Schüler immer schlechter?

  • Weder wir, noch die Grundschule hält ein Backup-System vor, das in diesen Fällen effektiv greift.

    Ich habe so einiges, das man als Backup-System sehen konnte. Dennoch greift auch das nicht. Es gibt zunehmend Kinder, die sich nicht bewegen, die mit der Schulter zucken und denen alles egal scheint.

    Ich habe da keine Lösung, die im kleinen System greift. Wie soll es dann im größeren System mit größeren Klassen, mehr Wechsel und mehr Freiräumen gelingen?

  • Ohne Abschluss ist es definitiv schwer, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten, keine Frage. Daher bin ich im Kern auch dafür, dass der Anteil der Schüler (m/w/d), die den Schulbetrieb ohne Abschluss verlassen, möglichst gering ausfallen soll.

    Die Konsequenz darf aber nicht sein, dass dann die Anforderungen gelockert werden, sondern vielmehr, dass erreicht wird, dass diese Schüler (m/w/d) zumindest die Basiskompetenzen erwerben. Sollten die Jugendlichen trotz großer Anstrengung dies nicht schaffen, ist darüber nachzudenken, ob wir vielleicht in der Bevölkerung einen höheren sonderpädagogischen Förderbedarf haben als bisher angenommen, und sollte das der Fall sein, wäre es umso wichtiger, Fakten als solche zu benennen und zur Erkenntnis zu gelangen, dass diese Jugendliche andere Bedürfnisse haben als bislang angenommen, nämlich überhaupt in unserer Gesellschaft zurecht zu kommen.


    Palim : Es ist nicht die Lösung schlechthin, aber mein Vorschlag wäre, sonderpädagogische Förderzentren (wieder) auszuweiten und dort Kinder und Jugendliche zu beschulen, denen gefühlt alles egal zu sein scheint. Sie haben offensichtlich andere Bedürfnisse als das, was wir im Regelschulsystem bieten können und daher müssen hierfür qualifizierte Kollegen (m/w/d) die Kinder und Jugendlichen in Kleingruppen und ohne curricularen Druck wieder aufpäppeln und sie überhaupt erst wieder fit machen, um eine erfolgreiche Rückführung zum Regelschulsystem ermöglichen zu können. Was dabei nämlich nicht vergessen werden darf: Selbst das Regelschulsystem ist ein geschützter Raum für die Heranwachsenden im Vergleich zum Leben "danach". Wer nämlich schon in dieser Lebensphase an den Rahmenbedingungen scheitert, wird es danach richtig schwer haben.

  • aber mein Vorschlag wäre

    Vielleicht beschäftigst du dich mal mit "Sonderpädagogischer Unterstützung", bringst in Erfahrung, wer dort unterrichtet wird und wie man überhaupt auf eine Schule dieser Ausrichtung gelangt.

    Das, was du dir vorstellst, ist ein Entfernen von Schüler:innen aus dem bisherigen Schulsystem. Da gehe ICH nicht mit!

    Was spricht dagegen, die Mittel, die für deinen Vorschlag notwendig wären, in die Regelschulen zu geben und die Schüler:innen dort besser unterstützen zu können?

  • Sie haben offensichtlich andere Bedürfnisse als das, was wir im Regelschulsystem bieten können und daher müssen hierfür qualifizierte Kollegen (m/w/d) die Kinder und Jugendlichen in Kleingruppen und ohne curricularen Druck wieder aufpäppeln und sie überhaupt erst wieder fit machen, um eine erfolgreiche Rückführung zum Regelschulsystem ermöglichen zu können.

    Was soll denn das sein? Warum kann sich nicht das "Regelschule"System ändern und an die anpassen, die es besuchen? Wie kann es sein, dass sich Schüler immer anpassen müssen? Und warum müssen einige geschützt werden?

    Selbst das Regelschulsystem ist ein geschützter Raum für die Heranwachsenden im Vergleich zum Leben "danach".

    Im Leben danach kommen wieder alle Menschen gleichermaßen vor. Wieso zur Hölle soll man bestimmte Schüler separieren, anstatt dass Schüler auch in der Schule in einer heterogenen Gesellschaft bewegen?

    Deine Ansichten sind echt menschenfeindlich. Es gilt anzuerkennen, dass nicht jeder wunderbare Startchancen hat und trotzdem sollte das Schulsystem auch für diese Menschen passen. Sie einfach auszusperren ist das leichteste und billigste. Und nachher wundert man sich, wieso das dann auf dem Arbeitsmarkt nicht klappt, wenn schon im Kindesalter gezeigt wird: Du gehörst hierher und nicht dahin, wo die "besseren" sind.

  • Was sind denn überhaupt Regelschulen von ihrer Grundidee her? Das sind Schulen, die die Inhalte und Kompetenzen und unter Rahmenbedingungen vermitteln sollen, die wir als absoluten Mindeststandard entsprechend unserer Normvorstellungen erachten.

    Es gibt dann zwei Ansätze zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die diese Normvorgaben nicht erfüllen können oder wollen: Ich verändere das System, sodass diese Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrer Voraussetzungen dort beschult werden können. Dein Vorschlag geht ein bisschen in die Richtung. Oder ich komme zu dem Fazit, dass diese Normvorgaben so wichtig sind, dass ich sie unbedingt erhalten möchte und auch von allen Beteiligten einfordere. Dann ist die Frage, wie ich mit Kindern und Jugendlichen umgehe, die selbst diese Mindestanforderung nicht erfüllen können. Es gibt die Schüler (m/w/d), die zumindest ein theoretisches Potential haben, mithilfe gezielter Vorbereitung in einem geschützten Rahmen (Vergleich Workshop) zu einem späteren Zeitpunkt in das Regelschulsystem zu wechseln. Und dann gibt es diejenigen, deren gesundheitliche Einschränkungen so groß sind, dass sie diese Normvorgaben auch theoretisch nicht erfüllen können. Um diese ging es mir in meinem Beitrag davor nicht, auch wenn sie natürlich ein Recht auf Bildung haben.


    Zu deiner Frage: Wer Probleme hat, sich in unserem Regelschulsystem selbst auf der Grundstufenbasis (Haupt-/Mittel-/Oberschule) zu orientieren, sei es weil der Stoff zu anspruchsvoll ist oder weil die Rahmenvorgaben zu einengend/reizüberflutend sind, hat in meinen Augen einen sonderpädagogischen Förderbedarf - sei es in Richtung Förderbedarf Lernen oder Förderbedarf emotionale-soziale Entwicklung. Genaueres müssen an der Stelle natürlich die Sonderpädagogikkollegen (m/w/d) diagnostizieren, aber für mich ist klar, dass bei einem solchen Szenario etwas nicht stimmt und dem Kind/Jugendlichen dringend geholfen werden muss.

  • Im Leben danach kommen wieder alle Menschen gleichermaßen vor. Wieso zur Hölle soll man bestimmte Schüler separieren, anstatt dass Schüler auch in der Schule in einer heterogenen Gesellschaft bewegen?

    Das finde ich eine gewagte These. Wir befinden uns in keiner heterogenen Gesellschaft und es kommen im Leben danach nicht alle Menschen gleichermaßen vor - dafür gibt es im Jahr 2025 zu viele Bubbles, sei es politisch/weltanschaulich, sozioökonomisch oder in Bezug auf Lebensstil/Lifestyle. Die reine Existenz von verschiedenen Bubbles macht unsere Gesellschaft nicht heterogen, wenn es Menschen gibt, die keinen einzigen Millionär in ihrem Bekanntenkreis haben, während andere keinen einzigen Obdachlosen näher kennen. Ich könnte das gleichermaßen weiterführen mit sämtlichen Identitätskategorien.

  • Meine Tochter hat in der Grundschule eine Art Lernbüro-Light. Die erste Stunde ist sog. Selbstlernzeit, in der die Kinder selbständig an Ordnern mit Arbeitsblättern arbeiten sollen. Diese Ordner bekommen wir zu Hause nie zu sehen. Nur kurz vor den Ferien heißt es plötzlich, dass da noch 40 Seiten zu machen sind.

    Das heißt, mein Kind nutzt (zugegeben wenig überraschend) die Selbstlernzeit nicht oder nur ungenügend. Wir in der weiterführenden Schule fahren ein deutlich diffizileres, im Prinzip aber ähnliches System. Das Problem bleibt dasselbe.

    Das funktioniert ja offensichtlich nicht. Bei Grundschülern muss ich ja spätestens nach einer Woche alles durchsehen und schauen, was gemacht wurde und ob es richtig war (spätestens!). Wenn 40 Seiten nach einem Monat noch übrig sind, ist das Kind entweder überfordert vom Inhalt oder Umfang, oder es kann sich nicht selbst organisieren / motivieren. In jedem Fall muss man als Lehrkraft da einschreiten, das Kind lenken, dem Kind helfen. Wenn nach einem Monat 40 unbearbeitete Seiten mit nach Hause kommen, läuft etwas schief.

  • Ich hab ja die Schulform gewechselt und nun u.a. auch Lerngruppen, die den ersten oder erweiterten ersten Schulabschluss anstreben. Was die Schüler dort an Defiziten und fehlenden Basiskompetenzen aufweisen, ist einfach nur erschreckend und mir fällt die Umstellung von reiner Oberstufe/Abitur auf dieses Niveau aktuell sehr sehr schwer. Ich fand schon das Abitur und Fachabitur oft verschenkt, aber bei dem, was ich jetzt sehe, wird mir ernsthaft Angst und Bange um die Zukunft dieses Landes. Ich hänge irgendwo zwischen dem Bewusstein einer dringenden Notwendigkeit, diese Kandidaten am unteren Ende des Systems irgendwie ausbildungsfähig zu bekommen, und tiefer Ratlosigkeit, wo und wie man hier überhaupt effektiv ansetzen kann. Ich hatte in 13 Jahren im Job noch an keiner anderen Station jemals so sehr das Gefühl, dass auch sehr sorgfältig geplanter und (teils fünffach, ich hab mich wirklich wirklich bemüht!) durchdifferenzierter Unterricht an einem zu großen Teil der Schüler komplett wirkungslos verpufft und eigentlich völlig egal ist, wie man die Unterrichtsminuten ausfüllt. Was mir, denke ich, helfen würde, wären kleinere und zumindest ein klein wenig homogenere Lerngruppen. Viele Schüler kommen zu Ergebnissen, wenn man quasi dauerhft daneben stehen bleibt und unterstützt, aber das erlaubt das Setting jedenfalls nicht. Insofern stimme ich Gymshark schon zu, dass ein wenig mehr Separation nicht verkehrt wäre. Allerdings an der Regelschule selbst und nicht im Förderzentrum, das ohne Förderschwerpunkte natürlich gar nicht zuständig ist.

  • dass auch sehr sorgfältig geplanter und (teils fünffach, ich hab mich wirklich wirklich bemüht!) durchdifferenzierter Unterricht

    Willkommen in meiner Welt.

    Allerdings an der Regelschule selbst und nicht im Förderzentrum, das ohne Förderschwerpunkte natürlich gar nicht zuständig ist.

    Ja, so sehe ich das auch. Aber dann müssen eben die Regelschulen anders aufgestellt und ausgestattet werden. Man kann sich nicht wünschen, dass alle Schüler:innen wie vorgestellt lernen und es dann klappt.

    Anders herum: Ich freue mich über die, die Hilfe haben (Lernbegleitung) und jetzt doch lesen lernen oder jetzt im Rechnen viel weiter sind, als der gestellte Förderbedarf in Aussicht gestellt hätte. Da sieht man, wie viel Zeit es braucht, bis das Lernen beginnne kann oder wie winzig klein die Schritte über Jahre sind (und diese Kinder bewundere ich sehr, dass sie doch immer wieder zu motivieren sind) ... und dann, irgendwann, geht es eben doch in größeren Schritten voran.

    Warum kann man das nicht verbrieft für die anderen umsetzen? Für Kinder mit zeitweisen Lernschwierigkeiten, Kinder, deren Vorerfahrungen noch nicht ausreichen, Kinder, deren Sprache noch nicht ausreicht?

    Es ist illusorisch zu meinen, man würde alles individualisieren und dann liefe es von selbst - tut es nicht bei allen.

    Es ist aber auch illusorisch zu meinen, man müsse die Latte nur hoch genug hängen, damit alle sich bemühen, sie zu überspringen.

  • Maylin85 : Ich stimme dir in weiten Teilen zu, daher auch das Like, aber eine Frage hätte ich an dich: Wenn du der Meinung bist, dass viele deiner Schüler kleinere Klassen und mehr Betreuung benötigen, wie stellst su dir das für die Zeit "danach" vor? Bekommen die jungen Erwachsenen das dann mit Haushalt, Arbeit, Einkaufen, und co. hin, wenn sie gar keine äußere Orientierung haben und für alles mehr oder weniger selbstverantwortlich sind? Das ist das, was ich meine, wenn ich schreibe, dass die Regelschule im Vergleich zum "danach" immer noch sehr viel "safe space" bietet.

  • Das klingt als ob die Schüler am Vokabellernen im Klassensetting scheitern, aber dann ein paar Jahren locker Haushalt, Einkauf, Arbeit und die ganzen Herausforderungen des Erwachsenseins auf sich alleine gestellt wuppen könnten. Das halte ich auf Basis meiner Menschenkenntnis wiederum für eher unwahrscheinlich.

  • Vieles wurde ja schon gesagt, trotzdem habe ich mal versucht, meine bisherigen Eindrücke (5 Jahre Dienstzeit, 2 am Gym, Rest an der Gesamtschule) dazwischen einzuordnen. Ja, mMn. ist ein unfassbarer Leistungsabfall zu beobachten und das fächerübergreifend. Man fragt sich, wo das Ganze denn genau anfängt und ich vermute, es sind die Grundschulen, die an vielen Orten überfordert sind mit der "bunten Heterogenität", sprich 10 Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf in der Klasse. Es ist dann abzusehen, dass unterrichtlich nicht groß Leistung abgefragt werden kann. Kinder aus "gutem" Elternhaus bekommen das von Zuhause aus dann korrigiert, der Rest schaut in die Röhre. Und ab Klasse 5 geht das dann genauso weiter in der Sekundarstufe.

    Folgende Punkte tragen besonders zum Leistungsabfall bei:

    1. Eltern begreifen Schulen als einen das Kind möglichst lange verwahrenden Dienstleister, Bildungsprozess wird verstanden als "Ich gebe Kind ab, Kind kommt gebildet zurück". Hallo Ganztagsschule! Dazu dann noch eine gesunde Portion "Mathe konnte ich auch nicht" und voilà, der Grundstein für eine holprige Schulkarriere ist schon gelegt.

    2. Schule wird als politische Kampfplattform sozialistischer Art missbraucht: "Bildungsgerechtigkeit" steht ideologisch über dem Leistungsprinzip. Lieber sollen es alle gleich schlecht und beschissen haben (hallo gebundener Ganztag!), als dass sich leistungsstarke Kinder hervortun können. Leistung und Bereitwilligkeit dazu wird ja schon im Kern unterbunden (pöhse, pöhse Hausaufgaben, die machen alles so ungerecht! Dabei dürfen die ja eh nicht benotet werden...) Weg von diesem Dogma "Schule ist Lebensraum", hin zu "Schule ist Lernraum". Nein, ich wäre ausgerastet damals, wenn man mir gesagt hätte, dass die Schule mein Lebensort sei! Himmel, bitte nicht!

    3. Lehrerinnen und Lehrer werden überbordend mit unterrichts- und damit kerngeschäftsfremden Aufgaben, Projekten, Fahrten und weiterem Stuss belastet, sodass das Kerngeschäft massiv leidet (ist mir besonders im Thread von Bolzbold aufgefallen, wo es um das obere und untere Drittel geht). Nein, wir brauchen als Schule nicht das x-te sinnbefreite Label als Sticker auf der Fassade. Wir dürfen auch einfach mal Schule sein, in der sich auf das Kerngeschäft Bildung, Wissensvermittlung in einem möglichst breiten Fächerangebot konzentriert wird. Nein, wir brauchen neben dem Tag der offenen Tür nicht auch noch zwei weitere Schnupperunterrichtsnachmittage und ähnlichen Krams, die Schüler kommen schon zu uns.

    4. Die Entscheider in der Politik werden enorm von NGOs und fragwürdigen Stiftungen beeinflusst (Hallo Bertelsmann!), dazu wird massiv Monitoring betrieben - denn Bildung kann ja nur passieren, wenn irgendetwas messbar und damit ökonomisiert ist.

    5. Entkernte und gleichzeitig enorm aufgeblasene Lehrpläne. Ich habe mich vor einer Weile mit älteren Lehrplänen verschiedenster Schulformen aus dem letzten Jahrhundert auseinandergesetzt und dabei festgestellt, dass so ein Mathematik-Lehrplan auch mal grob mit 3-4 Seiten auskommen konnte. Hat das den Kindern geschadet? Ich glaube nicht. Wir müssen zurück zum KISS-Prinzip: Keep it simple and stupid und nein, wir brauchen nicht jedes Thema unter Anwendung gröbster Hirnakrobatik auf inhaltsleere "Kompetenzen" zu reduzieren.

    6. Disziplin- und Konsequenzlosigkeit: Als Wald- und Wiesenlehrer steht man irgendwie schnell ziemlich doof da, wenn die Leitung nicht durchgreift beim Thema Ordnungsmaßnahmen. Selbst ein einfacher Verweis von der Schule ist ja ein Riesenbohei, wo dann die faulen Eier untereinander hin- und her geschachert werden. Das kann es nicht sein! Es braucht für Schüler, die nicht richtig beschulbar sind, abseits von Förderschulen "Auffangnetze", und damit meine ich keine Zuchtanstalt. Aber irgendetwas, wo sie unter anderen für sie geeigneten Bedingungen lernen und das muss ihnen an spätestens dieser Stelle weh tun - vielleicht so etwas wie ein Internat, wo sie dann tatsächlich auch leben.

    7. Viele Kolleginnen und Kollegen verwechseln ihre Lehrerrolle mit einer Art Elternrolle, gemischt mit ordentlich Altruismus. "Das arme Kind, ach gib ihm doch noch die Vier! Der kann ja nichts dafür!" Klar, kann man so machen. Aber so sieht kein Leistungsprinzip aus und am Ende steht der Leistungsstarke in einem solchen System als der Dumme da.

    Was könnte helfen? Als Gesamtschulkollege sage ich, eine ernsthafte Rückkehr zum drei- bzw. viergliedrigen Schulsystem Hauptschule, Realschule, Gym, Förderschule. Dieses System ist - wenn ernst genommen und richtig durchgezogen - sehr heterogenitätsfreundlich und gleichzeitig durchlässig nach oben oder unten. Als großen Vorteil haben wir homogenere Lerngruppen, deren Bedürfnissen wir so viel besser gerecht werden können. So kann man den Bedürfnissen des einzelnen Kindes deutlich gerechter werden. Aber wie gesagt, das geht nur so lange auf, wie man Schule als leistungsorientierten Lernort begreift und nicht als egalitären Ort der Beliebigkeit und der Kuschelpädagogik.

  • Das klingt als ob die Schüler am Vokabellernen im Klassensetting scheitern, aber dann ein paar Jahren locker Haushalt, Einkauf, Arbeit und die ganzen Herausforderungen des Erwachsenseins auf sich alleine gestellt wuppen könnten. Das halte ich auf Basis meiner Menschenkenntnis wiederum für eher unwahrscheinlich.

    Ich nicht.

    Auch wenn sie z.B. in Familien aufwachsen in denen das Lernen schwierig ist, kann man dennoch den Rest des Lebens meistern.

    Und gerade wenn sie, wie oben angesprochen in kleiner Klassen das Lernen und die Selbstorganisation lernen, dann sollten sie es auch schaffen in ihrem Leben und beim Einkaufen klar zu kommen.

  • Ich würde jemandem, der (aus welchen Gründen auch immer) Schwierigkeiten mit schulischem Lernen hat, nicht pauschal die Lebenstauglichkeit absprechen. Insofern wundere ich mich auch gerade, wo da der Zusammenhang sein soll?

  • Wir haben ständig Disskusionen, dass wir auch die schwachen Schüler den Abschluss ermöglichen sollen. Begründet wird das damit, dass die ohne Abschluss nicht auf dem Arbeitsmarkt kommen. Also wird man gedränkt doch die 3 oder 4 zu geben. Find ich persönlich Käse, da die zum einen in einen Topf mit denen geworfen werden, die den Abschluss verdient haben und zum anderen die Firmen das auf Kurz oder lang eh mitbekommen und dann nur noch Schüler mit den nächst höheren Abschluss einstellen, weil die wissen, dass ein Schüler mit Hauptschulabschluss (oder EESA, wie er jetzt heißt) und einer 3-4 in Mathe gerade so unfallfrei zwei zweistellige Zahlen addieren kann. Aber auch nur, wenn man ihm genug zeit gibt und nach möglichkeit einen Taschenrechner zur verfügung gibt. (Und auch wenn das hier gerade übertrieben klingt, ist es näher an der Wahrheit, als man glaubt)

    Ich musste in deinem Beitrag in jedem Satz über Rechtschreib- und Grammatikfehler weglesen. Es wird hier im Forum nicht gerne gesehen, wenn darauf hingewiesen wird, aber ich finde es in diesem Kontext schon lustig. Oder ist deine Grundschullehrerin daran Schuld? Dann gibt's zumindest eine Verantwortliche.

  • Ich fasse zusammen: eine gefühlte Verschlechterung von Schulleistung in den letzten 5 Jahren hat ihre Ursachen in...

    - Heterogenität

    - Inklusion

    - "Mathe konnte ich auch nicht"-Attitüden von Eltern

    - Stiftungen, die versuchen, Bildung messbar zu machen

    - die anderen Lehrer sind Schuld

    Und das alles in den letzten 5 Jahren, muss man sich mal überlegen!

  • Mal wieder einer deiner qualitativ wertvollsten Posts! Erzähl du doch mal ein bisschen. Ich bin gespannt, ob da mehr als heiße Luft kommt. Aber fang doch mal an, wir holen dich ja da ab, wo du stehst.

    Zitat

    Ich musste in deinem Beitrag in jedem Satz über Rechtschreib- und Grammatikfehler weglesen. Es wird hier im Forum nicht gerne gesehen, wenn darauf hingewiesen wird, aber ich finde es in diesem Kontext schon lustig. Oder ist deine Grundschullehrerin daran Schuld? Dann gibt's zumindest eine Verantwortliche.

    Ich muss in deinen Beiträgen auch regelmäßig inhaltsleeren Müll verpackt in durchgängiger Provokation lesen und beschwere mich auch nicht. Da musst du jetzt wohl durch.

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