Elternzeit und Vertretungsmaterial

  • Da bei uns nie etwas ausfallen kann, ist es erheblich schwieriger. Seit Jahren sind wir nicht entsprechend versorgt und jede Stunde, die man abbummeln wollte, muss man vorab in Vertretung hinlegen.

    Genauso legt man Vertretung hin, wenn jemand erkrankt und dafür die Vertretungskräfte (Pädagogische MitarbeiterInnen) die Stunden offiziell als Aufsicht übernehmen oder wenn wir so schlecht versorgt sind, dass die Vertretungskräfte offiziell in den Plan müssen.

    Das System ist wirklich murks.

  • Ich finde aber auch diese Vätermonate in ihrer jetztigen Konzeption Murks. Die allermeisten Väter nehmen diese Monate parallel zur Mutter und sind dann zusammen mit ihr zu Hause. Sie betreuen dann nicht ihr Kind, sondern renovieren das Haus oder graben den Garten um. Das ist einfach eine Form von Sonderurlaub auf Kosten der Allgemeinheit.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich finde aber auch diese Vätermonate in ihrer jetztigen Konzeption Murks. Die allermeisten Väter nehmen diese Monate parallel zur Mutter und sind dann zusammen mit ihr zu Hause. Sie betreuen dann nicht ihr Kind, sondern renovieren das Haus oder graben den Garten um. Das ist einfach eine Form von Sonderurlaub auf Kosten der Allgemeinheit.

    Hm, also ich kenne nicht einen Vater, bei dem das so war oder ist!

  • Ich habe mal 4 Wochenstunden von einer kranken Kollegin übernommen, die ca. 7 Wochen gefehlt hat. Da konnte ich einfach für die Zeit aufgestockt werden. War recht unproblematisch (außer, dass ich in der Zeit mehr Arbeit hatte, aber ich wurde ja auch entsprechend mehr bezahlt). Ich verstehe gar nicht, warum das so ein großes Problem sein soll, es gibt doch quasi an jeder Schule TZ-Lehrerinnen. (Gut, die auch aufstockungswillig sind, aber für ein paar Wochen ist das ja überschaubar).

  • Ich finde aber auch diese Vätermonate in ihrer jetztigen Konzeption Murks. Die allermeisten Väter nehmen diese Monate parallel zur Mutter und sind dann zusammen mit ihr zu Hause. Sie betreuen dann nicht ihr Kind, sondern renovieren das Haus oder graben den Garten um. Das ist einfach eine Form von Sonderurlaub auf Kosten der Allgemeinheit.

    Alltagsemperie oder gibt es etwas Belastbares?


    Der gesellschaftliche Murks ist die Geschlechterasymmetrie: irgendwie ist ja klar, dass die Mutter die Elternzeit nimmt. Männer machen das nicht. Dass man diese beiden Monate als "Vätermonate" bezeichnet werden, zeigt die Asymmetrie.


    So lange sich in den Köpfen nichts ändert, werden die gesetzlichen Regelungen wohl Murks bleiben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Alle meine Kollegen, die Elternzeit genommen haben, haben sie parallel zu ihrer Partnerin und nur 2 Monate genommen.

    Der eine oder andere hat im Anschluss daran Stunden reduziert. Aber "richtige" Elternzeit" im Sinne einer Betreuungssicherstellung war das nicht. Kein Vater, der mir aus dem Kollegium bekannt ist, war mit dem Kind allein zu Hause.

    Damit sich in den Köpfen etwas ändert, sollte die Regelung zur Elternzeit anders erfolgen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Tadaaa, um dein Konzept auf den Kopf zu stellen: Mein Mann hat im Anschluss meiner Elternzeit 2 Monate Elternzeit genommen und wollte die Kleine in der Krippe eingewöhnen, tadaa, monatelanger Kita-Streik (Mai 2015) und betreute sie vollumfänglich daheim und konnte sie erst auf den letzten Drücker eingewöhnen.

    Aber das soll ja hier auch gar nicht das Thema sein.

  • Ich war mit meinen Kindern jeweils 3-4 Monate im Anschluss zu Hause. Das hatte neben der intensiven Zeit mit den Kids auch den Vorteil, dass man für die Eingewöhnung in die Kita genug Zeit hatte.

  • Mir ist schon klar, dass das nicht ALLE Väter so machen. Aber zumindest in meiner Umgebung war schon zu erkennen, dass es eine deutliche Mehrheit ist.

    Mir ist auch klar, dass das nach dem Einkommen entschieden wird, wer wie lange aussetzt. Oder weil der Chef die Elternzeit beim männlichen Mitarbeiter nicht akzeptiert usw.

    Aber das Ergebnis ist schon eindeutig und die Erkenntnis auch nicht neu oder speziell mein persönliches Empfinden:

    https://www.sueddeutsche.de/po…monate-brauchen-1.4773621

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • es gibt doch quasi an jeder Schule TZ-Lehrerinnen

    Nein, gibt es nicht,

    zudem ist es abnehmend, weil die TZ-Leute immer draufarbeiten.

    Vor allem aber kann es doch nicht sein, dass man darauf setzt, dass TZ-Leute aufstocken oder VZ-Leute weit über das normale Maß Stunden übernehmen, weil man nicht gewillt ist, Vertretungsreserven und Stellen zu besetzen.

    Das Elternzeit-Problem werden wir mit jüngeren Kollegien in den nächsten Jahren überall und ständig haben.

  • Hm, also ich kenne nicht einen Vater, bei dem das so war oder ist!

    Doch, da kenne ich auch viele - sowohl bei uns im Kollegium als auch im Bekanntenkreis, die Elternzeit genommen haben, während auch die Ehefrauen/Mütter noch daheim waren.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Doch, da kenne ich auch viele - sowohl bei uns im Kollegium als auch im Bekanntenkreis, die Elternzeit genommen haben, während auch die Ehefrauen/Mütter noch daheim waren.

    Das war ja nicht der Kern der Aussage, das haben wir natürlich auch so gemacht, denn es war ja nicht nur ein Kind, sondern drei da und ich konnte und wollte mich eben in den ersten Monaten nicht noch mit Bringen/Holen der Großen belasten müssen, dazu war dann der Papa da und das ist ja auch Betreuung. Außerdem haben wir im ersten Lebensmonat z.T. Urlaub in der Zeit gemacht, hat er auch die Kinder betreut, während ich am Strand lag (und den Winzling mit seinen ca. 10 Tagen oft nur zum Stillen von Papa oder Oma/Opa angereicht bekam. War traumhaft!


    Sondern es ging darum, dass die Väter die Zeit ja nur nehmen, um das Haus zu renovieren, den Garten zu machen o.ä. Klar haben wir in der ersten Elternzeit auch die Tage teilweise genutzt, die er mehr frei hatte, damit er auf der Baustelle sein musste, hätte er sonst aber auch sein müssen oder ich mit Säugling. Also ist es auch für Mutter und Kind genutzt worden.

  • Sondern es ging darum, dass die Väter die Zeit ja nur nehmen, um das Haus zu renovieren, den Garten zu machen o.ä.

    Ja, und auch das kenne ich von recht vielen Vätern, die Elternzeit nehmen. In den meisten Fällen waren es nämlich die "Erstgeborenen" ;-).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Nein, gibt es nicht,

    Ok, das ist ungewöhnlich. Aber das betrifft jetzt deine Schule? Wie ist es beim TE?

    zudem ist es abnehmend, weil die TZ-Leute immer draufarbeiten.

    Das Problem kenne ich. In meinem Fall habe ich aber für 6/7 Wochen Vollzeit gearbeitet und habe dann auch Vollzeit-Gehalt bekommen. Das war ok.

    Vor allem aber kann es doch nicht sein, dass man darauf setzt, dass TZ-Leute aufstocken

    Jein. Also ich wurde gefragt und habe es freiwillig gemacht, weil ich wusste, es ist begrenzt. Für 1-2 Monate kann ich mir sowas vorstellen.

  • Aber "richtige" Elternzeit" im Sinne einer Betreuungssicherstellung war das nicht. Kein Vater, der mir aus dem Kollegium bekannt ist, war mit dem Kind allein zu Hause.

    Es steht doch keiner zu, darüber ein Urteil zu fällen, was irgendwelche Eltern in ihrer Elternzeit machen. Die genannten Väter haben das Haus renoviert, damit die Mutter das nicht nebenher auch noch machen muss. Oder soll es zur Kontrolle der „richtigen“ Elternzeit z.B. Voraussetzung sein, dass jeder das Kind mindestens dreimal am Tag wickeln muss oder füttern oder Einschlaflieder von mindestens 7 Minuten Länge vorsingen muss?

    Jetzt ohne Quatsch: wenn es für die beiden Eltern einfach nur schön ist, gemeinsam zu Hause zu sein, ist das absolut legitim, legal natürlich sowieso. Auf Kosten der Gemeinschaft geht es, wenn zu wenige Menschen Kinder kriegen. Alle Regelungen sind dazu gedacht, dass das Kinder Kriegen und Aufziehen für Familien einfacher, schöner bei manchen auch überhaupt machbar ist.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Aber "richtige" Elternzeit" im Sinne einer Betreuungssicherstellung war das nicht. Kein Vater, der mir aus dem Kollegium bekannt ist, war mit dem Kind allein zu Hause.

    Wie kommst du auf solche Voraussetzungen? Du darfst dein Kind sogar 8h am Tag in die Kita geben und kannst trotzdem in Elternzeit sein, weil nämlich der Tag 24 Stunden hat und du damit immer noch die hauptsächliche Betreuungszeit leistest.


    Und das ist auch nirgends vorgeschrieben, dass man dazu alleinerziehend sein muss, sprich mit dem Kind alleine zuhause sein muss. Ganz im Gegenteil, das neue BEEG und die Bonusmonate sehen ja sogar vor, dass beide Eltern gleichzeitig Elternzeit nehmen und in dieser arbeiten.

  • Ich finde es auch ziemlich frech, dass Väter in Elternzeit nicht mal das Neugeborene stillen, während die Mutter unter Schmerzen wieder arbeiten geht. Und damit genug von dieser sinnlosen Diskussion.


    Zurück zum Thema: Es ist so, dass man häufig eine grobe Planung (Welche Themen sollen gemacht werden, wo kann Vertretung Material finden?) vor der Elternzeit hinterlässt - das ist ja auch für beide Seiten gut. Aber gezwungen werden kann man nicht - das wurde mir vom Personalrat bestätigt (NRW).

  • Zurück zum Thema: Es ist so, dass man häufig eine grobe Planung (Welche Themen sollen gemacht werden, wo kann Vertretung Material finden?) vor der Elternzeit hinterlässt - das ist ja auch für beide Seiten gut. Aber gezwungen werden kann man nicht - das wurde mir vom Personalrat bestätigt (NRW).


    Ich kenne es so, dass der "Vater" für die ersten 1/2 Tage ein paar Sachen zurecht gelegt hat und für die restliche Zeit eine grobe Planung.


    Ansonsten denk ich, gibt es ja Pläne der entsprechenden Lehrkraft für die aktuelle Zeit oder auch Aufzeichnungen was bisher gemacht wurde.

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