Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    dass sie auf direktem Weg in ihre Klassenzimmer, bzw. auf die ihnen zugewiesenen Plätze zu gehen haben, und die Räume auch nicht getauscht werden dürfen.

    Wir hatten sogar eine Regelung, wie Schüler sich zu verhalten haben, wenn sie etwas aus einem anderen Raum holen müssen (z. B. ein Buch, das da noch lag).

    Zumindest bei deiner hier dicker gedruckten Aussage verwechselt du was. Bei diesen Forderungen geht es primär darum, dass die Kinder nicht aufeinander treffen sollen, weil man damit "Getümmel" vermeiden möchte.

    Räume tauschen: wenn die Räume zwischen zwei Stunden getauscht werden, ist das dadurch notwendige ständige Reinigen ungleich aufwändiger, als wenn der Tausch nur von einem Tag zum nächsten stattfindet. Das Verbot des einen schließt also die Erlaubnis des anderen nicht unbedingt aus.


    kl. gr. frosch

  • Dass die Konsequenzen völlig andere sind, das brauchst Du mir nicht zu erklären. Nur macht das keinen Unterschied für die Vorgehensweise, weil meine Aussage, dass Wissenschaft nicht hellsehen kann, halt allgemeingültig ist.


    Nein, das ist ein Punkt in dem sich eigentlich alle Experten schon ziemlich lange ziemlich einig sind: Der Infektionsweg über Oberflächenkontakt spielt eine vernachlässigbar geringe Rolle.

    ch will dir ja auch nichts erklären, denke, du weißt es selbst ziemlich gut. ;)


    Ich äußer nur meine Bedenken.




    Schau, wenn du magst, noch einmal in die Studie - dort (und auch im Originalpaper dazu) ist zu lesen, dass bei einigen Infektionsträger die Vermutung besteht, dass mit Viren verunreinigte Aerosole sich über Stunden in der Luft halten könnten. Wie lange genau? Kann kein Mensch sagen.




    Unter Laborbedingungen hat man eine extreme Widerstandsfähigkeit des Virus nachweisen können, wohlgemerkt, unter Laborbedingungen, und niemand kann zu diesem Zeitpunkt ausschließen, dass, wenn man verunreinigte Flächen hat, diese nicht auch infektiös sein könnten.


    Dass die Wslkeit gering ist, ist klar, aber absolute Sicherheit gibt es hier halt nicht, das sollte auch klar sein.

    Zumindest bei deiner hier dicker gedruckten Aussage verwechselt du was. Bei diesen Forderungen geht es primär darum, dass die Kinder nicht aufeinander treffen sollen, weil man damit "Getümmel" vermeiden möchte.

    Räume tauschen: wenn die Räume zwischen zwei Stunden getauscht werden, ist das dadurch notwendige ständige Reinigen ungleich aufwändiger, als wenn der Tausch nur von einem Tag zum nächsten stattfindet. Das Verbot des einen schließt also die Erlaubnis des anderen nicht unbedingt aus.


    kl. gr. frosch

    klar, das ist die erste Idee - Aufeinandertreffen von verschiedenen Gruppen vermeiden. Das könnte man aber auch realisieren, ohne, dass man die Schüler explizit in festen Räumen auf feste Plätze setzt.

    Diese Sitz- und Raumordnung hat schon den Sinn, dass das gemeinsame Benutzen möglicherweise kontaminierter Gegenstände und Oberflächen vermieden werden soll.


    Die größeren Kids können (zumindest den Eindruck) recht gut auf die Hygiene an ihrem Platz achten. Wenn ich mir aber vorstelle, dass die Kleinen wieder in der Schule aufschlagen und dann tw unter den Bänken gebrauchte Taschentücher, angeschmuddelte Brotzeittüten etc. vergessen, dann mach ich mir schon Sorgen um dieses (in der Theorie super durchdachte) Hygienekonzept.


    Da kann das Putzpersonal noch so putzen, ein gewisses Restrisiko wird bleiben.

    Abgesehen davon, dass jetzt, in der Heuschnupfenzeit unmöglich festzustellen sein wird, wer denn nun einen Heuschnupfen, eine harmlose Erkältung und wer dann evtl doch nCov hat.

    Wer aufmerksam zugehört hat, dem wird nicht entgangen sein, dass selbst gestern auf Söders PK gehustet wurde.


    Wie gesagt, so lange es nicht das neue C.virus ist, alles kein Problem, meine Sorge gilt eher dem Szenario, wie die Übertragungswege sein werden, wenn tatsächlich ein Fall in einer Schule auftauchen wird.


    Ich hoffe einfach, dass alles gutgeht …

  • Interessante Tatsache zum Thema "Wir sind gezwungenermaßen in einem naturwissenschaftlichen Experiment":


    Ein besonderer Mikrokosmos waren ja von Anfang an die Kreuzfahrtschiffe. Es gab einige Fälle am Anfang der Infektionswelle, bei denen von tausenden Passagieren in kürzester Zeit 1/3 infiziert waren. Vor einigen Tagen gab es einen Infektionsfall auf "Mein Schiff 3", mit dem der Reeder die Besatzungen mehrer Schiffe nach Deutschland zurückgeholt hatte. Die übrigen knapp 3000 Angestellten wurden durchgetestet, heute wurde bekannt gegeben, dass davon nur 9 infiziert sind.

    Das ist für mich ein starkes Indiz dafür, welchen bemerkenswert großen Einfluss allgemeine "Achtsamkeit" und Verhalten auf die Ausbreitung haben können. Auch wenn die Angestellten vermutlich auf dem Schiff nicht gemeinsam am Pool gelegen haben, waren es sicher trotzdem sehr beengte Verhältnisse und 3000 Mann muss man da dann erst mal versorgen, ohne dass sich eine Infektionskrankheit großflächig ausbreitet.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Diese Sitz- und Raumordnung hat schon den Sinn, dass das gemeinsame Benutzen möglicherweise kontaminierter Gegenstände und Oberflächen vermieden werden soll.

    Sitzordnung: die gibt es, damit man im Falle einer Erkrankung schnell rausfinden kann, welche Kinder zumindest im Klassenraum in unmittelbarer Umgebung des Erkrankten gesessen haben. Betroffen von Quarantäne wären eh erst einmal alle, aber so kann man die Berührungspunkte besser eingrenzen.

    Raumordnung: habe ich dir eben schon geschrieben. Es ist kein Problem, nachmittags zu putzen. Es ist aufwändig, zwischendurch zu putzen. Daher die festen Räume.


    kl. gr. frosch

  • Die Sitz- und Putzproblematik ist in meinen Augen ein Argument für den Wechsel in A und B Wochen statt den täglichen Wechsel zwischen verschiedenen Schülergruppen. Dadurch entschärft sich die Problematik noch mal deutlich stärker, weil es eine Wartephase von 3 Tagen gibt, bevor ein anderer Schüler am gleichen Platz sitzt.

  • Ich fände sogar ein Blockmodell am besten. Verbleibende Schulwochen geteilt durch Jahrgangsstufen ergibt Länge des Blocks.

    Also z.B. 14 Tage Klasse 1, dann 14 Tage Klasse 2 usw. Das wäre vom Infektionsgeschehen genauso wie von der Planbarkeit her eine gute Lösung.

    Dann hätte jede Klassenstufe auch genau die gleiche Menge an Präsenz- und Fernunterricht.

  • Die Sitz- und Putzproblematik ist in meinen Augen ein Argument für den Wechsel in A und B Wochen statt den täglichen Wechsel zwischen verschiedenen Schülergruppen. Dadurch entschärft sich die Problematik noch mal deutlich stärker, weil es eine Wartephase von 3 Tagen gibt, bevor ein anderer Schüler am gleichen Platz sitzt.

    Ja, definitiv - eine Wartezeit von ein paar Tagen find ich auch definitiv beruhigender als den Plan "wir putzen nachmittags und hoffen, dass nicht irgendwo was in der Luft oder einer Oberfläche vor sich hinfiziert".

    Bleiben dann nur noch so unbedeutende Kleinigkeiten, wie gemeinsames Abhängen an der Bushaltestelle, am Spielplatz nach Schulschluss etc.^^


    Meine Hoffnung ist, dass die höhere UV-Rate dem Virus stärker als noch im Winter den Garaus macht, zudem eine mögliche Abschwächung, eine eventuell vorhandene Immunität (über die wir auch noch nix wissen), also, ein paar Aspekte gibt es schon.

    Die Hygienekonzepte, bzw. deren Praxitauglichkeit, naja^^


    Die Kreuzfahrtschiffszenarien sind übrigens sehr interessant, auch hier ist mittlerweile zu beobachten, dass weniger Infektionen auftreten (und auch anfangs hatten sich nicht alle infiziert).


    Wir werden sehen.

  • Ich habe das jetzt so verstanden, dass die im wöchentlichen Wechsel kommen sollen? Dann braucht man doch nicht mehr Räume als sonst?

    Bei uns kommen jetzt beide Gruppen einer Klasse immer 2h in ihren Raum, dann ist 30 Minuten Desinfektionspause und dann kommt Gruppe B. Aber ab der 2. Woche eben generell nur noch 2x2h die Woche dann.

  • Kekulé rügt Lockerungen als „brandgefährlich“

    "Er geht davon aus, dass die Fallzahlen für Covid-19 im Herbst deutlich ansteigen werden. Er bezweifelt jedoch, dass es bis dahin eine Herdenimmunität, einen Impfstoff oder eine lebensrettende Therapie geben wird. „Aus fehlender Immunität, vernachlässigtem Social Distancing und unzureichendem Schutz der Risikogruppen könnte dann im Herbst ein viraler Orkan entstehen.“


    "Kekulé kritisiert, dass Kontaktbeschränkungen gelockert werden, ohne ein anderes Schutzkonzept einzuführen. Besonders durch die Öffnung der Kindertagesstätten und Grundschulen würde es zu einem Anstieg der Neuinfektionen und Todesfälle kommen. „Die Erkenntnisse hierüber gehen auf die Spanische Grippe von 1918 zurück und wurden durch chinesische Untersuchungen für Covid-19 bestätigt“, schreibt Kekulé. Kinder in diesem Alter durch Mundschutz und Hygieneerziehung vor Infektionen zu schützen sei illusorisch und hätte das Potenzial, eine ganze Generation psychisch zu traumatisieren."


    https://www.welt.de/vermischte…als-brandgefaehrlich.html

  • Ich habe mal eine etwas andere Frage:


    Hat schon jemand einen Corona Antikörper test machen lassen?

    Ich liebäugele damit. Warum? Ich war Ende Februar für 5 Tage außer Gefecht gesetzt. War dann so dumm und bin „als es mir besser ging“ in die Schule gegangen. War dann wieder 5 Tage im Bett. Eigentlich passen die Symptome.


    Mich würde einfach interessieren a) ob ich Corona hatte und b) ob ich Antikörper gebildet haben.


    Generell war das die Zeit in der viele unsere LUL (mehr als sonst) erkrankt sind....

  • Mein Risikokind hat morgen eine Blutabnahme zum Antikörpertest. Kontakt mit infizierter Lehrkraft und Symptome im März.

    Müssen wir aber selbst zahlen (ca. 30 Euro).

    Ich bin gespannt, wie lange das Ergebnis dauert und was rauskommt.

    Unser Arzt meinte, der Test sei 98% sicher, in 2% der Fälle falsch *edit* positiv (sorry, vorhin vertippt!) . Also die absolute Sicherheit hat man nicht.

  • MrInc12 Ich wüsste es auch gerne denn auch ich war Ende Februar krank mit auffallend hartnäckigen Husten. Ich glaube aber nicht, dass man einfach zum Arzt gehen und diesen Test verlangen kann solange der nicht in grosser Stückzahl verfügbar ist. Zudem haben Drosten und sein Team auch alte Blutproben aus Deutschland und verschiedenen Regionen in Europa getestet als der Verdacht aufkam, das Virus sei schon viel früher eingeschleppt worden. Demnach hat man in Deutschland den Ausbruch Ende Februar ziemlich direkt erkannt, es gab aus der Zeit vorher keine positiven Proben. Aus Italien hat man dagegen schon im Januar positive Proben gefunden, aus USA gar schon im Dezember.

  • Hat schon jemand einen Corona Antikörper test machen lassen?

    Mein Schwiegervater hat ihn machen lassen, er ist positiv gewesen, womit seine Vermutung, dass die "schlimme" Erkältung, die er hatte bereits Corona war.


    Mein Mann überlegt auch noch, bei ihm hatte es das komplette Büro Ende Dezember/Anfang Januar mit heftigem Husten und Fieber flach gelegt. Er war so stark davon betroffen, dass er selbst Anfang Februar noch keinen Sport wieder machen konnte und auch die Höhenluft im Skiurlaub (er ist nur in der Hütte mit dem Kind mit Gipsarm gewesen) war schon sehr anstrengend.

  • Achtung: Diese Tests können auch falsch positiv sein. Validiert werden sie nämlich mit Proben von Blutspendern die in der Regel frei von Antikörpern gegen Erkältungsviren sind. Wirklich sicher kann man sich daher nur sein, wenn man den Test sehr deutlich zeitversetzt zur Erklärungszeit macht.

  • Achtung: Diese Tests können auch falsch positiv sein. Validiert werden sie nämlich mit Proben von Blutspendern die in der Regel frei von Antikörpern gegen Erkältungsviren sind. Wirklich sicher kann man sich daher nur sein, wenn man den Test sehr deutlich zeitversetzt zur Erklärungszeit macht.

    Es hieß, die wären jetzt in Deutschland sehr sicher, die es inzwischen seit Anfang Mai gäbe.

  • Kekulé rügt Lockerungen als „brandgefährlich“

    (...)


    https://www.welt.de/vermischte…als-brandgefaehrlich.html

    Wer den gesamten Artikel (ein Gastbeitrag von Kekulé bei Zeit Online) lesen möchte, statt Berichte anderer Medien darüber, möge dem Link im Faktenthread dazu von heute folgen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das hat mit Deutschland nix zu tun sondern wie der Test validiert wird. Er kann nicht besser sein als der Standard an dem er entwickelt wurde und das sind in Deutschland eben Proben von Blutspendern.

  • Wie gesagt: unser Arzt hat uns gewarnt, dass der Test in 2% der Fälle falsch positiv ist (Kreuzreaktion).

    Etwas beruhigter wäre ich trotzdem, wenn beim Risikokind AK nachgewiesen würden.

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