Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Das Problem ist, dass man nicht ehrlich sagt "Bei anderen ist die Impfung wichtiger, Jugendliche müssen erst mal weiter warten, weil der Impfstoff noch knapp ist.", sondern stattdessen mit offensichtlich vorgeschobenen Bedenken a la "Wir brauchen erst mal noch mehr Daten" versucht, Zeit zu schinden und die Leute für dumm zu verkaufen.

    (In einigen Fällen erfolgreich.)

  • Insgesamt kann man natürlich die aktuelle Debatte um Impfungen für Kinder mit "gemischten Gefühlen" sehen.

    Es gibt sie sicherlich, die schweren Covid-Verläufe bei Kindern, selbst wenn der Großteil eher unmerklich erkrankt und folgenlos gesundet.

    Als Erziehungsberechtigte eine "Risikoabwägung" zu treffen, ist sicherlich keine leichte Entscheidung, da der Impfstoff nach wie vor relativ neu ist.


    Letztendlich habe ich den Eindruck, dass bei allen Verantwortlichen und Beteiligten mittlerweile "die Nerven blank liegen" und man auf Biegen und Brechen das Signal für Regelunterricht nach den Sommerferien forcieren möchte.


    Wenn nun noch reihenweise Kinder geimpft werden...wie soll das dann bei der nach wie vor herrschenden Impfstoffknappheit klappen, sobald die Priorisierung Anfang Juni aufgehoben wird?

  • Das Problem ist, dass man nicht ehrlich sagt "Bei anderen ist die Impfung wichtiger, Jugendliche müssen erst mal weiter warten, weil der Impfstoff noch knapp ist.", sondern stattdessen mit offensichtlich vorgeschobenen Bedenken a la "Wir brauchen erst mal noch mehr Daten" versucht, Zeit zu schinden und die Leute für dumm zu verkaufen.

    (In einigen Fällen erfolgreich.)

    Die STIKO hat doch gesagt, kümmert euch erst mal um die 40.000.000, die noch fehlen. Noch deutlicher geht's doch nicht. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, auf was ihr hinauswollt.

  • Hihi, sehr schön:

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  • das Problem ist, dass bei vielen Eltern ankommt, Impfung ist für 12 - 15jährige nicht sicher (dass der Impfstoff zuerst an Ältere soll dagegen nicht), auf jeden Fall sei das Risiko der Impfung höher als Covid-19 und Longcovid. Zu vielen ist auch nicht klar, dass eine Entscheidung gegen das impfen eine Entscheidung für eine Infektion bedeutet. Nach Aufhebung der Maßnahmen wird die Gefahr für die ungeimpften (solange es keine Herdenimmunität ca. 80 % gibt) größer. Drosten sprach von einem Zeitraum von 1,5 Jahren bis alle geimpft oder infiziert sind.


    Dann werden sich auch in 3 Monaten, wenn es genug Impfstoff gibt, zu wenige impfen lassen, sondern lieber warten. Das sieht man sehr gut an AstraZeneca. Sehr viele Alten glauben immer noch, dass AstraZeneca nichts für sie ist uns sie sich für die jungen aufopfern sollen (heute dies morgen das, ich mache da nicht mir). Und das das die meisten nicht wollen ist doch logisch. Sie bestehen auch auf BioNTech. Ein Arzt nannte AstraZeneca den Impfstoff für die Akademiker. Nur sie informierten sich teilweise, verstanden das hin und her.


    Die Stiko ruiniert zum 2. Mal den Ruf eines Impfstoffs. Sie sollte lieber ehrlich sein und deutlich sagen, dass zuerst die Älteren dran sind.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Die STIKO hat doch gesagt, kümmert euch erst mal um die 40.000.000, die noch fehlen. Noch deutlicher geht's doch nicht. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, auf was ihr hinauswollt.

    Erst jetzt (und es klang als Verteidigung, um den Druck der Politik zu entgehen). Die ganze Zeit hieß es, es seien zu wenige Jugendliche in der Studie, um sehr seltene Nebenwirkungen festzustellen usw. Auch hier wurde gefragt, würdet ihr euer Kind impfen lassen. Eltern sind verunsichert (und dann tun die meisten erst einmal gar nichts und warten ab).


    Die Millionen, die bereits geimpft wurden (z. B. USA) zählen für die Stiko nicht. Das haben sie auch gesagt.

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  • Das stimmt nicht. Es hieß, dass man auf Daten warten müsse. Also wenn die STIKO jetzt auch zum Verschworenenkreis zählt, dann weeß'schoochnichwaider.

  • Die STIKO hat doch gesagt, kümmert euch erst mal um die 40.000.000, die noch fehlen.


    Unter den Bedingungen, zu denen Schule stattfindet würde ich es für völlig berechtigt halten, dass Schüler eine höhere Priorität haben sollten, als etwa 30 Mio von den 40 Mio. ein Großteil davon sind Leute mit Bürojobs, etc.

    In Deutschland sind 35 Mio Impfungen verteilt, wir sind schon lange nicht mehr bei der Impfung der Risikogruppen, aktuell geht es darum, dass jetzt die große Masse drängelt - die weder medizinisch noch beruflich gefährdet sind - weil sie wieder essen gehen und in den Urlaub fahren wollen. Es ist nicht überraschen, dass das in Deutschland wichtiger ist, als ein sicherer Schulbetrieb.

  • Unter den Bedingungen, zu denen Schule stattfindet würde ich es für völlig berechtigt halten, dass Schüler eine höhere Priorität haben sollten, als etwa 30 Mio von den 40 Mio. ein Großteil davon sind Leute mit Bürojobs, etc.

    In Deutschland sind 35 Mio Impfungen verteilt, wir sind schon lange nicht mehr bei der Impfung der Risikogruppen, aktuell geht es darum, dass jetzt die große Masse drängelt - die weder medizinisch noch beruflich gefährdet sind - weil sie wieder essen gehen und in den Urlaub fahren wollen. Es ist nicht überraschen, dass das in Deutschland wichtiger ist, als ein sicherer Schulbetrieb.

    Ich weiß ja nicht in welche Bundesländern schon die große Masse (wäre dann ja Prio 4) drängelt, hier ist seit 14 Tagen gerade mal Prio 3 für alle die dort reingehören geöffnet. Vorher eben nur Vorerkrankte und bestimmte Berufsgruppen (wie Lehrer)

  • Die Impfpriorisierung fällt offiziell in einer Woche, spätestens dann kann jeder sich um einen Termin bemühen.

    Stand heute haben 35 Millionen Personen in Deutschland mindestens eine Impfung erhalten. Insgesamt sind in den drei Prioritätsgruppen ziemlich genau 35 Millionen Personen enthalten gewesen.


    Alleine diese Zahlen zeigen zwei Dinge:

    - Berichte in der Presse oder in Internetforen "Person xxx aus Prioritätsgruppe 2 wartet immer noch verzweifelt auf ihren Impftermin" sind keineswegs repräsentativ, bei solchen Personen gibt es vermutlich individuelle Gründe dafür, dass sie noch nicht geimpft sind (zB: konnten den Wunschimpfstoff nicht bekommen und haben andere abgelehnt).

    - Da die Impfquote in keiner der Gruppen annähernd bei 100% liegt, sind bereits jetzt Millionen (ich schätze mal etwa 10 Millionen) Deutsche geimpft, obwohl sie ursprünglich zu keiner Prioritätsgruppe gehört hätten.


    PS: "35 Millionen Dosen verteilt" oben war falsch, es sind insgesamt 49 Mio, davon 35 Mio Erst- und 14 Mio Zweitimpfungen.

  • Leider ist die Verteilung der Dosen selbst in unserem Regierungsbezirk hier sehr unterschiedlich. Gebiete mit einer hohen Arztdichte haben sehr zugelegt, weil sie mehr Ärzte haben und daher mehr Dosen erhalten haben. Gebiete wie unser Landkreis mit einer sehr ländlichen Struktur und einer geringen Arztdichte wurden deutlich erkennbar in den Grafiken und auch anhand der Zeit, in der die Impfzentren geöffnet haben und impfen können, abgehängt.

  • Die Größe der Priogruppen anzugeben ist aber auch eher ein Raten. Eine Freundin beschwert sich immer, dass sie keinen Termin bekommt obwohl sie Priogruppe 2 sei, dabei ist sie als Optikerin (in Elternzeit) nur im Bundesland der Firmenzentrale Prio 2 und in NRW halt nicht.

    Mein Mann war eigentlich Prio 4, bis das Land diesen Monat beschlossen hat, dass die ITler des Landes ja unersetzlich für die digitale Infrastruktur seien und daher haben alle (die eigentlich zu 99% im Homeoffice sind, ach ne, beim Land heißt das ja Telearbeit) eine Prio 3 Bestätigung vom Arbeitgeber bekommen.

    Also wachsen so einige Prios auch noch nachträglich deutlich.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Die Größe der Priogruppen anzugeben ist aber auch eher ein Raten. Eine Freundin beschwert sich immer, dass sie keinen Termin bekommt obwohl sie Priogruppe 2 sei, dabei ist sie als Optikerin (in Elternzeit) nur im Bundesland der Firmenzentrale Prio 2 und in NRW halt nicht.

    In NRW kann man sich noch nicht sooo lange an Gruppe 3 in die Reihe stellen. Ds Gruppe 3 jetzt schon (fast) komplett erstgeimpft sein soll, passt nicht dazu. Wer ist da also alles auf deren Ticker geimpft worden?


    Das Herumgeschnitze an den Pioritäten machts das nicht besser.


    Woran es liegt, dass EInzelne aus Gruppe 1 immer noch offen sind, kann unterschiedliche Grüne haben. Womöglich — und das wär halt Mist — liegt es daran, dass sie aufgrund der regional unterschiedlichen Anmeldeverfahren irgendwie keinen Termin gekriegt haben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Unter den Bedingungen, zu denen Schule stattfindet würde ich es für völlig berechtigt halten, dass Schüler eine höhere Priorität haben sollten, als etwa 30 Mio von den 40 Mio. ein Großteil davon sind Leute mit Bürojobs, etc.

    ...

    Okay, aber das wäre ja eine politische Entscheidung. Ich hoffe schon, dass die STIKO unabhängig ist.

  • In NRW kann man sich noch nicht sooo lange an Gruppe 3 in die Reihe stellen. Ds Gruppe 3 jetzt schon (fast) komplett erstgeimpft sein soll, passt nicht dazu. Wer ist da also alles auf deren Ticker geimpft worden?

    Vor allem können sich noch lange nicht alle der Gruppe 3 impfen lassen. Die meisten sind noch nicht dran und würden beim Impfzentrum abgewiesen werden. Dran sind aus Gruppe 3 nur einige Berufsgruppen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Die Impfpriorisierung fällt offiziell in einer Woche, spätestens dann kann jeder sich um einen Termin bemühen.

    Stand heute haben 35 Millionen Personen in Deutschland mindestens eine Impfung erhalten. Insgesamt sind in den drei Prioritätsgruppen ziemlich genau 35 Millionen Personen enthalten gewesen.


    Alleine diese Zahlen zeigen zwei Dinge:

    - Berichte in der Presse oder in Internetforen "Person xxx aus Prioritätsgruppe 2 wartet immer noch verzweifelt auf ihren Impftermin" sind keineswegs repräsentativ, bei solchen Personen gibt es vermutlich individuelle Gründe dafür, dass sie noch nicht geimpft sind (zB: konnten den Wunschimpfstoff nicht bekommen und haben andere abgelehnt).

    Hier in Hessen wurden Prio 2 und 3 geöffnet, als Gruppe 1 noch nicht durch war. Das Vergabe-Verfahren geht z.T. nach dem Zufallsprinzip, d.h. der Computer wählt aus, wer dran ist. Wenn mehr Leute dazukommen, kann das dann bedeuten, dass jemand, der sich gerade eben angemeldet hat, einen Termin sofort bekommt, während andere in der Dauerwarteschleife hängen. Ein Teil wird nach Priorisierung und Alter vergeben. In Arztpraxen haben die Impflisten inzwischen endlose Ausmaße. Seit Mitte Mai finden außerdem kaum noch Erstimpfungen mit Biontech statt, da schlicht nicht genug Impfstoff da ist. Teilweise wurden auch Zweitimpfungen verschoben. Astra für Jüngere gibt es nur in Arztpraxen - mit besagter Warteliste. Behauptungen nach dem Motto "Wer jetzt noch nicht erstgeimpft ist, ist selbst schuld" finde ich da sehr zweifelhaft.

  • Es passieren aber auch andere fragwürdige Dinge. Meine Schwester und ihr Mann wohnen in Hessen und sind Prio 3. Sie hatten aber bisher keinen Termin bekommen und plötzlich rief eine Freundin an, ob sie sich mit Biontech impfen lassen wollen. Ihr Mann hat eine Firma und ihm wurde von einer ortsansässigen Ärztin angeboten die ganze Firma zu impfen + ein paar Bekannte. Den Impfstoff hätte sie von einem Studienfreund aus Israel.

    Professionell aufgezogen wurde es dann in der Firma.

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  • Es fehlt der Impfstoff. Ich fürchte deshalb sind sie hier so zögerlich mit einer Impfempfehlung für Kinder und weniger deshalb, weil der Nutzen für Kinder weniger da wäre oder ihre Risiken geringer wären.

    ABER: Die meisten Erwachsenen, die nicht in dem Prio Gruppen 1 bis 3 sind, haben ja zum einen keine Vorerkrankungen, die für einen schwereren Verlauf sprechen würden und zum anderen

    die Möglichkeit, ihre beruflichen Kontakte sehr viel mehr zu minimieren als die Kinder das könnten, die ja nun mal täglich, ob sie wollen oder nicht mit vielen anderen ungeipmften Kindern stundenlang in den selben Räumen in den Schulen sitzen. Auch müssen die Kinder und Jugendlichen eher die Öffis nutzen, denn die Möglichkeit mit Auto irgendwo hinzukommen gibt es ja nur, wenn ihre Eltern sie chauffieren. Dazu kommt, dass ein Jahr (bzw mittlerweile ja schon länger) Einschränkungen für Kinder oder Teenies gefühlt sehr viel länger ist als für Erwachsene. Sie verpassen sooo viel gerade. Ich finde es extrem unfair, dass sie sich zum Impfen nun ganz hinten anstellen sollen!

  • Weil es ethisch fragwürdig ist, Kinder bereits jetzt zu impfen.


    Wäre endlich mehr Impfstoff da, würde die Impfung sicher für alle empfohlen werden.

    Das ist einfach schwierig. Ich möchte meine Kinder impfen, sobald sie alt genug sind. Aber ich möchte auch, dass alle bisher nicht geimpften Erwachsenen in meiner Familie einen Impftermin erhalten.


    Momentan ist da einfach nichts zu machen. Es gibt für Erstimpfungen einfach keinen Impfstoff. Und das wird bei Kindern genauso sein.


    Gut ist die Zulassung des Impfstoffs auf jeden Fall für die 12-16jährigen Risikopatienten. Die werden ja sicher von ihren Kinderärzten priorisiert. (Bleibt nur zu hoffen, dass diese dann auch Impfstoff erhalten, denn die Kinderärzte können dann ja auch wieder nur Biontech brauchen.)


    Ansonsten hoffe ich einfach auch weitere Impfstofflieferungen. Gefühlt sind die von März noch nicht da: Erst hieß es Ende März ist genug Impfstoff da, an Ende April, dann Mitte/Ende Mai, jetzt wieder Ende Juni kommt mehr. Es fühlt sich einfach nach so wenig an, weil immer mehr Leute sich um Impftermine bewerben dürfen und der Impfstoff daher nie reicht.

    Dabei haben wir ja durchaus eine Million Impfungen am Tag. So wenig ist das auch nicht.

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