Keine Lesenacht?

  • Bei der letzten Lesenacht musste ich mich noch von einem Vater anpampen lassen, dass wir das nicht am Freitag machen würden, sie müssten ja schließlich arbeiten und auch Lehrer könnten ja mal Überstunden machen. Er müsste auch öfter am Wochenende oder nachts arbeiten.


    Dann schick ihm doch nächstes Mal einfach eine Rechnung für deine Überstunden inkl. Nachtarbeitszuschlag :D . Dein Dienstherr wird es dir sicherlich nicht bezahlen.


    Einmal überschlagsmäßig gerechnet (ist ja kein zusätzlicher "Unterricht", den du da ableistest, deshalb setzt ich nicht die zusätzliche Vergütung für Unterrichtsstunden an):


    Mehrarbeit für Beamte ab A13 in RLP pro Stunde: 24,03 Euro, bei 18 Uhr bis 9 Uhr morgens (= 15 Stunden) = 360,45 Euro.
    Da dieses Elternteil sicherlich in der harten, "freien" Wirtschaft arbeitet, rechnen wir natürlich noch Überstundenzuschläge und Nachtarbeitszuschläge hinzu:
    z.B. IG Metall im Durchschnitt 40% Überstundenzuschlag (für die vollen 15 Stunden) und 30% Nachtarbeitszuschlag (für 8 Stunden):
    Also Summe: 360,45 Euro + 144,18 Euro + 57,67 Euro = 562,30 Euro (brutto natürlich).


    Solche Typen kannst du nur mit "harten" Zahlen überzeugen.


    Wenn er dir die 562,30 Euro bezahlt, würde ich es mir noch einmal überlegen :thumbup: Wenn nicht: Dann lass es sein.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zitat Stillefuchs :

    Zitat

    Fühle mich bei dem Gedanken, mit ca. 20 Kindern und evtl. noch Kollegen oder Eltern in einem Raum zu schlafen sehr unwohl.

    Schon angesichts des Pädophiliegeneralverdachts unter den wir als Lehrer stehen, würde ich es nicht machen. Wie schnell kann sich da eine Kampagne aufblasen, wenn auch nur ein einziges Kind zu Hause Blödsinn erzählt. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • @ Mikael und Elternschreck
    Dass ihr in Gym/Berufschule mit einer Lesenacht nichts mehr am Hut habt, ist nachvollziehbar - sollte euch dann aber auch davon abhalten den Grundschulkollegen über Themen, die ihr nicht kennt, euch nicht vorstellen könnt und für die ihr keinen Plan habt, Ratschläge zu erteilen. Den abstrusen Pädophilie-Einwurf sowie die Rechnungsstellung kommentiere ich mal gar nicht... :danke:


    Wer eine Lesenacht durchführt ist immer so umsichtig dafür einen Ort zu suchen an dem in der Nacht Unfallgefahren so gut wie ausgeschlossen sind. Das gehört zu einer guten Vorbereitung.
    Die Kinder und Lehrer kommen sich (auf völlig unpädophile Art) näher, für die pädagogische Arbeit und die Beziehungen in der Klasse sind derartige Aktionen neben Ausfahrten, Klassenfesten, Adventsfeiern, gemeinsamem Frühstück etc unbezahlbar. Die Nervenpakete, die man dafür investiert, bekommt man in anderer Form mit Zinsen zurück.


    P Ä D A G O G I K ist mehr als die Summe der 45-Minuten-Einheiten.Und wenn nur ein Kind zusätzlich anschließend ein Buch mit Freude liest, war es ein Erfolg.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Wow!!! Alias, besser kann man es nicht ausdrücken. Exakt so ist es. Deswegen mach ich solche Aktionen gerne. Eine ehemalige Schülerin erzählte mir , dass sie sich besonders an diese Lesenacht erinnert und dass dieses Ereignis ihr unheimlich viel gebracht hätte- auf vielen Ebenen. Und dass sie oft, wenn sie ein Buch in die Hand nimmt, daran denkt. Ich würde sagen , dass das genau meine Absicht war. Ich hoffe, dass viele Schüler auch in Zukunft so erreicht werden können. Ich fände es toll. Das ist mir eine schlaflose Nacht im SJ Wert ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • "....sollte euch dann aber auch davon abhalten den Grundschulkollegen über Themen, die ihr nicht kennt, euch nicht vorstellen könnt und für die ihr keinen Plan habt, Ratschläge zu erteilen."


    Ich bin zwar hier nicht direkt angesprochen, aber als Gymnasiallehrer möchte ich doch mal eine Bemerkung machen: ich kann mir durchaus vorstellen, was eine Lesenacht ist und welchen pädagogischen Wert sie haben kann. Auch in den Eingangsklassen des Gymnasiums machen KollegInnen noch solche Veranstaltungen. Den Beitrag zur Bezahlung empfinde ich als satirische Reaktion auf die Unverschämtheit des besagten Vaters. Und der Faktor Pädophilieverdacht wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas überzogen - allerdings leider nur auf den ersten Blick. Ich fände es angesichts der heutigen Entwicklung durchaus nachvollziehbar, wenn gerade ein männlicher Kollege in dieser Hinsicht besonders vorsichtig wäre und z.B. nicht allein mit Schülern in einem Raum übernachtet!
    Nebenbei bin ich zunehmend irritiert davon, dass in diesem Forum in letzter Zeit viele sachlich gestellte Fragen in der Diskussion offenbar automatisch in die "Pädagogen gegen Nichtpädagogen"-Polemik rutschen und recht oft pädagogische Totschlagargumente geschwungen werden, wenn sachliche Bedenken wie "Freizeit, Bezahlung, Risiken" angeführt werden. Dass Elternschreck und Mikael das auf polemische Weise tun, ist auch mir klar - aber die Grundentwicklung beobachte ich zu meinem Bedauern in vielen Threads.

  • @ Mikael und Elternschreck
    Dass ihr in Gym/Berufschule mit einer Lesenacht nichts mehr am Hut habt, ist nachvollziehbar - sollte euch dann aber auch davon abhalten den Grundschulkollegen über Themen, die ihr nicht kennt, euch nicht vorstellen könnt und für die ihr keinen Plan habt, Ratschläge zu erteilen. Den abstrusen Pädophilie-Einwurf sowie die Rechnungsstellung kommentiere ich mal gar nicht... :danke:

    Das gilt bei uns am Gymnasium nicht. Auch hier werden Lesenächte veranstaltet (Klasse 5-7). Allerdings machen wir das in einem benachbarten Gebäude, welches ähnlich, wie eine kleine Jugendherberge ausgestattet ist. Da sind die Rahmenbedingungen etwas entspannter und die Kollegen haben etwas Privatspäre.
    isa

  • "....sollte euch dann aber auch davon abhalten den Grundschulkollegen über Themen, die ihr nicht kennt, euch nicht vorstellen könnt und für die ihr keinen Plan habt, Ratschläge zu erteilen."


    Ich bin zwar hier nicht direkt angesprochen, aber als Gymnasiallehrer möchte ich doch mal eine Bemerkung machen: ich kann mir durchaus vorstellen, was eine Lesenacht ist und welchen pädagogischen Wert sie haben kann. Auch in den Eingangsklassen des Gymnasiums machen KollegInnen noch solche Veranstaltungen.

    :thumbup:

  • @ Kleiner grüner Frosch:


    Aus gegebenem Anlass habe ich gerade das Thema "Als männliche Lehrperson nicht alleine mit einer Schülerin in einem Zimmer sein?!" eröffnet.
    Hoffe, es ist OK, dass ich Dich dort zitiert habe ;-).

  • Fühle mich bei dem Gedanken, mit ca. 20 Kindern und evtl. noch Kollegen oder Eltern in einem Raum zu schlafen sehr unwohl. Stehe ich damit alleine da oder geht es noch jemandem von euch so?

    MIR!!! Ich würde niemals auf dem Fußboden unseres Klassenzimmers übernachten. Ich weiß wie oft dort "sauber" gemacht wird... Und schon garn nicht mit Schülern zusammen.

    Ist eine Lesenacht in eurem Bundesland Pflicht?

    Nein, zum Glück nicht. Eine Kollegin hat das bei uns mal gemacht und durfte dann am nächsten Tag noch normal Unterricht halten. Nein, danke! Ich bin ja schon keine große Freundin von Schullandheimen, aber da kommt man manchmal nicht herum. Da habe ich aber ein Bett, die Schüler im Übrigen auch und sanitäre Einrichtungen.
    Ich finde Mikaels Einwand überhaupt nicht soooo weit hergeholt. Der Vater würde das zwar nicht verstehen, aber ich finde auch nicht, dass es selbstverständlich sein sollte, dass Lehrer in der Turnhalle oder im Klassenzimmer übernachten.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema "Übernachten in der Schule erlaubt oder nicht": Uns wurde an meiner alten Schule auf auf einer Konferenz vor einigen Jahren gesagt, dass man in der Schule nicht mehr übernachten dürfte. Ich hatte auch dunkel in Erinnerung, dass ich das mal hier im Forum geschrieben habe und habe es vorhin über die Suchfunktion gefunden: Das war jedenfalls Stand der Dinge im Jahr 2005. Ob das jetzt noch so ist, weiß ich nicht, habe bisher aber noch in keiner Konferenz gehört, dass sich die Situation geändert hätte.

    • Offizieller Beitrag

    Als ich noch Mittel/Unterstufe hatte, hab ich ja auch öfter mal in Klasse 5 Lesenächte organisiert, bei uns fanden die praktischerweise in der Stadtteilbibliothek statt - ich hab mir aber die Mühe gemacht, am Ende der 6, jeweils die Schüler anonym zu befragen, was sie aus der Lesenacht mitgenommen haben (hast du einen Bibliotheksausweis beantragt (dort oder woanders) und den (wie oft) genutzt / hast du nach der Lesenacht mehr / anderes gelesen etc...etc ).


    Kosten/Nutzen Rechnung war erschreckend dünn. In allen Fällen. Zwar fanden alle es war ne super Party, aber Einfluss auf das Lesen hatte es null. In allen Klassen kein neuer Bibliothekszugang (und nein, die hatten nicht vorher schon einen Ausweis/Interesse), keine nennenswerte Veränderung des Leseverhaltens (die paar lesenden Mädels, die vorher gelesen haben, lasen auch danach, sonst nix).


    Dafür ein Riesenorganisationaufwand, 14 Überstunden für den Bibliothekar, eine sauanstrengende Nacht für mich und ihn, von der man sich das ganze WE nicht erholt, Dauerärger beim Abholen der Kinder "Oooch, wir sind ein bisschen spät (1,5 Stunden!!), wir waren noch einkaufen, Samstags ist es immer so voll!" usw.


    Ich würde es nicht mehr tun. Ich bin kein Partyservice. Der Bibliothekar ist zum selben Schluss gekommen. Und der hat nochmal einen ganz anderen Überblick: Lesenächte hat er/die Kollegen zig durchgeführt - und kaum eines der Kinder haben sie je wiedergesehen.


    Es gibt effizientere Formen der Leseförderung. Und des Feierns.

  • Ich habe ein bisschen über "Lesnacht" rumgegoogelt - mit sowas habe ich mich noch nie beschäftigt und ich hatte nur so ganz nebulöse Vorstellungen im Kopf, dass die Kinder gemeinsam in Schlafsäcken rumliegen und lesen. Nach dem, was ich da so lese, scheint das allerdings mehr in Richtung "extrem aufwändige Kinderbespaßung" gehen, die z.T. nur noch sehr am Rande mit Büchern zu tun zu haben scheint.


    Aber dahinter könnte ja durchaus sinnvolles stecken - so im Sinne von Erlebnispädagogik und Förderung der Gruppendynamik in der Klasse; das wäre dann analog zu Wandertagen und Klassenfahrten. Die Berichte von Eltern und Lehrern, die ich so gelesen habe, sind alle in einem sehr euphorischen Ton gehalten, aber zwischen den Zeilen liest man durchgängig von der Belastung durch den sehr hohen Arbeitsaufwand. Die zeitliche Veranstaltung scheint ja auch in der Regel von Frühabend bis früher Mittag am Wochenende gehalten zu sein, z.B. 1930 bis 1130, was eine durchgehende Arbeitszeit am Tag der Lesenacht von 16 Zeitstunden bedeutet (das sind 39% einer Wochenarbeitszeit von 41 Stunden!), zu denen noch etliche Stunden an Planung und Materialerstellung kommen, womit man sicherlich den Aufwand einer eintägigen Klassenfahrt überschreitet. Auch die Materialkosten dürften bei einigen der beschriebenen Projekte nicht unerheblich sein.


    Wenn ich mir das so ansehe frage ich mich schon wie Meike, wie es bei der Kosten-Nutzen-Bilanz aussieht. Bei dem bisschen, was ich von Didaktik verstehe, bin ich immer von dem Prinzip ausgegangen, dass die Methodenwahl durch das Lernziel geleitet wird. Das didaktische Ziel von Lesenächten ist ja wohl primär die Leseförderung hin zu "eigenständigem, selbstverantwortlichen" Lesen. Wird dieses Lernziel denn eigentlich durch Lesenächte erreicht? Bei meiner kurzen Internetrecherche habe ich eigentlich nur Belege durch Behauptung gefunden, d.h. die in der didaktischen Forschung leider so übliche Verifizierung über die Formulierung eines innigen Wunsches.


    Gibt es ernstzunehmende quantitative Untersuchungen zu mediendidaktischen Nachhaltigkeit von Lesenächten?


    Rein intuitiv und subjektiv könnte ich mir sogar vorstellen, dass Lesenächte mit übergroßem Unterhaltungsangebot kontraproduktiv sein können. Das Leseerlebnis besteht doch gerade darin, dass im stillen Dialog zwischen Leser und Text eine Traumwelt im Kopf entsteht, in der der Leser versinkt, bis er im Idealfall kaum noch von außen ansprechbar ist. Wird genau das nicht durch den Trubel einer Lesenacht nicht verhindert? Den Bespaßungsfaktor haben die Kinder hinterher beim eigenen Lesen jedenfalls nicht mehr.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

    • Offizieller Beitrag

    Mit Studien kann ich nicht dienen, aber mein persönlicher Eindruck ist, dass die Lesenächten nichts zur Förderung der Lesemotivation beitragen.
    Unsere Schule führt in jedem Schuljahr einen Vorlesevormittag durch: die Klassen bekommen aus einem Buch vorgelesen und veranstalten anschließend einen eigenen Bücherflohmarkt.


    Dabei hab ich erlebt, dass Kinder durchaus wissen wollten, wie die Geschichte weitergeht, und dass beim nächsten Büchereibesuch gezielt nach diesem Buch gesucht wurde.
    Wir besuchen auch 14-tägig die Statdteilbibliothek mit der Klasse. Ich verbinde das immer mit einer anschließenden Lesezeit, in der auch wirklich alle lesen - und wenn man mal angefangen hat, will man oft auch weiterlesen.
    Auch Antolin trägt mehr zur Förderung der Lesemotivation bei als jede Lesenacht.


    Ich habs ja schon gesagt, aber ich mache jedenfalls freiwillig keine Lesenacht mehr.

  • Hat einer von euch schon mal eine Lesenacht abgelehnt, ohne dass triftige Gründe (z.B. Betreuung der eigenen Kinder) dagegen sprachen?


    Das

    Fühle mich bei dem Gedanken, mit ca. 20 Kindern und evtl. noch Kollegen oder Eltern in einem Raum zu schlafen sehr unwohl.


    ist ein triftiger Grund.


    Viele Eltern erwarten so eine Aktion.


    Das können sie auch... und sich bei Organisation und Durchführung auch voll ausleben.


    warum nennt man das Ganze eigentlich Lesenacht?!


    Na irgendeine pseudopädagogische Begründung muß es wohl sein.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Nach meinem Kenntnisstand ist sie in NRW sogar verboten, da man angeblich nicht im Schulgebäude (inkl. Turnhalle) übernachten darf.
    Schwarz auf weiß habe ich das allerdings auch noch nie gesehen.


    kl. gr. frosch

    In Bayern sind nicht die Schulen, sondern die Schulträger - also Kommunen oder Landkreise - für die Schulgebäude und die dort geltenden Regularien zuständig. Das wird in NRW wohl nicht anders sein. Deshalb dürfte es da keine einheitlichen Regelungen geben. Hierzulande habe ich schon alle Varianten erlebt - von Schulen, wo alle Lehrer fast überall jederzeit Zutritt hatten, bis hin zu Schulen, wo die Lehrer keine Schlüssel für die Außentüren besaßen, das Gebäude also nur zu den Öffnungszeiten betreten konnten.


    Gruß
    Fossi


    edit: Natürlich nicht die Schulträger, sondern die Sachaufwandsträger!

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Zitat annasun :

    Zitat

    Ich würde niemals auf dem Fußboden unseres Klassenzimmers übernachten.
    Ich weiß wie oft dort "sauber" gemacht wird... Und schon garn nicht mit
    Schülern zusammen.

    Ich auch niemals ! Ich wundere mich aber, dass es doch etliche Kolleginnen zu geben scheint, die aus einem merkwüdigen pädagogischen Impetus heraus, so ihre Privatsphäre abgeben und sich neben den Schülern (auf Augenhöhe) auf der Öko-Isomatte wälzen.
    Neben dem Pädophiliegeneralverdacht seitens der Eltern würde ich auch zur Wahrung der Amtsautorität und Würde unseres Berufsstandes mich niemals dazu herablassen.


    Ein jeder möge darüber nachdenken, ob ein Geschätfsführer oder Manager eines Betriebes nicht doch zu einem höheren Image seines Berufsstandes beiträgt, wenn er auf seinen Geschäftsreisen in einem ordentlichen Hotel übernachtet als eine Lehrerin, die in einem verstaubten Klassenzimmer auf dem Fußboden mit den Schülern übernachtet. Ich denke nicht, dass die Bevölkerung solchen pädagogisch verbrämten Aktionismus mit Hochachtung und Respekt betrachtet. Irgendwie tragen einige KollegInnen mit so einem Firlefanz mit dazu bei, dass wir in der Gesellschaft kein hohes Ansehen genießen.


    Zitat Melosine :

    Zitat

    aber mein persönlicher Eindruck ist, dass die Lesenächten nichts zur Förderung der Lesemotivation beitragen.

    Gut, dass das hier erwähnt wird ! Also ein Aktionismus ohne jegliche Effizienz ! Und darin erkenne ich wieder ein grundlegendes Problem in unserem Schulsystem, dass pseudopädagogische Aktionismen von selbsternannten Pädagogik-Gurus hochstilisiert werden und eine blinde Gefolgschaft sich kritiklos vor ihren Karren spannen lässt.
    Hauptsache irgendein pseudopädagogischer Aktionismus und Hauptsache ohne Effizienz ! Je aufwendiger und ineffizienter, desto pädagogisch wertvoller !


    Zitat Tootsie :

    Zitat

    Viele Eltern erwarten so eine Aktion.

    Ich erwarte von den Eltern auch so vieles, bekomme es aber trotzdem nicht erfüllt !


    Scheint bei vielen Lehrern symptomatisch zu sein, dass sie sich als Elternwunsch-Erfüllungsautomaten sehen. Und es soll sogar Kollegen geben, die diesen Forderungskatolog-Eltern hehre Bildungsabsichten für ihre Kinder unterstellen. In Wirklichkeit ist es so, dass die Eltern eher froh sind, dass sie ihre verzogenen und nervigen Gören und Rötzlöffel zur Lesenacht für einen Abend und eine Nacht abschieben können. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

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