Anwesenheit vor Unterricht??

  • Ich kopiere morgens auch nicht, weil wir das nicht alleine dürfen. Wir müssen am Vortag eine Kopiermappe beim Hausmeister abgeben,

    :spritze:


    Wie viele Jahre muss man eigentlich diesen Job gemacht haben, um wirklich ALLE hahnebüchenen Stories gehört zu haben?

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne eine weitere:


    Kollegen, die den Kopierer mit Kopierstau lahmlegen und sich dann heimlich verp*ssen und den Mist dem nachfolgenden Kollegen hinterlassen.
    Kollegen, die den Kopierstau zu beheben versuchen und dabei die Papierlade demolieren - es dauerte ein paar Tage, bis der Techniker das Ersatzteil hatte...


    So gesehen kann ich das mit der Kopiermappe verstehen. Sonderwünsche wie Vergrößern, Verkleinern, Zurechtschneiden etc. dürften da aber wohl außen vor sein, denn sonst steht der Hausmeister jeden Tag während seiner Dienstzeit nur vorm Kopierer.

  • So gesehen kann ich das mit der Kopiermappe verstehen. Sonderwünsche wie Vergrößern, Verkleinern, Zurechtschneiden etc. dürften da aber wohl außen vor sein, denn sonst steht der Hausmeister jeden Tag während seiner Dienstzeit nur vorm Kopierer.

    Ich war im Ref mal an einer Schule, wo es einen Angestellten nur für solche Dinge gab. Größere Auflagen wurden nicht kopiert, sondern gedruckt (mit einem Risographen, so hieß das Teil glaube ich), Sonderwünsche wurden gern erfüllt. Der sehr nette und rührige ältere Herr, der das erledigte, hatte übrigens jahrelang einen Supermarkt geleitet, war aber gelernter Chemikant und an der Schule auch als solcher angestellt (die Chemiesammlung hat er auch mitbetreut). Nehme ich immer gern als Beispiel für unglatte Erwerbskarrieren.


    Wie der Schulträger (eine mittelgroße Kreisstadt) sich allerdings zur Schaffung dieser Stelle hatte breitschlagen lassen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Das wäre aber in der Tat sinnvoll. Der arme Hausmeister hat ja nun wirklich anderer Probleme.
    Dafür müsste man echt mal Geld in die Hand nehmen: Zwei bis drei Verwaltungskräfte, die nur für die Lehrer da sind, um ihnen Verwaltungsarbeiten abzunehmen. Einen Sachbearbeiter (Jurist/BWLer/VWLer), der die Verwaltungsarbeit der Schulleitung übernimmt, damit diese sich auf die pädagogische Leitung der Schule konzentrieren kann. Ein IT-Fachmann, der das nicht neben dem Unterricht irgendwie erledigen muss. Sozialarbeiter und Schulpsychologen für Beratungsgespräche.
    So könnte man arbeiten.


    Und wenn dann noch jemand endlich diese verdammten Korrekturen outsourcet, dann wäre das echt mal ein totaler Traumjob!
    (Aber das hatten wir ja schon in einem anderen Thread!)

  • Ich hatte auch eine Schule, wo eine Praktikantin die ganzen Kopien gemacht hat und da musste man das dann auch mit Zettel versehen am Vortag abgeben. War teilweise aber auch toll, wenn man fast komplette Handreichungen brauchte oder Kapitel daraus oder ähnliches.

  • Das wiederum geht nicht über den Hausmeister. Da dürfen wir nur ab 20 Exemplaren pro Stück drucken lassen. Einzelne Kapitel etc. müssen wir am Kopierer zu Selbstkosten übernehmen.

  • ...und vor allem - wieso wird das nicht einfach von der Lehrerkonferenz wieder abgestellt?


    (Sehr oft scheint das eigentlich Problem allerdings bei Formulierungen wie "wir dürfen" oder "wir dürfen nicht" durch.)

  • Einzelne Kapitel etc. müssen wir am Kopierer zu Selbstkosten übernehmen.

    Aber das ist dann doch hoffentlich nicht für den Dienstgebrauch (z.B. für Schüler) oder zur Unterrichtsvorbereitung, oder?


    Wobei ich überhaupt nicht wüsste, wozu ich einzelne Kapitel aus schulischer Fachliteratur für mich persönlich als Privatperson kopieren sollte...


    Gruß !

    • Offizieller Beitrag

    ch war im Ref mal an einer Schule, wo es einen Angestellten nur für solche Dinge gab. Größere Auflagen wurden nicht kopiert, sondern gedruckt (mit einem Risographen, so hieß das Teil glaube ich), Sonderwünsche wurden gern erfüllt. Der sehr nette und rührige ältere Herr, der das erledigte, hatte übrigens jahrelang einen Supermarkt geleitet, war aber gelernter Chemikant und an der Schule auch als solcher angestellt (die Chemiesammlung hat er auch mitbetreut). Nehme ich immer gern als Beispiel für unglatte Erwerbskarrieren.


    Wie der Schulträger (eine mittelgroße Kreisstadt) sich allerdings zur Schaffung dieser Stelle hatte breitschlagen lassen, entzieht sich meiner Kenntnis.

    das kenne ich aus einer Schule in Bayern. Es gab dort extra eine Kopierfee, die alls sehr systematisch und pünkltich kopierte. Sonderwünsche wie zusammenschneiden, zurechtstutzen usw. ungefragt (!!!) inbegriffen.
    Nie hätte dort ein Lehrer selbst an den Kopierer gehen müssen, geschweige denn sich anstellen, Papier nachlegen oder gar einen Papierstau beheben müssen.
    Nun ist die Dame in Rente, die Stelle war zunächst unbesetzt, und die Anzahl an Kopien schoss nur so in die Höhe: Fehlversuche noch und nöcher ;)


    Kommentare verkneife ich mir.

  • Das klingt schon sehr bequem, wobei ich bisweilen auch sehr gerne spontan eine Kopie mache, z.B. weil ich jetzt von diesem Formular/dieser Klassenliste eine Kopie brauche und nicht erst morgen. Und bis ich auf einen Zettel schreibe, dass ich davon gerne 10 Kopien doppelseitig verkleinert hätte und hiervon 23 Kopien, habe ich sie auch selbst kopiert.
    Was ich mittlerweile bei uns sehr schätze: Wenn ich meine am Computer erstellten Arbeitsblätter, Schulaufgaben etc. als pdf-Datei auf einen USB-Stick speichere, kann ich diesen in den Kopierer stecken und direkt davon kopieren, spare mir also das vorherige Ausdrucken.
    Ansonsten gehen mir unsere Kopierer tierisch auf die Nerven, die im Schnitt alle 30 Kopien einen Papierstau produzieren. Das ganze wird getoppt, wenn ich zuerst einmal den Papierstau des unbekannten Kollegen beheben darf, bevor ich meine eigenen Kopien machen kann.


    Sarek

  • Ansonsten gehen mir unsere Kopierer tierisch auf die Nerven, die im Schnitt alle 30 Kopien einen Papierstau produzieren.

    Was übrigens daran liegt, dass an den meisten Schulen aus Kostengründen Geräte geleast werden, die völlig jenseits ihrer vorgesehenen Leistungsparameter arbeiten. Ich habe mir mal den Spaß gemacht, die technischen Spezifikationen unserer Kopierer nachzurecherchieren und habe herausgefunden, dass das Geräte sind, die auf die Bedürfnisse eines typischen Großraumbüros ausgelegt sind, die bestenfalls ein- oder zweihundert Kopien am Tag haben. An unserer Schule können an Spitzentagen aber durchaus mal ein paar Tausend kopien durch die Geräte gehen, was u.a. an den spezifischen Bedürfnissen meiner Schulform liegt; wir haben kaum passende Schulbücher für die Erwachsenenbildung und müssen deshalb auf kopiertes Material ausweichen.


    Dass die Kopierer dabei in die Knie gehen, ist nicht verwunderlich.


    Zitat

    Das ganze wird getoppt, wenn ich zuerst einmal den Papierstau des unbekannten Kollegen beheben darf, bevor ich meine eigenen Kopien machen kann.

    Das nervt mich auch. Vor allem die Kollegen, die sich auf ihrem "kann ich nicht, weiß ich nicht, will ich nicht können" ausruhen. Wenn ich mit einem Arbeitsmittel regelmäßig umgehe, muss ich auch die grundsätzlichen Wartungsarbeiten beherrschen.

  • Ich war im Ref mal an einer Schule, wo es einen Angestellten nur für solche Dinge gab. Größere Auflagen wurden nicht kopiert, sondern gedruckt (mit einem Risographen, so hieß das Teil glaube ich), Sonderwünsche wurden gern erfüllt. Der sehr nette und rührige ältere Herr, der das erledigte, hatte übrigens jahrelang einen Supermarkt geleitet, war aber gelernter Chemikant und an der Schule auch als solcher angestellt (die Chemiesammlung hat er auch mitbetreut). Nehme ich immer gern als Beispiel für unglatte Erwerbskarrieren.
    Wie der Schulträger (eine mittelgroße Kreisstadt) sich allerdings zur Schaffung dieser Stelle hatte breitschlagen lassen, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Die Finanzierung solcher Stellen (hier heißt das Schulassistent) wird relativ einfach gehandhabt und ist gerade deswegen in unserem Kollegium hoch umstritten: Die Stelle des Schulassistenten geht zu Lasten der zur Verfügung stehenden Abminderungsstunden. Theoretisch können Schulassistenten auch für Aufbau/Abbau naturwissenschaftlicher Experimente, technische Assistenz im Unterricht, Bereitstellung von Lehrmitteln, Mitwirkung bei der Herstellung von Unterrichtsstücken, Wartung und Reperatur von Lehrmitteln usw. herangezogen werden. In der Praxis kopiert unser Schulassistent unter Widerwillen und hält in seinem Raum Kreide usw zur Selbstabholung bereit....das war es. Wenn man natürlich jemanden an der Hand hat, der tatsächlich Sammlungen mitbetreut usw., dann wiegt das die fehlenden Abminderungsstunden sicher auf.

  • Die Finanzierung solcher Stellen (hier heißt das Schulassistent) wird relativ einfach gehandhabt und ist gerade deswegen in unserem Kollegium hoch umstritten: Die Stelle des Schulassistenten geht zu Lasten der zur Verfügung stehenden Abminderungsstunden.

    Ah, sorry - wieder mal Schulträger und Sachaufwandsträger werwechselt. Also: Die Stadt hat damals diese Stelle finanziert, nicht der Staat. Der gute Mann stand damals übrigens schon kurz vor der Rente; nachbesetzt wurde die Stelle meines Wissens nicht.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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