Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Suchmaschinen liefern in aller Regel öffentlich zugämgliche Informationen. In deren Verwendung kann ich keinen Datenschutzverstoß erkennen.

    Der Verstoß liegt meiner Einschätzung nach darin, dass die Lehrerin eines Kindes auf den Stempel der Impfärztin schaut (und anschließend die Suchmaschine bedient, um Informationen über diese Ärztin einzuholen), aber allein die Information, welchen Arzt ich aufsuche, geht eigentlich niemanden etwas an.

  • Viel kann man nicht machen.

    Ein Hinweis ans Gesundheitsamt sollte aber gehen - evtl. Können die der Ärztin auf die Finger klopfen. Und evtl. Haben die schon mehrere Fälle vorliegen.

    Sollt/dürft ihr als Schulleitungen denn Nachforschungen anstellen? Kann doch niemand erwarten, dass ihr die Echtheit der Zertifikate kontrolliert.


    Aber klar, wenn es jetzt bloß eine Farbkopie wäre oder so, würde man auch sagen nö, reicht nicht...

  • Der Verstoß liegt meiner Einschätzung nach darin, dass die Lehrerin eines Kindes auf den Stempel der Impfärztin schaut (und anschließend die Suchmaschine bedient, um Informationen über diese Ärztin einzuholen), aber allein die Information, welchen Arzt ich aufsuche, geht eigentlich niemanden etwas an.

    Ich sehe darin ein ganz anderes Problem: Als Lehrperson sollte man gar keine Imfbücher kontrollieren müssen. Das schrieb Palim vorhin schon mal, dass das eigentlich total bekloppt ist. Das Covid-Zertifikat funktioniert ja so, dass ein QR-Code gescant wird und der nur bestätigt, dass das Zertifikat gültig ist. Ohne dass eine fremde Person weiss, wofür das Zertifikat überhaupt ausgestellt wurde.

  • Ein Zertifikat hatte der junge Mann zumindest zu dem Zeitpunkt gar nicht, er hat mir ungefragt den Impfpass in die Hand gedrückt und freudig erklärt, dass er sich nun nicht mehr testen müsste. Zuvor musste er sich ja unter meiner Aufsicht testen.

  • Wir haben als Schulleitung bei den Maskenattests verdächtige Fälle der jeweiligen Ärztekammer gemeldet. Daten der SuS zunächst geschwärzt.

    Der Verdacht kam aus verschiedenen Gründen auf. Daraufhin habe ich in der im Internet zugänglichen Liste „Ärzte für Aufklärung“ zwei der drei ausstellenden Ärzte wiedergefunden.

    Soweit ich weiß, wurde in Bochum ein Arzt für diese falschen Attests angeklagt.

    Das passiert natürlich nur, wenn entsprechend Meldungen erfolgen, die dann im Falle einer Häufung zu Untersuchungen führen kann.


    Bei Verdacht auf falsche Impfbestätigung kann das bestimmt so ähnlich laufen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ein Zertifikat hatte der junge Mann zumindest zu dem Zeitpunkt gar nicht, er hat mir ungefragt den Impfpass in die Hand gedrückt und freudig erklärt, dass er sich nun nicht mehr testen müsste. Zuvor musste er sich ja unter meiner Aufsicht testen.

    Hat er sich mit dem Johnson impfen lassen? Ansonsten müssen ja zwischen der 1. und 2. Impfung ein paar Wochen vergehen. das kann er ja nicht hintereinander machen lassen. Also schon seltsam, dass er plötzlich alle erforderlichen Impfungen, auch gegen Masern, auf einmal hat, wo er doch vor kurzem gar keine hatte und das auch gar nicht vorhatte.

  • Die kommende Woche wird eine gute Woche : Die Zulassung der EMA für die Impfung 5-12 Jahre wird erwartet.

    Deutschland plant danach noch bis zum 20.12. (unglaublich!!!), bis es auf deutscher Ebene freigegeben wird.

    Unterdessen sind in den USA Millionen von Kindern geimpft..


    Warum???


    Gut, dass manche Ärzte inzwischen das Vertrauen in die Politik verloren haben und Gebrauch von der offlabel Nutzung machen.

    Wenn die Politik unsere Kinder nicht schützt, müssen wir es selber machen.

  • Das sind wir inzwischen doch schon gewohnt. Scheinbar sind deutsche Kinder erheblich empfindlicher als amerikanische, israelische oder auch andere europäische, da muss man wirklich gaaaaanz genau prüfen, bevor man dann eine Empfehlung abgibt (aber nur für Kinder mit erheblichen Risikofaktoren, versteht sich ja von selbst). :autsch:

  • Mein Kind hatte gerade U, es ist bald 10 Jahre alt und der Arzt hat uns zur Impfung geraten sobald offiziell erlaubt, allerdings würde er auch offlabel impfen, bei Kleineren würde er noch nicht impfen (kleines Kind ist 5).

    Er selbst habe noch keinen schweren Verlauf bei Kindern gesehen, aber er meinte, es sei keine inefache schwarz/weiß Sache.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Mein Kind hatte gerade U, es ist bald 10 Jahre alt und der Arzt hat uns zur Impfung geraten sobald offiziell erlaubt, allerdings würde er auch offlabel impfen, bei Kleineren würde er noch nicht impfen (kleines Kind ist 5).

    Er selbst habe noch keinen schweren Verlauf bei Kindern gesehen, aber er meinte, es sei keine inefache schwarz/weiß Sache.


    Mein Kind hatte gerade U, es ist bald 10 Jahre alt und der Arzt hat uns zur Impfung geraten sobald offiziell erlaubt, allerdings würde er auch offlabel impfen, bei Kleineren würde er noch nicht impfen (kleines Kind ist 5).

    Er selbst habe noch keinen schweren Verlauf bei Kindern gesehen, aber er meinte, es sei keine inefache schwarz/weiß Sache.

    Das klingt doch gut.

    Die Entscheidung könnt ihr als Eltern ja gut abwägen..

  • Ja, ich denke, großes Kind ja, kleines (noch) nicht. Auch, damit dieses olle Damoklesschwert mal nicht mehr über uns hängt.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Mein Kind hatte gerade U, es ist bald 10 Jahre alt und der Arzt hat uns zur Impfung geraten sobald offiziell erlaubt, allerdings würde er auch offlabel impfen, bei Kleineren würde er noch nicht impfen (kleines Kind ist 5).

    Er selbst habe noch keinen schweren Verlauf bei Kindern gesehen, aber er meinte, es sei keine inefache schwarz/weiß Sache.

    Aber das konnte er dann nicht gleich machen, wenn er offlabel impfen würde oder dir einen Termin geben? Worauf will er denn bei Offlabel jetzt noch warten?!?

  • Er ist in der Praxis nur Vertretung und normalerweise in einer andren und er meinte, DORT würden sie offlabel impfen. "Wenn Sie möchten, können Sie ja mal vorbeikommen". Ich überlege noch, sicher ist, ich werde mein Kind impfen lassen, ob November oder Dezember, allerspätestens im Januar.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wobei hier im Thread vor genau einem Jahr noch 50 von 109 Lehrkräften sagten, sie warteten mal noch ab. Inzwischen ist fast jede*r geimpft. Eigentlich sollte auch in anderen Bevölkerungsteilen mehr Vertrauen eingekehrt sein.

    Ich ziehe mal wieder hierhin um, im anderen Thread passt es irgendwie nicht.


    Es hat sich bei diesen Umfragen ziemlich am Anfang schon manifestiert, dass sich in der Schweiz etwa 25 % der erwachsenen Bevölkerung gar nicht impfen lassen will und genau das ist im Moment Stand der Dinge. Viele hier haben ja ein ZON-Plus-Abo, die können den Artikel hier lesen, bei Interesse:


    Corona-Impfquote: Der DACH-Schaden | ZEIT ONLINE


    Der versucht zumindest mal von diesem Anthroposophen-Kram wieder wegzukommen, trifft aber meiner Meinung nach auch nicht ganz den Kern der Sache. Zumindest aber zeigt der Artikel auf, dass die Impfquoten 1. in den meisten osteuropäischen Ländern noch niedriger sind und da das ganze Steiner-Zeug einfach gar keine Rolle spielt und 2. in verschiedenen westeuropäischen Ländern mit höheren Impfquoten schlicht und ergreifend eine Impfflicht ausgesprochen wurde, was ja in D-A-CH nicht der Fall ist. In der Schweiz fehlt die gesetzliche Grundlage für eine allgemeine Impfflicht, die kann also gar nicht kommen. Es kann allenfalls für einzelne Berufsgruppen eine Impfpflicht geben, ich könnte mir vorstellen, dass sie eben doch noch für das Gesundheitswesen ausgesprochen wird. Wir haben aber auch keine Impfpflicht gegen die Masern, wie sie etwa in Deutschland zumindest für Schulkinder gilt. Trotzdem liegt die Impfquote bei 94 %, von einer allgemeinen Impfskepsis im Land zu sprechen ist also schlichtweg Unfug.


    Der ZON-Artikel meint eine Ursache sei, dass die drei Länder bis anhin verhältnismässig "gut" durch die Pandemie kamen. Das stimmt aber einfach nicht, denn in der Schweiz wurden bereits etwa 11 % der Bevölkerung schon mal PCR-positiv getestet und mehr als 11000 Personen sind an Covid gestorben. Das ist eine ziemlich lausige Bilanz. Nur die scheint einen gewissen Teil der Bevölkerung einfach nicht zu beeindrucken. Das ist zum einen - ich erwähnte es schon häufiger - eine Frage der Moral, das Verhältnis zum Tod ist in der Schweiz ein anderes als in Deutschland. Zum anderen habe ich in den Kommentaren unter dem ZON-Artikel einen wunderschönen Leserkommentar gefunden, der eine weitere Ursache in einem einzigen Wort sehr zutreffend benennt: Dekadenz. Wir haben ein ganz hervorragendes Gesundheitssystem, das im Gegensatz zu den USA nicht zwischen arm und reich unterscheidet und auch kein gesetzlich vs. privat kennt, wie in Deutschland. Bereits die Grundversorgung garantiert einen Standard, der deutlich über dem Niveau sämtlicher europäischer Nachbarstaaten liegt. Es ist wirklich so, der gemeine Schweizer hat zu wenig Angst vor Covid, es geht uns zu gut.


    Auch finde ich, dass das Argument mit dem Föderalismus (ZON-Artikel) zumindest für die Schweiz nur bedingt zutrifft. Mag sein dass die Impfkampagne etwas besser gelaufen wäre, wenn es eine bundesweit einheitliche Plattform zur Anmeldung gegeben hätte. Ich glaube aber nicht an einen grossen Effekt denn die kantonalen Anmeldesysteme waren und sind sehr gut organisiert. Es ist ja egal, ob die Plattform in Zürich anders aussieht als in Basel, Hauptsache sie funktioniert. Die Impfquote in der Gruppe Ü65 liegt in der Schweiz bei 90 % und die waren hier sehr fix durchgeimpft, das war wirklich nicht das Problem. Mag sein, dass das für Deutschland anders ausschaut, darüber hatten wir kürzlich erst eine Diskussion. Es mag auch sein, dass das föderale System indirekt eine Rolle spielt in dem Sinne, dass wir es hier mit den Massnahmen ja deutlich weniger streng nehmen als das restliche Europa und das eben ein Signal für die Bevölkerung ist, es sei insgesamt nicht so schlimm, also muss man sich auch nicht unbedingt impfen lassen.


    Politik spielt sicherlich eine Rolle. Vor allem die Sozialdemokraten haben sich die ganze Zeit über zu zögerlich verhalten und die Deutungshoheit wieder mal der SVP überlassen. Die sind bekannt dafür, dass sie agitieren und polemisieren wenn man sie nur lässt aber eigentlich wüssten wir anhand konkreter Beispiele, dass sich die Bevölkerung durch gezielten Gegenwind beeinflussen liesse. Das hat mich schon oft geärgert, dass das linke Parteienspektrum dafür zu blöd zu sein scheint.


    Dann gibt es aber noch einen Punkt, der erstaunlicherweise wenig Beachtung findet: Die Demographie ist in der Schweiz tatsächlich nicht die gleiche wie in Deutschland. Wir haben ein jüngeres Durchschnittsalter bei gleichzeitig höherer Lebenserwartung, sprich es gibt einen grösseren Anteil einer sehr jungen Bevölkerung. Die Geburtenrate ist in der Schweiz auch höher als in Deutschland. Es gibt ein paar mehr, die gar noch nicht impfberechtigt sind und es gibt ein paar mehr junge Menschen, die sorglos sind und/oder aufgrund von Falschinformationen immer noch meinen, die Impfung tut ihnen mehr als die Infektion. Das macht jetzt nicht wahnsinnig viel aus, aber vielleicht doch etwas um die 5 % Impfquote.


    Also kurzum glaube ich, die drei Länder sind im Detail zu verschieden um da die eine gemeinsame Variable zu finden, die die vergleichsweise tiefen Impfquoten erklärt. Ich habe eine grobe Ahnung, was in Deutschland abgeht und das ist schon sehr anders als in der Schweiz. Ich habe aber genau gar keine Ahnung, was bei den Österreichern so das Hauptproblem sein könnte. Und schlussendlich bringt es eh nicht viel zu spekulieren, denn das ändert leider auch nichts an den Zahlen.

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