Corona - Homeschooling

  • Kein Problem; die beiden Hintergrundfarben sind ja tatsächlich gleich! Guten Durst beim Feierabendbierchen :prost:!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es müssen ja nicht nur die "weniger intelligenten Schüler mit Hörbeeinträchtigung" sein (wie bei Flixe), für die eine persönliche Betreuung besser ist. Es gibt ja auch an anderen Schulformen, die z.B. zum Abi/Fachabi führen oder auch an Realschulen Schüler, die eine stärkere Betreuung benötigen. Auch Hauptschüler sind es natürlich Wert gefördert zu werden.

    Es gibt genug Brennpunktschulen (in allen Schulformen), benachteiligte Kinder (auch in Schulen mit dem allerbesten Standortbedingunen), die von zu Hause einfach nicht die Unterstützung haben, wie andere Kinder und für die eine persönliche Betreuung viel viel besser ist. Das gleiche gilt für Grundschulkinder. Es gibt Schüler, die es schon in der Schule schwer haben, sich zu konzentrieren. Wie ist es da, wenn sie in einer unruhigen Umgebung Hausaufgaben machen?

    Wie sieht es aus, wenn die Schüler bzw. deren Eltern nicht mal eben Zugang zum Internet, zu digitalen Medien etc haben?

    Viele dieser Schüler WOLLEN lernen, KÖNNNEN es aber nicht so, wie sie möchten.

  • Meine Schüler WOLLEN zum großen Teil lernen, aber sie sind leider nicht so intelligent und haben Hörschädigung, die sie zusätzlich benachteiligt. Sie brauchen auch nicht rund um die Uhr einen Lehrer der neben ihnen steht, aber sie lernen in Beziehung einfach besser und erfolgreicher.

    Wenn sie wollen, dann ist doch schon einmal eine wichtige Voraussetzung gegeben. Verstehe auch nicht, warum die Hörschädigung jetzt gerade ein Problem für das Homeschooling darstellen soll. Eventuell entfällt für diese SuS dann ja ein akustisch schwer zu verfolgendes Unterrichtsgespräch?


    Dann sagen wir doch gleich, dass wer schon in der Grundschule zeigt, dass er nicht so gut lernen kann oder will, es nicht wert ist, weiter gefördert zu werden...

    Ich habe doch nicht gesagt, dass man diese SuS nicht fördern soll:

    Klar sollten wir als Lehrer versuchen, dafür werden wir bezahlt, dann eben aus der Ferne so gut zu beschulen, wie es geht.

    Was aber absolut nicht geht, und da stehe ich zu meiner Meinung, ist, nur, weil es durch direkten Kontakt besser ginge, deshalb die Schulen zu öffnen.

    Da muss man aus dem Online-Teaching versuchen das Beste rauszuholen, aber eben mehr nicht!

    Sie brauchen auch nicht rund um die Uhr einen Lehrer der neben ihnen steht, aber sie lernen in Beziehung einfach besser und erfolgreicher.

    Ja nun, aber deshalb macht man doch nicht leichtsinnigerweise Schulen auf. Meine Frisur ist auch besser, wenn ich zum Friseur gehe und in vielen Wirtschaftsbetrieben arbeitet man auch effizienter, wenn man nicht nur home office macht.

    Es ist aber nun einmal nicht lebensnotwendig und du schreibst selbst, das es ja zumindest grundlegend funktioniert.


    Aber ich möchte, dass schwächere oder benachteiligte Kinder die Zeit bekommen, die ihnen jetzt gerade genommen wird, damit sie, egal wo sie herkommen oder welche Benachteiligung sie mitbringen, zumindest eine Chance auf bessere Bildung und ggf. sozialen Aufstieg haben!

    Und wie willst du das erreichen? Also doch die Schulen öffnen?!

    hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie SuS mit schwachem oder sogar ohne schulischem Abschluss eine Ausbildung schaffen sollen? Oder sollen "solche Leute" deiner Meinung nach zeitlebens als ungelernte Arbeitskräfte arbeiten?

    Das betrifft in der Corona-Krise doch deutschlandweit die SuS. Deine SuS konkurrieren doch dann mit SuS anderer Schulen um die Ausbildungsplätze.

    Die Unternehmen haben doch keine Wahl und müssen zwangsläufig auch diese SuS einstellen.

    Und die, die trotz Corona den Hauptschulabschluss oder was auch immer schaffen, die sind vermutlich dann die, die ohne Corona eh einen besseren Schnitt gehabt hätten und sich im Bewerbungsgespräch durchgesetzt hätten.

    Das verschiebt doch nur das Ganze.

    Das wahre Problem ist, dass diese ganzen Abschlüsse doch eh nicht viel aussagen. Ein Abitur in Bayern und ein Abitur in Bremen, da können Welten dazwischen liegen. Vermutlich manchmal größere Abstände als zwischen Abitur und niedrigerem Bildungsabschluss in manchem Land.

    Anstatt SuS zu einem Hauptschulabschluss regelrecht zu tragen, sollte man doch lieber darüber gesellschaftlich darüber nachdenken, ob diese Leute nicht eben praktische Dinge machen sollten.

    Na klar, laut Firelilly sind sie dann ja in guter Gesellschaft von anderen Verlierern...

    Was sind denn Verlierer? Wer soll denn meine Haare schneiden oder meine Nägel machen? Jemand, der im gymnasialen Mathematikunterricht immer Herleitungen raushaut?

    Was ist denn eigentlich eure Vorstellung, dass alle SuS nach Möglichkeit das Abitur bekommen sollten? Was sagt das Abitur dann noch aus?

    Es muss einfach auch Menschen geben, die mit den Händen arbeiten und nicht mit dem Kopf.

    Und wer eher welche Aufgaben später in der Gesellschaft übernehmen kann, das zeigt sich doch aus der Nutzung der momentan vorhandenen Möglichkeiten.

    Ich finde es vollkommen richtig, dass die Leute, die Online-Teaching besser nutzen können, eben auch bessere Ergebnisse erzielen und auf lange Sicht eben auch Berufe ergreifen, wo man diese Fähigkeiten benötigt.

    Wer in dieser Corona-Krise zeigt, dass er oder sie diese Fähigkeiten nicht hat, der macht eben besser Anderes.

    Klar, optimal wäre man könnte jeden Schüler rund um die Uhr perfekt fördern. Aber das geht halt jetzt nicht und das ist doch einfach normal in so einer Situation.

    Dass man deshalb auf lebensmüde Gedanken kommt, man müsse jetzt irgendwie die Schulen öffnen, weil manche besser mit dem Angebot klarkommen als andere... owei.

    Dann plädiere ich nach der Corona-Krise auf Schulschließung, weil man endlich mal die bevorteiligen würde, die in der Schule den Mund nicht aufbekommen, schlechte Mitarbeitsnoten bekommen und die deshalb in der Konkurrenz um Arbeitsplätze den Kürzeren ziehen.

  • Wie sieht es aus, wenn die Schüler bzw. deren Eltern nicht mal eben Zugang zum Internet, zu digitalen Medien etc haben?

    Ja, dann muss der Staat schleunigst dafür sorgen, dass dieser Zugang Grundrecht wird.

    Aber um Gottes Willen, aus dieser Argumentation macht man in einer Epidemie nicht die Schulen auf.

  • Wir haben in dieser Woche ALLE unsere SuS zum Fernunterricht befragt. Etwa die Hälfte findet, dass die Arbeitsbelastung in den vergangenen 3 Wochen grösser war als sonst. Die SuS in den Abschlussklassen sind erwartungsgemäss unzufrieden weil es immer noch keine abschliessende Entscheidung von der EDK gibt in welchem Rahmen die Prüfungen stattfinden werden. Einen deutlichen Unterschied gibt es zwischen Gymnasium und FMS, für die SuS am Gym ist das Format Fernunterricht an sich kaum ein Problem, die SuS an der FMS sind deutlich unglücklicher mit der Situation. Im Freitext-Bereich gab es auch einiges an Lob für die schnelle Organisation des Fernunterrichts.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass man genau deswegen erstmal nur die Primarschulen wieder öffnet.


    Mein Gedanke war eher, dass die Abschlussprüfungen wichtig sind, damit die SchülerInnen einen guten Übergang haben.

    Ich hab es, glaub ich, schon mal geschrieben, aber eure pädagogischen und didaktischen Überlegungen in allen Ehren, die Entscheidung wird rein politisch und volkswirtschaftlich getroffen werden. D.h. entweder, man macht alle Schulen wieder auf, oder man fängt von unten an, um die Betreuungsproblematik in den Griff zu bekommen, damit die Eltern wieder arbeiten gehen können. Alles andere wird zweitrangig sein.

  • oder man fängt von unten an, um die Betreuungsproblematik in den Griff zu bekommen,

    Äh ja... Schrieb ich doch? Das Tessin hatte zuerst auch nur die Sek II geschlossen. Hat mit der Betreuungsproblematik zu tun aber auch damit, dass die Kleinen am schlechtesten vorwärts kommen.

  • Ja, aber du hast didaktisch-inhaltlich argumentiert, damit dass Sek2-Schüler besser selbstorganisiert mit den Inhalten klarkommen. Mein Punkt war, dass eine Entscheidung rein volkswirtschaftlich sein wird.

  • Firelilly: nur zu deiner Info: ein Teil der von dir oben mir zugeschriebenen Zitate stammen nicht von mir sondern von Flixe. Nichtsdestotrotz finde ich diese arrogante Argumentationsweise, die du an den Tag legst, schrecklich und kann nur hoffen, dass du niemals schwächere SuS unterrichten wirst!

    By the way: meine Friseurin hat Fachabitur. Huch...!

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  • Da ich nichts mies reden möchte, aber dennoch kein allzu großer Fan von digitalem Lernen bin, hätte ich einen Gegenvorschlag, der vermutlich aufgrund des Klassenlehrerprinzips am besten in Grund-, Haupt- und Förderschulen einsetzbar ist und eine Mischung aus Präsenz- und Heimunterricht wäre.

    Für mein Beispiel nehme ich eine Grundschulklasse mit 25 Kindern. Je 5 Kinder kommen an jedem Wochentag in die Schule, bekommen eine kurze Einweisung in neue Themen, gefolgt von Aufgaben, die bis zum nächsten Treffen zu erledigen sind. Quasi eine leicht angewandelte Form von Wochenplan, die dennoch Präsenzphasen enthält.

    Denn ganz ohne Präsenz stelle ich mir gerade Fremdsprachenunterricht seeeehr schwer vor.

    Ältere Schüler hätten dann in ihrem Block natürlich mehrere Lehrerinputs.

  • Zum einen haben WIR das Klassenlehrerprinzip in NDs schon an den Grundschulen ziemlich aufgelöst (wovon ich kein Fan bin),

    ab Klasse 3 MUSS man ein Hauptfach abgeben.

    Fremdsprachenunterricht ist in den GS je nach BL unterschiedlich aufgestellt, bei uns ist es erst ab Klasse 3 gesetzt. Den würde ich z.B. jetzt erst einmal streichen oder wiederholende Angebote über Lieder oder Hörtexte der CDs zu den Lehrwerken setzen. Das ginge auch digital.


    Wenn man als Lehrkraft eine Mischung bewerkstelligen soll, wird es schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen: Man unterrichtet jeweils Kleingruppen, was aber viel Zeit braucht, gleichzeitig muss man Wochenpläne für zu Hause vorbereiten und womöglich auch noch digitale Angebote bedienen.

  • Wir haben in dieser Woche ALLE unsere SuS zum Fernunterricht befragt. Etwa die Hälfte findet, dass die Arbeitsbelastung in den vergangenen 3 Wochen grösser war als sonst. Die SuS in den Abschlussklassen sind erwartungsgemäss unzufrieden weil es immer noch keine abschliessende Entscheidung von der EDK gibt in welchem Rahmen die Prüfungen stattfinden werden. Einen deutlichen Unterschied gibt es zwischen Gymnasium und FMS, für die SuS am Gym ist das Format Fernunterricht an sich kaum ein Problem, die SuS an der FMS sind deutlich unglücklicher mit der Situation. Im Freitext-Bereich gab es auch einiges an Lob für die schnelle Organisation des Fernunterrichts.

    Ich vergass das eigentlich Wichtigste: 75 % all derer, die den Fragebogen beantwortet haben (Rücklaufquote übrigens 87 % bei knapp 800 SuS) finden die Arbeit mit Wochenplänen gut und wünschen sich, dass der Stundenplan aufgelöst wird. Ich hoffe, dass wir daraus für den Normalunterricht was lernen können.

  • mal positives:


    Ich hatte heute die 1. Videokonferenz mit meiner Klasse. 10 von 17 haben teilgenommen. Und es war einfach schön die mal wiederzusehen und sie haben sich gefreut sich auch gegenseitig mal zu sehen. Es war leicht chaotisch, aber echt toll. Ob wirklich Fernunterricht über Video auf meiner Altersstufe möglich ist, bezweifle ich noch etwas. Aber manchmal tut es einfach gut, die Gesichter zu sehen und ein bisschen zu plaudern bzw. die wollten alles mögliche zeigen...lach es gab sogar eine Wohnungsführung.


    Ab Donnerstag sind dann erstmal Ferien. Abwarten wie es danach weitergeht.

  • Susannea Zoom. Das nutzt hier die ganze Schulgemeinde, alle Klassenlehrpersonen haben einen lizenzierten Account bekommen. Das Ressort Bildung hat es so entschieden.

  • Susannea Zoom. Das nutzt hier die ganze Schulgemeinde, alle Klassenlehrpersonen haben einen lizenzierten Account bekommen. Das Ressort Bildung hat es so entschieden.

    DAs wurde ja hier auch empfohlen von der Universität bis dann plötzlich Panik aufkam, weil Heise was von Sicherheitslücke meldete.


    Die Schulversion wäre ja aktuell sogar kostenlos, nach dreimaliger Anfrage bei der Schulleitung steht die Antwort immer noch offen, ob sie das nun beantragt hat (kann wohl nur die Schulleitung).

  • Susannea das ist dann mühsam, wenn es nicht voran geht und man keine Antwort bekommt. Das mit dem Datenschutz hab ich neulich auch gelesen, hier hat es aber der Datenschützer des Kantons offiziell erlaubt während Corona-Zeiten.


    Interessant wie unterschiedlich das überall ist.

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