Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich bin seit Weihnachten in den USA. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich hier irgendjemand um irgendeine Variante schert. Selbsttests kosten 10 Dollar aufwärts, die kauft kaum jemand.

  • Ich bin seit Weihnachten in den USA. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich hier irgendjemand um irgendeine Variante schert. Selbsttests kosten 10 Dollar aufwärts, die kauft kaum jemand.

    Und was sagt uns dies? Covid-19 gibt es nicht?


    Das wundert mich nicht. Viele sind nicht versichert, solange man nicht selbst ins Krankenhaus muss, interessiert es wenige und man verdrängt alles. Und du triffst vermutlich eher junge, zumindest gesunde Menschen. Und auch hier kriegt man wenig mit (und liest überrascht von Überlastung des örtlichen Krankenhaus).


    (Viele glauben in den USA sogar, dass man selbst an Erkrankung schuld ist, weil man Gott verärgert hat (Impfung pfuscht Gott ins Handwerk), solange man also genug glaubt, ist man safe. Da lebe ich doch lieber in Deutschland.)


    Übrigens kann man vor Ort sein und nichts mitbekommen. Ich war zum Höhepunkt von Solidarnosc in Gdingen/Danzig. Meine Austauschpartner zeigte mir z. B. das täglich errichtete Kreuz aus Blumen (Solidaritätszeichen), wir mussten über Hinterhöfe. Erst später erfuhr ich, dass 10 Minuten später alle vor Ort verhaftet wurden, meine Mutter verging vor Angst, sah mich vermutlich im Fernsehen. Ich habe damals wenig verstanden. Bekannte haben den Tsunami in Thailand verschlafen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich habe nicht den Eindruck, dass sich hier irgendjemand um irgendeine Variante schert.

    Hab ich auch nicht geschrieben, kann gut ganz genau so sein.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von laleona ()

  • Corona interessiert in meinem Umfeld niemanden mehr, mich ehrlich gesagt auch nicht. Scheint mir heillos übertrieben, seinen Alltag jetzt noch danach auszurichten. In der Bahn muss man wohl noch Maske tragen, die nutze ich zum Glück nicht.

    Bei Erkältung würde ich die Maske auf der Arbeit vielleicht nochmal anziehen, mal schauen. Ich bin froh, dass es langsam wieder Richtung Normalität geht.

  • Nein Susannea, das ist nicht verwirrend, sondern normal.

    Doch, das ist ziemlich verwirrend, denn hier sind immer noch recht viele daran aktuell erkrankt, die Zahlen müssen gemeldet werden, Spielverlegungen müssen damit akzeptiert werden usw.


    Also interessiert es zumindest in Berlin noch eine ganze Menge Leute, da finde ich es schon verwirrend, dass es dort angeblich NIEMANDEN mehr interessiert.

  • Ja viele sind krank, aber es gibt ja nicht nur Corona.

    Und doch sind auch nach wie vor viele an Corona erkrankt. Das ist nicht komplett verhinderbar, aber durchaus in der Erkrankungswahrscheinlichkeit mit einfachen Maßnahmen herabsetzbar....die übrigens auch gegen die ein oder andere andere Erkrankung helfen ;)

  • Könnt ihr euch vorstellen, dass ich wirklich keinen Blassen habe, wer und wie viele hier gerade Corona haben? Der Badische Bahnhof hat einfach sowas Anachronistisches, man könnte ihn dafür fast unter Denkmalschutz stellen :S

  • Baden-Württemberg passt nun die Regeln für Schwangere an.

    Merkwürdig finde ich dabei, dass die Tragzeit für FFP2 Masken und Schwangere von 30 Minuten auf 360 Minuten heraufgesetzt wird. Ich dachte die Länge der Tragzeit hätte was mit der Schwangerschaft als solche zu tun und sei erstmal unabhängig von Corona...

  • Im Alltag merke ich hier momentan auch nichts davon (bis auf das Treffen vor dem Lift), die Maskenpflicht im ÖPNV ist aufgehoben, Testpflicht gibt es nicht, Isolationspflicht bei Symptomfreiheit auch nicht.

    Hin und wieder, wenn man sich erkältet fühlt, macht man halt einen Test und setzt eine Maske auf, genauso wenn es Innenräumen voll und sehr stickig ist, z.B. im Kino, aber ansonsten merke ich im Alltag derzeit nichts und hoffe wirklich sehr, es bleibt noch eine Weile so.


    Vor den Ferien war hier mehr Influenza ein Problem als Corona. Bin zum Glück auch dagegen geimpft und habe mich nicht infiziert, aber das ging hier wirklich rum.

  • die Maskenpflicht im ÖPNV ist aufgehoben

    In Baden-Württemberg offenbar nicht. In Lörrach-Stetten kommt immer noch die grimmige Durchsage mit dem Verweis auf die Maskenpflicht. Ich fahre 2 x die Woche "rüber", meistens denke ich dran, eine Maske aufzuziehen. Letztens hatte ich es einfach vergessen und wurde das erste mal überhaupt in der S-Bahn kontrolliert. Den Mitarbeiter der Deutschen Bahn hat es überhaupt nicht interessiert, dass ich keine Maske aufhatte. Just in diesem Augenblick fingen aber die zwei Menschen mir gegenüber an sich zu wundern, die hatten eine auf. Die waren auf dem Weg in die Schweiz und es war ihnen gar nicht klar, dass sie ennet der Grenze gar keine Maske tragen müssten.


    Silvester waren wir in Deutschland bei Bekannten. Das erste, was wir beim Eintreffen dort hörten ... die Tochter habe Corona, bzw. naja eigentlich sei sie gar nicht (mehr) krank, sie habe einen positiven Schnelltest und naja, sie käme deswegen jetzt nicht zum Essen runter. Das ist für uns komplett Absurdistan. Mir fällt dazu schon gar nichts mehr ein, ich kommentiere das überhaupt nicht mehr. Den Tag drauf ging ich zur Apotheke, da hing ein Schild an der Tür, man möge bitte FFP2-Maske tragen. OK, mache ich. Im ICE nach Frankfurt war die sowieso Pflicht, ich hatte also eine in der Tasche. Absurdistan.


    Zwischen den Jahren waren wir Schneeschuhwandern, im Engadin, mit einem deutschen Bergführer (der Herr Bach mit dem Loch in der Schneedecke über dem Gebirgsbach ...). Ich weiss gar nicht wie wir auf Corona kamen, das passiert eigentlich nur, wenn zu viele Deutsche anwesend sind. Auf jeden Fall erzählte er, er habe letztes Jahr auf einer Tour einen Gast gehabt, der unterwegs leider krank geworden sei und sich so ein Schnelltest-Stäbchen in die Nase geschoben habe. Ein Deutscher eben. Der Test war dann positiv, dann hätten sich pflichtbewusst alle mal so ein Stäbchen in die Nase geschoben, der eine Deutsche hatte ganz viele von denen dabei. Dabei habe sich herausgestellt, dass alle anwesenden Schweizer gar nicht gewusst hätten, wie das denn nun ginge mit diesem Stäbchen, das hätten sie noch nie selbst gemacht.


    Vor den Ferien war hier mehr Influenza ein Problem als Corona.

    Vor den Ferien waren bei uns auch einige irgendwie krank, ja. Woher wisst ihr nur immer so genau, was die haben? Ich wusste das früher nie und ich weiss es auch jetzt nicht. Es fängt meist mit Husten und Schnupfen an, das kann weiss der Kuckuck was ein. Mich interessiert das nur insofern als dass ich dann Nachprüfungen aufsetzen muss. Ich schreibe den betroffenen Jugendlichen dann "gute Besserung" und teile den neuen Termin für die Prüfung mit.

  • Was heisst denn "extrem viele"? Ich weiss von exakt einer Schülerin, die in den letzten Monaten (!) hospitalisiert werden musste und von der weiss ich auch, dass das weder mit Corona noch mit Influenza zu tun hatte, die hatte eine bakterielle Bronchitis. Absurdistan.

  • Genau wie bei raindrop war es hier auch, oder zwei Wochen lang daheim sehr krank und der Arzt testet dann eben und es kommt Influenza raus.


    Die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben haben nur Bayern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt bislang.


    Echt, manche Schweizer haben teilweise noch nie einen Selbsttest gemacht? Unvorstellbar ;) Das ist hier Routine geworden.

  • Ich möchte behaupten die meisten wissen nicht wie das geht. Wer irgendwas mit Schule zu tun hat, hat ins Röhrchen gespuckt und ansonsten ist man zum nächsten Testzentrum gegangen und hat sich dort lobotomieren lassen. War ja bis vor ner Woche für umme.


    Ich glaube euch das schon, dass das so ist, keine Frage. Was gäbe es auch für einen Grund hier irgendeinen Quatsch zu schreiben. Es wundert mich nur. Ich kann mir da echt nur vorstellen, dass wir das ganze Drama besser verteilt haben weil wir ja schon seit bald 1 Jahr keine Ahnung mehr von Corona haben. Meine Lebensgefährtin arbeitet seit etwa einem halben Jahr im Einkauf im Unispital Basel. Da ist's wie immer im Winter.

  • weil bei uns extrem viele ins Krankenhaus mussten und dort dann Grippe oder RSV Viren festgestellt wurden.

    Woher weißt du das? Außer von ein paar Kollegen, mit denen ich enger und auch privat zu tun habe, wissen wir untereinander nicht, wer was hat und warum ausfällt. Das geht auch niemanden etwas an. Bei Schülern muss ich auch nicht wissen, was die haben. Die Eltern entschuldigen und fertig.

    Wieviele sind "extrem viele"? Dass "extrem viele", also bspw. zwei bis drei Schüler pro Klasse, hospitalisiert werden mussten, halte ich für ein Gerücht.

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