Forum für angehende Lehrer .... Gendermäßig richtiger für angehende Lehkräfte

  • Hallo,

    ich finde die Versionen "Lehra", "Lehrx" und "Lehr@" auch nicht schlecht, dann hätten wir noch was zu lachen.

    Diese Endungen sind im Übrigen nicht erfunden, sondern aus dem "Leitfaden für feministisches Sprachhandeln" (Ausgabe von 2014) der gleichnamigen Arbeitsgruppe der Humboldt-Universität zu Berlin entnommen.

    Das merke ich mir. Wenn im nächsten Diktat jemand "Lehra" schreibt oder "Mutta" oder "Fata", dann bekommt er/sie/es einen Bonuspunkt.

  • Übertriebene politische Korrektheit ist das Stichwort.

    Du darfst trinken, was du magst. Ich nehme lieber den Eierlikör. Bier war noch nie mein Fall. ;)

    Bäh, Eierlikör. Ich bin ein richtiger Mann, deshalb bevorzuge ich Bier. Meine Frau darf dann am Samstag nach dem Fensterputzen einen kleinen Weißwein. Aber nicht zu viel, sonst ist sie beim Kochen betrunken und die Olle lässt wieder das 500g Steak und die Würstchenbeilage anbrennen. Frauen vertragen ja nix. 8)

  • Man sollte allerdings ergänzen, dass die Verwendung des Sternchens nur für die Schriftform gilt, beim Vorlesen eines entsprechenden Textes ist eigentlich die weibliche und männliche Form zu nennen. Aus Sehr geehrte Bürger*innenmeister*innen*kandidat*innen ... " wird dann also "Sehr geehrte Bürgerinnenmeisterinnenkandidatinnen und Bürgerinnenmeisterinnenkandidaten und Bürgerinnenmeisterkandidatinnen und Bürgerinnenmeisterkandidaten und Bürgermeisterinnenkandidatinnen und Bürgermeisterinnenkandidaten und Bürgermeisterkandidatinnen und Bürgermeisterkandidaten..."

    Irgendwie ironisch, dass die liebe @samu mit ihren Schülern (nehme ich mal an) Lektüren in leichter Sprache behandelt, um ihnen irgendwie gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und gleichzeitig wird so ein sprachlicher Quatsch fabriziert (Mir ist natürlich schon klar, dass dein Beispiel bewusst extrem und ironisch gewählt ist ;) .), was die Breite der Gesellschaft eigentlich gar nicht richtig durchdringen kann, sondern eher eine Spielerei einer kleinen selbsterklärten Elite ist. So viel zum Thema Sprache als Mittel der Inklusion *ähäm* .

  • ... sondern eher eine Spielerei einer kleinen selbsterklärten Elite ist.

    Die kleine, selbsterklärte Elite der Frauen meinst du?


    Wenn wir schon dabei sind, das Verhalten anderer auf Entfernung fröhlich zu interpretieren, was bringst du denn deinen Schüler*innen bei? Gibt's da irgendeine ethische Grundhaltung bei dir, also jenseits von Bigotterie? Wenn überhaupt Schüler in deinem Leben existieren, denn seit Beginn des "Lehramtsstudiums" hast du noch nie von einem solchen berichtet;)

  • Ich finde es schade, dass Akademiker es nicht schaffen, sich mal sachlich mit einem konstruktiv vorgetragenen Vorschlag auseinanderzusetzen, nur weil er offenbar nicht den eigenen Befindlichkeiten entspricht. Da wird völlig sinnentleert ironisiert und übertrieben, ins Lächerliche gezogen, eine sachliche Argumentation findet sich geschätzt in 10% der Beiträge. Ehrlich gesagt finde ich das als Reaktion auf das Eingansgposting ziemlich respektlos.


    Ich persönlich bin hinsichtlich des Genderns hin- und hergerissen. Anfänglich habe ich mich dem total verwehrt, weil ich es auch übertrieben fand: Das generische Maskulinum ist ein grammatikalisches Phänomen, und das grammatische Geschlecht eines Wortes hat in der deutschen Sprache nun einmal wenig bis nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun (die Steckdose?). Mit einer hinsichtlich das Gender-Themas ziemlich unreflektierten Sprache aufgewachsen hielt ich daher die Leute, die diese Problematik aufzeigten, erst einmal nur für zu blöd, den Unterschied zwischen grammatikalischem und biologischem Geschlecht zu verstehen. Nervig, dass die die Sprache so kompliziert machen wollen, wo man sie doch so schön unreflektiert nutzen könnte.


    Ich finde aber inzwischen, dass an einigen Argumenten einfach etwas dran ist: Wenn ich den Satz lese "Die Ärzte als Götter in weiß haben gerade mal wieder eine Besprechung", dann sehe ich intuitiv tatsächlich ersteinmal Männer vor meinem geistigen Auge. Das kann an blöden Rollenbildern liegen, die mir ansozialisiert wurden. Die Sprache tut aber nichts, um diese aufzubrechen. Wenn hingegen von "Den Ärzten und Ärztinnen" die Rede ist, ändert sich das Bild abrupt und ich sehe vor meinem geistigen Auge das, was ich rational natürlich weiß: Dass Frauen ebenfalls diesen Beruf ergreifen können. Sprache hat durchaus Einfluss auf das Denken, insbesondere unbewusst. Und warum sollte ich mich dieses Werkzeuges verwehren in dem Bestreben, Rollenmuster abzustreifen, die sicherlich der größte Teil der Gesellschaft inzwischen ablehnt - aber leider trotzdem noch kennen gelernt hat?


    Dass diese Erkenntnis "von oben" kommt, finde ich unproblematisch. Wozu sind Intellektuelle denn da, wenn nicht, um auf implizite Vorgänge/ Wirkmechanismen, ... hinzuweisen, die zu hinterfragen und erkennen der größte Teil der Bevölkerung wenig Zeit hat oder gar Anlass sieht? Die Vorschläge, wie über die Sprache Gleichbehandlung der Geschlechter zu fördern wäre, sind heutzutage mannigfaltig und wurden hier im Thread ausführlich verhöhnt. Längst sind sie aber so gut wie allen Menschen im Land bekannt und werden von manchen befürwortet, von anderen abgelehnt. Vieles hat bei vielen Menschen Einzug in die Alltagssprache gefunden. Es sind nicht mehr nur die "abgehobenen Eliten", die eine bewusstere oder angepasste Sprache verwenden. Sprachwandel findet von unten, nicht von oben statt? Mag ja sein, inzwischen ist er aber unten auch angekommen und wächst von dort aus wieder hoch - so meine Beobachtung.


    Ich gendere nicht immer und nicht alles. Aber manches habe ich doch auch inzwischen übernommen, was ich anfangs lächerlich fand. Ich nutze Worte wie "Lehrkräfte" oder im Schriftlichen auch Kurzausdrücke wie "SuS"/"KuK"/"LuL". Das ist inzwischen genauso normal geworden, wie die Alternativen, die ich vorher genutzt habe. Anders, aber doch nicht schlimmer. Wenn Kinder aufwachsen und von vornherein eine stärker gegenderte Sprache kennenlernen, dann ist diese für sie auch nicht kompliziert, sondern einfach normal. Und wenn sich dadurch das geistige Bild verändert und Geschlechterunterschiede minimiert werden, dann finde ich das begrüßenswert.


    Noch nie habe ich gesehen, dass sich jemand für diese total übertriebenen Beispiele aus diesem Thread ausgesprochen hätte. Natürlich würde auch ich sie ablehnen - Sprache soll ein pointiertes Werkzeug bleiben. Aber genauso halte ich eine Komplettverweigerung für unangebracht. "Lehrkraft" statt "Lehrer/ Lehrerin" zu sagen ist doch nun wirklich nicht kompliziert. Und wenn das Geschlecht eine Rolle spielt, habe ich diese Begriffe ja immer noch. Mir wird nichts weggenommen, nur ein weiteres Mittel an die Hand gegeben, pointiert auszudrücken, wen oder was ich (nicht) meine. Ich wüsste nicht, was an diesem Wandel schlecht sein soll. Wie immer gilt es eben, eine goldene Mitte zu finden: Schüler*innen*lots*innen*ausbilder*innen ist sicherlich übertrieben. Jegliche Anpassung der Sprache zu verweigern aber auch.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Man muss doch nicht bei allem beide Geschlechter aufzeigen, um unter Beweis zu stellen, dass eine Tätigkeit oder ein Job von beiden Geschlechtern ausgeübt werden kann. Die Hebamme oder die Erzieherin ist in den meisten Fällen weiblich, der Bauarbeiter oder Hausmeister in den meisten Fällen männlich. Viele Personaler schreiben ja inzwischen "m/w/d" aus, weil man das halt so macht, ohne zu wissen, was das "d" genau bedeutet. Genauso wird es zu einer reinen Floskel mit dem Binnen-I oder dem "X- und X-innen". Ein gesellschaftliches Umdenken erreicht man nicht durch aufgezwungene Sprache, wenn überhaupt sollte sich Sprache im Laufe der Zeit auf natürliche Art und Weise den Veränderungen anpassen.

  • wer sagt denn, dass die Sprache aufgezwungen ist? Vielleicht hat sich meine Sprache und die der Mitforist:innen eben einfach schon gewandelt. Vielleicht gehörst du, @Lehramtsstudent eben einfach zu den Gestrigen, die dem Zahn der Zeit hinterher hinken.


    Midnatsol hat das für mich perfekt ausgedrückt. :top:


    Für Interessierte kann ich übrigens den Vortrag von Anatol Stefanowitsch "Gerechte Sprache ist moralische pflicht" auf Spotify empfehlen.

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    Dieser Vortrag hat mich letztendlich überzeugt. Vorher fand ich viele Sprachkonstrukte nicht so schwierig. Z.B. den Begriff Zigeunersoße oder Negerkuss oder eben die männliche Form. Ich war der Meinung, wenn ich es ehrlich nicht beleidigend meine könnte ich die Beriffe doch wertfrei verwenden. Dem ist aber eben nicht so, denn ich möchte nicht, dass sich mein Gegenüber durch meine Sprache verletzt fühlt.


    Übrigens hatten wir im Studium ein Buch, das konsequent die weibliche Form verwendet hat. Es war ein Kompendium zur Mikroökonomie. Ich fand das Buch beim lernen immer irgendwie komisch, aber mir ist garnicht aufgefallen warum. Erst später, im Gespräch mit männlichen Kommilitonen, ist mir aufgefallen, warum das Buch anders war. :grimmig:

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Jegliche Anpassung der Sprache zu verweigern

    ist unpraktisch, unvernünftig und natürlich auch unmöglich. Das merkt jede*r (oder?), die/der Texte aus vergangenen Jahrhunderten hört oder liest. Das wollen wir Akademiker (sic!) bestimmt nicht. Aber durch deutliche Gegenpositionen oder mit Ironie solchen Unsinn wie in den übertriebenen Beispielen hervorzuheben, sollte man allen hier Schreibenden wohl zugestehen. Das hat mit Respektlosigkeit gegenüber Flipper79 nichts zu tun. Gender-Mainstreaming war hier im Forum schon öfter (umstrittenes) Thema, genau wie andere Auseinandersetzungen über Political Correctness. Vieles, was insbesondere die Hardliner äußern, kann ich manchmal nur mit Ironie ertragen, sorry.


    Übrigens: Ich habe, wenn ich z.B. von einer Ärztevereinigung höre, nicht nur die "männlichen Götter in Weiß" als Bild im Kopf, vielleicht bin ich in der Beziehung auch anders sozialisiert. Deshalb fände ich den Begriff Ärzte- und Ärztinnenvereinigung auch überflüssig. Nur so als Beispiel.

    Ach ja: Und wenn Stefan hier einzelne Forenbereiche anpasst, würde mich das natürlich nicht stören. Ich finde es einfach nur unwichtig.

  • Ich hab hier jetzt garkeine HardlinerInnen wahrgenommen, sondern allerhöchstens stützende Argumente für einen sprachlich nicht sehr problematischen Vorschlag - warum musste denn dann trotzdem mit Ironie das Anliegen ins Lächerliche gezogen werden? Ich empfinde diese Slippery-Slope-Argumentation (aka "wenn wir jetzt diesen Satz im Forum ändern, dann müssen wir in Zukunft in jedem Satz 52 Geschlechter und 300 Minderheiten unterbringen") ebenfalls AkademikerInnen für unwürdig. Es muss doch möglich sein, sich darüber auszutauschen, warum es sinnvoll sein kann, die Hälfte der Bevölkerung sprachlich sichtbar zu machen und wann es an seine Grenzen stößt, ohne dass es wieder um Paprikaschnitzel, angeblichen Genderwahn und Denkverbote geht.


    (Im Übrigen meine ich nicht, dass das alles in die selbe Kategorie gehört - Transgenderpersonen und Frauen/ FeministInnen haben mitnichten immer die selben Interessen, nur weil sie als Randgruppe wahrgenommen werden, aber das ist ein sehr anderes Thema.)


    Ich find es super, dass pepe bei "Ärzte" nicht nur an Männer (und die beste Band der Welt) denkt, aber im Allgemeinen, ist das Verständnis ein anderes, u.a. auch bei Kindern und Menschen mit weniger Bildungshintergrund. Da ich ne ähnliche Erfahrung gemacht habe, wie Veronica Mars (Eine Professorin von mir verwendete durchgehend das generische Femininum und aufeinmal war für mich sichtbar, wie viele Frauen auch Wissenschaftler(innen) sind), mache ich die üblichen Awareness-Tests in allen meinen gymnasialen Oberstufenkursen. Natürlich ist das Ergebnis nicht repräsentativ, aber wenn auch nur eine Person pro Gruppe das generische Maskulinum als solches identifiziert, ist das schon viel. Insofern könnte die Frage, ob eine Anpassung wichtig oder nicht wichtig ist, möglicherweise doch nicht nur eine Frage des individuellen Geschmacks sein.


    Im Übrigen ist mitunter auch das generische Maskulinum nicht eindeutig, sondern missverständlich, wie in diesem viel ziterten Satz aus der Strafprozessordnung deutlich wird: „Zur Verweigerung des Zeugnisses sind berechtigt 1. der Verlobte des Beschuldigten oder […] 2. der Ehegatte des Beschuldigten […]".

  • Für Interessierte kann ich übrigens den Vortrag von Anatol Stefanowitsch "Gerechte Sprache ist moralische pflicht" auf Spotify empfehlen.

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    Du findest auch Vorträge von Menschen, die dir erklären, dass Gottesglaube moralische Pflicht ist oder die Unterordnung unter den Mann. Jedesmal, wenn der moralische Zeigefinger gehoben wird, frage ich mich, warum die Menschheit noch immer nicht gelernt hat, dass das Aufzwingen der eigenen Moralvorstellungen und das Hervorheben der eigenen Moralität noch nie sinnvoll war.


    Du darfst natürlich schreiben, wie du möchtest. Das mache ich auch. In meinem Alltag stört das tatsächlich niemanden. Und hier hat sich auch noch niemand nicht angesprochen gefühlt, weil ich Lehrer, Schüler etc. schreibe. Schon merkwürdig.

  • Im Übrigen ist mitunter auch das generische Maskulinum nicht eindeutig, sondern missverständlich, wie in diesem viel ziterten Satz aus der Strafprozessordnung deutlich wird: „Zur Verweigerung des Zeugnisses sind berechtigt 1. der Verlobte des Beschuldigten oder […] 2. der Ehegatte des Beschuldigten […]".

    Was ist daran missverständlich? In der Regel hat man nur einen Verlobten oder Ehegatten. In anderen Kulturen mag das anders sein. Seit 2017 dürfte bekannt sein, dass Verlobter/Ehegatte und Beschuldigter auch das gleiche Geschlecht haben können (wenngleich das statistisch eher eine kleine Minderheit darstellt), ohne dass das sprachlich unbedingt hervorgehoben werden muss.

  • Ich find es super, dass pepe bei "Ärzte" nicht nur an Männer (und die beste Band der Welt) denkt, aber im Allgemeinen, ist das Verständnis ein anderes, u.a. auch bei Kindern und Menschen mit weniger Bildungshintergrund. Da ich ne ähnliche Erfahrung gemacht habe, wie Veronica Mars (Eine Professorin von mir verwendete durchgehend das generische Femininum und aufeinmal war für mich sichtbar, wie viele Frauen auch Wissenschaftler(innen) sind), mache ich die üblichen Awareness-Tests in allen meinen gymnasialen Oberstufenkursen.

    Es ist doch vollkommen offensichtlich, wieviele Frauen in der Wissenschaft und ansonsten auch überall tätig sind. Dafür muss man nur einfach mal hingucken und nicht mit Scheuklappen vor den Augen durchs Leben gehen.Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man das nicht sehen kann.

    Zitat

    Natürlich ist das Ergebnis nicht repräsentativ, aber wenn auch nur eine Person pro Gruppe das generische Maskulinum als solches identifiziert, ist das schon viel. Insofern könnte die Frage, ob eine Anpassung wichtig oder nicht wichtig ist, möglicherweise doch nicht nur eine Frage des individuellen Geschmacks sein.

    Es kommt immer auf Kontext, Relevanz und Framing an. Insofern war das Versuchsdesign bei allen "Awareness Tests" über die ich bisher etwas gelesen habe unbrauchbar. Vielleicht hast du ja Vorschläge für einen sinnvollen Test?


    Zitat

    Im Übrigen ist mitunter auch das generische Maskulinum nicht eindeutig, sondern missverständlich, wie in diesem viel ziterten Satz aus der Strafprozessordnung deutlich wird: „Zur Verweigerung des Zeugnisses sind berechtigt 1. der Verlobte des Beschuldigten oder […] 2. der Ehegatte des Beschuldigten […]"

    Das ist überhaupt nicht missverständlich. Verlobte, Beschuldigte, Ehegatten können männlich, weiblich oder divers sein. Welches Geschlecht wer denn nun tatsächlich hat, ist vollkommen irrelevant. Insofern genau richtig formuliert.

    "Zur Verweigerung des Zeugnisses sind berechtigt 1. der/die Verlobte* der/des Beschuldigten* oder [...] 2. der/die Ehegatte/Ehegattin* der/des Beschuldigten* [...]" ist wesentlich unhandlicher und schlechter lesbar, ohne, dass es einen Informationsgewinn gibt.

  • Bewundernswert, mit welcher Sicherheit hier manche wissen, was andere stört oder nicht.

    Nunja, von Erwachsenen erwarte ich, dass sie sagen, wenn sie etwas stört. Ich kann keine Gedanken lesen und es ist auch nicht meine Aufgabe, die Befindlichkeiten anderer Erwachsener zu erspüren.


    Zumal einzelne Frauen hier auch versuchen für alle Frauen zu sprechen. "Wir Frauen tuen dies", "Wir Frauen tuen das" und dabei übersehen, dass es genauso wenig ein "wir Frauen" wie ein "wir/ihr Männer" gibt.


    Edit: persönliche Ausführungen gelöscht. Er wills ja so oder so nicht verstehen.

  • Bewundernswert, mit welcher Sicherheit hier manche wissen, was andere stört oder nicht.

    Bewundernswert, mit welcher Sicherheit hier manche wissen, dass sich ganz viele an dem stören, was sie selbst stört und dann in deren Namen sprechen. Als ob diejenigen es nicht selbst könnten und da eben so einen Retter brauchen, der es dem Rest der Welt gutherzig erklärt.


    Ich frage mich immer, wo dieses Antizipieren aufhören soll.

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