Schulen sind sichere Orte!?

  • Ich dachte, bei den meisten infizierten Kindern bricht gar keine Krankheit aus? Bezieht sich das also nur auf die wenigen, die tatsächlich Krankheitssymptome entwickeln?

    Alle untersuchten infizierten Kinder wiesen Folgeschäden auf, ganz egal wie stark die Symptome waren. Die Akutphase ist bei SARS-CoV2 nicht einmal die Hauptegfahr außerhalb der ältesten Altersgruppen, sondern die subakut, systemisch verlaufende Erkrankung. Die Gefahr liegt darin, dass es sich um eine Entzündung des Endothels handelt, von der man oftmals zunächst erstmal garnichts merkt. Beispiele für Schäden fast im gesamten Körper wurden bisher gesammelt und bei nahezu allen systematischen Untersuchungen, die mir bislang unterkamen, war das Ausmaß der Schäden für Hirn, Kreislauf, Nieren etc. im Vergleich zur berichteten Symptomatik für die Forscher erschreckend hoch. SARS-CoV2 ist eine neuartige Erkrankung, die keinesfalls als irgendwie grippeartig eingeordnet werden kann. Originalquelle s.u.


    Zitat

    Deshalb wollten die Forscher wissen, ob es auch bei Kindern mit Sars-CoV-2 ähnliche Störungen, beispielsweise in Form unerkannter Mikrothrombosen oder Gefäßschäden, gibt. Sie untersuchten dafür das Blut von 50 Kindern, von denen 21 keine oder nur sehr milde Covid-19-Symptome hatte, elf hatten einen schwereren Verlauf und 18 litten unter dem multiinflammatorischen Syndrom.Das überraschende Ergebnis: Bei allen mit dem Coronavirus infizierten Kindern war die Menge des Biomarkers sC5b9 signifikant erhöht: Während gesunde Kinder im Schnitt 57 Nanogramm sC5b9 pro Milliliter Blut aufwiesen, waren diese Werte bei den infizierten Kindern um das Sechs- bis Zehnfache erhöht – auch bei den Kindern, die trotz Infektion keine Symptome zeigten.


    https://www.scinexx.de/news/me…ombosen-auch-bei-kindern/

  • Obwohl ich eine rechtzeitige Entscheidung gut fände, gerade im Hinblick darauf, für welches Szenario man planen soll,

    nervt es mich zum wiederholten Mal, dass einzelne Bundesländer, immer mal andere, die Zusammenkunft nicht abwarten können, sondern vorab diese oder jene Entscheidung treffen, die dann anschließend doch wieder überprüft und ggf. geändert wird - siehe mehrfache Entscheidungen in manchen BL vor Weihnachten.


    Entweder, man trifft sich heute oder morgen und einigt sich,

    oder man wartet die angesetzte Besprechung am 5.1. ab, um sich auszutauschen und danach möglichst zügig eine Entscheidung zu verkünden.

    Da darf man dann gerne A, B und C in der Schublade, sodass es nur einer geringfügigen Anpassung bedarf.

  • Ich dachte, bei den meisten infizierten Kindern bricht gar keine Krankheit aus?

    So einfach darf man sich das nicht machen .. schön wäre es, wenn es so wäre!

    Kommt auch drauf an, was du unter "Krankheit ausbrechen" verstehst - wsl das, was man sich landläufig unter einer Coronainfektion vorstellt: Typische Erkältungssysymptome etc. Unabhängig davon, auch wenn die Krankheit überstanden scheint, kann es im Körper zu Veränderungen kommen, bzw. ist es tatsächlich meist so - auch wenn die Betroffenen davon nichts merken.

    Das ist ja genau das Tückische - man kann nicht sagen, inwieweit das Virusfolgen sind, die für den Großteil eher harmlos sind oder ob nicht vielleicht noch weit später als bislang beobachtet Folgen zu verzeichnen sind.

    Was die Beobachtung/Studie zu den Mikrothrombosen vor Augen führt, ist jedenfalls nicht ermutigend:


    ,,Bei allen mit dem Coronavirus infizierten Kindern war die Menge des Biomarkers sC5b9 signifikant erhöht: Während gesunde Kinder im Schnitt 57 Nanogramm sC5b9 pro Milliliter Blut aufwiesen, waren diese Werte bei den infizierten Kindern um das Sechs- bis Zehnfache erhöht – auch bei den Kindern, die trotz Infektion keine Symptome zeigten. „Erstaunlicherweise waren die sC5b9-Werte selbst bei den Kindern abnormal, die nur minimale Symptome hatten oder deren Infektion asymptomatisch und nur rein zufällig entdeckt worden war“, berichten Diorio und ihr Team.

    Ein Großteil der untersuchten Kinder zeigte zudem Hinweise auf Mikrothrombosen und akute Nierenschäden, wie die Wissenschaftler in weiteren Analysen feststellten. Insgesamt fanden sich bei 48 Prozent der Kinder Indizien für Mikrothrombosen, darunter auch bei 21 Prozent der asymptomatischen und milden Fälle.

    „Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass thrombotische Mikroangiopathien und die Aktivierung des Komplementsystems bei mit SARS-CoV-2 infizierten Kindern häufig sind – selbst wenn die Symptome nur minimal sind“, konstatieren Diorio und ihr Team. Welche kurz- und langfristigen Folgen diese Veränderungen und Schäden an den Blutgefäßen und Nieren haben können, sei aber noch unklar, vor allem bei den Kindern mit minimalen oder keinen Symptomen.

    „Von Kindern, die nach einer Transplantation von Blutstammzellen thrombotische Mikroangiopathien entwickeln, wissen wir, dass sie lebenslang unter klinischen Spätfolgen leiden können, darunter Bluthochdruck, Lungenhochdruck, Schlaganfällen und chronischen Nierenerkrankungen“, erklären die Forscher. „Es ist daher möglich, dass es auch die Mikrothrombosen durch eine Coronavirus-Infektion unerkannte Langzeitfolgen haben.“


    aus: https://www.scinexx.de/news/me…ombosen-auch-bei-kindern/


    Wenn man das Konzept der Durchseuchung verfolgt und, wie es eine prominente Bildungspolitikern im Moment tut, fordert "Präsenzunterricht unabhängig von Inzidenzzahlen anbieten zu wollen", dann setzt man die Kinder und Jugendlichen einem unwägbarem Gesundheitsrisiko aus (vor allem vor dem Hintergrund, dass wir damit rechnen müssen, dass der stärker ansteckende Virenstamm sich demnächst auch hier weiterverbreiten wird und die Schutzmaßnahmen, die bislang das Ansteckungsrisiko gering gehalten haben, wieder obsolet werden.)

  • Nehmen wir mal rein hypothetisch an, es käme zu einer Durchseuchung: Wäre es nicht kontraproduktiv im Sinne des Viruses, wenn es bei allen Infizierten zu Folgeschäden käme? Hier wurde ja mal erklärt, dass das Virus sich nur dadurch gut verteilt, wenn es bei einigen Wenigen Langzeitschäden gibt und der Rest "idealerweise" symptomfrei das Virus weiterreicht. Sollte ein Denkfehler in der Argumentation bestehen, wäre ich über Berichtigungen seitens der Experten hier erfreut!

  • Nehmen wir mal rein hypothetisch an, es käme zu einer Durchseuchung: Wäre es nicht kontraproduktiv im Sinne des Viruses, wenn es bei allen Infizierten zu Folgeschäden käme? Hier wurde ja mal erklärt, dass das Virus sich nur dadurch gut verteilt, wenn es bei einigen Wenigen Langzeitschäden gibt und der Rest "idealerweise" symptomfrei das Virus weiterreicht. Sollte ein Denkfehler in der Argumentation bestehen, wäre ich über Berichtigungen seitens der Experten hier erfreut!

    Ein Selektionsdruck auf das Virus harmloser zu werden, entsteht nur, wenn die Schädigung des Wirts die Übertragung hemmt. SARS-CoV1, der Großvater unseres Virus, war weit weniger schwer zu handhaben, weil es üblicherweise nur übertragen wurde, wenn der Infizierte deutliche Krankheitssymptome einer Lungenentzündung hatte. Fiebernde ziehen sich üblicherweise von allein zurück, jemand der deutlich krank ist wird eher gemieden und ist leichter zu erkennen. Das heißt, es hatte für die Verbreitung des Virus deutliche Nachteile sein Opfer zu schnell zu krank zu machen. Hätte man SARS-CoV1 laufen lassen, wären wahrscheinlich etwas vergleichbares wie SARS-CoV2 entstanden, also eine wesentlich weniger tödliche und dafür ansteckendere Krankheit.


    Das Problem an SARS-CoV2 ist, dass es hauptsächlich zu Beginn der Krankheitsphase übertragen wird und ja auch keine so schwere Akutphase hat, also dass viele Menschen es akut einigermaßen überwinden. Das sagt aber nichts über die subakute Erkrankung aus, die mit der Ansteckung nichts zu tun hat. Die findet ja eh ganz am Anfang statt. Es gibt durchaus Hoffnung dass sich das Virus abschwächt, aber je ansteckender und weitverbreiter die Krankheit so schon, desto geringer ist der Selektionsdruck. Das heißt man kann nicht darauf bauen, bzw. die notwendigen Zeiträume sind momentan unabsehbar.


    Außerdem ist SARS-CoV2 bei seinem ersten Auftauchen bereits erschreckend effizient auf den Menschen abgestimmt gewesen, was für neu auftretende Zoonosen eigentlich durchaus unwahrscheinlich ist. Manche Forscher fanden das geradezu unheimlich und ohne jetzt in verschwublerische abgleiten zu wollen, kann man daraus zumindest ableiten, dass die Krankheit auch einfach ein besonderer Fall ist.

  • Sollte ein Denkfehler in der Argumentation bestehen, wäre ich über Berichtigungen seitens der Experten hier erfreut!

    Ich finde den Denkfehler eklatant. Inwiefern sollen Langzeitschäden - sie mögen häufig sein oder nicht - verhindern, dass sich ein Virus ausbreitet? Folgeschaden heißt ja eben genau nicht, dass man sofort tot umkippt. Das würde in der Tat die Ausbreitung erschweren. Das Szenario, um das es geht - es mag häufig sein oder nicht - ist doch das mit keinen auffälligen akuten Symptomen und Langezeitschäden.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Nehmen wir mal rein hypothetisch an, es käme zu einer Durchseuchung: Wäre es nicht kontraproduktiv im Sinne des Viruses, wenn es bei allen Infizierten zu Folgeschäden käme? Hier wurde ja mal erklärt, dass das Virus sich nur dadurch gut verteilt, wenn es bei einigen Wenigen Langzeitschäden gibt und der Rest "idealerweise" symptomfrei das Virus weiterreicht. Sollte ein Denkfehler in der Argumentation bestehen, wäre ich über Berichtigungen seitens der Experten hier erfreut!


    Hier gibt es leider keine Experten. Aber die Frage kann man sich auch so ganz leicht erklären, ohne jetzt besondere biomedizinische Kenntnisse.

    Das Virus denkt ja nicht, noch hat es irgend eine Absicht, sondern, es infiziert halt einfach, was es infizieren kann. Das sind im Moment wir, denn, wir haben, auf welchem Weg auch immer (wsl durch einen blöden Zufall), eine Eintrittspforte zur menschlichen Population geschaffen.

    "Lieber" wären dem Virus natürlich die Fledermäuse, oder Schleichkatzen, oder Marder, oder welches Tier auch immer, an das es sich länger angepasst hatte. Dass diese Optionen sozusagen trotzdem noch attraktiv und nicht verschmäht werden, sieht man übrigens an den großen Ausbrüchen in den Marderfarmen sehr schön.


    Unser menschlicher Körper kennt aber das Virus nicht, das Immunsystem fährt also erstmal alles auf, was es so zu bieten hat (und was teilweise ein Teil des Problems ist, Stichwort Inflammation). Da das Virus so neu ist, funktioniert eben genau diese Bekämpfung nun auch nicht immer - ist dem Virus aber auch egal, Hauptsache, der Wirt hält so lange durch, bis es wieder auf einen neuen überspringen kann. Genau das ist der zentrale Punkt - auch Langzeitfolgen interessieren so ein Virus nicht, das Einzige, was wichtig ist (und auch einen evolutionären Druck ausübt), ist die Tatsache, wie gut es sich weiterverbreiten kann.

    Deshalb ist es ja auch so wichtig, das Infektionsgeschehen als Ganzes einzudämmen, denn, mit jedem Übertragungsereignis erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Mutationen (also, besser angepasste, und dazu gehören nun auch mal - zum Pech für uns - besser übertragbare Varianten) zum einen als zufällige Ereignisse entstehen und andererseits weiterverbreitet werden.

  • Das war jetzt eigentlich ganz interessant zu lesen, muss ich sagen. Ich bin ja gar nicht in der naturwissenschaftlichen Materie so stark drin, aber es ist nett, mal über das Virus zu lesen, ohne dass gleich jeder Satz gefühlt den Weltuntergang hervorsagt.

    Ich übersetze mal für mich: Das Gefährliche an diesem Virus, im Vergleich zum Vorgänger, ist, dass eine Ansteckung zunächst früh erfolgt, dadurch erst spät bemerkt wird, in vielen Fällen einen zunächst harmlosen Verlauf hat, dann aber beim Infizierten nach vermeintlich überstandener Krankheit Langzeitfolgen hinterlässt? Und was heißt "Langzeitfolgen" - von welchem Zeitraum reden wir da?

  • Das war jetzt eigentlich ganz interessant zu lesen, muss ich sagen. Ich bin ja gar nicht in der naturwissenschaftlichen Materie so stark drin, aber es ist nett, mal über das Virus zu lesen, ohne dass gleich jeder Satz gefühlt den Weltuntergang hervorsagt.

    Ich übersetze mal für mich: Das Gefährliche an diesem Virus, im Vergleich zum Vorgänger, ist, dass eine Ansteckung zunächst früh erfolgt, dadurch erst spät bemerkt wird, in vielen Fällen einen zunächst harmlosen Verlauf hat, dann aber beim Infizierten nach vermeintlich überstandener Krankheit Langzeitfolgen hinterlässt? Und was heißt "Langzeitfolgen" - von welchem Zeitraum reden wir da?

    Es gibt bereits Erkrankungsbilder, die dem sog. LongCovidsyndrom in ihrer Ausprägung recht ähnlich sind, so zum beispiel Chronic Fatigue Syndrom (MECFS) oder Krankheiten aus dem Kreis der Autoimmunerkrankungen. Sie gelten zum jetzigen Stand als in ihrer genauen Ursache als schlecht verstanden, chronisch und unheilbar. Zu den Gefäßschaden steht was in der Studie mit den Kindern, Mikrothrombosen haben sehr häufig lebenslange Folgen. Potentiell also Lebenslang, es gibt aber auch gute Nachrichten. So sind wohl die Lungenschäden besser rückbildbar, als anfangs befürchtet. Aber letztendlich muss man sagen:
    Wir wissen es einfach nicht, aber es ähnelt in seiner Ausprägung teilweise bereits bekannten Krankheitsbildern die bisher als unheilbar galten.

    Nachtrag: SARS1 hatte jedenfalls für über die Hälfte der Überlebenden Berufsunfähigkeit zur Folge, war aber auch eine schwerere Erkrankung, da quasi exklusiv den schweren Verlauf verursachend.


    Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, google mal zu dem Begriff Longcovid und MECFS.

  • Denk doch einfach mal an andere Viren, die nicht einfach wieder verschwinden, nur weil sie ihren Wirt schädigen oder in einigen Fällen sogar regelmäßig umbringen, es gibt ja genug Beispiele. Argumentationen, Denkfehler und Experten brauchts nicht, etwas Alltagswissen tut es auch.

  • Danke, Nymphicus. Ich hatte mir irgendwie bessere Nachrichten erhofft, als dieses schlimme Wort "lebenslang" zu lesen. Was für eine schlimme Situation, in der wir uns befinden! Ich habe es lange verdrängt, aber gesamtgesellschaftlich ist wohl diese dämliche Impfung wirklich das einzige Mittel, dieses Virus wegzubekommen, oder?

  • ich hatte in zwei anderen Threads die gleichen Studien wie Nymphicus und shells für Plattenspieler zitiert (etwas unübersichtlich)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Danke, Nymphicus. Ich hatte mir irgendwie bessere Nachrichten erhofft, als dieses schlimme Wort "lebenslang" zu lesen. Was für eine schlimme Situation, in der wir uns befinden! Ich habe es lange verdrängt, aber gesamtgesellschaftlich ist wohl diese dämliche Impfung wirklich das einzige Mittel, dieses Virus wegzubekommen, oder?

    “Wegbekommen” werden wir Covid-19 sicher niemals, dafür ist es viel zu weit verbreitet. Es steht zu hoffen, dass die Impfung eine Rückkehr zur Normalität erlaubt. Vorausgesetzt, genug Leute lassen sich impfen und die Impfung schützt zumindest eine gewisse Zeit. Zudem ist denkbar, dass der Virus zu einer harmloseren Variante mutiert und so wie die anderen 4 verbreiteten Coronaviren nur noch Erkältungen auslöst.

    Letztlich wird Covid-19 wahrscheinlich ebenso wie die Influenza saisonal zirkulieren.

  • Das wäre denke ich OK. Vorausgesetzt es kommt wirklich nicht zu den befürchteten erheblichen Langzeitfolgen.

  • Übrigens konnte der Mensch bisher nur einen einzigen Erreger ausrotten, das waren die Pocken. Diese hatten aber keine tierischen Wirte, die es bei Covid-19 ja gibt. Es wurde gigantischer Aufwand betrieben, um die Pocken auszurotten. Bei anderen Erregern, die ebenfalls keine tierischen Wirte befallen, ist uns dies trotz aller Bemühungen nie gelungen, beispielsweise bei Poliomyelitis und Masern. Polio hält sich in schwer zugänglichen Gegenden (Pakistan, Afghanistan), die Masern verbreiten sich sogar wieder aufgrund der Impfskeptiker.

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