Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich finde es interessant, dass Vorbeugung (außer den Hygieneregeln) gegen und Behandlung von COVID19 in den Medien nahezu nicht vorkommt, sondern nur die Impfung. Sind das keine Bausteine zur Pandemiebekämpfung?

    Meinst Du Ivermectin und co? Ja, wundert mich auch, dass das was in Schwellenländern erwiesenermaßen hilft hier zwar verschrieben wird, aber nur an Unikliniken im Rahmen von Studien oder OffLabel-Anwendung engagierter Ärzte. Unsere Ignoranz gegenüber dem Rest der Welt habe ich in dieser Pandemie oft genug gesehen, aber ich kann mir nicht erklären, warum diesen Ansätzen nicht viel stärker nachgegangen wird. Ich weiß aber, dass mit den entsprechenden Mitteln nichts zu verdienen ist und dafür das nur in speziellen Fällen wirksame Remdesivir und die künstlichen Antikörpers, die wiederum sehr wirksam sind, für riesige Geldsummen gekauft wurden. Beide Mittel sind selstverständlich patentgeschützt.


    Mir graut es übrigens vor dem was als nächstes kommt. Es gab hier mald en interessanten MECFS Thread und da ich aus der Familie vertraut bin mit dem Leidensweg von Patienten die chronische Infekte, Folgesyndrome und Autoimmunerkrankungen haben befürchte ich, dass die LongCovidler im Regen stehen gelassen werden. Man liest in den entsprechenden Communities davon, dass Ärzte das für nichtexistent erklären, wenn das Blutbild nicht gleich was hergibt, die Leute psychopathologisieren und so weiter. Noch schlimmer wird allerdings sein, wenn Menschen ihre Arbeitsfähigkeit verlieren (und anhand der Zahlen von Medizinern kann das durchaus in Bereiche von 1-5% der betroffenen vorstoßen) und vor dem Nichts stehen, weil es nicht einmal als Arbeitsunfall gilt. Ich weiß von einer Sportgruppe der Polizei, die sich beim Trainer angesteckt hat (Fall aus dem Frühjahr) und sich Rechtsstreitigkeiten um die Anerkennung als DU liefert, ich verwette meinen Arm, dass man versuchen wird aus der Verantwortung für schulische Infektionen rauszukommen sobald der geringste Zweifel glaubhaft gemacht werden kann und verbleibe mit diesem traurigen Fall einer Krankenschwester die vor dem nichts steht.


    Da kommt noch ein dickes Ende.

  • Sagt mal, habt Ihr eigentlich auch Momente, in denen Euch das alles einfach nur surreal und wie in einem schlechten Katastrophenfall vorkommt und Ihr Euch gleichzeitig erschreckt, wie normal das alles inzwischen für Euch ist?


    Ich hatte heute so einen Moment oder vielmehr Tag, da wurde mir mal wieder so richtig bewusst, wie sehr sich unser Leben verändert hat.

    Wir hatten (mal wieder) eine freiwillige Reihentestung für KuK in der Aula. Als ich da mal wieder mir frisch desinfizierten Händen und FFP2 Maske so in der Reihe stand - brav mit Abstand zum Vorder- und Hintermann - und mich umsah, fiel mir richtig auf, wie absurd das eigentlich alles ist und gleichzeitig wie routiniert wir das jetzt alle machen. Zum Schnelltest zu gehen gehört einfach zum Alltag, Hände desinfizieren, 2 m Abstand halten und Maske sowieso. Die Aula ist nur noch Teststation, der Raum neben der Toilette im Dachgeschoss das Isolierzimmer und die Turnhalle steht leer. Vom Schwimmbad ganz zu schweigen, da waren zuletzt vor 1 Jahr SuS.

    Im Anschluss an den Abstrich im Pausenhof guckte ich mir dann die Erstklässler mit Maske auf der Schaukel an und das Flatterband rund um die Basketballkörbe.

    Später fuhr ich vom Lehrerparkplatz und an der Einfahrt zur nahegelegenen Klinik vorbei, an der geschäftiges Securitypersonal allen Besuchern das Fieberthermometer an die Stirn hielt. Um die Kurve vorbei am geschlossenen Schuhladen und Café, dem leeren Parkplatz beim Schwimmbad.


    Mich hat das heute alles sehr nachdenklich gestimmt. Insbesondere die Tatsache, dass ich eben meistens gar nicht mehr drüber nachdenken. Es ist halt jetzt so, man nimmt nicht mal mehr richtig wahr, wie anders alles ist.

    Und da musste ich an diesen Thread hier denken, der nun auch schon 1 Jahr auf dem Buckel hat und in dem anfangs noch keiner soweit dachte (nein, nicht einmal die, die ahnten, dass eine Pandemie kommt - das vermutete ich nämlich auch, aber trotzdem sah ich keine 6jährigen mit Masken auf Schaukeln und Teststationen in Schulaulen vor mir, erst recht nicht ein Jahr später).

  • Ein Artikel erweckt durch eine solche Überschrift nicht gerade Glaubwürdigkeit.

    Wieso?


    Es gibt hier lt. Presse auch mehrere Fälle (und ganz ähnliche Berichte) - man kann über den Prozentsatz der Betroffenen diskutieren, aber dass sie existieren nicht.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Dir ist aufgefallen, dass in der Überschrift "2019" steht, oder? Offensichtlich ein Schreibfehler, aber das sollte im professionellen Journalismus bei einem derart ernsten Thema nicht passieren.

  • ach, das meinst du - ja Tippfehler passieren (und heute wird nicht mehr Korrektur gelesen)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Sagt mal, habt Ihr eigentlich auch Momente, in denen Euch das alles einfach nur surreal und wie in einem schlechten Katastrophenfall vorkommt und Ihr Euch gleichzeitig erschreckt, wie normal das alles inzwischen für Euch ist?

    Absolut! Ich stand heute in der Apotheke, jeder mit Maske, ich schrie der Verkäuferin durch die Plexiglasscheibe meine Wünsche entgegen und alle fanden's normal. Da hatte ich so einen Moment. Wie seltsam und normal und krass, dass deutschlandweit, ach weltweit alle Menschen nach wenigen Monaten wie selbstverständlich Masken aufsetzen, Urlaub abblasen, Sportkurse übers Internet belegen, mit ihren Lehrerinnen telefonieren... Irgendwie ja auch toll.


    Ich packe gerade kleine Frühlings-Bastelkits und Lektüren für die Kinder und schicke ihnen mal ein Päckchen zur Abwechslung :)

  • Ja, ich hab das auch immer mal.

    Teilweise schau ich in die Klasse, in lauter kleine Gesichtchen mit Masken, und kann es nicht glauben, wie normal das alles geworden ist.

    Oder ich erinnere meine Kinder beim Rausgehen: Hast du deine Fahrkarte? FFP2 Maske? Und denke mir nur: Krass. In was für Zeiten wir leben. Es ist so normal mittlerweile, aber auch so surreal.

  • Ich war (im Schuldienst) noch nie so lange ohne Erkrankung wie in dieser Zeit.

    Ich bin normal zum Glück schon selten erkältet (1-2 x im Jahr, manchmal noch ein Magen-Darm-Virus), aber aktuell halte ich glaube ich einen Rekord von 1 1/4 Jahr ohne jeden Infekt. Keine Ahnung, ob ich das schonmal hatte im Leben.

    Trotzdem frage ich mich manchmal, ob das Immunsystem dann nicht weniger "zu tun" hat? Nicht, dass ich dann ständig erkältet bin, wenn Corona mal vorbei ist...

  • Ich bin normal zum Glück schon selten erkältet (1-2 x im Jahr, manchmal noch ein Magen-Darm-Virus), aber aktuell halte ich glaube ich einen Rekord von 1 1/4 Jahr ohne jeden Infekt. Keine Ahnung, ob ich das schonmal hatte im Leben.

    Trotzdem frage ich mich manchmal, ob das Immunsystem dann nicht weniger "zu tun" hat? Nicht, dass ich dann ständig erkältet bin, wenn Corona mal vorbei ist...

    Mein Körper hat mir dann deutlich andere Baustellen gezeigt, ich hatte seit dem Abitur keinen Neurodermitisschub mehr, mit der Schulschließung (und schon mit den Herbstferien) kam er dafür um so heftiger, so dass ich mehrere Tage das Haus nicht mehr verlassen habe und auch jetzt noch damit kämpfe, also ich denke, mein Körper und das Immunsystem hat genug zu tun. Da mache ich mir keine Sorgen.

  • Was ich krass fand: Mein Mann war am Sonntag mit unserem Sohn beim kinderärztlichen Notdienst. Die machen immer um 9Uhr auf, sie waren aber erst um 9.20 da (eigentlich eine ganz dumme Idee) und waren sofort dran. Die Ärztin sagte vor einem Jahr hätte sie an einem Vormittag noch 70 Kinder behandelt und jetzt das.

    Ich selbst musste Samstag zum hausärztlichen Notdienst und war 5 Minuten vor Beginn da. Brav beim Security vom Krankenhaus gewartet, weil vor mir jemand ein Paket für eine Angehörige abgeben wollte, der nicht rein darf (keine Ahnung wie da gerade die Regeln sind) und ich war die 1. Als ich 15 Minuten später wieder raus ging war noch kein neuer Patient da.


    Da fragt man sich:

    1) Werden die Leute seltener krank?

    2) Gehen manche nicht mehr wegen allem Mist zum Notdienst?

    3) Trauen sich manche nicht, auch wenn es nötig wäre?


    Ich kam mir ja selbst blöd vor, hatte nur Fieber. Ein Wochenende im Bett und 2 Tage Erholung hätten schon gereicht. Aber so wollte ich natürlich sicher gehen, dass meine Kinder nichts haben können und nicht noch Schüler während der Vorklausuren in Quarantäne müssen und hab mich testen lassen. Damit der Test übernommen wird brauchte ich nur die Bescheinigung der Ärztin, dass der Test notwendig ist. Und so was gibt es im Testzentrum nicht... Nervig. Dafür im Testzentrum die interessante Info: die manchen keine Schnelltests für Lehrer, sondern auch PCR Tests, weil das ja wichtig und sicherer sei (jedenfalls bis das Land meckert).

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Bei Älteren ist glaube ich der Arztbesuch ein Grund "unter Leute" zu kommen. Bei Jüngeren kann ich mir vorstellen, dass man vlt. keine Behandlung braucht, aber eben ein Attest für die Arbeit nötig ist.

    Da du vom Kinderarzt sprichst... Vlt. sind Kinder derzeit wirklich seltener krank als sonst.

  • Mir kommt das längst nicht so surreal vor weil hier über viele Monate, vor allem im Sommer 2020, eigentlich alles fast normal war. Zudem sind wir in Europa einfach das Land, das am wenigsten Fernunterricht bezogen auf alle Schulstufen hatte. Wenn man also an der Schule arbeitet, fällt die Absurdität der Situation eben noch weniger auf. Meine Sport- und Musik-Kollegen sind bald mal zu Tode genervt. Seit gestern dürfen Jugendliche bis 20 Jahre wieder im Laienchor singen und ins Vereinstraining gehen. Nur nicht an dee Schule. Und dabei geht es nur noch darum, dass man sagen kann, an der Schule ist es aber nicht passiert. Tolle Wurst.

  • Meinst Du Ivermectin und co?

    Ich glaube du hattest sogar mal ein pdf hier verlinkt mit Medikamenten-, Vitamin- und Mineralstoffcocktails zur Vorbeugung und Behandlung von COVID19. In diese Richtung dachte ich.


    Meine Kinder hatten den ganzen Winter nicht den Anflug eines Schnupfens, kein Magen-Darm-Problem, kein Durchfall, einfach gar nichts.

    Das zeigt doch sehr deutlich, dass die Hygienemaßnahmen wirken. Warum werden dann nicht alle, die so etwas umsetzen können geöffnet (und das natürlich auch kontrolliert)?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ja, die Maßnahmen wirken: Wir treffen niemanden, meiden abgesehen von vielleicht zwei Einkäufen in der Woche mit FFP2-Maske alle fremden Innenräume.... Wie leitest du daraus Öffnungen ab?

  • Wobei: Die Eltern lassen auch weniger oft kranke Kinder in die Schule oder Kita gehen. Das ist wirklich mal gut! Hoffe dass das so bleibt.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

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