Diskussion aus: Wie integriert ihr finanzielle Bildung in euren Unterricht.

  • Spontan würde ich daran denken, dass man bei uns im Steuerrecht einen Passus einpflegen müßte, dass Steuern dort zu zahlen sind, wo die Wertschöpfung stattfindet und eben nicht am Erstwohnsitz des Steuerpflichtigen. Also wenn z.B. Herbert Grönemeier ein Konzert in Bochum veranstaltet, sind seine Einnahmen in Bochum nach deutschem Steuerrecht zu entrichten, auch wenn er seinen Erstwohnsitz in London hat. Ob die Briten ihn dann aufgrund seines Erstwohnsitzes ein weiteres Mal besteuern, muss dem deutschen Staat an der Stelle egal sein. Ob wir als Mittelschicht unsere Steuern am Wohn- oder am Schulstandort entrichten, weil dort ja unsere Wertschöpfung stattfindet, dürfte ja keine Auswirkung auf die Steuerlast haben und somit die Mittelschicht, und wir sind ein Teil davon, nicht zusätzlich belasten.

    Ähnliches gilt für Unternehmensgewinne. Ich denke da gerade an Microsoft. Das Geld, das sie in Deutschland erwirtschaften, ist hier zu versteuern und nicht am Standort ihrer EU-Firmenzentrale in Irland. Ob sie dann in Irland ggf. ein zweites Mal Steuern entrichten müssen, muss dem deutschen Staat egal sein.

    Dem stimme ich grundsätzlich zu, ich weiß, dass einige Abkommen dies verhindern, weil "Wirtschaft nicht behindert" werden darf.

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  • Ihr tut immmer so, als ob die Millionen Sozialleistungsempfänger nicht arbeiten wollen. Das ist doch Quatsch, das ist nichts anderes als Populismus. Es gibt einen geringen Prozentsatz, die sich verweigern, ja, da würde mehr Druck vielleicht Sinn machen oder fair sein.

    Ansonsten viel Spaß dabei die Kinder, Alleinerziehenden oder Kranken oder Aufstocker, die Arbeiten wollen, aber nur einen Hungerlohn kommen noch weiter zu quälen...

    Zusätzlich gibt es momentan eine Rezession und Arbeitsplätze werden wieder rar. Vielleicht sollte sich der Staat lieber darum kümmern und Arbeitsplätze schaffen, statt zu fordern, die Leute sollen arbeiten gehen. Wo denn!!

    Immer wieder versucht man bei den Ärmsten Geld zu sparen, da ist aber nicht so viel zu holen. Es würde mehr Sinn machen, Steuervergünstigungen abzuschaffen und mehr Finanzbeamte einzustellen. Das würde Milliarden in die Kassen spülen.

    Danke, ein großer Teil ist tatsächlich Aufstocker oder Kind oder sehr krank. Aber man spricht über "Mallorca-Jörg" oder "Florida-y" oder wie sie hießen.

    Bild-Zeitung hetzt Mittelstand und Arme auf und die Reichen hinter Bild und Co. haben ihre Ruhe.

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  • Dein Beitrag geht völlig am Inhalt meines Beitrages vorbei. Ich schrieb nicht, dass es der Wirtschaft momentan gut geht. Was hat also dein Beitrag mit den Versäumnissen der Vergangenheit zu tun, Gewinne fair zu verteilen? Was hat das mit der Erbschaftssteuer zu tun?

    Ich bitte um ein wenig Nachsicht, falls ich Deinen Beitrag zu oberflächlich gelesen habe! Habe als Freier Musikalischer Mitarbeiter momentan nicht so viel Zeit. Ist halt die Adventszeit.

    Aber davon mal ab, ist es abwegig, dass die Erbschaft in das Betriebsvermögen einfließen kann? Ich meine gerade bei Kleinbetrieben.

    Bad Pension halt.

    Ich kann Dir gar nicht mal Unrecht geben. Die Pension könnte durchaus höher ausfallen.8)

  • Wieso können Alleinerziehende oder Menschen ohne schwere körperliche Erkrankung nicht Müll aufsammeln? Die ganzen "Kranken" zweifel ich persönlich eh an, wenn ich sehe, für was der (zum Glück überschaubar kleine) asoziale Teil meiner Familie Atteste anschleppt über angebliche Beschwerden, mit denen andere normal Vollzeit arbeiten gehen.

  • plattyplus : Super Idee, Steuer auf Wirtschaftsleistung sollte in der Tat dort verrichtet werden, wo die Wirtschaftsleistung durchgeführt wird und nicht wo Wohn- oder Unternehmenssitz ist.


    Die Idee mit der Arbeitspflicht finde ich gut. Wer nicht arbeiten kann, benötigt ein medizinisches Attest und dann sollte Erwerbsunfähigkeitsrente gezahlt werden. Bei jüngeren Empfängern (m/w/d) kann dies ja auch an eine jährliche Überprüfung gekoppelt sein, da es durchaus auch Fälle von zeitlich begrenzter Erwerbsunfähigkeit gibt.

    Alle Anderen sind arbeitsfähig und sollten im Gegenzug für den Erhalt von Sozialleistungen zumutbare Arbeit verrichten. Diejenigen, die wirklich arbeiten wollen, sind automatisch bemüht, möglichst schnell wieder aus der Maßnahme herauszukommen. Und bei den Anderen ist eine Maßnahme besser als zuhause darauf zu warten, dass der Tag irgendwie herumgeht. Hinzu kommt: Wir haben Bedarf, der aktuell vom Arbeitsmarkt nicht abgedeckt wird: Viele Straßen und öffentliche Plätze sind dreckig und in Pflegeheimen und Kindergärten wird Alltagsbegleitung (z.B. Vorlesen, Spiele spielen, etc.) benötigt, was auch keine bestehenden Arbeitsplätze gefährdet.

    Ansonsten stimmt es, dass die wirtschaftliche Situation derzeit landesweit prekär ist und tausende Menschen in den letzten Monaten ihre Jobs verloren, oft aufgrund gestiegender Energie- und Steuerkosten. Hier muss die Politik Gas geben, um attraktive (!) Standortfaktoren zu schaffen, und insbesondere in strukturschwachen Regionen kann die (finanziell stark öffentlich geförderte) verstärkte Anwerbung von produzierendem Gewerbe dafür sorgen, dass hier wieder Arbeitsplätze entstehen und Geld in die Region kommt, was dann perspektivisch auch den Handels- und Dienstleistungssektor fördert.

  • Alleinerziehende können alles sein, Lehrer, Ärzte, Verkäufer.... nur passt selten die Arbeitszeit zum Kind oder zur Kita.

    Demographischer Wandel. Es gibt deutlich mehr Rentner (m/w/d). Nicht alle Rentner (m/w/d) sind bettlägerig und viele übernehmen gerne noch Verantwortung für ihre Mitmenschen. Das ist eine Ressource, die unsere Gesellschaft noch viiiel zu wenig nutzen. Warum nicht, insofern möglich, Senioren aktiv in die Kinderbetreuung einbinden, gerade wenn die Eltern alleinerziehend sind? Wenn die Großeltern nicht in der Nähe wohnen, gibt es immer noch nette Nachbarn (m/w/d). Im Gegenzug hilft man wiederum den Rentnern (m/w/d) bei Dingen, die ihnen wiederum schwerfallen - gelebte Nachbarschaftshilfe.

  • Komisch, dass einige das sehr gut hinbekommen und andere es als Universalausrede nutzen sich aushalten zu lassen.

    Alleinerziehende bekommen hier keinen Kitaplatz, solange sie keinen Arbeitsvertrag haben.

    Aber "gute" Idee, eine Alleinerziehende bekommt für Müllsameln einen Platz und ein anderes Kind muss zu Hause bleiben, weil es reicht doch, wenn ein Elternteil verdient oder? :autsch:

    Und die Reinigungsfirmen, die aktuell Müll sammeln, müssen alle ihre Leute entlassen, noch mehr Arbeitslose.

    Es gab diese Jobs schon und daraufhin wurden viele Arbeitsplätze umgewandelt. Warum soll man (als Gemeinde) Mindestlohn und Sozialversicherung bezahlen, wenn es auch für einen Euro geht? Wart ihr alle noch zu klein und habt dies nicht mitbekommen? Bei uns wurden sogar städtische Bibliothekare entlassen und Ein-Euro-Jobber dafür eingestellt.

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  • Ich habe jetzt nachgelesen, es gibt die "Ein-Euro-Jobs" noch, auch wenn inzwischen 2-3 Euro pro Stunde dafür bezahlt werden. Es sind allerdings viel weniger als 2006, weil sie eben extrem kontraproduktiv waren. Sie haben reguläre Arbeitsplätze vernichtet und die Leute waren dort geparkt und fanden noch weniger reguläre Arbeitsplätze als in der Vergleichsgruppe. Es gibt zahlreiche Untersuchungen von allen Seiten dazu. Für mich sind Effektivität und Fakten wichtig, für andere ihr Bauchgefühl.

    Aber interessant, wer dies nicht weiß und lauthals hier danach schreit.

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  • Komisch, dass einige das sehr gut hinbekommen und andere es als Universalausrede nutzen sich aushalten zu lassen.

    Ich habe mehrere Alleinerziehende (Mütter) im Bekanntenkreis. Eine ist Förderlehrerin (das, was es nur in Bayern gibt) in Vollzeit, eine arbeitet nicht, denn ihr Kind hat Autismus-Spektrum und schafft es alle paar Tage nicht zur Schule (als das Kind im Kiga war, hat sie von zuhause aus gearbeitet).

    Wenn man Schichtdienstjobs hat, kann man nicht arbeiten als Alleinerziehende. Und wenn die Schule um 11.15 aus ist, schaut's halt auch schlecht aus. Dann wird das Kind krank und der Arbeitgeber bedankt sich.

    Es ist nicht unmöglich, aber schon schwierig.

  • Hier gibts dermaßen übermäßig ausreichend Müll, dass ich zuversichtlich bin, es würden keine Arbeitsplätze vernichtet 😉

    Und natürlich kriegt man ohne Arbeitsvertrag erst nachrangig einen KiTa Platz. Die Frage ist, warum hat man keinen Arbeitsvertrag, setzt aber Kinder in die Welt? Da ist ja bereits die Reihenfolge fehlerhaft 🙃

    "Alleinerziehend" ist eine aktive Lebensentscheidung, deren Konsequenzen man nicht einfach so auf die Allgemeinheit abwälzen können sollte. Wo sind denn die Väter diese Kinder? Es sollte wohl zumutbar sein von Menschen, die gemeinsam Kinder bekommen, erwarten zu können, dass sie das auch gemeinsam so geschissen bekommen, dass die Lasten nicht beim Steuerzahler landen. Sorry, aber für die Ausrede "alleinerziehend" hab ich wirklich absolut null Verständnis.

  • Hier gibts dermaßen übermäßig ausreichend Müll, dass ich zuversichtlich bin, es würden keine Arbeitsplätze vernichtet 😉

    Und natürlich kriegt man ohne Arbeitsvertrag erst nachrangig einen KiTa Platz. Die Frage ist, warum hat man keinen Arbeitsvertrag, setzt aber Kinder in die Welt? Da ist ja bereits die Reihenfolge fehlerhaft 🙃

    "Alleinerziehend" ist eine aktive Lebensentscheidung, deren Konsequenzen man nicht einfach so auf die Allgemeinheit abwälzen können sollte. Wo sind denn die Väter diese Kinder? Es sollte wohl zumubar sein von Menschen, die gemeinsam Kinder bekommen, erwarten zu können, dass sie das auch gemeinsam so geschissen bekommen, dass die Lasten nicht beim Steuerzahler landen. Sorry, aber für die Ausrede "alleinerziehend" hab ich wirklich absolut null Verständnis.

    Du bist also dafür, dass Frauen bei ihren gewalttätigen Männern bleiben, aber was machen sie, wenn der Mann einfach geht? Die wenigsten wollten alleinerziehend und arm sein. Und die Studien egal von wem sind alle falsch?

    Du scheinst extrem privilegiert aufgewachsen zu sein. Aber statt dankbar zu sein, verurteilst du andere, die nicht so viel Glück haben. Ich staune nur über so viel Naivität oder Arroganz.

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  • Dann staune meinetwegen. Ich halte es einfach für sehr fragwürdig, dass die Allgemeinheit für den privaten Fehlgriff zur Kasse gebeten wird. Genügend Alleinerziehende (w/m) zeigen, dass es auch mit Job geht. Vielleicht nicht im Wunschberuf, vielleicht mit Abstrichen, vermutlich mit viel Aufwand verbunden, aber "ich hab Kind" ist jedenfalls meines Erachtens absolut kein adäquater Grund, sich im Bürgergeld auszuruhen.

  • Aber "gute" Idee, eine Alleinerziehende bekommt für Müllsameln einen Platz und ein anderes Kind muss zu Hause bleiben, weil es reicht doch, wenn ein Elternteil verdient oder? :autsch:

    Also bie uns machen sie inzw. schon KiTas zu, weil die Anzahl der zu betreuenden Kinder massiv zurückgegangen ist.

  • Wenn man Schichtdienstjobs hat, kann man nicht arbeiten als Alleinerziehende.

    Das kommt ganz auf den Arbeitgeber an. Bei uns in der Region hat z.B. das Krankenhaus einen 24/7 Betriebskindergarten, eben weil das Personal zumeist weiblich ist und im Schichtdienst arbeiten muss, auch über Weihnachten. Da werden die Kinder dann zu Schichtbeginn (egal wann das ist) abgegeben und am Schichtende (egal wann das ist und wie viele unerwartete Überstunden gemacht wurden) abgeholt.

  • Also bie uns machen sie inzw. schon KiTas zu, weil die Anzahl der zu betreuenden Kinder massiv zurückgegangen ist.

    Tja, bei uns nicht. Es werden gerade neue gebaut bzw. eingerichtet, die Warteliste ist bereits voll.

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  • "Alleinerziehend" ist eine aktive Lebensentscheidung

    Nein, nicht unbedingt. Beispielsweise dann nicht, wenn man alleinerziehend ist, weil der Partner/die Partnerin verstorben ist. Solche Fälle gibt es gar nicht mal so wenige.

    Wo sind denn die Väter diese Kinder?

    Es gibt durchaus auch alleinerziehende Väter. Und auch solche Fälle sind gar nicht mal so selten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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