Schulen sind sichere Orte!?

  • Fallen Angel bei dem Impfstoff von Moderna wird zunächst die US-Bevölkerung geimpft, das heißt, mit diesem Impfstoff ist vor 2022-2023 nicht zu rechnen.

    Beim Impfstoff von Biontech/Pfizer wird zunächst auch in den USA geimpft, dann in Europa und bei Alten oder Personen im Gesundheitswesen kann das schon 2021 der Fall sein. Für uns auch realistisch 2022.

    Die anderen Hersteller wie AstraZeneca, Sonofi, GSK und Johnson&Johnson, wo die EU Lieferverträge hat, sind keine mRNA-Impfstoffe sondern klassische Impfstoffe und realistischerweise gescheitert. Wer das Pferdchen als Dritter ins Ziel bringt, ist Curevac, auch mRNA. Aber diese sind etwas in Verzug und ich denke, für die breite Masse steht der Impfstoff im Übrigen 2024 zur Verfügung. Da das Virus bei den meisten Schülern gemäß Risikoprofil eher harmlos verläuft, ist eine Impfung vielleicht nicht zwingend. Bei Lehrkräften kann das ggfs so sein. So oder so verlieren die Schüler 2 bis 4 vernünftige Schuljahre, was in der Tat auch wenig zu vertreten ist.



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    Edit by Mod:

    Die Aussage "erst USA, dann wir .... für uns ist realistisch 2022" stimmt so nicht. Siehe auch: https://ec.europa.eu/commissio…rner/detail/de/ip_20_2136

  • Wir werden alle das Virus bekommen. Wir wissen nur noch nicht wann und wie schlimm es uns erwischt.

    Bei allem Respekt für deine persönliche Situation, aber diese Haltung ist mMn fatalistisch und falsch.

    Es gibt Möglichkeiten, die das Virus sehr gut zu bekämpfen, und das ohne totalen Lockdown. Schau dir z. B. Taiwan an - die haben es geschafft, mit konsequenter Entschlossenheit das Virus früh einzudämmen. Dort gab es bislang rund 600 Fälle und gerade einmal 7 Tote, und das, obwohl das Land zu den Staaten gehörte, die früh und stark von Covid betroffen waren. ( zum Vergleich: Wir verzeichnen im Moment rund 100 Menschen, die täglich an Corona sterben - und dabei hatten wir es als einer der wenigen westlichen Staaten eigentlich gut im Griff.) Kontrolle und Gegensteuern funktioniert also auch sehr gut in einem demokratischen Staat, nicht nur in China!

    Für mein Empfinden sind die Risiken, die wir bei der jetzigen Strategie auf uns nehmen, viel zu hoch; die Opfer viel zu groß. Es geht um vermeidbare Tode, um Menschen, die langfristig gesundheitlich geschädigt werden, um so viel vermeidbares Leid, es geht einfach um viel zu viel!

    Wenn man die Situation im Moment betrachtet, muss man leider feststellen, dass das Infektionsgeschehen mehr oder weniger außer Kontrolle ist.

    Es wäre überhaupt kein Problem, durch geeignete Maßnahmen es wieder in den Griff zu bekommen.

    Das zu schaffen, sollte höchste Priorät haben.

    • Offizieller Beitrag

    Jeder baut mal irgendwann einen Autounfall. Also warum vorsichtig fahren....... Ich für meinen Teil bin da pingelig. Kein Handy am Steuer, kein Alkohol beim Autofahren, Verkehrsregeln sind dafür da, dass man sich dran hält und meine übliche Reisegeschwindigkeit auf Autobahnen liegt bei ca. 120 Km/h.


    Was ich damit sagen will: Natürlich kann man nicht jedes Risiko ausschließen. Aber Risiken, die man ausschließen kann, sollte man ausschließen. Und nicht einfach sagen "Dann erwischt es mich halt. Oder meinen Nachbarn. Oder meine Kollegin. Oder meine Eltern."


    Jeder kann und sollte aus Verantwortung für sich und den anderen alles tun, um die Infektion klein zu halten.


    Was das für mich heißt:

    • Limitierte Kontakte im Privatleben. Mehr als einkaufen brauche ich gerade nicht.
    • Maske in der Schule
    • Klassenlehrerunterricht, damit sich möglichst wenig im Fall der Fälle infizieren
    • Abstand
    • Etc., Etc.

    Und warum? Weil ich finde, dass man es sich mit "Weiter wie bisher, ohne Rücksicht auf Verluste" etwas zu einfach macht. Viel zu einfach.


    Kl.gr.Frosch

  • Es wäre überhaupt kein Problem, durch geeignete Maßnahmen es wieder in den Griff zu bekommen.

    Das zu schaffen, sollte höchste Priorät haben.

    Auf demokratischem Weg?

  • Stellt euch mal vor, Covid würde sich genauso verbreiten wie jetzt auch, aber würde nach einem Monat wie AIDS oder Tollwut wirken. Würdet ihr dann auch noch mit der Phrase kommen "es bekommt jeder" oder "das wäre ja undemokratisch". Wenn ja, würden wir dann in einem Fall also auch in unser Verderben gehen? Oder ist der demonstrierter Fatalismus dann doch vielleicht eher ein rethorischer Trick denn ihr in dem Fall überdenken würdet?

  • Beim Impfstoff von Biontech/Pfizer wird zunächst auch in den USA geimpft, dann in Europa und bei Alten oder Personen im Gesundheitswesen kann das schon 2021 der Fall sein. Für uns auch realistisch 2022.

    Solche Gerüchte zu verbreiten ist mal deutlich gesagt fahrlässiger Unsinn.

    Der Impfstoff wird aktuell in sechs Werken produziert, drei davon liegen in Deutschland. Es gibt einen Vertrag zwischen EU und Pfizer/Biontech, der die Quotierung regelt und sicherstellt, dass die EU ab Zulassung an lieferbaren Chargen beteiligt wird. Der Impfstoff ist ausschließlich durch Deutschland in der Entwicklung gefördert worden und nicht mit US-Geldern, die USA haben keinerlei vorrangige Zugriffsrechte.

    Es ging am Wochenende noch ein Interview des Chefs von Biotech durch die Presse, in dem dieser sagt, dass er erwartet, dass bis zum nächsten Herbst die Impfquote so hoch sein kann, das dann keine größeren Einschränkungen mehr notwendig sind.

  • Viele staatliche Vorgaben sind doch kein Zeichen für eine Diktatur. :staun:

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Geeignete Maßnahmen verbinde ich erst einmal mit vielen staatlichen Vorgaben, was ich wiederum mit Diktatur statt Demokratie assoziiere.

    Demokratie muss nicht darin bestehen, jede Maßnahme einer (demokratisch legitimierten) Regierung tot zu quatschen.

    Und: viele staatliche Vorgaben = Diktatur? Jetzt wird's abstrus. Lebten wir vor Corona in einer Demokratie? Ja? Zähl mal durch wie viele staatliche Vorgaben es da schon gab (das Beispiel Straßenverkehr kam ja schon).

  • Also ich kann Dir nur empfehlen, deine Assoziationen vielleicht noch mal politikwissenschaftlich zu unterfüttern und kritisch zu hinterfragen, falls Du noch mal verbeamtet werden willst. Wir leben jedenfalls nicht in einem libertären Nachtwächterstaat und dazu wird es auch voraussichtlich nicht kommen, Du bist von Verboten und Geboten umgeben. Diese müssen lediglich Verhältnismäßig sein.

    Ich möchte mal darauf hinweisen, dass sich unsere Regierung im Vergleich zum Ausland mit den Einschränkungen bislang (z.t. bedauerlicherweise) mit den Einschränkungen sehr zurückgehalten hat und die Bundesregierung via Notstandsregelung sehr viel konfrontativer bis Zero-Covid durchregieren könnte, wenn sie das gewollt hätte. Alles in grundgesetzlichem Rahmen vertretbar. Du hast sicher mitgekriegt, dass sehr viel seltener noch Coronaanordnungen kassiert werden, einfach weil das Problem nie die juristische Begründbarkeit war sondern eher stets der Rechtsweg der zur Untefütterung der jeweiligen Verordnungen beschritten wurde.

  • Demokratie muss nicht darin bestehen, jede Maßnahme einer (demokratisch legitimierten) Regierung tot zu quatschen.

    Und: viele staatliche Vorgaben = Diktatur? Jetzt wird's abstrus. Lebten wir vor Corona in einer Demokratie? Ja? Zähl mal durch wie viele staatliche Vorgaben es da schon gab (das Beispiel Straßenverkehr kam ja schon).

    Das Beispiel mit dem Straßenverkehr ist aber interessant, weil es ja immer wieder hitzige Diskussionen um das Tempolimit auf Autobahnen gibt (Bedeutet ein Tempolimit die Einschränkung der Freiheit des Einzelnen?).


    Vorgaben können demokratisch sein, wenn sie nach schweizer Modell von dem Volk legitimiert werden. Wenn die Regierung sie einfach bestimmt... Ich weiß nicht.

  • Geeignete Maßnahmen verbinde ich erst einmal mit vielen staatlichen Vorgaben, was ich wiederum mit Diktatur statt Demokratie assoziiere.

    Geeignete Maßnahmen sind wissenschaftlich begründet. Man hat das Virus ja nun schon eine Weile recht gut erforscht, während die Politik eigentlich seit Monaten die Lage "beobachtet" (gerade erst heute wieder gehört, man wolle die Lage noch etwas beobachten, um zu Einschätzungen zu kommen^^). Das Schöne an der (Natur-)wissenschaft ist, dass man nicht ewig lang beobachten muss, sondern in einem meist absehbaren Zeitraum Fakten und Erkenntnisse erhält, die sich weder politisch instrumentalisieren noch irgendwie umdeuten lassen. Beispiel: Die nachgewiesene Wirkung von Masken in der Ausbreitung des Virus oder auch die nachgewiesene Wirkung von Abständen auf die Ausbreitung des Virus.

    Aufgabe der demokratisch gewählten Regierung ist es dann, genau diese Maßnahmen, die nachgewiesenermaßen wirksam sind, zum Schutz der Bevölkerung umzusetzen.


    Eine Dikatur ist das genaue Gegenteil: Fakten sind ihr schnuppe, so lange sie nicht so zurecht gebogen werden können, dass sie ihr in den Kram passen.

  • Das Beispiel mit dem Straßenverkehr ist aber interessant, weil es ja immer wieder hitzige Diskussionen um das Tempolimit auf Autobahnen gibt (Bedeutet ein Tempolimit die Einschränkung der Freiheit des Einzelnen?).


    Vorgaben können demokratisch sein, wenn sie nach schweizer Modell von dem Volk legitimiert werden. Wenn die Regierung sie einfach bestimmt... Ich weiß nicht.

    Da die Regierung in Deutschland demokratisch legitimiert ist (Bundestagswahl) und sie im Rahmen der Gesetze handelt (momentan insbesondere im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes), ist natürlich auch ein Handeln der Regierung demokratisch. Demokratie kann sicherlich direktdemokratische Entscheide bedeuten, aber nicht jede andere Entscheidung ist automatisch undemokratisch. Wir leben z. B. in einer parlamentarischen Demokratie mit nur wenigen direktdemokratischen Elementen. Vollkommen demokratisch.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Stellt euch mal vor, Covid würde sich genauso verbreiten wie jetzt auch, aber würde nach einem Monat wie AIDS oder Tollwut wirken.

    Tut es aber nicht.


    ...

    Und warum? Weil ich finde, dass man es sich mit "Weiter wie bisher, ohne Rücksicht auf Verluste" etwas zu einfach macht. Viel zu einfach.

    Also sorry, aber wenn bei dir im letzten dreiviertel Jahr irgendwas wie bisher war, dann warst du auf einem anderen Planeten als ich.


    Ich verstehe die Dynamik zu diesem Thema hier nicht. Die Aussage, dass man sich wahrscheinlich infizieren werde ist doch kein Grund, Rücksichtslosigkeit zu unterstellen?

  • shells: Naja, dazu muss man aber auch sagen, dass die Maßnahmen mitunter willkürlich, teilweise widersprüchlich und teilweise grundrechtlich problematisch sind. Schutz der Bevölkerung ist wichtig, aber muss man dabei wirklich auf Zwang setzen statt zumindest in manchen Bereichen auf Freiwilligkeit und Eigeninitiative? Gerade die Einschränkung bestimmter Grundrechte geht ja mit einer gewissen Bevormundung einher.


    Fallen Angel : Die Wahlen sind demokratisch legitimiert, stimmt. Ob sich die Regierung die letzten paar Jahre immer an geltendes Recht hielt, da habe ich so meine Zweifel.

    • Offizieller Beitrag

    1. Weiß ich nicht, wie du darauf kommst, dass bei mir im letzten halben Jahr irgendwas war wie bisher.

    2. Habe ich niemanden Rücksichtslosigkeit unterstellt. Ich habe geschrieben, dass sich Leute, die ohne Rücksicht auf Verluste weiter machen wollen wie bisher es sich zu leicht machen.


    Kl.gr.Frosch

  • Die Zahlen können ja nicht nur mit den Schulen zusammenhängen, oder? Momentan hängen sich alle am Thema Kitas/Schulen auf. Vlt. könnte man ja auch mal Richtung öffentlicher Nahverkehr überlegen (Und zwar NICHT "Alles zumachen!", das ist immer schnell gesagt!).

    Aber genau der ÖPNV ist zu Schulbeginnzeiten komplett überfüllt. Einer meiner Schüler sprach von einem "Schweinetransporter".


    Und wenn nur noch die Hälfte Unterricht hätte, wären die Busse auch nur noch halb so voll.

  • 11.11.2020:

    Zitat

    Heute hat die Europäische Kommission einen vierten Vertrag mit Pharmaunternehmen – mit BioNTech und Pfizer – genehmigt, der den Erstkauf von 200 Millionen Impfdosen im Namen aller EU-Mitgliedstaaten sowie eine Option für die Bestellung weiterer 100 Millionen Dosen vorsieht. Die Lieferung soll erfolgen, sobald ein nachweislich sicherer und wirksamer Impfstoff gegen COVID-19 verfügbar wird. Die Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, den Impfstoff Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen zu spenden oder ihn anderen europäischen Ländern zukommen zu lassen.

    Der heute geschlossene Vertrag mit der BioNTech-Pfizer-Allianz erweitert das breite Portfolio an in Europa produzierten Impfstoffen, zu dem die bereits unterzeichneten Verträge mit AstraZeneca, Sanofi-GSK und Janssen Pharmaceutica NV sowie die abgeschlossenen erfolgreichen Vorgespräche mit CureVac und Moderna zählen. Dieses breit aufgestellte Impfstoffportfolio wird sicherstellen, dass Europa gut darauf vorbereitet ist, die Impfungen durchzuführen, sobald sich die Impfstoffe als sicher und wirksam erwiesen haben.


    https://ec.europa.eu/commissio…rner/detail/de/ip_20_2081

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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