Film vor den Ferien

  • Hi,


    mal eine (vielleicht) etwas seltsame Frage:
    Darf man in der Woche vor den Ferien auch mal einen Film zeigen?
    Folgende Situation: Die Klausur wurde geschrieben, es ist nur noch eine Doppelstunde vor den Ferien übrig. Es würde meiner Meinung nach nicht mehr viel Sinn machen, vor den Ferien mit einem neuen Thema anzufangen. Außerdem haben die Schüler/innen die letzte Zeit hart gearbeitet und sollten auch schon mal belohnt werden. Guckt man jetzt aber wirklich einen Film mit ihnen, kann der natürlich nicht mehr besprochen werden und nur noch wenig zum Unterrichtsgegenstand gemacht werden. Würdet ihr es dennoch für vertretbar halten, einen zu schauen? Ansonsten gibt es natürlich andere Möglichkeiten, die Stunden 'zu füllen'. Wie gesagt, halte ich es nicht unbedingt für sinnvoll jetzt noch ein neues Thema anzufangen.


    Meine Frage mag etwas seltsam sein, aber ich bin noch relativ neu im Geschäft (Ref. ist noch nicht lange her) und ich weiß, dass ein solches Vorgehen nicht von jedem gutgeheißen wird. Wie steht ihr dazu?


    Danke!


    LG


    Sylvana

  • Guckt man jetzt aber wirklich einen Film mit ihnen, kann der natürlich nicht mehr besprochen werden und nur noch wenig zum Unterrichtsgegenstand gemacht werden.

    Der Film könnte auch das bisherige Thema abschließen.


    Generell rate ich aber zur Vorsicht, beim Vertrödeln von letzten Stunden. Wenn's dumm kommt, haben Ihre Kollegen auch keine bessere Idee und die Schüler gucken in drei Stunden vier Filme.


    L. A

  • Bei uns sind in den letzten Tagen vor den Ferien die Beamer und Recorder regelrecht ausgebucht... :whistling:

  • Ich mach's auch manchmal, aber eine DVD auf Englisch gucken schadet ja auch nie ;)

  • Wenn es ein Film ist, der Impulse des Unterrichts weiterführt spricht nichts dagegen. Ich finds halt etwas schwierig, wenn man die Stunden mit Disney-Filmen "verballert", die nichts mit dem Unterricht zu tun haben.

  • Wenn es ein Film ist, der Impulse des Unterrichts weiterführt spricht nichts dagegen. Ich finds halt etwas schwierig, wenn man die Stunden mit Disney-Filmen "verballert", die nichts mit dem Unterricht zu tun haben.


    Auch das kommt wieder darauf an... ich finde Disney-Filme richtig toll für in Englisch schwache Klassen. Die Handlung ist sofert nachvollziehbar, und so können die SuS vieles aus dem Zusammenhang erschließen.

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen!
    Ich würde schon darauf achten, dass es en 'vernünftiger' Film ist. Vielleicht eine Literaturverfilmung oder so. Oder ich entscheide mich doch für ein simples Arbeitsblatt... mal sehen.
    Aber zu dem Thema scheint es ja offensichtlich wirklich verschiedene Meinungen zu geben.


    LG


    Sylvana

  • Zweischneidig,


    ich wäre generell gegen Filme, da die Zeit sinnvoller genutzt werden kann. Z.B. Ausblick auf das kommende Thema oder Sachen wie soziales Lernen, Spiele mit Regeleinhaltung, Diskussion zu einem kontroversen Thema aus dem Fachbereich usw.

  • Bin zwar kein Englischlehrer, doch ich lasse in solchen Stunden meine Schüler gerne Fragen à la "Wer wird Millionär" bilden. Schriftlich und in 2er Gruppen. Dafür gebe ich verschiedene Themenbereiche aus dem vergangenen Unterrichtsstoff vor.
    Am Ende der Doppelstunde könnte man das dann spielen.
    Ginge das auch in deinen Fächern?

  • Zitat Sylvana :

    Zitat

    Darf man in der Woche vor den Ferien auch mal einen Film zeigen?

    Ja !


    Zitat Plattenspieler :

    Zitat

    Silicium, dein Einsatz!

    Aber dann nicht bitte bei den Moderatoren beschweren, wenn er dazu tatsächlich etwas schreiben sollte !


    Wie ich Silicium einschätze, hätte er auch nichts gegen einen Film, wenn die Klasse vorher fleißig und ertragreich gearbeitet hat.


    In einigen Klassen, in denen ich Erdkunde unterrichte, habe ich schon einen Film gezeigt, freilich einen erdkundlichen Film, aber die 10er haben vorher so gut gearbeitet, dass ich in der letzten Woche auch etwas "außererdkundliches" zugelassen hätte. -Man muss ja in der Schule nicht nur pauken ! 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    Einmal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • Ich find's legitim, denn ganz ehrlich - am zweitletzten Tag vor den Ferien bin ich auch oft so groggy, dass ich keinen Bock auf Unterrichtsvorbereitung mehr habe, und einfach am nächsten Tag einen Film reinschmeisse (manchmal pädagogisch wertvoll auf Englisch, aber nur wenn ich mich standhaft genug fühle, dem Gebettel der Schüler (können Sie das nicht auf Deutsch anmachen?)standzuhalten.
    Man möge mich aufgrund meiner laschen Dienstauffassung steinigen oder eine Dienstaufsichtbeschwerde einreichen.


    (Heute bin ich übrigens erstaunlich fit und habe schon alle 5 Stunden für morgen geplant, und davon wird nur in einer ein Film gezeigt, der allerdings ausm Schulfernsehen und mit Arbeitsaufträgen/-blättern)

  • Wir haben morgen den letzten Tag vor den Osterferien. Ich hab z.B. in der 7. Klasse in der vorherigen Stunde die Entdeckung Amerikas durch Columbus besprochen ... und für morgen nun einen Film, der zeigt, wie es genau dem Indianerstamm, der Columbus so freundlich geholfen hat, in den nächsten Jahren unter spanischer Herrschaft erging.


    Wenn ich sowas Passendes habe, schaue ich das natürlich (und zwar nicht unbedingt nur in einer Stunde vor den Ferien). Aber einfach nur zum "Zeit totschlagen" würde ich es nicht machen. Da kann man auch in einer Stunde, auf die man dann nach den Ferien wohl nicht mehr so gut aufbauen kann, etwas Sinnvolles machen (in Englisch heute z.B. eine Hörverstehensübung ... mit etwas humorvollem Inhalt ... oder einen Song zu dem Thema, das wir vorher besprochen haben).


    "Vertretbar" ist es aber aus meiner Sicht schon ... ich würde keine Kollegin / keinen Kollegen deshalb steinigen ..

  • Also ehrlich, es gab als Schüler für mich nichts Schlimmeres, als den letzten Tag vor Ferienbeginn mit Filmschauen absetzen zu müssen.
    Meist haben dann noch Mitschüler irgendeinen idiotischen Film mitgebracht, der das Herz von Pubertierenden höher schlagen ließ. :rolleyes:


    Ich würde mit den Schülern nur einen Film schauen, wenn darin ein didaktischer Nutzen besteht.


    Wir Fremdsprachenlehrer haben es aber allgemein leichter - immerhin kann man leicht einem Film einen didaktischen Nutzen zuschreiben, wenn man diesen in der jeweiligen Fremdsprache schaut. Allerdings finde ich es etwas unsinnig, einen Film, der in Amerika spielt und die amerikanische Kultur beleuchtet, im Italienischunterricht vorzuführen. Es sollte also neben dem sprachlichen auch ein landeskundlicher Aspekt für die Filmwahl entscheidend sein.


    Sehr gerne arbeite ich im Übrigen mit Kurzfilmen - da bleibt dann noch genügend Zeit, um über die Inhalte des Films zu sprechen.

  • Hallo,
    es ist doch nichts verwerfliches in der Woche vor den Ferien einen Film zu zeigen. Allerdings sollte er schon was mit dem Fach und Stoff zutun haben, ich zeige dann immer ein Film zu den Büchern die gelesen wurden. Das hat dann sogar noch mal einen Lehrneffekt, da das Thema noch mal ins Gedächtnis zurück gerufen wird. Wenn kein Recorder frei sind gehe ich mit ihnen aber auch mal in die Halle.
    Die Sache mit dem "Wer wird Millionär" gefällt mir aber auch ganz gut, das werde ich wohl vor den nächsten Ferien machen.

  • Ich schaue mindestens 4 Filme pro Klasse pro Schuljahr. Und dann noch auf Englisch im Englischunterricht. Da kann mir keiner was nachsagen. Dazu kaufe ich aber auch einige DVD privat ein. Jede Filmstunde erspart mir Vorbereitungen!

  • Und nochmals danke :)


    Da bin ich aber beruhigt, dass auch einige andere Kollegen das nicht verwerflich finden.
    Natürlich wähle ich auch nur (meiner Meinung nach) sinnvolle Filme aus, also entweder Literaturverfilmungen zu einer Lektüre, die wir gelesen haben oder Filme, über die man gut diskutieren kann, weil ein zentrales Problem in den Vordergrund gestellt wird.


    LG


    Sylvana

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