Daumen Runter ?

  • Ist denn der "Daumen runter" überhaupt schon nennenswert benutzt worden?

    Ja, er wird benutzt und ich mag ihn auch nicht bei anderen sehen. Vllt. könnte man einen "ich bin da anderer Meinung" einführen, aber mit einem anderen Symbol als Daumen runter - das ist zu negativ.

  • Wer entscheidet denn eigentlich darüber? Stefan? Oder Stefan+Mods? Oder gibt’s hier demnächst eine Abstimmung?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • ich finde Daumen runter in der heutigen Zeit gar nicht so schlecht.


    Viele fühlen sich ja im Recht ("wir sind das Volk"), einfach nur, weil sie gar nicht wahrnehmen, dass es viele Leute mit anderer Meinung gibt. Ich habe oft keine Lust meine Meinung gesondert zu artikulieren, wenn ein anderer User bereits ein ähnliches Argument gebracht hat. Mit den Daumen rauf/runter kann ich, als sonst häufig stiller User, meine Meinung mit kundtun.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

    • Offizieller Beitrag

    MarieJ

    Zitat

    Vor Jahren gab es den "Daumen runter" schon einmal. Damals wurde auch das "Gefällt mir" eingeführt. Aufgrund einer ähnlichen Argumentation wie der von Rets haben wir ihn damals wieder abgeschafft. Ich nehme es mal mit in den Mod-Bereich.

    kl. gr. frosch

    Wie ich oben schon schrieb - die Diskussion liegt im Moderationsbereich auf dem Tisch. Aber da jeder, der hier hinter den Kulissen arbeitet, noch einen anderen Job und ggf. Familie hat, läuft sie noch.


    kl. gr. frosch

  • Wer entscheidet denn eigentlich darüber? Stefan? Oder Stefan+Mods? Oder gibt’s hier demnächst eine Abstimmung?

    Eine Abstimmung bitte erst, wenn wie in einer anständigen Lehrerkonferenz das gleiche mindestens fünfmal in verschiedenen Worten gesagt worden ist und sich mindestens 10% der Anwesenden so zerstritten haben, dass sie zwei Monate lang nicht mehr miteinander reden. Ordung muss sein, wegen von 1 Berufsethos.

  • Eine Abstimmung bitte erst, wenn wie in einer anständigen Lehrerkonferenz das gleiche mindestens fünfmal in verschiedenen Worten gesagt worden ist und sich mindestens 10% der Anwesenden so zerstritten haben, dass sie zwei Monate lang nicht mehr miteinander reden. Ordung muss sein, wegen von 1 Berufsethos.

    Ja, genauso hatte ich es mir vorgestellt:hammer:

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Was mich außerdem stört, ist die Klassifaktion der hier Schreibenden als "Anfänger" oder "Meister". Wozu soll das gut sein? Wer hat entschieden das ich etwas zur Meisterschaft gebracht habe? Und was überhaupt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich habe oft keine Lust meine Meinung gesondert zu artikulieren, [...] kann ich [...] meine Meinung mit kundtun.

    Ah, die Meinung kundtun, ohne sie zu artikulieren. Der Daumen 'runter ist alsoein unartikulierte Meinung. Brauchen wir so etwas wirklich?

  • Mich stört der "Daumen runter" durchaus. Wenn ich eine andere Meinung habe:

    - kann (sollte) ich das artikulieren

    - kann ich jemanden, der meine Meinung in der Diskussion vertritt einen "Daumen hoch" geben (Ermutigung ist besser als "Daumen runter").


    In einem Gespräch fände ich auch, dass "Stimmt" völlig ausreicht, "Stimmt nicht" aber nach einer Erklärung verlangt ... vor allem, weil "Daumen runter" auch verschieden interpretiert werden kann ("Daumen hoch" wohl auch, aber bei einer positiven Botschaft ist das finde ich weniger schlimm).


    Vielleicht sehe ich es auch deshalb so kritisch, weil ich durchaus erlebe, wie der "Daumen runter" in den "Social Media" häufig auch missbraucht wird (man sucht sich "Opfer" aus und verpasst jedem Beitrag einen "Daumen runter", ganz egal, was drin steht.

  • Ich finde den "Daumen runter" eigentlich unersetzlich.


    Wenn ich eine andere Meinung habe möchte ich das nicht jedesmal artikulieren müssen, insbesondere wenn sich diese Artikulation bereits aus Einfachheitsgründen verbietet. Es gibt viel zu viele Unsinnsposts, die darauf setzen, dass sie unwidersprochen im Raum stehen bleiben, nur weil der Widerspruch mühsam und aufwendig zu führen ist, während der Ursprungspost jede kausale Legitimation vermissen lässt bzw. bewusst darauf verzichtet. Auf die Art ist Trump hochgekommen: Begründen sollen/müssen nur die Opponenten, nicht der Ursprungsautor.


    Kurz gesagt: Auf einen hingeschmissenen Unsinnspost möchte ich auch einfach ein hingeschmissenes "Daumen runter" erwiedern dürfen.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Damit ist der Kern deines Argumentes aber doch eigentlich "Bequemlichkeit" ?


    Bequemlichkeit ist wichtig, ich finde aber nicht, dass das die Nachteile und das sich daraus potentiell ergebende verändertete Miteinander aufwiegt.

  • Nein, im Gegenteil. Ich sagte es schon mal: der Kern meines Argumentes ist Chancengleichheit. Wenn jemand etwas postet, das nach meiner Auffassung hinten und vorne so offensichtlicher Blödsinn ist, dann möchte ich nicht das möglicherweise Vielfache an Einsatz aufbringen müssen, ihn diesen Blödsinn auch noch nachzuweisen.


    Die Kosten des Widerspruchs sollen nicht zwingend die Kosten desjenigen übersteigen, der mich zu diesen Widerspruch motiviert.


    Klassisches Beispiel:

    Du behauptest: "Rosa gepunktete Lamborghinis können fliegen."

    Da möchte ich nicht mit Gravitationskonstanten oder ähnlichem deinen Blödsinn begegnen müssen, den du einfachst mit "Falsch!" kontern kannst, weil du ja nichts begründen musst und ausserdem hat ja noch niemand die Probe aufs Exempel gemacht (wie auch - sehr schlau- , bei den Preisen für rosa gepunktete Lamborghinis), sondern dann möchte ich einfach drauf sagen dürfen: "Bullshit!" und weitergehen.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Stimmt. Die Frage ist nur: Wie häufig passiert es in diesem Forum, dass man so himmelschreienden Blödsinn liest und es - weil es klar ist, dass derjenige, der den Blödsinn schreibt auch nichts dazu lernen will - einer wirklichen Antwort nicht bedarf?


    Und: Manche, die solchen Blödsinn posten, wollen nur Aufmerksamkeit. Da ist schon ein "Daumen runter" zu viel, da wäre komplettes Ignorieren wohl besser.


    Dazu noch: In diesem Forum würde selbst das Lamborghini Beispiel irgendjemanden dazu verleiten, eine Antwort zu verfassen ... ein "Daumen hoch" für eine - aus meiner Sicht richtige, wenn auch überflüssige - Antwort würde mir viel besser gefallen, als ein "Daumen runter" (denn dieser "Daumen runter" kann missbraucht werden).

    • Offizieller Beitrag

    In einem Gespräch fände ich auch, dass "Stimmt" völlig ausreicht, "Stimmt nicht" aber nach einer Erklärung verlangt ...

    Ich kann die Abneigung gegen den Knopf verstehen, möchte aber auf diesen Punkt kurz eingehen, eben weil wir recht oft schon Situationen hatten, in denen etwas hahnebüchenes behauptet wurde (Hab´s spontan nicht greifbar, so in die Richtung "Migranten ziehen den Durchschnitt runter", "Nur dank Gott können wir uns ethisch korrekt verhalten",... whatever), wo ganz bestimmt nicht derjenige, der dem nicht zustimmt, in der Position ist, sich erklären zu müssen, sondern es völlig genügt, da ein "Stimmt nicht" drunter zu setzen.


    Edit: Thamiel war schneller, den Punkt auszuführen.

  • Da unterscheiden wir uns dann ganz einfach in der Grundhaltung. Denn ich würde bei beiden Deiner Beispiele in einem Gespräch nicht einfach nur "Stimmt nicht" sagen.

    Das Netz ist im Moment voll von dummen Aussagen (je nach Sichtweise evtl. auch von mir). Ein "Daumen runter" hilft da wenig (denn er kann eben auch andere Botschaften als "stimmt nicht" transportieren). Neutrale Betrachter / Menschen, die zu dem Thema noch keine oder eine schwankende Meinung haben, sehen zwar "Daumen runter", aber auch, dass der dummen Aussage nicht widersprochen wurde (und nein, ein "Daumen runter" kann - wie ich versuchte, oben schon zu beschreiben - auch ganz andere Gründe haben). Wenn die Aussage so dumm ist, sollte es leicht sein, ganz knapp ein Gegenargument zu setzen. Das fände ich überzeugender, als den "Daumen runter".

    Noch schlimmer wird es, wenn die Anhänger der dummen Äußerung in dem Bereich des Internets gerade die Mehrheit haben ...


    Darüber hinaus: Was heißt der "Daumen runter"? ... "ich stimme nicht zu" , "sehe ich anders", "Blödsinn", "Du Idiot" ... "gefällt mir nicht" ...? Je nachdem, wie man ihn interpretiert finde ich, überwiegen die Nachteile.

  • Auf einen hingeschmissenen Unsinnspost möchte ich auch einfach ein hingeschmissenes "Daumen runter" erwiedern dürfen.


    Ein 'gefällt mir nicht' auf den Post "TZ-Kräfte leisten bei Klassenfahrten Überstunden, ich finde das voll ungerecht" sagt deiner Meinung nach was aus:

    a) es gefällt jemandem nicht, dass TZ-Kräfte Mehrarbeit leisten oder

    b) jemand findet, dass Klassenfahrten gar keine Mehrarbeit sind oder

    c) jemand findet es doof, dass TZ-Kräfte ständig Sonderregeln fordern, die er als VZ-Kraft nicht hat oder

    e) jemand kann den TE nicht leiden?



    ...ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn...8o

    • Offizieller Beitrag

    Ich sag ja, ich kann die Gründe verstehen, habe aber für mich festgestellt, dass es mir nicht mehr gut tut, wenn ich mich bei solchen Blödsinnsaussagen ins Getümmel werfe. Ich finde, man müsste den "Gefällt mir nicht"-Knopf umbenennen in "dem stimme ich nicht zu". Das wäre eindeutig und in den meisten Fällen vermutlich das gemeinte. Für den Rest müsste man dann halt doch formulieren. Von dem "Du bist ein Idiot"-Knopf träume ich nur ganz leise in dem Wissen, dass er doch niemals kommt. ;)

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