Zuckerfest und co feiern?

  • Kann ich nicht feststellen.

    Aber ich bin der Meinung, dass es ein alternatives Angebot braucht und die Alternative nicht „Freistunde“ ist, sondern ein anderes Fach, in dem man sich um entsprechende Inhalte und die kritische Auseinandersetzung bemühen muss, um es Schüler:innen zu vermitteln.

    Ist der christliche RU dann nicht evangelikal genug, kann man alternativ an Werte und Normen teilnehmen (die, denen das besonders wichtig ist, bevorzugen die evangelikale Privatschule. Auch da würde ich mir entsprechende Vorgaben wünschen.)

    Muss ich dir wirklich die Statistiken zur Erosion der Christen in Dtld. zeigen (GIYF)?

    Zum andere Fach: Gerne! Säkularer Ethikinterricht, gerne auch alternativlos.

    "Ich mag Kuchen!" (Johnny Bravo)

    "The fact that an opinion has been widely held is no evidence whatever that it is not utterly absurd; indeed in view of the silliness of the majority of mankind, a widespread belief is more likely to be foolish than sensible" (Bertrand Russell).

    "Pourquoi suit-on la pluralité? Est-ce qu'elle a plus de raison? Non, mais plus de force" (Blaise Pascal).

  • chilipaprika : Diejenigen aus meinem Umfeld, die aus der Kirche ausgetreten sind, hatten einfach nicht viel mit Religion "am Hut", sprich: hat sie nie großartig interessiert und keine Rolle in ihrem Leben gespielt. Schlechte Erfahrungen mit der Kirche oder bestimmte Ereignisse, die sie zum Austritt bewogen haben, haben meines Wissens bei keiner dieser Personen eine Rolle gespielt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Diejenigen aus meinem Umfeld, die aus der Kirche ausgetreten sind, hatten einfach nicht viel mit Religion "am Hut", sprich: hat sie nie großartig interessiert und keine Rolle in ihrem Leben gespielt. Schlechte Erfahrungen mit der Kirche oder bestimmte Ereignisse, die sie zum Austritt bewogen haben, haben meines Wissens bei keiner dieser Personen eine Rolle gespielt.

    ... 'ne Anekdote. Und jetzt?

    "Ich mag Kuchen!" (Johnny Bravo)

    "The fact that an opinion has been widely held is no evidence whatever that it is not utterly absurd; indeed in view of the silliness of the majority of mankind, a widespread belief is more likely to be foolish than sensible" (Bertrand Russell).

    "Pourquoi suit-on la pluralité? Est-ce qu'elle a plus de raison? Non, mais plus de force" (Blaise Pascal).

  • Historisch gesehen haben Menschen in der Regel immer an irgendetwas geglaubt. Ob das eine „offizielle“ Religion war, die Partei oder „die Wissenschaft“, sei erst einmal dahingestellt. Menschen scheinen etwas zu brauchen, um sich Dinge erklären oder zumindest näherbringen zu können, die jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegt. Das sollte in der Schule zumindest eine kleine Rolle spielen.

  • Die bezog sich auf Chilipaprikas Beitrag (ergänze ich gleich). Deiner kam dazwischen.

    Ich weiß. Statistiken wären hier aber aussagekräftiger - iirc gibt es da immer mal wieder z.B. Skandale, die zu regelrechten (messbaren) Austrittswellen führen.

    "Ich mag Kuchen!" (Johnny Bravo)

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    "Pourquoi suit-on la pluralité? Est-ce qu'elle a plus de raison? Non, mais plus de force" (Blaise Pascal).

    Einmal editiert, zuletzt von PaPo (29. Dezember 2025 18:00)

  • Da du gerade dabei bist, mir etwas über mich zu erklären (das ich wohl nicht selbst weiß), könntest du auch hier ins Details gehen.

    Warum sollte ich?

    Deine Einlassungen über Religion sind hier ja bekannt und können nachgelesen werden, zumal du dich ja selbst ausgesprochen gerne an Threads beteiligst, in denen es um Religion im weiteren Sinne geht oder in denen das leicht herbeizuführen ist.

    Meiner Wahrnehmung nach hat deine Einstellung zu Religion für dich Absolutheitsanspruch, so zumindest nehme ich deine Beiträge wahr.

  • Ich glaube, man soll unterscheiden zwischen "religiös/gläubig", "passives Mitglied", "ausgetretenes Mitglied".
    Ich war deutlich länger Mitglied als ich raus war.
    Wobei es in meinem ganz persönlichen Fall eher einem Missverständnis unterliegt, weil ich beim Abholen meiner allerersten Lohnsteuerkarte (die Alten unter uns erinnern sich an die schönen Papierkarten) einfach gefragt wurde, was ich bin und dann den "RK" auf der Karte hatte, ohne wirklich selbst was dazu beigetragen zu haben (und weil ich der Meinung bin, die beitragspflichtige Mitgliedschaft sei irrelevant, in "meiner" Welt bin ich weiterhin Kirchenmitglied, weil getauft, nur halt "auf Abwegen", weil von doofen Priestern (ja, Plural) verstoßen / abgestoßen.

  • Historisch gesehen haben Menschen in der Regel immer an irgendetwas geglaubt. Ob das eine „offizielle“ Religion war, die Partei oder „die Wissenschaft“, sei erst einmal dahingestellt. Menschen scheinen etwas zu brauchen, um sich Dinge erklären oder zumindest näherbringen zu können, die jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegt. Das sollte in der Schule zumindest eine kleine Rolle spielen.

    Das Gute an Wissenschaft ist, dass sie nicht "jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegt" und die reliabelsten, validesten und objektivsten (eigtl. intersubjektivierbarsten) Beschreibungen und Erklärungen von Phänomenen bietet (jedenfalls bei denjenigen, die nicht "die Wissenschaft" mantraartig zur Bestätigung eigener Ressentiments u.ä. anführen, aber von Theorie, Methodik, Technik und jeweiligem Forschungskorpus k.A. haben und bestenfalls Abstracts unkritisch-affirmativ referieren) - man muss gar nicht glauben. ;)

    "Ich mag Kuchen!" (Johnny Bravo)

    "The fact that an opinion has been widely held is no evidence whatever that it is not utterly absurd; indeed in view of the silliness of the majority of mankind, a widespread belief is more likely to be foolish than sensible" (Bertrand Russell).

    "Pourquoi suit-on la pluralité? Est-ce qu'elle a plus de raison? Non, mais plus de force" (Blaise Pascal).

  • Historisch gesehen haben Menschen in der Regel immer an irgendetwas geglaubt. Ob das eine „offizielle“ Religion war, die Partei oder „die Wissenschaft“, sei erst einmal dahingestellt. Menschen scheinen etwas zu brauchen, um sich Dinge erklären oder zumindest näherbringen zu können, die jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegt. Das sollte in der Schule zumindest eine kleine Rolle spielen.

    Das ist vollkommen richtig.
    Beim Glauben und bei der Wissenschaft gibt es gleichwohl einen fundamentalen Unterschied, der ja auch schon in den beiden Begrifflichkeiten zu finden ist.

    Glauben und wissen, oder Dogmen auf der einen Seite und empirische Beweisführung auf der anderen.

    Eigentlich braucht man in der heutigen Zeit für Erklärungen keinen Glauben mehr - hier nehme ich das eher als Bedürfnis wahr, im Glauben Halt zu suchen und zu finden, wenn Fakten und Wahrscheinlichkeiten zwar eine sachliche Erklärung liefern, aber keinen Trost spenden können.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Und wo in der Religion das Hinterfragen verboten wird, möchte ich wirklich gerne mal wissen.

    Du meinst mit "in der Religion" wahrscheinlich evangelische Christen in Deutschland, die außer Konfirmation und ab und an beten, dass der liebe Gott es gut mit ihnen meinen möge, keine größeren Konflikte mit ihrer Glaubensgmeinschaft haben.

  • Warum sollte ich?

    Nee, muss nicht. Ein paar Andeutungen zur Person reichen ja. Dauu muss man nichts wissen, behaupten reicht. Das bringt uns in der Sache nicht weiter und das soll es wohl auch nicht.

    Was hieltset du davon, dich einfach nicht zu meiner Person zu äußern, keine Behauptung über mich aufzustellen und dir auch nichts über mich auszudenken, um es dann hier zu schreiben.

    Ich finde das nämlich reichlich übergriffig.

    Das Religionsbefürworterinnen versuchen mit unsachlichen Angriffen versuchen, Threads zu sprengen, ist hier schon öfter vorgekommen. Gelegentlich auch erfolgreich.

    Wie wär's, nicht in diese Schiene einzubiegen?

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

  • hier nehme ich das eher als Bedürfnis wahr, im Glauben Halt zu suchen und zu finden, wenn Fakten und Wahrscheinlichkeiten zwar eine sachliche Erklärung liefern, aber keinen Trost spenden können.

    Ich empfinde das als unangenehmen Betrug an den Personen, die solche Bedürfnisse haben, sie anzulügen.

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

  • Stöckchen! Ich springe.

    Was hieltset du davon, dich einfach nicht zu meiner Person zu äußern

    Du äußert dich hier und dadurch entwickelt jeder von dir ein Bild zu deiner Meinung, deinen Ansichten und deiner Person. Aber du musst hier weder schreiben noch lesen, niemand zwingt dich, dich zum Thema Religion zu äußern, das ist doch deine Wahl, dass du dich und uns damit beschäftigen möchtest.

    Wir wählen das dann für uns und entscheiden für uns, das muss uns ja niemand abnehmen oder gar verbieten.

    Und weil du so große Sorge zu haben scheinst, dass Religionsbefürworterinnen den Thread sprengen, zitiere ich mich selbst:

    c) jedes Mal, wenn das Wort „Religion“ fällt, einzelne (immer gleiche) User:innen bewusst Alarm schlagen und erwartet, dass man auf jedwede Kritik umfassend reagiert und die Beantwortung der gestellten Frage gar nicht ermöglichen, weil sie Religion als solche und als Fach persönlich ablehnen.

    (…)

    Wer aber Religion kritisieren möchte, kann dazu einen Thread eröffnen und muss nicht jede Reli-Anfrage torpedieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Palim (29. Dezember 2025 19:06)

  • Es ging für mich in diesem Thread um die Frage, ob man andere religiöse Feiern in der Schule umsetzen kann und möchte. Wenn man Religion als solche in Abrede stellt, möchte man es vermutlich nicht zusätzlich forcieren, sondern stellt auch diese Option als nicht notwendig dar. Damit ist die Frage nach religiösen Feiern in der Schule vom Tisch.

    Wenn man andererseits christlichen Bräuchen Raum gibt, auch außerhalb des RU, finde ich die Frage berechtigt, was man von anderen Religionen und ursprünglich religiös bedingten Bräuchen einbeziehen möchte.
    Ich würde es nicht als „Feier“ und „feiern“ bewerten, kann mir aber vorstellen, dass andere das anders bewerten und es ihnen zu christlich/ nicht christlich genug ist.

  • Es gab zuvor Religionsunterricht nach Konfession (ev/kath), nun gibt es christlichen. Wo der orthodoxe Unterricht bisher angeboten wurden und ob er nun integriert wird, weiß ich nicht.

    ORU gibt es nur in wenigen Bundesländern, Niedersachsen gehört laut Orthodoxer Bischofskonferenz dazu. http://oru.obkd.de/

    Laut Stellungnahme der OBKD (http://www.obkd.de/Texte/Stellung…20zum%20CRU.pdf) steht man dem Christlichen Religionsunterricht nicht ablehnend gegenüber, sofern die orthodoxe Kirche nicht nur Objekt, sondern auch Subjekt in der Gestaltung dieses Unterrichts ist.

    Das beantwortet wahrscheinlich auch die Frage von RosaLaune .

  • Die Tatsache, dass ein bestimmter Unterricht im Schulgesetz vorkommt, heißt noch nicht, dass er in der Praxis auch angeboten wird. Auch Altgriechisch existiert theoretisch noch als Schulfach.

    An praktisch allen Schulen wird es hier christlichen Religionsunterricht und WuN als Wahlmöglichkeit geben. Islamunterricht wurde vor ein paar Jahren als mögliches Fach eingeführt, ist, soweit ich das beurteilen kann, aber ein Flop, ich kenne keine Schule, die diesen anbietet und es gibt auch keine spürbare Nachfrage. Es gibt die grundsätzliche Möglichkeit, ersatzweise zum schulischen Unterricht, einen außerschulischen Unterricht in seiner Konfession zu besuchen, ich hatte einige wenige jüdische SuS, die das wahrgenommen haben, diese haben dann in der Schule weder an WuW noch an Religion teilgenommen, sondern nachmittags ein Angebot ihrer Religionsgemeinschaft belegt, von dem dann auch eine Note vergeben und in das schulische Zeugnis eingetragen wurde. (Es scheint ein hervorragender Unterricht zu sein, denn die Note war in 100% der Fälle "sehr gut".)

  • Entzug der Lehrerlaubnis bei einer Ehescheidung

    ... ist ne Fehlinformation.

    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)

    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Es gibt die grundsätzliche Möglichkeit, ersatzweise zum schulischen Unterricht, einen außerschulischen Unterricht in seiner Konfession zu besuchen

    Das gab es hier für katholischen Unterricht auch schon, aber seit ein paar Jahren nicht mehr, in Zukunft ist es dann christlicher RU (ev und kath).

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