Frage zum Gehaltsrechner für den Öffentlichen Dienst

  • Hallo zusammen,


    ich bin seit einem Jahr verbeamtetet als Lehrer in Bayern an der FOS, nachdem ich mehrere Jahre als Angestellter gearbeitet habe. Ich möchte deshalb bitte nicht falsch verstanden werden. Ich bin echt super zufrieden mit meinem aktuellen Gehalt. Es gibt da aber ein paar Dinge, die mir noch unklar sind und vielleicht kann mir ja hier jemand helfen.

    Mir ist aufgefallen, dass ich jeden Monat einen anderen Betrag überwiesen bekomme. Manchmal sind es 3.400 Netto, manchmal 3360, manchmal 3380. Ich wollte einfach mal wissen, woher diese Unterschiede kommen. Da hab ich den Gehaltsrechner für den Öffentlichen Dienst aufgerufen und meine Daten eingetippt. Das Ergebnis hat mich dann stutzig gemacht. Laut diesem Gehaltsrechner müsste ich als Beamter in Bayern A13, Stufe 5, Lohnsteuerklasse I "3498.34€" Netto bekommen.

    https://oeffentlicher-dienst.i…&zulage=&stkl=1&r=0&zkf=0

    Wenn ich das jetzt mit dem Gehalt vergleiche, das ich so im Schnitt bekomme, sind das ja manchmal deutlich über 100€ weniger. Vielleicht bin ich einfach nur zu dämlich diesen Rechner zu bedienen :D, aber wenn mir jemand hier erklären kann, wie diese Differenzen zustande kommen, wäre ich echt super Dankbar.


    Liebe Grüße,
    SiriusVI

  • Huhu,


    bekommst du keine Abrechnung? Auf der müssten die Unterschiede ja dann ersichtlich werden.


    Wie sieht es aus mit Kirchensteuer? Die fehlt in deinem Beispiel vielleicht?


    Bei mir stimmt die Berechnung und die Überweisung überein (paar cent Abweichung)

  • Ist das schon entgültig?

    Gerade am Anfang bekommt man oftmals nur nen Abschlag.


    Hast du schon mal ne Bezügeabrechnung bekommen?

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Ruf doch einfach mal beim LfF an und lass es Dir erklä


    - sorry, das war das letzte Posting meines Mannes. Er ist gerade beim Schreiben an seinem Lachen erstickt. Viele Grüße, Frau Fossi

  • Entwarnung, es geht wieder, aber der Bauch tut noch etwas weh.


    Aalso. Die monatlichen Unterschiede lassen sich leicht erklären. Du musst nur beim Tabellenentgelt die Hinz-Beträge und die Auf- und Abrollungsdifferenz sowie die Rückrechnungsperioden berücksichtigen, dann... oh weia, es geht schon wieder los...


    Edit: Als ich noch in Diensten des einzig wahren Freistaats stand, ging es mir genauso, obwohl Angestellter.

    Jetzt bin ich ja seit Jahren in der Privatwirtschaft, wenn auch staatlich finanziert, und siehe da: Die Gehaltsabrechnung besteht aus fünf Zeilen, der Betrag ist jeden Monat der gleiche und entspricht dem, was der Gehaltsrechner ausspuckt. Es ist mir völlig schleierhaft, warum der Staat das nicht genauso hinbekommt. Vermutlich passiert das, damit der Staatsdiener nicht allzu genau nachvollziehen kann, ob sein Gehalt stimmt oder ob er nicht doch zu wenig bekommt (zu viel kann nicht sein, das merken die Besoldungsheinze ganz schnell und ziehen es wieder ab).

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Jetzt bin ich ja seit Jahren in der Privatwirtschaft, wenn auch staatlich finanziert, und siehe da: Die Gehaltsabrechnung besteht aus fünf Zeilen, der Betrag ist jeden Monat der gleiche und entspricht dem, was der Gehaltsrechner ausspuckt. Es ist mir völlig schleierhaft, warum der Staat das nicht genauso hinbekommt. Vermutlich passiert das, damit der Staatsdiener nicht allzu genau nachvollziehen kann, ob sein Gehalt stimmt oder ob er nicht doch zu wenig bekommt (zu viel kann nicht sein, das merken die Besoldungsheinze ganz schnell und ziehen es wieder ab).


    Wenn auch für den TE wenig hilfreich, aber in Niedersachsen stimmen die ausgezahlten Beträge seit Jahren auf den Cent genau mit den Beträgen aus dem Rechner von https://oeffentlicher-dienst.info/ überein. Liegt hier mal wieder der nicht unübliche bayerische Sonderweg vor?

  • bei mir (auch Bayern) stimmt der Gehaltsrechner von oeffentlicher-dienst.info eigentlich auch bis auf ein paar Cent

    Nur wenn sich was ändert, dann brauchen sie immer etwas bis das umgestellt wird und dann wird nachträglich die Differenz nachberechnet.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Für die FOS in Bayern solltest du A13 mit Zulage erhalten (wegen Unterricht in den Jahrgangsstufen 11 und 12 mit Abschluss der Fachhochschulreife). Die Zulage ist im Rechner bei oeffentlicher-dienst.info immer standardmäßig ausgewählt, das passt aber also.

    Bei deinen Angaben wären das dann aktuell 3408 EUR Netto - zumindest, wenn du Kirchensteuer zahlst (aber als Beamter in Bayern nicht in der Kirche, das geht glaube ich gar nicht!).

    Das ist dann jetzt aber das Steuerjahr 2020, letztes Jahr kann es also auch weniger gewesen sein. Insbesondere in den ersten Monaten kann es wie schon z.B. von Milk&Sugar geschrieben einen Abschlag geben, der dann aber später wieder nachgezahlt wird

    (Bezüge „schwanken“ dann also tatsächlich erst einmal).

    Jetzt nach über einem Jahr dürften deine Abrechnungen für 2020 aber nicht mehr unter den von oeffentlicher-dienst.info berechneten 3408 EUR Netto liegen. Es kann wegen der Anzahl der geleisteten Vertretungsstunden aber auch mal darüber liegen. Ich muss in NRW an meiner Schule die Vergütung der Mehrarbeit explizit über ein Formular anfordern, vielleicht ist das an deiner Schule in Bayern ja anders - erfasst werden die Stunden ja ohnehin automatisch über die Schule.

    Übrigens stimmt mein Gehalt in NRW aber auch exakt mit dem Rechner auf oeffentlicher-dienst.info überein

  • Mein Sold stimmt nur wegen der Vermögenswirksamen Leistungen nicht mit dem Rechner überein. (NRW)

    Nimmst du das in Anspruch?

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten!

    Strukturzulage bekomme ich ich laut Bezügemitteilung. Ich hatte aber tatsächlich übersehen, dass die Kirchensteuer nicht automatisch in dem Besoldungsrechner abgezogen wird. Das erklärt also schon mal einiges.

    Allerdings erklärt das trotzdem nicht die Differenz zu den 3.400, die es dann sein müssten, und den 3.360, die ich jetzt schon zweimal bekommen habe. Die aktuelle Bezügemitteilung ist noch nicht da. Wenn sie ankommt schaue ich mal drauf und gebe weitere Infos.

    Aber soweit vielen Dank an alle =)

  • Aber das klappt das eben genau wie das VBL mit der Versteuerung nicht richtig und das sind bei mir die Abweichungen.

    Dito, bzw. kann auch sein, dass es an der Abweichung liegt, weil ich trotz TZ den vollen Familienzuschlag für die Kinder bekomme, weil mein Mann auch Beamter ist.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • EDIT:

    Also die Mitteilung war grade im Briefkasten. Abgesehen von den üblichen Abgaben ist dieses Mal scheinbar noch abgezogen worden:

    Lohnsteuer, EZ: 27 Euro

    Kirchensteuer, EZ: 2,16

    Nachrechnung aus Vormonat: 50,98
    VB Überweisung: 6,65

    OK, diese Punkte erklären dann den verringerten Betrag. Die kommen zu großen Teil aus dem Abrechnungsmonat 09/2019. Da hatte ich grade angefangen als Beamter zu arbeiten. Scheinbar musste da noch nachjustiert werden.

    Ich warte mal ab, was nächsten Monat drauf steht.

  • Diese Nachverrechnung aus Vormonaten sollte dann aber genau aufgeschlüsselt auch dabei sein.

    Teilweise irgendwas mit der Rentenversicherung. Der größte Batzen heißt aber "ZV-Uml. Regelent. AN". Damit kann ich jetzt nicht so viel anfangen, aber es wird schon seine Richtigkeit haben. Die größte Summe ist mir ja sowieso durch die Kirchensteuer abgezogen worden. Dann ist die Differenz zu der im Onlinerechner angegebenen Zahl ja nun auch deutlich geringer.

  • Damit kann ich jetzt nicht so viel anfangen, aber es wird schon seine Richtigkeit haben.

    Vorsicht - auf genau diese Haltung spekulieren die Gauner!

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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