Euer schlimmstes Unterrichtserlebnis?

  • Unterrichtsbesuch der Schulleitung während der Probezeit zur Lebenszeitverbeamtung.


    Die Schüler hatten die Problemstellung erkannt und sollten jetzt in Kleingruppen zu 3 Leuten an die Arbeit gehen.Schraubendreher in die eine Hand, Zange in die andere, ... und dann mal los. Entsprechend gab es in der Situation reichlich Gewusel im Raum. Ein Schüler steht auf, geht quer durch den Raum und gibt einem Mitschüler eine Kopfnuß woraufhin dieser leicht benommen zusammensackt (Gehirnerschütterung).


    Problem: Plattyplus hatte das gesehen und den gewalttätigen Schüler daraufhin zusammengefaltet. Schließlich guckt die Schulleitung ja zu und da muß man erst recht reagieren. Blöd nur, daß die Chefin die Kopfnuß gar nicht mitbekommen hat und entsprechend sehr verwundert war, daß Plattyplus auf einmal so deutliche deutsche Worte findet und das in einer Lautstärke, daß er locker die ganze Aula ohne Mikrofon beschallen könnte. :rotwerd:

  • Es war eine Probe vor der Klavierprüfung. Die Studentin bereitete ein bekanntes Werk eines Wiener Komponisten vor. Das Werk selbst ist sehr emotional, auf Akkorden und Emotionen aufgebaut, deshalb war sie so fasziniert, als sie den Höhepunkt erreicht hat, dass sie so fest geschlagen hat, dass zwei Tasten auf dem Klavier knackten.

  • Schüler, der über Monate dauernd auf die Toilette wollte, vermeintlich, um dem Unterrichtsgeschehen nicht folgen zu müssen. Vorerkrankungen nicht bekannt.

    Als er wieder einmal aufs Klo wollte, habe ich ihn auf die nächste Arbeitsphase vertröstet (wenige Minuten). Das hat gereicht: Er hat sich in die Hose gemacht.

    Anschließend hat die Mutter eine Blasenerkrankung publik gemacht...

  • Tja. Sprechenden Menschen kann geholfen werden.

  • 6. Jahrgang: Schüler hat die ganze Zeit die Hände unter dem Tisch und blickt während des Unterrichtsgesprächs verstohlen rein. Nach einer Weile meldet er sich und bittet um einen Toilettengang, welchen ich ihn gestattet habe. Als er aufsteht, zeichnet sich eine Beule in der Hose ab. Die ganze Klasse machte sich darüber lustig. Konsequenz: das Stundenthema wurde abrupt geändert (war Gott sei Dank Bio). Hinterher im Lehrerzimmer wurde bekannt, dass der Schüler wohl öfters mal den Unterricht zu handwerklichen Zwecken nutzt.

  • 6. Jahrgang: Schüler hat die ganze Zeit die Hände unter dem Tisch und blickt während des Unterrichtsgesprächs verstohlen rein. Nach einer Weile meldet er sich und bittet um einen Toilettengang, welchen ich ihn gestattet habe. Als er aufsteht, zeichnet sich eine Beule in der Hose ab. Die ganze Klasse machte sich darüber lustig. Konsequenz: das Stundenthema wurde abrupt geändert (war Gott sei Dank Bio). Hinterher im Lehrerzimmer wurde bekannt, dass der Schüler wohl öfters mal den Unterricht zu handwerklichen Zwecken nutzt.

    Wir hatten leider in der 10 Klasse Jemanden, der unter seinem Tisch handwerklich tätig war und dabei die Lehrerin fixiert hat. :tot:

  • Ich wollte noch was zu dem Thread beitragen, auch wenn ich noch kein Lehrer bin, arbeite aber nebenbei als Erzieher:


    In meiner letzten Einrichtung war es normal, dass man mit 25-30 Kindern alleine war. Eines Tages haben sich die zwei besonders verhaltenskreativen Kinder (beide 6 Jahre alt) dazu entschlossen, ihr Verhalten nicht mehr wie normalerweise gegen den Raum zu wenden, sondern gegen die 3 Jährigen Kinder im Raum, indem sie versucht haben sich auf sie draufzulegen und sie zu würgen. Es war für mich sehr schwer mich um beide aufeinmal zu kümmern und die anderen 28 Kinder auch. Ich habe in dem Moment gesehen, dass eine Mitarbeiterin dabei war an meinem Zimmer vorbeizulaufen und habe sie um Hilfe gebeten. Sie antwortete nur "Ich kann nicht, ich habe jetzt Pause". Dann habe ich sie darum gebeten wenigstens kurz die Leitung zu holen oder ihr Bescheid zu geben, weil ich denke, dass wir die Eltern anrufen müssen. Die Leitung kam nicht, aber die Mitarbeiterin sagte mir dass sie nicht will das wir die Eltern anrufen und das ich mich gefälligst durchsetzen soll. Ich war an dem Tag echt kurz davor zu weinen und habe es aber trotzdem irgendwie geschafft die zwei abzulenken und das den anderen 28 Kindern nichts passiert ist.


    Edit: Beide Kinder wurden natürlich in die Grundschule eingeschult. Mir tut die Grundschullehrerin, die die erwischt hat unglaublich leid.

  • Eine Schülerin hat sich vor kurzem im Unterricht übergeben ... nein, ich gehe nicht davon aus, dass es an mir oder am Thema lag, eher an der Hitze im Klassenzimmer und der Maskenpflicht.

    Da ich schon beim Geruch von Erbrochenem auch zur Übelkeit neige ... war das recht anstrengend (auch für den Rest der Klasse).

  • Klassenfahrt nach Heidelberg. Geplant ist als erster Punkt: Schiffsfahrt von Neckargemünd nach Heidelberg zurück. Habe zum 1. Mal die Klassenfahrt vorher nicht vor Ort selbst zur Probe durchgeführt. Stau auf der Autobahn. Wir sind spät dran. Busfahrerin sieht in HD ein Schiff, auf dem Neckargemünd steht und wirft uns förmlich raus. Wir beeilen uns und stellen fest, dass das Schiff gerade ankam. Wir hätten nach Neckargemünd gemusst, um dann nach HD zurückzufahren. Die Tickets konnte ich so umbuchen, dass wir von HD die halbe Strecke nach Neckargemünd fuhren, ausstiegen und dann wieder zurück nach HD. War trotzdem schön. War mir vor den beiden begleitenden Müttern peinlich. Die Viertklässler hatten trotzdem ihren Spaß.

  • Ich hatte selber noch nie ein Erlebnis im Unterricht, das ich "schrecklich" nennen würde. Den blödesten Feueralarm ever hat ein junger Kollege an seinem 2. Arbeitstag an unserer Schule ausgelöst. Wir hatten am Morgen Probealarm, der Kollege noch bis um 17:30 Uhr Unterricht. Gegen 17:15 Uhr geht der Alarm ab und alle denken.... häh... Probealarm war doch schon, komisch. Ich tratsche mit zwei Kollegen bis mir nach einer gefühlten Ewigkeit in den Sinn kommt, der Kollege hat ja noch Unterricht und er weiss nicht, wie er den Alarm quittieren kann, wenn's nix war. Zudem hatten wir schlicht vergessen ihm zu zeigen, wo er den Rauchmelder abstellen kann, wenn er auf dem Korpus z. B. Magnesium abbrennt (was er getan hatte). Ich renne also los an die Brandmeldezentrale, da stand aber schon unser Techniker und hatte versehentlich den falschen Knopf gedrückt. Statt zu quittieren hat er den Alarm direkt an den Brandmeister durchgestellt. Das wussten wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Zurück auf der Treppe in den 2. Stock hatten wir plötzlich das typische Atmen von zwei Personen mit Gasmaske hinter uns... Und schwupp, war die Schule 1000 CHF ärmer für ein Stück abgebranntes Magnesiumband und zwei Fachvorstände die vergessen hatten einen jungen Kollegen richtig einzuweisen.

  • Zu dem Thema hab ich auch was...

    Englischstunde, nebenan wird Klausur geschrieben. Sirenen gehen los. Ich ganz ruhig: das ist der angekündigte Probealarm der Sirenen.

    Also in Ruhe weiter Unterricht gemacht. Es bewegte sich scheinbar auch niemand. Bis die panische Schulleiterin durch die Schule lief, alle anschrie, inklusive mir was uns einfallen würde bei dem Alarm drinnen zu bleiben. Wir also Schultern zuckend raus. Ich meine Schafe abgestellt und mich dann zu meinem Kollegen gestellt, dessen Klausur unterbrochen wurde und die Schüler standen alle in Reihe am Zaun mit Abstand und er guckt sie böse an wenn sie zuckten. Nach 10 Minuten und mehreren Kollegen, die ihr erklärten es sei doch die Sirenenprobe der Stadt, durften wir wieder rein.


    Mir war das so peinlich wie sie mich vor den Schülern angeschrieen hat. War so froh, dass ich am Ende recht hatte. Sie hat sich aber bei keinem entschuldigt.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • @Antimon der junge Kollege hat aber dafür keinen Ärger hoffentlich bekommen, oder?

  • Wieso sollte sich die SL entschuldigen? der Probealarm ist dafür da, den Ernstfall zu proben. Ich würde mich auch bedanken, wenn die Kolleg*innen einfach weiter Unterricht machen.

  • Wieso sollte sich die SL entschuldigen? der Probealarm ist dafür da, den Ernstfall zu proben. Ich würde mich auch bedanken, wenn die Kolleg*innen einfach weiter Unterricht machen.

    Stimmt, insofern klärt man solche Terminüberschneidungen mit Klausurterminen halt vorher mit der SL ab, aber bleibt nicht einfach drinnen unabgesprochen. Aber wenn klar ist, dass es kein Ernstfall ist, sondern der Probealarm, sollte eine SL auch nicht Lehrkräfte anschreien, schon gleich gar nicht vor SuS. Das ist völlig überzogen und unnötig. Ein ruhiger Hinweis, dass der Probealarm- trotz Klausur- für alle gelte reicht in so einem Fall aus (eine gute SL klärt solche typischen Schulfragen- "Was ist, wenn wir eine Klausur/KA haben während des Probealarms?"- auch einfach schon proaktiv mit den Lehrkräften).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich glaube, yestoerty meinte nicht den Probealarm in der Schule, sondern den Sirenentest, der zumindestens in NRW hin und wieder mal gemacht wird. Da muss man das Gebäude tatsächlich nicht verlassen und den Test hört die ganze Stadt. Dieser Test wird auch vorher groß angekündigt. In Zeitungen, im Radio, einmal hatten wir sogar ein Infoblatt im Briefkasten.

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