Versetzung droht, und nun?

  • Bei der ganzen Streiterei, die ich hier lese, ist mir mal ein ganz anderer Gedanken gekommen:


    Wenn man aufgrund der Kita in der 1. Stunde und am nachmittag nicht kann (bei voller Stelle), kriegt man dann denn die ganzen Unterrichtsstunde am Vormittag noch unter? Bei uns ging es gar nicht. Hier in NRW haben wir 28 Unterrichtsstunde bei voller Stelle (in BAWÜ weiß ich es leider nicht). Da würde das gar nicht hinhauen. Da könnte doch der Stundenplanmacher noch so entgegenkommend sein?


    Panama: Ich drücke dir die Daumen. Ich bin selbst Mutter. Habe aber "paradisische" Zustände, da die Kita meines Sohnes von 7Uhr bis 16.30Uhr auf hat und meine Eltern und Schwiegereltern im Ort leben. So kann ich arbeiten gehen "als hätte ich kein Kind"). Daher würde ich wahrscheinlich, wenn ich in deiner Situation wäre, genauso handeln.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Ich finde es echt eine Zumutung, was von kinderlosen Kollegen manchmal an Rücksichtnahme erwartet wird.

    Das hat nichts mit "Rücksichtnahme" zu tun, sondern schlicht mit der Unterscheidung:


    "nicht so schön" (kinderlose Lehrkraft wird aus dienstl. Gründen 15km versetzt) vs "schön" (kinderlose Lehrkraft bleibt am Dienstort)


    "möglich" (Lehrkraft mit Kind bleibt am Dienstort) vs "nicht möglich" (Lehrkraft mit Kind wird versetzt, kann aber dann die Betreuung wegen der Kita-Öffnungszeiten nicht mit der Unterrichtszeit vereinbaren).

  • Das hat nichts mit "Rücksichtnahme" zu tun, sondern schlicht mit der Unterscheidung:


    "nicht so schön" (kinderlose Lehrkraft wird aus dienstl. Gründen 15km versetzt) vs "schön" (kinderlose Lehrkraft bleibt am Dienstort)


    "möglich" (Lehrkraft mit Kind bleibt am Dienstort) vs "nicht möglich" (Lehrkraft mit Kind wird versetzt, kann aber dann die Betreuung wegen der Kita-Öffnungszeiten nicht mit der Unterrichtszeit vereinbaren).


    Aber dann sind wir wieder bei dem Punkt an dem ich mich frage, warum das Kinderbetreuungsproblem zum Problem der Kinderlosen gemacht wird. Ich bin doch kein Mensch zweiter Klasse. Wir sprechen hier von unserer Arbeit und ich sehe nicht, warum dieses "nicht möglich" zu meinem Problem gemacht werden soll.

  • Nein, ist es eben nicht. Wie unsere Arbeits- und Familienministerinnen, ebenso wie Lokal- und Landespolitiker - mittlerweile - aller politischen Couleur nicht müde werden zu betonen, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der obersten politischen und gesamtgesellschaftlich erwünschten Ziele. Es versteht sich von selbst, dass der Staat als Arbeitgeber bei der Verfolgung dieses Ziels mit gutem Beispiel voranzugehen hat. Es allen Arbeitnehmern (und unter Hand: vor allem den Akademikerinnen) leichter zu machen, sich für Kinder zu entscheiden, ist nicht nur politisch wünschenswert, sondern v.a. auch demografisch notwendig.


    mrs troubleschooter
    dieser Beitrag erklärt das doch ganz gut.

  • Aber dann sind wir wieder bei dem Punkt an dem ich mich frage, warum das Kinderbetreuungsproblem zum Problem der Kinderlosen gemacht wird.

    Frag das deinen Dienstherrn. Oder dich selbst, schließlich hast du dich bei der Entscheidung, Beamtin/Angestellte im öfftl. Dienst zu werden, bestimmt mit der Möglichkeit vertraut gemacht, dass eine Versetzung aus dienstlichen Gründen auch gegen deinen Willen möglich ist. Aber lass deinen Unmut nicht an der Kollegin mit Kind aus, die in deinen Augen für etwas verantwortlich ist, wofür sie nun wirklich nichts kann (dass der Dienstherr die Stelle nicht einfach für die Dauer der Elternzeit freihält, das wäre mit einem befristeten Vertrag nämlich ohne Probleme machbar). Auch sie möchte nämlich einfach nur an die Schule zurück, wo sie Freunde und Kollegen hat, mit deren Umfeld sie vertraut ist und an der sie sich wohlfühlt. Sie möchte nicht, dass der arme kinderlose Kollege, der womöglich an ihrer statt seit 1,5 Jahren sein ganzes Leben, Umfeld und Freundeskreis an diese Schule verlagert hat, nun komplett aus seinem sozialen Leben gerissen, ja nachgerade entwurzelt wird.


    Man, man, man: Glaubt ihr wirklich, wenn sie wieder (!) kommt, muss jemand, der seit 20 Jahren dort ist, gehen? Irgendwer wird sie ersetzt haben. Der muss dann halt wieder weg und damit sollte jemand, der als Elternzeitersatz (!) an die Schule kommt, irgendwie doch auch rechnen.


    Ein Bekannter wurde übrigens vor kurzem von seinem Unternehmen für 6 Monate nach Dubai entsandt (samt Frau und Kind), ein anderer von Wien in den Taunus und ein dritter von München nach Spanien. Die letzten beiden wurden nicht gefragt, ersterem wurde signalisiert, dass es seiner Karriere doch sehr abträglich wäre, würde er das Projekt ablehnen.


    Jaja, ich weiß schon, freie Wirtschaft und Millionengehälter. Schalala. --> last post, Thema ist - für mich - durch.

  • Ich würd auch sagen, kriegt euch doch mal alle bitte wieder ein! Übertragt doch bitte euren persönlichen Frust über irgendwelche Ungerechtigkeiten, die euch vielleicht im Privaten passiert sind, doch jetzt nicht einfach wahllos auf andere! Warum es in Deutschland so oft in Frauen (&Männer) mit Kind vs Kinderlose ausarten muss, ist mir völlig schleierhaft. Das kann es doch echt nicht sein...

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Glaubt ihr wirklich, wenn sie wieder (!) kommt, muss jemand, der seit 20 Jahren dort ist, gehen? Irgendwer wird sie ersetzt haben. Der muss dann halt wieder weg und damit sollte jemand, der als Elternzeitersatz (!) an die Schule kommt, irgendwie doch auch rechnen.

    Das sehe ich auch so!


    Ich finde es auch ganz normal, dass man aufeinander Rücksicht nimmt. Und eine Mutter mit kleinen Kindern kann halt manche Dinge nicht oder nur zu bestimmten Zeiten tun. Das ist für mich ok, obwohl ich mit meinem großen Kind schon fast wieder zu den Kinderlosen zähle. ;)


    Das führt ja jetzt alles zu weit, aber ich empfinde das Verhalten von jungen, kinderlosen Kolleginnen in vielen Bereichen als "egoistischer" als das der Kolleginnen mit Kindern. Vielleicht haben letztere schon mal gelernt, die eigenen Bedürfnisse nicht immer in den Mittelpunkt zu stellen... Gewagt, das gebe ich zu, aber ist oft mein Eindruck (kann man sicher nicht auf alle kinderlosen Kollegen übertragen!)


    Wie auch immer. Ich hatte jedenfalls noch nie den Eindruck, dass ich wegen Kollegen mit kleinen Kindern mehr arbeiten musste.

  • Noch ein kleiner Nachtrag zu Meikes Beitrag (ich finde das, was sie geschrieben hat, sehr gut): Bei weitem nicht alle, die kinderlos sind, sind das, weil sie sich für ein Leben ohne Kinder entschieden haben. Manche sind es deshalb, weil sie keine Kinder bekommen können oder weil das Leben eben aus bestimmten Gründen anders verlaufen ist (nicht der richtige Partner zum richtigen Zeitpunkt; Tod des Partners, bevor man sich für ein Kind entscheiden konnte oder bevor es "klappte", oder was auch immer). Diese Menschen wünschen sich oft nichts mehr als ein Kind und leiden entsetzlich darunter, dass sie kinderlos sind.


    Mir ist es übrigens egal, ob dieser Diskussionspunkt schon "durch" war oder nicht, wenn mir dazu noch etwas einfällt, schreibe ich es.


    Corrie

  • Zitat

    ...aber ich empfinde das Verhalten von jungen, kinderlosen Kolleginnen in vielen Bereichen als "egoistischer" als das der Kolleginnen mit Kindern.


    Vielleicht wegen schlechten Erfahrungen diesbezüglich?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Zitat von »Mrs Troubleshooter«
    Frag das deinen Dienstherrn. Oder dich selbst, schließlich hast du dich bei der Entscheidung, Beamtin/Angestellte im öfftl. Dienst zu werden, bestimmt mit der Möglichkeit vertraut gemacht, dass eine Versetzung aus dienstlichen Gründen auch gegen deinen Willen möglich ist.

    Unsachliches Argument. Das gilt für die Entscheidung, in Elternzeit zu gehen, ebenso: kein Anspruch auf Stelle an gleicher Schule.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Aus guten Gründen, die sich sehr deutlich in der Diskussion gezeigt haben, muss die Frage "wer geht?" gottseidank nicht unter den Beteiligten verhandelt werden, sondern wird vom Dienstherren entschieden.


    Beide Kollegen (gehen wir von einem fiktiven Gegenpart aus) wünschen an der Schule zu bleiben, beide haben persönlich gewichtige Gründe. Einer muss versetzt werden - wer das ist, wird an übergeordneter Stelle nach Wichtung aller in Frage kommenden Parameter, zu denen der Elternstatus auch aber nicht ausschließlich gehört, entschieden. Das ist aber eigentlich eine recht alltägliche Sache, die man auch außerhalb des öffentlichen Dienstes findet und die zu den allgemeinen Lebenschwierigkeiten gehört, mit denen man schlicht und ergreifend fertig werden muss.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Hallo Ruhe!


    Natürlich kann ich in der ersten Stunde und bis zur sechsten Stunde arbeiten gehen. Aber ich komme im Moment regelmäßig nach der sechsten zu spät um meine Kinder zu holen und aufgrund einer beruflichen Veränderung meines Mannes dann demnächst auch zu morgens zu spät zu Schule, weil ich die Kinder morgens bringen muss.
    Im Moment drücken die Erzieherinnen ein Auge zu (Gott sei Dank da sie mich gut kennen durch meine Arbeit) aber es war klar, dass dieser "Zustand" temporär ist. So wurde es mir zumindest zunächst mal zugesichert seitens des Schulamtes, denen ich das im letzten Jahr bereits erklärt hatte und nachgefragt, welche Möglichkeiten ich hätte.


    Und: Ja, es ist eine Kollegin da, die abgeordnet war für mich. Die möchte aber nun bleiben ...... sie wird ihre Gründe dafür haben (auch wenn sie am anderen Ende des Bezirks wohnt) - ich kenne sie recht gut und wir können gut miteinander. Weswegen mich selbstverständlich auch irgendwo das Gewissen plagt. Aber meine familiäre Situation geht mir ehrlich gesagt vor. Ich kann wohl schlecht zu meinem 2-jährigen sagen:"Naja, jetzt stehst du halt ne viertel Stunde auf der Straße rum. Aber weißt du? Mama hat dafür ein super gute Gewissen der Kollegin gegenüber, die bleiben wollte. Und natürlich auch allen anderen Kolleginnen gegenüber, denen vielleicht 20 Minuten mehr Fahrtzeit nicht der Zacken aus der Krone gebrochen hätte."


    Tut mir leid, aber wer das nicht versteht ist ist selbst in seiner Sichtweise der Dinge äußerst eingeschränkt. Und ihr wollt Lehrer sein, die auch mal Eltern und deren Kinder unterstützend und beratend zur Seite stehen müssen? Oh je!


    und @ corrie:


    Was heißt hier ob wir mit irgendwelchen "Diskussionspunkten durch sind?" Ich hatte Fragen zu Anfang (Bitte lesen) . Auf diese habe ich von einigen irgendwelches Zeugs bekommen, was sich liest wie ein schlechter Aufsatz ("Thema verfehlt") und nur wenige haben versucht, darauf völlig objektiv einzugehen.
    Noch mal: Lehrer??????

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Und natürlich auch allen anderen Kolleginnen gegenüber, denen vielleicht 20 Minuten mehr Fahrtzeit nicht der Zacken aus der Krone gebrochen hätte.


    Tut mir leid, aber wer das nicht versteht ist ist selbst in seiner Sichtweise der Dinge äußerst eingeschränkt. Und ihr wollt Lehrer sein, die auch mal Eltern und deren Kinder unterstützend und beratend zur Seite stehen müssen? Oh je!

    Du arbeitest voll und hast nie länger als zur 6. Stunde, man kommt dir also beim Stundenplan offensichtlich stark entgegen (an unserer Schule wäre das ein Wunschtraum und völlig unrealisierbar), auch bei Konferenzen oder anderen nachmittäglichen Terminen scheint man ja auf dich Rücksicht zu nehmen. 20 Minuten Fahrtzeit sind für dich aber unzumutbar. Jeder der deine Sichtweise nicht bestätigt ist eingeschränkt und als Lehrer ungeeignet. Super.


    "Beraten" bedeutet auch, dass man Situationen realistisch einschätzt, besonders wenn der zu beratende sich in sehr subjektiven Sichtweisen versteift. Du redest hier von Unzumutbarkeiten und sozialen Härten, die einem Kinderlosen zuzumuten sind, dir aber nicht. Das ist bei 20 Minuten Fahrtzeit ganz sicher nicht der Fall, deswegen muss niemand umziehen und daran scheitert letztlich auch keine Kinderbetreuung (wenn man denn eine Alternative finden will), so dass hier die Bedürfnisse der Schule im Vordergrund stehen. Und die wird letztlich die Lehrkraft mit den dringender benötigten Qualifikationen halten.

    • Offizieller Beitrag


    Tut mir leid, aber wer das nicht versteht ist ist selbst in seiner Sichtweise der Dinge äußerst eingeschränkt. Und ihr wollt Lehrer sein, die auch mal Eltern und deren Kinder unterstützend und beratend zur Seite stehen müssen? Oh je!


    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Zumindest nach meinem Verständnis umfasst eine Beratungsfunktion eben gerade nicht, dem Gegenüber nach dem Mund zu reden, sondern den Blick über den Tellerrand, sowie nach links und nach rechts zu richten. Das kann auch gegenteilige Meinungen oder unbequeme Wahrheiten umfassen.
    Du wirst hier extrem unsachlich und maßt Dir an, anhand der Diskussion, die hier geführt wurde, über User weiterreichend zu urteilen. In Kombination mit dem Anteil, den Du an dieser Diskussion hattest, finde ich das mehr als unangemessen.


    Zitat


    und @ corrie:


    Was heißt hier ob wir mit irgendwelchen "Diskussionspunkten durch sind?" Ich hatte Fragen zu Anfang (Bitte lesen) . Auf diese habe ich von einigen irgendwelches Zeugs bekommen, was sich liest wie ein schlechter Aufsatz ("Thema verfehlt") und nur wenige haben versucht, darauf völlig objektiv einzugehen.
    Noch mal: Lehrer??????


    Fakt ist, dass Du selbst in der Situation alles andere als objektiv bist und aus der Warte einer Betroffenen schreibst. Wie will man das Thema "objektiv" behandeln?
    Ebenso unangemessen finde ich es, wenn man als Lehrer(in) nun andere Lehrer hier in diesem Forum lehrerhaft maßregelt. ("Thema verfehlt"). Das hast Du doch nun wirklich nicht nötig, oder?


    Gruß
    Bolzbold

  • Tut mir leid, aber wer das nicht versteht ist ist selbst in seiner Sichtweise der Dinge äußerst eingeschränkt. Und ihr wollt Lehrer sein, die auch mal Eltern und deren Kinder unterstützend und beratend zur Seite stehen müssen? Oh je!


    und @ corrie:


    Was heißt hier ob wir mit irgendwelchen "Diskussionspunkten durch sind?" Ich hatte Fragen zu Anfang (Bitte lesen) . Auf diese habe ich von einigen irgendwelches Zeugs bekommen, was sich liest wie ein schlechter Aufsatz ("Thema verfehlt") und nur wenige haben versucht, darauf völlig objektiv einzugehen.
    Noch mal: Lehrer??????


    Du bist ganz schön unverschämt.


    Pfui. :thumbdown:

  • @ Panama: Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Jeden Tag nach der 6. Stunde frei ist mehr als großzügig und entgegegenkommend- Wenn es so nicht mit den Betreuungsszeiten geht, muss dein Kind halt länger betreut werden oder du musst - wie Kollegen an meiner Schule - deine Stundenzahl reduzieren.
    Und ja, ich habe Verständnis für Mütter und ich übernehme auch mal eine Vertretungsstunde für sie, wenn sie ihr Kind abholen müssen.

  • Mensch Panama, du kommst mir vor wie ein kleines trotziges Kind und urteilst jetzt auch noch über andere. Nochmal, es gibt kein Anrecht auf einen Platz an der alten Schule nach dem Mutterschutz, es wird versucht, wenn Platz ist, ja, wenn nicht, nein. Wie wäre es denn, wenn du morgens dein Kind zu einem befreundeten Kiga-Kind bringst und diese Mutter dann deines später mit in den Kiga nimmt? So haben wir es gemacht, ich musste morgens spätestens um 6.45 Uhr los, da hatte der Kiga auch noch nicht offen. Wenn es zeitlich absolut nicht klappt, dann arbeite doch Teilzeit. Das geht doch wunderbar in unserem Job. Und zu deiner Aussage, auch ich habe ein Anrecht vollzeit zu arbeiten, dann musst du auch selber mal aktiv werden und dir andere Betreuungsmöglichkeiten suchen und nicht alles einfach so vom Staat einfordern. Du weißt ja nicht erst seit gestern, dass du wieder arbeiten gehen willst und hast dich bewusst für diese Situation entschieden.
    Meike

  • Jeden Tag nach der 6. Stunde frei ist mehr als großzügig und entgegegenkommend

    Ganz abgesehen davon, dass ich auch nicht ganz nachvollziehen kann, dass die OP nicht einfach ein paar Stunden reduziert, um sich das Leben leichter zu machen, möchte ich zur zitierten Aussage gern noch was sagen: In BY haben GS- und HS-Lehrkräfte eine Unterrichtszeit von 29 Wochenstunden und zumindest aus der erstgenannten Gruppe hält kaum einer Nachmittagsunterricht, schlicht deshalb, weil die ganz große Mehrzahl der Schulen (v.a. auf dem Land) mittags enden und eine Nachmittagsbetreuung nicht durch Lehrkräfte angeboten wird. Was hier also als "großzügig" dargestellt wird, ist anderswo der ganz normale Regelfall und es würde wohl zum Aufstand in den Lehrerzimmern kommen, wenn da auf einmal die Anwesenheit am Nachmittag verlangt würde.


    Ihr braucht jetzt auch nicht auf mich einzuhacken; ich bin eh ein Fan des Kernzeit-Modells bis 16:00 Uhr mit Büro in der Schule. Ich sag nur, dass es sehr viele Schulen gibt, an denen kein Mensch am Nachmittag da ist und das seit vielen Jahrzehnten.

  • *einhack*


    Du hast sicher Recht für Grundschulen, an weiterführenden Schulformen gilt das kaum noch, die überwiegende Zahl der Gymnasien ist seit G8 faktisch Ganztagsschule.
    Natürlich hat jede Schulform und -stufe ihre Vor- und Nachteile.
    Bei Grundschulen ist ein Vorteil eben, dass man in vielen Fällen mit einer Präsenz nur zwischen der 1. und 6. Stunde rechnen muss und Kinderbetreuung vergleichsweise gut kalkulieren kann.
    Ein Nachteil, den man dafür in Kauf nehmen muss ist, dass Grundschulen meist nur recht klein sind und wenig "Verschiebemasse" im Kollegium haben, so dass man nach der Elternzeit nicht unbedingt zwingend damit rechnen kann an die gleiche Schule zurück zu kommen, da das einfach nicht immer machbar ist, wenn die Stelle inzwischen besetzt ist.

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