Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich würde dem SL erst mal Zeit geben. Es ist ja nicht so, als wenn jetzt nicht riesig viel zu organisieren wäre. Bevor ich mich mit halbgaren Umsetzungsideen ans Kollegium wende, würde ich auch erst einmal mit dem SL-Team absprechen, was möglich und sinnvoll ist.


    Und: Auch der SL hat nach oben die gleiche Barriere. Alle wollen was vom Schulamt, vom Ministerium. Jeder will für seinen Einzelfall Zusatzinfos. Jetzt ist einfach die richtige Zeit für Geduld. Davon abgesehen: Ob die Schüler am Montag oder am Dienstag mit dem häuslichem Studium beginnen, ist ziemlich egal.

  • Unsere SL schweigt sich auch aus... Ich weiß nicht was die am Montag erwarten. Es wäre doch jetzt schon sinnvoll in den Klassen zu prüfen wer Betreuung in Anspruch nehmen muss, damit man überhaupt weiß wie viele Kollegen vor Ort sein müssen.

    Aber wer sonst nicht kommuniziert, wieso sollte der jetzt anfangen...

  • Ich bin gerade umfänglich beschäftigt mit Anweisungen der SL, Kommunikation mit den Elternvertretern, Absprachen mit Kollegen, Vorbereitungen, Materialsuche, Planzusammenstellungen für die Schüler....kopieren...,.

    Bei uns in der Schule wird es auch eine Notbetreuung geben, zu der die KuK herangezogen werden.

  • Ich erwarte allerdings, dass der Schulleiter eine Rundmail schreibt, in der er uns informiert, was er so vorhat.

    Keiner hat eine offizielle Info, es wird nur gemutmaßt. Das ist für mich unfassbar.

    Bei uns ist die Info für Montag 14 Uhr angekündigt für alle Lehrkräfte, die Erzieher bekommen sie bereits in der 4. Stunde. Allerdings hätte ich erwartet, dass ich auf die Anfrage, wie wir mit meinem Unterricht bis 15.15 Uhr am Montag umgehen eine Antwort erhalte.

    Aber wir haben aktuell nur die Schulleiterin, Konrektorin ist krank (war im Krankenhaus), Sekretärin ist krank. Also die wird gut ausgelastet sein, denn sie arbeitet aktuell für drei! Bis Montag ist ja noch etwas Zeit.

  • Und dass Digitalisierung in solchen Situationen echt ein Segen sein kann.

    Meinst du das in Bezug auf die Schüler? Ein Großteil der Schüler bzw. junge Menschen allgemein ist völlig überfordert damit, selbstständig und eigenverantwortlich zu lernen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, aber ich denke, dass viele Schüler die Coronaferien nicht zum intensiven Lernen nutzen werden, sondern eher zum "Chillen". Im besten Fall wiederholen sie bereits gelehrtes Wissen, aber sich selbstständig neues Wissen aneignen... Da ist Schule für die Meisten doch zu uncool ^^ .

  • Lass doch mal die Unterstellungen.


    Meine Kinder sitzen gerade beide an Referaten, die sie dem Lehrer als Datei zukommen lassen müssen.

    Außerdem haben mehrere Lehrer gesagt, sie werden regelmäßig Aufgaben stellen und die erarbeiteten Aufgaben auch zeitnah überprüfen.


    Von Ferienstimmung keine Spur.


    Grundschüler werden mehr wiederholen als sich neu erarbeiten, aber Übung ist auch wichtig.

  • Ich würde dem SL erst mal Zeit geben.

    ...


    Ob die Schüler am Montag oder am Dienstag mit dem häuslichem Studium beginnen, ist ziemlich egal.

    Naja in HH waren Ferien. Da ist es mehr als sinnvoll wenn Montag nicht alle erstmal kommen.

  • Kathie : Glaube ich dir. Gibt aber eben auch andere Kinder und Familie, die diese Zeit schwerpunktmäßig anders nutzen werden. Selbst bei diejenigen, die die Aufgaben musterhaft bearbeiten, halte ich es für möglich, dass von diesem Wissen nach den Ferien nicht viel da ist. Ist aber wohl sehr altersabhängig...

  • @Lehramtsstudent Hast Du irgendwelche Erfahrungen mit solchen Konzepten? Ich schon. Wenn man's richtig macht, funktioniert es auch. Aber Hauptsache mal wieder irgendwas Polemisches rausgeblasen.

  • @Lehramtsstudent Hast Du irgendwelche Erfahrungen mit solchen Konzepten? Ich schon. Wenn man's richtig macht, funktioniert es auch. Aber Hauptsache mal wieder irgendwas Polemisches rausgeblasen.

    Als Lehrer nicht, aber als (Hoch-)Schüler. Not macht erfinderisch. Ich habe bei Flipped Classroom- und anderen digitalen Lernformaten weniger gelernt als bei Präsenzlernformaten. In der Schule ist man durch die Rahmenbedingungen gezwungen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, während es zuhause dutzende Ablenkungsquellen gibt. Da werden nicht alle, aber einige Schüler an ihre Grenzen kommen.

  • Hase... Ich mache das nicht erst seit Corona. Trust in me, es gibt zuverlässige Möglichkeiten die SuS zum Arbeiten zu bringen. Bedeutet natürlich Arbeit für die Lehrperson (Aufwand, den Dozenten an Hochschulen in der Regel nicht leisten wollen und/oder können). Aber ich werde ja auch zu Hause weiter bezahlt, wir haben jetzt *nicht* die nächsten drei Wochen Ferien.

  • @Lehramtsstudent Hast Du irgendwelche Erfahrungen mit solchen Konzepten? Ich schon. Wenn man's richtig macht, funktioniert es auch. Aber Hauptsache mal wieder irgendwas Polemisches rausgeblasen.

    Einer unserer Profs sprach von "Lehrerfolklore", wenn Studienkolleg*innen zynisch rumjammerten oder gegen alles waren. Ob das echt "typisch Lehrer" ist?

  • Ich habe bei Flipped Classroom- und anderen digitalen Lernformaten weniger gelernt als bei Präsenzlernformaten. In der Schule ist man durch die Rahmenbedingungen gezwungen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, während es zuhause dutzende Ablenkungsquellen gibt. Da werden nicht alle, aber einige Schüler an ihre Grenzen kommen.

    Ich habe zuhause deutlich mehr und besser gelernt als in der Schule (langsames Tempo, damit auch die Schwachen mitkommen) und als in der Uni.

    Das höre ich von vielen fachlich starken SuS und Studenten.

    Du hast aber recht, dass für schwache und durchschnittliche Schüler und Studenten Präsenzveranstaltungen vermutlich effektiver sind.

    Da der Großteil unserer SuS eher schwach ist (es ist ja längst kein Gymnasium mehr, sondern ein Sammelbecken), wird das Lernen zuhause nicht so effektiv sein. Aber ganz ehrlich, das ist doch nun wirklich egal.

    Das ist eine Situation in der es schön ist, wenn die SuS überhaupt zuhause Arbeitsaufträge bearbeiten.

    Wenn ich daran denke wieviel wertvolle Unterrichtszeit durch Präventionsveranstaltungen, Ausflüge, Vorbereitungen aufs Schulkonzert und die tausend anderen Dinge ausfällt, da machen ein paar Wochen Schule dicht den Kohl auch nicht fett.

  • Da der Großteil unserer SuS eher schwach ist (es ist ja längst kein Gymnasium mehr, sondern ein Sammelbecken), wird das Lernen zuhause nicht so effektiv sein.

    Miss deinem Unterricht Schule mal nicht zu viel Bedeutung bei:zungeraus: Wenn meine Kinder krank sind und bekommen gut gestellte (!) Arbeitsaufträge für zu Hause, sind sie damit wesentlich schneller durch als in 30x45 min. Schule.


    Didaktische Aufbereitung ist natürlich nach wie vor wichtig, aber mal konzentriert allein was machen, ohne Klingeln, Disziplingedöns, Zeiteinteilung, Filme in Vertretungsstunden und andere Konzentrationsfresser halte ich für so ineffektiv nicht.

  • @Lehramtsstudent: Das Wort "Coronaferien" ist völlig unpassend. Wir schwitzen hier über Lernplänen für die SuS, die sie natürlich täglich bearbeiten müssen. Unsere Grundschüler bekommen von uns alles analog. Bei meinem Abiturientensohn wird Vieles online laufen.

  • Da der Großteil unserer SuS eher schwach ist (es ist ja längst kein Gymnasium mehr, sondern ein Sammelbecken), wird das Lernen zuhause nicht so effektiv sein. Aber ganz ehrlich, das ist doch nun wirklich egal.

    Es ist schon erstaunlich, was man von seinen SuS erwartet.

    Ich bin heilfroh, dass meine Zweitklässler gewohnt sind, mit Arbeitsplänen umzugehen.

    Da ich gerade 2 davon am Wickel hatte, konnte ich diese am Freitag einpacken lassen,

    für ein drittes Fach ist über Nacht einer entstanden, den wir Freitag noch in Ansätzen besprochen haben.


    Mir ist klar, dass das nicht alle Kinder alles allein schaffen, es gibt aber durchaus Aufgaben, die sie alle selbstständig erledigen können,

    und andere, bei denen sie mit etwas Hilfe zurechtkommen werden.


    Sicherlich ist das je nach Schulform und Schülerschaft unterschiedlich, aber die Lehrkräfte kennen ihre Pappenheimer und wissen das einzuschätzen ... und auch die Ergebnisse, die am Ende in der Schule ankommen werden.

  • Miss deinem Unterricht Schule mal nicht zu viel Bedeutung bei:zungeraus: Wenn meine Kinder krank sind und bekommen gut gestellte (!) Arbeitsaufträge für zu Hause, sind sie damit wesentlich schneller durch als in 30x45 min. Schule.

    Da widerspreche ich gar nicht. Ich finde die SuS sollten eh viel mehr Eigenverantwortung bekommen. Bei uns an der Schule ist es immer ein riesiges Drame, wenn man mal SuS in der Oberstufe mit einem Arbeitsauftrag nach hause schicken möchte.

    Dabei wäre es sogar oftmals effizienter. In der Zeit, wo die SuS zuhause in Ruhe arbeiten könnte ich die Sammlung aufräumen, neue sinnvolle Aufgaben ausdenken. Und die nächste Woche würde es dann besprochen werden, Fragen geklärt werden und neue Inhalte eingeführt werden.

    Aber irgendwie ist das Ministerium ein Freund von Präsenzpflicht.

    Genauso schwachsinnig fand ich immer Vorlesungen mit Anwesenheitspflicht. Ich habe nur ausgewählte Vorlesungen besucht (und eben solche Anwesenheitspflichtveranstaltungen), vor allem im Grundstudium. Stattdessen habe ich, allerdings tatsächlich sehr diszipliniert, die Standardlehrbücher durchgearbeitet. Das fand ich viel effizienter. In der ein oder anderen Prüfung fehlte mir dann zwar was, was in der Vorlesung spezielle behandelt wurde, aber das habe ich durch vertieftes und breiteres Fachwissen über den Vorlesungsstoff hinaus ausgeglichen.

    Das war auch das Schöne noch am Diplom, das war eine lange mündliche Prüfung in der man zeigen konnte, was man wirklich kann. Und nicht so ein Abgespule wie im Staatsexamen.

  • Die Schulschließungen sind für die Katz. Wir riegeln uns hier zuhause ein, die Schulen sind dicht, aber die zu schützende Zielgruppe feiert fröhlich weiter. Bei mir nebenan ist ein gutbürgerlichen Gasthaus. Da feiert gerade die Generation 70plus bei Schwarzwälder Kirsch und Käsesahne. Ca. 40-50 Leute, Übergewicht, alle kämpfen schon damit, überhaupt die paar Stufen in die Kneipe zu kommen.

    Bestimmt alles Diabetiker. Also wenn da einer unter den Gästen infiziert ist, dann werden im örtlichen Krankenhaus bald die Beatmungsplätze knapp.

  • Zum Thema Betreuung.

    Bei uns müssen jeden Tag ein paar Kollegen anwesend sein für die Notbetreuung, die anderen arbeiten von zu Hause.

    Die Anwesenheit erfolgt nach Plan und jeder kommt mal dran.

    Auch in diesem Thread noch einmal.

    Ich halte diese Regelung für nicht sinnvoll. Falls eine Person infiziert ist, wird die Kontaktgruppen sehr groß.


    Bei uns wird nicht rolliert - nur die Frage, wenn es trifft, ist noch nicht abschließend geklärt.

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