Wie integriert ihr finanzielle Bildung in euren Unterricht. Erfahrungen v. a. in Sek I/II und Vertretungsstunden gesucht

  • Mining und Staking ist steuerpflichtig, reines Handeln nach 1 Jahr Haltefrist nicht. Noch...

    Ich weiß nicht, ich finde generell sehr unglücklich, dass der Staat sich an allen möglichen Einkünften mitbedient. Bei Großanlegern oder Großvermietern, okay, aber die aktuellen Freibeträge sind doch ein absoluter Witz.

  • unglücklich, dass der Staat sich an allen möglichen Einkünften mitbedient.

    Woran denn sonst? Am Vermögen vielleicht? Oder an Erbschaften?

    Das sind Tabus in unserem Land. Die dürfen auf keinen Fall besteuert werden, weil. Ja, warum eigentlich? Also bleiben nur noch Einkünfte.

    Die Idee, dass jede sagt, genau sie möchte nun doch genau keine Steuern (auf genau ihre Einkünfte) zahlen, ist ja naheliegend. Aber St. Florentine füllt halt keine Kassen. Wenn jede angemessen etwas zahlte, wäre es fair.

  • Woran denn sonst? Am Vermögen vielleicht? Oder an Erbschaften?

    Das sind Tabus in unserem Land. Die dürfen auf keinen Fall besteuert werden, weil. Ja, warum eigentlich?

    Ich habe bei der Erbschaftssteuer immer Bauchschmerzen, wenn es um Immobilien bzw. um einen unteilbaren „Klumpen“ geht. Erbt man Aktien, kann man einen Teil davon verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu bezahlen. Aber bei „der Oma ihr Häuschen“ geht das nicht. Da muss man am Ende alles unter Zeitdruck und damit unter Wert verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu begleichen.

  • das Argument mit der Kryptowährung verstehe ich nicht: Gewinne daraus müsstest Du ja auch versteuern. oder meinst Du, dass das ein Argument für Steuerflucht ist? das versteh ich, bin aber kein Fan von.

    Das sind private Veräußerungsgeschäfte. Nach einem Jahr Haltefrist fallen keine Steuern an. Wie bei Immobilien, Gold oder anderen Dingen.

  • Ich habe bei der Erbschaftssteuer immer Bauchschmerzen, wenn es um Immobilien bzw. um einen unteilbaren „Klumpen“ geht. Erbt man Aktien, kann man einen Teil davon verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu bezahlen. Aber bei „der Oma ihr Häuschen“ geht das nicht. Da muss man am Ende alles unter Zeitdruck und damit unter Wert verkaufen, um die Erbschaftsteuer zu begleichen.

    Man muss ja keine Immobilien vererben. Würden derer mehr veräußert, änderte sich die Marktlage. Man kann auch auf ein ansonsten schuldenfreies Anwesen eine Hypothek aufnehmen, um die Steuern zu bezahlen. Der Staat kann die Steuern auch stunden und lange Zahlungsfristen vorsehen.

    Ich habe auch nichts gegen hohe Freibeträge, die die Immobilien dann ausnehmen. Nimmt man einen Freibetrag von 10 Millionen Euro, müssen ganz viele nichts bezahlen. Erbt jemand 50 Millionen, muss sie davon nur 40 Millionen versteuern, den Freibetrag kann sie ungehindert versaufen. Schnäppchen.

    Ließe sich alles regeln. Wäre alles immer noch einträglicher als auf Erbschaftsteuer zu verzichten. Usw. Der Staat bekäme etwas ab und trotzdem hätte man immer noch, als wenn man nicht geerbt hätte.

    Ginge alles, wenn man wollte.

  • Woran denn sonst? Am Vermögen vielleicht? Oder an Erbschaften?

    Das sind Tabus in unserem Land. Die dürfen auf keinen Fall besteuert werden, weil. Ja, warum eigentlich? Also bleiben nur noch Einkünfte.

    Warum nicht Grundbesitz, Immobilien oder Konsum stärker besteuern?

    Ich mag ja z.B. die Modelle von Texas oder Florida, komplett ohne Einkommenssteuer 😊

  • Warum nicht Grundbesitz, Immobilien oder Konsum stärker besteuern?

    Ich mag ja z.B. die Modelle von Texas oder Florida, komplett ohne Einkommenssteuer 😊

    Hier sollte jedoch eine Staffelung stattfinden, da Deutschland eine sehr niedrige Eigentumsquote hat und Erhöhung eben dieser ja auch eines der Ziele der deutschen Politik ist. Die erste Immobilie sollte möglichst gering besteuert sein und ab der 3. Immobilie (hierzu zählen auch Wohnungen) sollte die Steuerrate etappenweis steigen, um die auseinanderklaffende Vermögensschere wieder etwas zu begrenzen, ohne dass der durchschnittliche Bürger (m/w/d) der Mittelschicht das Gefühl hat, dass er/sie steuerlich mehrbelastet zu werden.

  • Man muss ja keine Immobilien vererben. Würden derer mehr veräußert, änderte sich die Marktlage. Man kann auch auf ein ansonsten schuldenfreies Anwesen eine Hypothek aufnehmen, um die Steuern zu bezahlen. Der Staat kann die Steuern auch stunden und lange Zahlungsfristen vorsehen.

    Ich habe auch nichts gegen hohe Freibeträge, die die Immobilien dann ausnehmen. Nimmt man einen Freibetrag von 10 Millionen Euro, müssen ganz viele nichts bezahlen. Erbt jemand 50 Millionen, muss sie davon nur 40 Millionen versteuern, den Freibetrag kann sie ungehindert versaufen. Schnäppchen.

    Ließe sich alles regeln. Wäre alles immer noch einträglicher als auf Erbschaftsteuer zu verzichten. Usw. Der Staat bekäme etwas ab und trotzdem hätte man immer noch, als wenn man nicht geerbt hätte.

    Ginge alles, wenn man wollte.

    Das ist bei passivem Kapital auch kein Problem. Bei solchen Summen geht aber aber oft um aktives Kapital in Form von Firmen oder Firmenanteile. Also muss hier ein Teil der Firma veräußert werden, da das meiste Kapital gebunden ist. Ja 10 Millionen ist viel und das trifft nur auf sehr wenige zu. Je höher der Betrag aber wird, desto mehr Arbeitsplätze hängen hier mit dran. Keine einfache Sache.

    Besonders wenn nicht anderswo Entlastung geschaffen werden kann um dafür eine Akzeptanz herzustellen.

  • Hier sollte jedoch eine Staffelung stattfinden, da Deutschland eine sehr niedrige Eigentumsquote hat und Erhöhung eben dieser ja auch eines der Ziele der deutschen Politik ist. Die erste Immobilie sollte möglichst gering besteuert sein und ab der 3. Immobilie (hierzu zählen auch Wohnungen) sollte die Steuerrate etappenweis steigen, um die auseinanderklaffende Vermögensschere wieder etwas zu begrenzen, ohne dass der durchschnittliche Bürger (m/w/d) der Mittelschicht das Gefühl hat, dass er/sie steuerlich mehrbelastet zu werden.

    Meinetwegen...

  • Das ist bei passivem Kapital auch kein Problem. Bei solchen Summen geht aber aber oft um aktives Kapital in Form von Firmen oder Firmenanteile. Also muss hier ein Teil der Firma veräußert werden, da das meiste Kapital gebunden ist.

    Auch hier könnte der Staat die Steuern stunden. Oder er akzeptiert Firmenanteile als Steuern.

    Je höher der Betrag aber wird, desto mehr Arbeitsplätze hängen hier mit dran.

    Ja? Und? Interessiert es die, wenn die Firma jemand anderem gehört?

  • Das ist bei passivem Kapital auch kein Problem. Bei solchen Summen geht aber aber oft um aktives Kapital in Form von Firmen oder Firmenanteile. Also muss hier ein Teil der Firma veräußert werden, da das meiste Kapital gebunden ist. Ja 10 Millionen ist viel und das trifft nur auf sehr wenige zu. Je höher der Betrag aber wird, desto mehr Arbeitsplätze hängen hier mit dran. Keine einfache Sache.

    Das ist eins der typischen Scheinargumente, die dann kommen. Diese Unternehmen, die vererbt werden, machen in der Regel Gewinne, mit denen sie über mehrere Jahre gestaffelt diese Steuer ohne Probleme bezahlen könnten.

  • also ich finde die Kapitalertragssteuer auch unverschämt, aber weil sie imho viel zu niedrig ist. dass Einkünfte aus eigener Arbeit höher besteuert werden, als Einkünfte, die man aufgrund anderer Leute Arbeit hat, ist absurd und zutiefst unsozial.

    Du verkennst dabei, dass die Kapitalerträge bei sicheren Anlagen kaum die Inflationsrate erreichen. Eine darauffolgende Besteuerung mit dem Grenzsteuersatz und evtl Sozialbeiträgen ist defacto eine Enteignung.


    Genauso die Immobilienbesteuerung ohne Haltefrist wie in einigen Ländern üblich. Wer nach 30 Jahren einen Immobilientausch durch Verkauf und Kauf machen möchte, verliert unglaublich viel an den Staat. Deshalb eine 3 oder 10 jährige Haltedauer in Deutschland für Immobilien, nachdem die fiktiven und realen Gewinne steuerfrei sind.

    Das würde ich mir für alle anderen Anlageformen ebenfalls wünschen.

  • Das ist eins der typischen Scheinargumente, die dann kommen. Diese Unternehmen, die vererbt werden, machen in der Regel Gewinne, mit denen sie über mehrere Jahre gestaffelt diese Steuer ohne Probleme bezahlen könnten.

    Man kann sehr vieles. Attraktiv wird der Wirtschaftsstandort Deutschland dadurch sicherlich nicht.

    Nicht umsonst werden die Privatvermögen von Firmengründern am Ende in Stiftungen gegeben um sich vor der Erbschaftsteuer zu schützen. Ich kann's niemandem verdenken.

  • Man kann sehr vieles. Attraktiv wird der Wirtschaftsstandort Deutschland dadurch sicherlich nicht.

    Deutschland zählt zu den Ländern mit der höchsten Vermögensungleichheit unter den westlichen Demokratien. Diese Ungleichheit wird durch Erbschaften und Schenkungen über Generationen festgeschrieben. Wir sind keine Leistungs- sondern eine Erbengesellschaft.

    Die Erbschaftssteuer schadet auch der Wirtschaft nicht. Durch die Erbschaftssteuer ist noch kein einziges Unternehmen pleite gegangen oder hat deswegen Deutschland verlassen.

    Länder wie die USA, Dänemark, Südkorea oder Japan zeigen, dass selbst deutlich höhere Steuern auf geerbte Unternehmensvermögen keine negativen Folgen für die Wirtschaft haben.

    Nicht umsonst werden die Privatvermögen von Firmengründern am Ende in Stiftungen gegeben um sich vor der Erbschaftsteuer zu schützen. Ich kann's niemandem verdenken.

    Ja, da hat die entsprechende Lobby der Reichen fantastische Lobbyarbeit geleistet und einige Schlupflöcher geschaffen, um ja keine Erbschaftssteuer zahlen zu müssen. Das ist doch kein Argument gegen die Steuer sondern für die schlechte Umsetzung.

    Diese Privlegien bei der Erbschaftssteuer für Firmenerben sind laut Subventionsbericht die größte Steuersubvention in Deutschland. Und obwohl es die größte Steuersubvention ist, kommt sie nur wenigen zugute: Der Großteil landet jedes Jahr bei wenigen hundert Überreichen

  • Deutschland zählt zu den Ländern mit der höchsten Vermögensungleichheit unter den westlichen Demokratien. Diese Ungleichheit wird durch Erbschaften und Schenkungen über Generationen festgeschrieben. Wir sind keine Leistungs- sondern eine Erbengesellschaft.

    Die Erbschaftssteuer schadet auch der Wirtschaft nicht. Durch die Erbschaftssteuer ist noch kein einziges Unternehmen pleite gegangen oder hat deswegen Deutschland verlassen.

    Länder wie die USA, Dänemark, Südkorea oder Japan zeigen, dass selbst deutlich höhere Steuern auf geerbte Unternehmensvermögen keine negativen Folgen für die Wirtschaft haben.

    Ja, da hat die entsprechende Lobby der Reichen fantastische Lobbyarbeit geleistet und einige Schlupflöcher geschaffen, um ja keine Erbschaftssteuer zahlen zu müssen. Das ist doch kein Argument gegen die Steuer sondern für die schlechte Umsetzung.

    Diese Privlegien bei der Erbschaftssteuer für Firmenerben sind laut Subventionsbericht die größte Steuersubvention in Deutschland. Und obwohl es die größte Steuersubvention ist, kommt sie nur wenigen zugute: Der Großteil landet jedes Jahr bei wenigen hundert Überreichen

    Das Problem ist, dass bei dieser Versagertruppe von Regierung man befürchten muss, dass auch der kleine Mann von einer Erbschaftssteuer in enormem Maße betroffen sein könnte. Erbschaftssteuer ja, aber bitte ab einem gewissen Freibetrag, damit Omas Haus auch vernünftig vererbt werden kann.

  • Das Problem ist, dass bei dieser Versagertruppe von Regierung man befürchten muss, dass auch der kleine Mann von einer Erbschaftssteuer in enormem Maße betroffen sein könnte. Erbschaftssteuer ja, aber bitte ab einem gewissen Freibetrag, damit Omas Haus auch vernünftig vererbt werden kann.

    Den Freibetrag gibt es doch längst und beträgt in direkter Linie mal eben 400.000€. Um einen vergleichbaren Betrag anzusparen, muss der durchschnittliche Arbeitnehmer jahrzehntelang arbeiten. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, wenn ein Erbe deutlich teurerer Immobilien dann für den über 400.000€ hinausgehenden Betrag auch mal etwas Steuern zahlen muss.

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