Nach dem Praxissemester ist die Welt für mich zusammengebrochen!

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    Mäuse können beißen!

    • Offizieller Beitrag

    Als "Super-Moderator" muss ich sagen:


    TS TS TS...


    kommen wir langsam zum Thema zurück, bitte....der Thread weicht etwas ab.


    Eben! Das hat hier schon lange nichts mehr mit Grünflächenbeauftragten zu tun, schämt euch!

    • Offizieller Beitrag

    Nun bleib mal auf dem Teppich. Ich sehe bei dir "nur" Moderator.


    Dann doch lieber eine Bastelmaus...


    Gruß !


    Guck mal im Portal rechts auf die Beschriftung des Moderatorenfeldes *g*

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaub, damit hast du dir einen Job als Unkrautjäger verdient *g*

  • Silicium!


    Dir ist schon klar, dass Du als Beamter keine Sozialabgaben hast!? Und dass Du als Berufsanfänger (klar, die Ausblidung ist lang) mal locker über 2000 Euro netto hast (eher sogar 2400 zur freien Verfügung)... Da frag ich mich, welcher Bänker das mal eben haben soll...


    Da frage ich mich 2 Dinge: Was hast du als Student für "interessante" Vorstellungen von der Berufswelt...? UND: Warum hast Du Dich nicht vorher erkundigt, bevor Du mit dem Studium begonnen hast, wenn Du den Anspruch auf so viel Kohle hast?

  • Es ist ein wenig mühsam die Beiträge hier in diesem Thread zu lesen. Ich dachte ich hätte in den Forenbestimmungen etwas von off topic postings gelesen. *wunder*
    Aber ich möchte da auch nicht die Spaßbremse sein, wenn ihr das kurzweilig findet, ist das ja auch immerhin etwas.


    Auf jeden Fall Danke den wenigen Usern, die konstruktive Beiträge im Sinne des Ausgangsproblems der Threads geliefert haben. Insbesondere denjenigen, die mit wirklichen Zahlen aufgewartet haben! Deckt sich im großen und ganzen mit meinen Erwartungen / Recherchen und ist eine sinnvolle Bestätigung.
    Nach wie vor finde ich es ein wenig schockierend wie zufrieden mir hier manche mit ihrem Gehalt sind, sich aber andererseits in anderen Threads über zu viel Arbeitsbelastung beschweren (besonders laut: Korrekturfächler, 2 Sprachen Kombinationen usw.).


    Man hat den Eindruck manch einer arbeitet so viel wie ein Manager in hoher Leitungsposition (habe hier etwas von 50+ (!!!!) Stunden die Woche gelesen) mit ebenso diversen organisatorischen Aufgaben und ist trotzdem mit einem Gehalt zufrieden, das dieser bei gleicher akademischer Bildung in einer Woche verdient.


    Ein bisschen ausser Acht gelassen habe ich bei meinen Überlegungen, dass man sein Gehalt als Lehrer auch bekommt, wenn man begnadeter Türschwellendidaktiker wäre und seine Arbeit auf geringem Aufwandsniveau hielte, im Gegensatz zu einem engagierten Einsatz und vorbildlicher Vorbereitung. Ich hatte immer den Anspruch an mich viel Einsatz zeigen zu müssen und vorbildliche Leistungen zu erbringen, aber da ist vllt der Denkfehler. Mir wurde das teilweise von Eltern und Lehrern so indoktriniert, da ich 2 Klassen übersprungen habe und etwas erreichen müsse.


    Im Endeffekt sind Gehalt und Arbeitszeit doch nur 2 Seiten einer Medaillle, zwei Variablen in derselben Gleichung. Wie kann man sich einerseits über zu viel Arbeit beschweren, und andererseits das Gehalt in Ordnung finden?! Ich meine für ein Managergehalt würde ich auch 50+ Stunden die Woche malochen, für ein Lehrergehalt eben mit Sicherheit nicht mal 40+. Da muss ich mir günstige Strategien zur Arbeitsvermeidung überlegen, wäre doch logisch. Vielleicht könnte man noch nebenher in die Forschung gehen und sich so verwirklichen oder etwas dazu verdienen.


    Ich lese hier im Forum teilweise davon, dass Kollegen für eine Klassenfahrt, also für Überstunden, auch noch selber zuzahlen?! Ich meine was soll ich von sowas halten? Wenn mir mein Schulleiter das vorschlagen würde, könnte ich mir das Lachen sicher net verkneifen.
    Ich beobachtete einige Anzeichen dieses mir sehr unterwürfig erscheinenden Verhaltens auch bei einigen meiner Studienkollegen im Pädagogik-Seminar des Praxissemesters. In jedem 2. Beitrag des Forums, und ich habe mich hier mal stichprobenartig durchgelesen, macht sich ein Lehrer kleiner als er ist. Wo ist Euer Stolz? Auch, was sich manche Leute von Eltern, Kollegen oder Schülern gefallen lassen, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.


    Habe gerade einen Artikel im Spiegel gelesen und ich denke der lässt sich aus der Wirtschaft 1:1 auf viele Kollegen an der Schule übertragen, die ich kennengelernt habe:


    http://www.spiegel.de/unispieg…ruf/0,1518,647122,00.html

  • Hallo Silicium!


    Du hast völlig recht, auch ich bemerke schon seit längerer Zeit ein Duckmäusertum bei der Lehrerschaft - mich selbst will ich gar nicht ausschließen. Wenn man doch einmal berechtigte Kritik üben will (z.B. die lächerliche Berechnung von Arbeitszeit und Gehalt nach erteilten Unterrichtsstunden), wird man auf der Stelle niedergeknüppelt, auch von der eigenen Fraktion!


    LG Vaila

    • Offizieller Beitrag

    Silicium, hast du dir aus den vielen Beiträgen eigentlich nur die Sachen rausgepickt, die dir gefallen (bzw. eigentlich "nicht" gefallen)?


    Es wurde mehrfach gesagt, dass du das Leben außerhalb der Schule etwas zu rosarot siehst. Und es wurde mehrfach gesagt, dass es neben dem Geld noch andere Pluspunkte an einem / Argumente für einen "Job" gibt.

    kl. gr. Frosch

  • Ich kann dir nur sagen, ich habe den Job gewählt, weil es mein Traumjob ist und war - und ich habe nie auf das Gehalt geschaut. Es ist Einstellungssache. Ich hätte nie etwas sinnentleertes machen wollen , noch hätte ich meine Seele verkauft, um zu Geld zu kommen. Es gibt bestimmt noch viele Dinge dazwischen, aber ich wollte Extreme aufzeichnen. Ich bin GS- Lehrerin und verdiene sogar noch weniger, nur A12. Auch imufoment kann ich dir gar nicht sagen, was ich genau verdiene, wir kommen super aus, ich kann in den Urlaub fahren, habe 3 Kinder, einen netten Mann, ein schönes (Doppel)haus, es mangelt uns an nichts. Dabei habe ich einen Beruf, der mir Spaß macht und den ich mit Familie vereinbaren kann.... Aber auch das ist Einstellungssache und Anspruchssache.Wie viele Leute müssen mit viel weniger Geld auskommen und ich habe oft ein schlechtes Gewissen, wenn ich z.B. sehe, wie viel und toll unser Hausmeister arbeitet und wie wenig er verdient.... Ich kann mich immer mit Leuten vergleichen, die mehr verdienen, aber auch mit Leuten, die viel weniger verdienen.


    Ich habe einige Freunde, die viel mehr Geld verdienen, aber sind die glücklicher? Vorteile sind, dass man den Job super mit Kindern vereinbaren kann, dass ich mir keine Gedanken machen muss, ob mein Arbeitgeber mich vielleicht demnächst aussondert, weil er mich nicht mehr bezahlen kann, ob mein ARbeitsplatz von z.B. Bonn nach Weinheim verlegt wird (ist meiner Freundin passiert, daran hängt die ganze fFamilie, das Haus....)..., mein Mann kann arbeiten und wir bekommen es also hin, 1 3/4 Gehälter "einzufahren" , und welcher Arbeitgeber kümmert sich darum, dass ich eine Gehaltserhöhung bekomme, wenn ich ein Kind mehr habe... . Ich habe eine gute Krankenversicherung und bekomme sogar Zuschüsse, wenn ich mich heilpraktisch behandeln lasse....


    Ich finde, mir geht es sehr, sehr gut und ich kann deine Probleme nicht nachvollziehen....


    flip

  • kleiner gruener frosch


    Was hätte ich mir denn noch rauspicken sollen? Tut mir leid, wenn ich nicht auf alles eingehen konnte, da sehr viele Beiträge über Primimäuse und andere Dinge vielleicht ein wenig die Argumente haben untergehen lassen.


    Ja, vielleicht sehe ich das Leben ausserhalb der Schule ein wenig zu rosarot. Möchte allerdings anmerken, dass mir durchaus bewusst ist, dass es viele Bereiche gibt, in denen man noch mehr vera****** wird als in der Schule. So empfinde ich die Bedingungen einer Unikarriere beispielsweise als dermaßen bescheiden, dass ich mich bewusst gegen eine Forschungskarriere entschieden habe.


    Mir ist auch bewusst, dass ausser dem Geld noch andere Qualitäten eine Rolle bei der Berufswahl spielen. Und eben über diese Vorzüge des Lehrerberufs hätte ich gerne mehr Aufbauendes gelesen!
    So wie es im Forum (und meinem Praxissemster) eben aussieht, kann man nicht anführen, dass man zwar nicht reich wird, aber eben auch nicht überarbeitet wird. Die einzigen, die als Lehrer wirklich davon reden, dass sie wenig zutun haben sind extreme Minimax Strategen, dazu gehören allerdings wenige Lehrer. Ich meine es ist auch schon eine Art von Ehrgeiz möglichst wenig zu tun, aber ob das so erstrebenswert ist? (Erscheint mir allerdings immer zunehmender so!)


    Streß haben zugegebenermaßen andere Berufe auch. Wenn ich da an einen älteren Cousin denke, der Mediziner ist und viele Bereitschaften schiebt. Allerdings ist er dafür auch der Halbgott in weiß, wird mit offenem Mund bewundert (!!! ernsthaft !!!), ist Schwarm der Schwestern und nicht der faule Beamte, "Halbtagsjobber oder Pisadisasterverusacher" :thumbup:


    Aus keiner Berufssparte habe ich von vergleichbarem Streß während des Referendariats gehört, okay, die Mediziner ausgenommen, aber die haben dafür ganz gutes Ansehen. Charakteristisches Beispiel auf einer Studi-Party:
    "Mein neuer Freund Arzt" -> Reaktion "Oh, wow."
    und dann bei einem Grillabend mal:
    "Mein Freund ist Lehrer" -> Reaktion "Owei, Beileid." Mit Augenzwinkern, aber trotzdem, ist immer was "wahres" dran. (Ich war dabei nicht gemeint, habe das Gespräch nur überhört)


    Übrigens, kein anderer akademischer Beruf hat eine dermaßen hohe Burnout-Quote wie der Lehrerberuf. Ich sehe halt die Anforderungen, die an einen als Lehrer gestellt werden, als sehr sehr hoch an. Sehr viele Kompetenzen erfordert der Beruf, neben fachlichem Studium auch pädagogische, didaktische und organisatorische Fähigkeiten, wie sie bei kaum einem anderen Beruf in dem Umfang nötig sind. Und man muss sich immer fragen, wieviel Energie man für einen Job aufbringen möchte. Ich meine mir macht unterrichten Spaß, aber wenn ich bedenke, wie viel Streß man hat, weil der Job so viel von einem verlangt, dann bin ich da schon manchmal kritisch. Ich meine es bringt ja auch nichts, wenn man irgendwann ausgebrannt ist. Denn geistige und körperliche Gesundheit ist doch das wichtigste, das kann man nicht mit Geld aufwiegen.


    Und nun mal zum Positiven. Ich sehe im Lehrerberuf auch einige Vorteile, zum Beispiel die Verbeamtung und damit die Unkündbarkeit. Um das voll auszuschöpfen ist man doch aber fast genötigt irgendwie den Fleiß zu verbannen, also Dinge zu tun, die einem sonst den Arbeitsplatz gefährden.
    Freie Zeiteinteilung ist für mich ein riesiges Plus. Ich arbeite gerne zuhause und selbstständig, das hat wirklich kaum ein anderer Beruf. Deshalb verfolge ich Ideen wie Großraumbüros in Schulen und Zeit Stempeln sehr argwöhnisch.
    Weiterer Vorteil dieser Zeiteinteilung ist, dass man eben auch mal nachmittags spazieren gehen kann, wenn die Sonne noch da ist und nicht erst im dunkeln heim kommt.
    Vorteilhaft finde ich auch, dass es prinzipiell die Möglichkeit gibt auch auf dem Land eine Stelle zu haben, was man als Chemiker in der Großindustrie nicht so einfach kann, weil die Unternehmen dort fehlen.


    Halten wir mal fest, ich habe mich mit dem Gehalt vielleicht ein bisschen verschätzt. Man kann davon leben, wenn der Rest der Bedingungen in Ordnung ist, dann sollte es passen. Allerdings finde ich eben, dass es noch sehr viele negative Dinge gibt am Lehrerberuf. Ich hatte mir halt ein höheres Gehalt erhofft als "Schmerzensgeld" für die ganzen anderen Dinge, die im Lehrerberuf einfach nicht so toll sind.


    elefantenflip


    Danke für Deinen Beitrag. Ja, man kann anscheinend doch besser davon leben, als ich mir das durchgerechnet habe. Wobei ich natürlich nicht weiß, wieviel von Deinem Mann noch dazu kommt. Das Bild, was Du beschreibst, finde ich prinzipiell gut. Du klingst wirklich danach, als ob Du zurfrieden wärst und Dir auch was leisten kannst.
    Wo sich allerdings meine Zehennägel aufrollen ist Dein Kommentar bezüglich "andere müssen mit weniger auskommen" und sogar der Vergleich mit dem Hausmeister. Ich meine die "anderen", besonders der Hausmeister musste im Studium auch keine Quantenmechanik Klausuren bestehen oder komplizierte Magnetresonanzspektroskopie betreiben. Ausserdem hat er schon mit bestimmt 18 Jahren Gehalt bekommen, während ich seit unzähligen Jahren (Nebenjobs nicht mitgerechnet) noch darauf warte!
    Ich finde den Vergleich einfach, ist nicht böse gemeint, naiv. Ich meine wenn ein Mensch ernsthaft solche Vergleiche heranzieht um seine Position zu festigen, dann kann ich gleich anfangen und sagen "hey ich bin gesund, was will ich eigentlich mehr, macht doch mit mir was ihr wollt".

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