niveau des Sports oder der Liga der Mannschaft?

  • Gilt das unabhängig vom Niveau des Sports oder der Liga der Mannschaft?

    Nun - falls du Bayern München trainierst, beziehst du Gehalt und machst das ausschließlich. Es ist imho unabhängig von der "Liga", solange die Vergütung im Bereich der Aufwandsentschädigung bleibt. That's what makes the difference.
    Sobald Gehalt bezahlt wird, wird vermutlich die Genehmigung nicht erteilt - es sei denn der Sachbearbeiter im RP ist Vorsitzender des Vereins <wegduck>.

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  • Anzunehmen, du könntest beurteilen, wie viel Ahnung ich von meinem Kollegium habe, ist so absurd, da lohnt sich eine Diskussion nicht.

    Bist du die SL? Falls nein, dann halte dich bitte an die Dienstwege (als SL auch natürlich) und den Geschäftsverteilungsplan. Wenn du sehr unkollegial sein möchtest, dann kannst du deinen Verdacht der SL mitteilen. Das wars aber auch schon. Eine Dienstaufsichtsbeschwerde kommt hier nicht in Frage.

  • @FridaK

    Das Problem ist, dass es durch ein wie auch immer geartetes Vorgehen Deinerseits effektiv nichts zu gewinnen gibt und Du unter Umständen selbst Ärger bekommen kannst.

    Ich glaube, dass dieser Kampf sinnlos und Deine Energie sicherlich anderweitig besser investiert ist.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Warum?

    Weil deine Befindlichkeiten kein Grund für übergriffiges und verwaltungsrechtlich falsches Handeln sind. Ihr könnt euch im Lehrerzimmer darüber das Maul zerreißen, wenn ihr nichts besseres zu tun habt. Das wars aber auch.

    Ich würde dir persönlich dringend davon abraten irgendeine Handlung gegen den Dienstweg zu starten. Das ist gar keine gute Idee

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