Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Noch ein Ansatz ... das hatte ich schon mal geschrieben...

    Vielleicht haben die Leute bisher immer noch nicht verstanden, das sie es selbst in der Hand haben.

    Man schimpft auf die Maßnahmen oder darauf, dass es diese zu spät/ zu lasch gibt, könnte sich aber selbst gleich anders verhalten.

    Wenn die Schulen nur öffnen dürften, wenn die Inzidenz unter 100 (50) wäre, müssten vielleicht mehr Menschen selbst überlegen, ob bestimmte Aktionen tatsächlich sein müssen.

    Es ist ziemlich fies am lebenden Objekt, aber tatsächlich sind die Menschen hier so sehr mit Gaming beschäftigt, dass sie offenbar eine Challenge brauchen, um einen Anreiz zu haben, das eigene Verhalten zu ändern (zu viele Verstärkerpläne in der Grundschule und zu viel This-for-That in der Erziehung?)

  • So sehr ich mich über die Schulschließung und vor allem die Art und Weise, wie sie vom Zaun gebrochen worden ist, verärgert. Aber als Signal dürfte sie wichtig sein. Jetzt ist klar, dass es 5 nach 12 ist. Jetzt sollte auch jeder aus der "Regeln-sind-wichtig-aber-ich-habe-einen-Grund-Generation wissen, dass sie ihre Pänz erst dann wieder loswerden, wenn sie sich entsprechend benehmen.

  • Und Angela wünsche ich mir weiterhin als Kanzlerin. Ich glaube ja, dass die viel mehr im Hintergrund Fäden zieht, als immer so bemerkt wird, und dass sie oftmals zu Unrecht des Aussitzens gescholten wird.

    Außerdem ist sie Physikerin, klug, hat nicht dieses männliche Gockelgehabe und mir ist in ihrem Fall die Partei auch völlig Wurscht.

    Dies unterschreibe ich genauso.

  • Auch verstehe ich nicht, warum z.B. in BY die Zahlen wieder so extrem hoch sind, obwohl Herr Söder immer tolle Maßnahmen ankündigt. Setzt er sie nicht um oder machen die Leute trotzdem, was sie wollen?

    Du darfst nicht vergessen, dass in Bayern sehr viel mehr getestet wird als in manch anderen Bundesländern. Jeder Landkreis betreibt eigene Testzentren, in denen sich jeder Bürger ohne Angabe von Gründen testen lassen. Kontaktpersonen werden auch ohne Symptome im großen Stil getestet. Dadurch sind natürlich die bestätigten Infektionszahlen recht hoch und die Dunkelziffer vermutlich niedriger.

  • Dadurch sind natürlich die bestätigten Infektionszahlen recht hoch und die Dunkelziffer vermutlich niedriger.

    Dann müssten ja die Testpositivzahlen in BY auffallend gering sein, wenn viel mehr getestet wird und dann auch mehr Menschen darunter sind, die negativ sind.

    Und wenn die dort entdeckten Infizierten alle gleich in die Quarantäne gehen, müssten doch der R-Wert sinken, weil alle, die entdeckt infiziert zu Hause sitzen, keinen anstecken können.

    Ist das so?

  • Wenn, wieviele gondeln trotz positivem Test trotzdem munter durch die Gegend?!?

    Und wieviele sind nach ihrer Quarantänezeit immer noch unerkannt infektiös!

    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)

    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Ich habe jetzt gesucht und bin hier fündig geworden

    https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/inf…te_coronavirus/

    ... letztes Schaubild auf der Seite

    Die Anzahl der Tests in BY sind seit Mitte Oktober etwa gleich hoch,

    die Zahl der Infektionen steigt.

    Nebenher gab es Berichte, dass BY Laborkapazitäten außerhalb von BY in Anspruch nimmt, um die hohen Zahlen von Testungen aufrecht erhalten zu können.

    Die Anzahl der Testungen hat also auch in BY einen Grenzwert.

    Wenn seit Mitte Oktober schon umfangreich getestet wird, verstehe ich um so weniger, warum die Zahlen in BY noch nicht gesunken sind.

    Wird es durch mehr Tests unübersichtlicher?

    Wird es durch höhere Positivraten unübersichtlicher?

    Wer hier einen positiven Test hat, kann oder wird es kaum für sich behalten.

    Aber auch hier gab es Personen, die nicht verstanden haben, dass man dann NIcHT einkaufen gehen kann, auch nicht die Kinder, dass man sich keine Freunde zum Spielen einladen darf...

  • Bei mir meinte auch letztens ein Schüler er fände es schön mal in Quarantäne zu sein. Das wäre im März so nett gewesen.

    Als ich sagte, dass dann aber Döner holen, spazieren im Wald, einkaufen etc verboten sind, war er nicht mehr so begeistert und meinte, er wolle doch nur Distanzlernen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ja, ich denke Du hast recht: Vor allem der Punkt 4 dürfte eine grosse Rolle spielen, wahrscheinlich auch Punkt 3 in Kombination mit Punkt 2.

    Punkt 3: Gerade die sehr stark betroffene Metropolregion Genf-Lausanne ist enorm dicht besiedelt. Ich schätze das wird unter anderem auch zum steilen Anstieg der Fallzahlen geführt haben (war im März auch schon so) und umso mehr erstaunt es mich eben, dass gerade dort dann die Massnahmen so gut gewirkt haben. Ein Problem, das die Schweiz aber generell nicht hat ist die urbane Ghettoisierung. Es gibt wohl in allen grösseren Städten einzelne Strassenzüge, die irgendwie "komisch" sind aber keine grundsätzlich strukturschwachen Stadteile die in sich geschlossene Systeme bilden, dafür sind die Städte ja viel zu klein. Dementsprechend dürfte die soziale Kontrolle höher sein, sprich jeder hat irgendwo einen Nachbarn der einen im Zweifelsfall "verpetzt" wenn man z. B. die Quarantäne nicht einhält. Ich bin mir fast sicher, ich wüsste selbst in unserem riesen Haus wenn jemand auf unserer Etage in Quarantäne geht. Gibt's irgendwo eine Übersicht darüber, wie viele Verstösse gegen das Infektionsschutzgesetz in Deutschland schon zur Anzeige gebracht wurden? Ich hatte im Sommer schon mal gelesen in welcher Grössenordnung sich das bei uns bewegt und war erstaunt bis entsetzt. Da werden Leute zu teils richtig miesen Geldstrafen verurteilt, was medial natürlich auch schön breitgetreten wird um möglichst viele Leute abzuschrecken.

    Punkt 4: Die Verteilung der Arbeitnehmer auf die drei Wirtschaftssektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen ist prozentual gesehen zwar nahezu identisch aber vor allem Industrie ist natürlich überhaupt nicht gleich Industrie. Wir haben hier keine grossen fleischverarbeitenden Betriebe und auch keine Automobilkonzerne mit typischer Fliessbandarbeit. Ein Bekannter von uns arbeitet z. B. als Laborant bei der Novartis im Highthroughput-Screening, der kann die Anlagen auch von zu Hause aus über den Rechner überwachen. Sprich Homeoffice wird in vielen Bereichen mehr möglich sein als in Deutschland. Und natürlich haben wir viel weniger Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor die im Falle einer Quarantäne direkt um ihre Existenz fürchten müssten. Schau Dir einfach die Meldungen aus dem Sommer an. wo in Deutschland bzw. der Schweiz die grossen Ausbrüche stattgefunden haben. Man bekam ja fast den Eindruck, wir sind hier die ganze Zeit nur am Dancen und Jodeln, irgendwie schien's keine anderen Probleme zu geben als das. Worüber die Politik dann wohl auch grössenwahnsinnig geworden ist.

    Punkt 5: Die Nutzung des ÖV müsste eigentlich einen gegenteiligen Effekt auf unsere Fallzahlen haben. Nirgendwo sonst auf dem ganzen Planeten wird so viel Bus und Bahn gefahren wie hier, der ÖV ist auch während der Pandemie gestopft voll. Kann eigentlich fast nur bedeuten, dass kaum Infektionen in vollen Bussen und Zügen stattfinden. Schule ist natürlich grundlegend anders strukturiert, da vermute ich auch einen wichtigen Faktor. Bei uns ist ja die Sek II vom Rest abgetrennt und wurde direkt ab dem neuen Schuljahr mit einem Schutzkonzept belegt, sprich in vielen Kantonen gilt schon seit August Maskenpflicht für die Jugendlichen. Unterdessen ist die Maskenpflicht auch auf die Sek I ausgeweitet aber so wie ich das beobachte haben die Kollegen doch recht Mühe, die noch vernünftig umzusetzen. Unsere Grossen sind ja schon seit 4 Monaten drauf getrimmt, gerade die 13/14-jährigen können da glaube ziemlich renitent sein. Allein schon wenn ich die im Bus sehe denke ich mir immer "gut dass ich mich nicht um die kümmern muss". Die Klassen sind auch kleiner, die Schulhäuser werden im Schnitt schon in einem deutlich bessern Zustand sein als in Deutschland. In der Sek II wird überwiegend im Klassenverband unterrichtet, das verhindert eine ständige Durchmischung von Gruppen. Aber die Frage ist eh, wie gross der impact der Schulen auf die deutschen Fallzahlen ist, bei uns ist er definitiv klein. Auch die Romandie hatte die ganze Zeit die Schulen inklusive Sek II offen und trotzdem die Fallzahlen wieder runtergebracht. Wir sind in Europa ohnehin mit den Schweden zusammen die einzigen, bei denen die Primar- und Sek-I-Schüler mit Ausnahme des 1. Shutdowns im Frühjahr die ganze Zeit über uneingeschränkten Präsenzunterricht haben (die Volksschulen wurden am 11. Mai wieder geöffnet). Ach ... die Unis sind natürlich seit Anfang November wieder im Fernunterricht, ich weiss gar nicht wie das in Deutschland ist?

    Punkt 2 als letztes denn eigentlich glaube ich nicht, dass direkt die unterschiedliche Mentalität (die es zweifellos gibt) eine Ursache ist sondern vielmehr ein grundsätzlicher Unterschied im politischen System eine Rolle spielt. Eure rechten Querdenker sind aussen vor, bei uns sind die Rechten mittendrin und entscheiden mit. Die SVP ist nicht die AfD, das ist klar, aber die SVP ist eine rechtspopulistische Partei und ihre Anhänger neigen gleichwohl dazu Corona zu verharmlosen, bis in die höchsten Kreise aka Bundesrat, namentlich Finanzminister Ueli Maurer der mitten in der Pandemie seinen 70. Geburtstag inkl. Ständchen im Bundeshaus feiert (kein Witz ...). Der baselbieter Gesundheitsdirektor Thomas Weber (natürlich SVP) rief erst diese Woche öffentlich zum "Querdenken" auf, sein Kollege in der Stadt ist nur noch genervt von diesem Typen. Sie krähen und empören sich ganz fleissig, unsere Rechten, aber im demokratischen Prozess werden sie vom Rest der Parteien halt überstimmt und dann müssen sie akzeptieren was beschlossen ist. Ich denke schon dass es einen Unterschied macht ob man "fair" verloren hat oder gar nichts erst zu melden hat.

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort! :top:

    Ich glaube, dass besonders der Arbeitsbereich ein ganz zentraler ist, der bisher noch viel zu wenig beachtet wurde. Viele Betriebe ermöglichen HO, aber ich kenne auch einige Leute, die zwar von ihrer Tätigkeit her von zuhause aus arbeiten könnten, deren AG dies aber untersagen. Sicher scheitert es auch an technischen Voraussetzungen, manchmal aber auch am Willen.

    Aus der Politik kam dazu bisher nichts als Appelle. Ich meine, Frau Ciesek hat im Podcast dargestellt, dass die Regierung in Irland sehr deutlich darauf gedrängt hat, dass so viele Menschen wie möglich im HO arbeiten. In Italien wurden in der Hochphase im Frühjahr alle nicht essenziellen Betriebe geschlossen.

    Im Arbeitsleben haben Menschen einfach viele Kontakte und das gilt nicht nur für Fließbandarbeit und Dienstleistung. Da reicht ja ein Blick in die Lehrerzimmer, auf die Gänge oder in die Raucherecken der Schulen. Der Arbeitsplatz ist vor allem auch Sozialraum, derzeit umso mehr, weil sonstige soziale Kontakte reduziert sind. Da kann es noch so ausgefeilte Hygienekonzepte geben, im Pausenraum oder der Kantine werden bei Klatsch und Tratsch alle Regeln schnell über Bord geworfen.

    Dazu kommt der Berufsverkehr, der wahrscheinlich auch eine gewisse Rolle spielt.

    Ich weiß nicht, welche Regelungsmöglichkeiten die Politik hier hat, aber ich vermute, dass das Berufsleben ein wichtiger Faktor ist.

  • Warum nun aber die Schweiz das goldene Beispiel sein soll, verstehe ich nicht. DIe Zahlen sind doch viel höher als in Teilen Deutschlands

    Es ging um die Entwicklung nicht um die reine Inzidenz. Ich weiss wirklich nicht, warum ich sowas immer mehrfach wiederholen muss auch wenn ich vorher schon 3 x geschrieben hatte "ja die Zahlen sind bei uns absolut betrachtet kacke".

    Tatsache ist übrigens auch, dass wir schon nach der 1. Welle die Zahlen als erste wieder runter hatten und zwar auf ein Niveau, das Deutschland gesamthaft nie erreicht hat. Es gab einzelne Tage mit 0 (in Worten: null) registrierten Neuinfektionen. Das gab es auch in anderen kleinen und dicht besiedelten Ländern nicht.

  • Du darfst nicht vergessen, dass in Bayern sehr viel mehr getestet wird als in manch anderen Bundesländern. Jeder Landkreis betreibt eigene Testzentren, in denen sich jeder Bürger ohne Angabe von Gründen testen lassen. Kontaktpersonen werden auch ohne Symptome im großen Stil getestet. Dadurch sind natürlich die bestätigten Infektionszahlen recht hoch und die Dunkelziffer vermutlich niedriger.

    Tote lügen nicht und auch davon hat Bayern pro Kopf die meisten. Wir können gerne auch nach der IPS-Belegung schauen, das Resultat wird ähnlich sein. Die Fallsterblichkeit spricht auch nicht dafür, dass die Dunkelziffer besonders klein ist, sie ist höher als der Bundesdurchschnitt. Bayern ist in Sachen Corona wirklich uncool nur Herr Söder will das nicht so gerne hören.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wollsocken80 (13. Dezember 2020 11:43)

  • Zu den Unterschieden in dieser Hinsicht: Norddeutsche Landbewohner und oft auch die aus den Kleinstädten gehen selten in ein Restaurant. Es ist hier, im Vergleich zum Süden, relativ teuer. Angebote, wie im Süden, wo man ausgeht, um auch mal eine Kleinigkeit zu essen, wie Bratenschnittchen, Strammer Max oder sowas, gibt es hier nicht.

    Das ist hier anders. Ich kenne viele Leute, die auf dem "platten Land", in einem Dorf oder in Kleinstädten wohnen, und die gehen auch recht häufig essen. In vielen Landgaststätten hier in der Gegend sind sowohl die Preise nicht sonderlich hoch (im Vergleich zu Bayern meiner Erfahrung nach nur minimal höher, wenn überhaupt) und man kann dort durchaus Kleinigkeiten, wie Schwarzbrot mit Aal, Matjes oder Schinken, "Strammen Max", Toast mit Schweinemedaillons oder "Hawaii", Rösti oder Kartoffelpuffer,... essen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wirksame Maßnahmen! Welche Maßnahmen wirksam Ansteckung verhindern, weiß man schon lange vor Corona. Das sind die Hygieneregeln und die gehören eben durchgesetzt. Die sind ja nichts anderes als die Regeln aus dem medizinischen Bereich in den nichtmedizinischen Alltag übersetzt.

    Und ja, Restaurant- und Hotelschließungen sind nicht wirksam, im Vergleich zu deren Öffnung. Die haben nämlich ein Hygienekonzept und die Hygieneregeln entsprechend umgesetzt.

    Alles andere als die Durchsetzung der Hygienemaßnahmen ist unverhältnismäßig und unbegründet.

    Achso... zu den Hygienemaßnahmen zähle ich natürlich auch die Nutzung einer wirksamen Maske! also nicht den alten Schlüpper vorm Gesicht, den man beschönigend als Alltagsmaske bezeichnet. Eine wirksame Maske ist mindestens Schutzklasse FFP2.

    Bei der wirksamen Maske bin ich absolut bei dir, ebenso wie bei den weiteren Hygienemaßnahmen. Bleibt die Frage, wie man es schafft diese so umfassend und konsequent durchzusetzen, dass diese wieder ausreichend sein können. Ich gehe davon aus, dass unsere Ansteckungszahlen in hohem Maß dadurch bedingt sind, dass sich Menschen an vielen verschiedenen Orten nicht an diese Hygienmaßnahmen halten oder- wenn ich an meine klitzekleinen Klassenräume denke, in denen man gerade so seine 30 SuS unterbekommt und dann als Lehrkraft das Pult 50cm vor der Wand hat (50cm vor der Tafel stehen schon Schülertische)- nur sehr erschwert durch äußere Bedingungen halten können. Wie würdest du für eine ausreichende Durchsetzung sorgen? Und das ist eine wirklich ehrliche Frage, denn ich würde mir selbstverständlich wünschen, dass aufgrund eine ausreichenden Beachtung von FFP2+H+A+L striktere Maßnahmen wieder obsolet werden könnten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Schick mir die Adressen :_o_D,

    dann fahren wir für Bratenschnittchen 1 Stunde

    Was sind "Bratenschnittchen"? Die kann ich dir hier in der Region leider nicht bieten ;) . Alternative: das o. g. Schwarz- oder Roggenbrot mit Matjesfilets, Räucheraal, Ammerländer Schinken oder Mettwurst u. ä.

    Oh, eine leckere Kleinigkeiten, die du in unserer Gegend teilweise in den Landgaststätten bekommst, sind Buchweizenpfannkuchen!

    Wenn die Restaurants wieder öffnen dürfen, kommt gerne vorbei :)

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Die Kinder können sich auch im privaten Umfeld anstecken. In der Schule habt ihr immerhin ein Auge darauf, wer mit wem und so. Im Privaten, wo die Kids keine Maske tragen, wird es schnell unübersichtlich.

    Hm, ich habe jetzt selbst natürlich keine Kinder, aber bei meinen Neffen oder auch den Kindern meiner Freunde wüsste ich wirklich nicht, wo es privat unübersichtlich werden könnte. Da spielen die Kinder am Nachmittag maximal mit den 2 besten Freunden, neben denen sie in der Schule sowieso schon sitzen oder mit denen sie in der selben KiGA-/KiTa-Gruppe sind. Irgendwelche Gegegebenheiten wo es unübersichtlich werden könnte (Messe, Weihnachtsmarkt, Basar, Schulfest, Kindergeburtstag...) gibt es ja gar nicht mehr. :weissnicht: Aber: Tatsächlich können wir für unsere Schule bislang recht eindeutig ausschließen, dass es zu Ansteckungen innerhalb der Schule gekommen wäre. Wir hatten zwar schon in allen Klassenstufen positiv getestete SuS, aber trotz Quarantäne der entsprechenden Klassen/Lerngruppen blieb es dann innerhalb der Gruppe immer bei dem einen isolierten Fall, bei dem es infolge weiterer positiver Fälle im familiären Umfeld naheliegend war, wo eine Ansteckung erfolgt sein könnte. Ich denke es kommt ganz stark darauf an, welche Hygienemaßnahmen es in den Schulen bislang geben durfte (Maskenpflicht?) und wie diese zusätzlich schulintern unterstützt und durchgesetzt wurden einerseits und andererseits, wie sich Menschen im privaten Bereich tatsächlich verhalten. Die sehr hohe Inzidenz bei den 15-25jährigen spricht schon eine recht deutliche Sprache, welche Altersgruppen weitestgehend Treiber der Infektion sind hierzulande und damit zumindest Infektionen von außerhalb auch in die Schulen hereintragen, auch wenn die Schulen selbst sicherlich nicht der eigentliche Problemherd waren und sind (entsprechende Hygienekonzepte vorausgesetzt).

    Die Krux ist, wie man denen beikommt, die sich einfach auch weiterhin nicht an die Regeln zu halten meinen müssen und das so schnell und umfassend, dass unsere Zahlen auch schnell wieder sinken können. Ich glaube schon, dass man durch die insgesamt strikteren Maßnahmen, diese Leute etwas klarer erreichen kann, weil sehr unmissverständlich ist, dass es brennt und kein Kavaliersdelikt mehr ist, wenn man im privaten Raum sämtliche Maximalgrenzen nicht nur ausreizt, sondern überreizt und gerade Dinge wie Abstände und Lüften gar nicht mehr beachtet, obgleich man keine Masken trägt. Meine Hoffnung ist, dass es bei genügend Menschen zu einem Umdenken führt, denn letztlich geht es es ja auch weiterhin an allen Stellen nur um FFP2(A)HA+ L. Würde das konsequent genug umgesetzt an allen Stellen beruflich, wie privat, bin ich mir absolut sicher hätten wir deutlich niedrigere Zahlen und würden dieser strikteren Maßnahmen in dem Ausmaß nicht bedürfen. Was würdest du denn vorschlagen, wie im privaten Bereich eine bessere Beachtung der Regeln schnell und umfassend erreicht werden kann?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (13. Dezember 2020 12:52) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Was ist denn in der Türkei los?

    CoronaKarte201213.png

    Quelle

    Die haben vor einiger Zeit wieder aufgehört mit ihrem "Sommerurlaubs-und-Touri-Nepp" (gepaart mit dem "wir wollen kein Land auf Ramschniveau werden für internationale Kreditgeber-Nepp") und veröffentlichen nicht mehr nur die Zahl ihrer Infizierten die Symptome zeigen (was bei denen zu absurd niedrigen Ansteckungszahlen geführt hat ganz plötzlich- sah zusammen mit den plötzlich geschönten Zahlen zu neuen Todesfällen gleich viel sicherer und attraktiver aus), sondern eben auch die Zahlen derjenigen, die symptomfrei infiziert sind. Offenbar hat die Beschönigung der Zahlen auch bei der Bevölkerung den Eindruck entstehen lassen, Corona sei nicht so schlimm und man könne mal fünfe grade sein lassen, wenn es darum geht die fünf besten Freunde mit Küsschen zu begrüßen oder die 30 engsten Mitglieder der eigenen Großfamilie oder mal schnell noch eine Hochzeit mit Minimum 200 Gästen feiern oder oder oder- sprich eben einfach die eigene Kultur relativ normal leben, was viele nahe Kontakte mit sich bringt. Die Ausgangssperren die man zwischenzeitlich immer wieder für diverse Bevölkerungsgruppen eingeführt hat können das nicht ausgleichen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    2 Mal editiert, zuletzt von CDL (13. Dezember 2020 12:53) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Man sollte aufhören auf Länder zu schauen deren Zahlen sowieso unzuverlässig sind und stattdessen versuchen mehr von denen zu lernen, die ihre Zahlen seriös erfassen. Das ist schwierig genug da es zu viele sozioökonomische Unterschiede gibt. Dass unsere Zahlen verlässlich sind zeigt übrigens unter anderem das Abwassermonitoring der EMPA (Quatsch, es ist natürlich die EAWAG) an zwei repräsentativen Standorten:

    https://www.srf.ch/news/schweiz/c…-bereits-wieder

    Warum wir jetzt genau sehenden Auges in die zweite Welle gerannt sind, das müsste uns die Politik mal erklären.

    De facto kann man aber sagen, dass an den ewigen Unkenrufen der Presse "es wird zu wenig getestet" nicht viel dran ist. Es werden genau so viele Tests gemacht wie Leute sich krank fühlen und nur dann bekommt man hier ja einen Test. Der limitierende Faktor sind nicht die Testkapazitäten und auch nicht die Positivrate sondern Leute, die überhaupt zum Test gehen oder eben nicht. Wir hatten schon die Situation dass die Positivrate so hoch lag, dass Leute gefundenen haben, ich gehe einfach in Selbstquarantäne aber sicher nicht zum Testzentrum, das ist ja der eigentliche Ort des Grauens.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 (13. Dezember 2020 13:04)

Werbung