Vermögensbildung anhand von...?

  • Naja, wenn man bspw an einer Münchner Schule arbeitet und auf absehbarer Zeit nicht davon wegkommt, ist es ja wohl nicht die eigene Schuld, dass man sich kein Eigentum leisten kann - nichtmal im Umland der Stadt. Und das ist dann schon traurig nach 7 Jahren Ausbildung.

    Nicht in BY Lehrer werden. Gerade wenn man sich die Schule/Region nicht aussuchen kann, sollte man schnell das Weite suchen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Naja, wenn man bspw an einer Münchner Schule arbeitet und auf absehbarer Zeit nicht davon wegkommt, ist es ja wohl nicht die eigene Schuld, dass man sich kein Eigentum leisten kann - nichtmal im Umland der Stadt. Und das ist dann schon traurig nach 7 Jahren Ausbildung.

    Du hast aber schon gelesen, was ich geschrieben habe?

  • In manchen Gegenden ist es wohl so, dass man aus eigener Kraft kaum noch vernünftiges Eigentum erwerben kann. Mit vernünftig meine ich nun keine 200qm-Häuser, sondern ausreichend Platz für eine vierköpfige Familie. Ohne dicke Finanzspritze der Eltern geht das in vielen Gegenden gar nicht mehr, außer man ist Fußballprofi oder Ähnliches. Und dann bleibt eben immer noch die Frage des Wollens. Eigentum um jeden Preis bedeutet am Ende vielleicht auch, dass man für ein kleines, bescheidenes Objekt, an dem ständig irgendetwas zu reparieren ist, an ganz vielen anderen Stellen komplett einschränkt und verzichtet. Das macht nur bis zu einer bestimmten Grenze dauerhaft zufrieden.

  • Mit vernünftig meine ich nun keine 200qm-Häuser, sondern ausreichend Platz für eine vierköpfige Familie

    Stimmt, ich hätte keine Lust, mit meinen drei Weibern auf 200 qm zu versauern! :cash:

    Ohne dicke Finanzspritze der Eltern geht das in vielen Gegenden gar nicht mehr

    Ich denke, das muss man differenziert sehen, auch im Kontext der stark gestiegenen Lebenserwartung. Meine Mutter z. B. hat erst mit 70 Jahren ihren Vater beerbt und hätte das Erbe eigentlich nicht mehr gebraucht, ihre Geschwister ebenso wenig. Vor 40 Jahren, als meine Eltern gebaut haben, wäre ihnen schon ein Drittel des geerbten Betrages zehnmal willkommener gewesen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich meine auch nicht primär Erbschaften. Die kommen in der Regel ja erst in einem Alter, wenn die eigenen Kinder schon wieder aus dem Haus sind. In unserem Neubaugebiet sind wir zum Beispiel die Einzigen, die das Grundstück nicht von den Eltern geschenkt/ bezahlt bekommen haben und wenn meine Frau nicht ein deutlich höheres Einkommen hätte, als ich, hätte das alles wohl dort auch nicht geklappt.

  • Ja.

    Dann ist deine Antwort also eine Wiederholung dessen, was ich eh schon gesagt hatte? OK.


    Keine Ahnung wie das in Bayern läuft, in NRW kann man sich nach dem Studium und nach dem Ref gleich zweimal (wenigstens grob) entscheiden, wohin man will. Wer sich dann für Köln, Düsseldorf oder auch Dortmund entscheidet, weiß eigentlich, was das für seine Wohnsituation bedeutet. Man kann halt nicht alles haben. Selbst im Ruhrpott hatten wir keine Chance, genau das zu finden UND bezahlen zu können, was wir wollten, also wohnen wir jetzt etwas außerhalb.


    Letztendlich steht und fällt sehr vieles mit den eigenen bereits zuvor getroffenen Entscheidungen (Dienstort etc.) und mit den eigenen Ansprüchen. Für unser kleines Haus mit sehr großem Garten in schöner Lage hätten wir in unserer sehr geliebten Stadt im Pott derzeit mehr als das Doppelte zahlen müssen, einfach weil das Angebot dort relativ gering ist. Wir haben drei Jahre in Ruhe gesucht und mussten unseren Radius immer noch etwas mehr erweitern...oder auf uns wichtige Dinge verzichten.

  • Ich kenne übrigens ein Ehepaar mit zwei Mal A15, die nach 20 Jahren immer noch lamentierend in ihrer ehemaligen Studentenbude hocken, weil sie sich kein adäquates Haus leisten zu können meinen. Dabei bekommt man hier für 1 Mio. schon ganz nette Häuschen.

    (Das meine ich übrigens ganz unironisch. Ich kenne die beiden ganz gut und kann mir halbwegs ausrechnen, was sie auf der hohen Kante haben und was sie von den Eltern bekommen würden. Was dann noch zur Mio fehlt, wäre locker finanzierbar.)

  • Ich kenne übrigens ein Ehepaar mit zwei Mal A15, die nach 20 Jahren immer noch lamentierend in ihrer ehemaligen Studentenbude hocken, weil sie sich kein adäquates Haus leisten zu können meinen. Dabei bekommt man hier für 1 Mio. schon ganz nette Häuschen.

    (Das meine ich übrigens ganz unironisch. Ich kenne die beiden ganz gut und kann mir halbwegs ausrechnen, was sie auf der hohen Kante haben und was sie von den Eltern bekommen würden. Was dann noch zur Mio fehlt, wäre locker finanzierbar.)

    Leisten im Sinne von " Wir können das nicht finanzieren?" oDer leisten im Sinne von "Wir sehen nicht ein, so viel Kohle für ein Haus zu blechen."? Letzteres kann ich verstehen, ersteres fänd ich etwas seltsam.

    • Offizieller Beitrag

    Letztlich geht es doch immer darum, die eigenen Ansprüche mit dem Preis für die Erfüllung selbiger sowie den vorhandenen tatsächlichen Bedingungen in Einklang zu bringen. Da kommt dann jede/r wegen eben dieser drei Faktoren zu ganz individuellen und unterschiedlichen Lösungen.

    Wir hätten uns ein doppelt so teures Haus leisten können. Wollten wir aber nicht. Dafür ist es zwei Jahre, bevor mein Großer ggf. studieren möchte, abbezahlt und nicht erst kurz vor der Pensionierung.
    Wir hätten uns ein teureres, größeres Auto mit viel mehr technischem Schnickschnack kaufen können. Wollten wir aber nicht. Dafür haben wir das Geld mittelbar in Zeit für unsere Kinder investiert.
    Wir hätten teurere Urlaube machen können. Wollten wir aber nicht. Dafür war immer für alle Dinge Geld da, die wir zwischendurch brauchten, reparieren oder ersetzen mussten.

    Ich investiere nicht in ETFs, Aktien oder dergleichen, weil ich keine Ahnung davon habe, Angst vor Verlusten habe und meine größte Angst ist, dass ich womöglich zu denen werde, deren Gier das Hirn frisst.


    Meiner Frau, den drei Kindern und mir geht es gut. Es fehlt uns an nichts. Alles über das, was wir haben, hinaus wäre teilweise Luxus, womöglich sogar Dekadenz. Vieles ist ein "nice to have", aber kein "must have".

    So die Worte eines Users, der nach eigenem Bekunden zu doof ist, sein Geld optimal anzulegen und so sein Vermögen zu bilden.

  • Interessantes Thema. Ich investiere nur in den FTSE-All-World und bezahle parallel eine 120qm 4-Zimmerwohnung ab. Bitcoin ist zwar nett, aber da der Stromverbrauch so exorbitant ist (ähnlich wie der Italiens) bin ich nicht sicher ob die Zukunft doch in einer anderen effizienteren Währung liegt.


    Für die Investierten: Verfolgt ihr bestimmte Ziele wie etwa früherer Ruhestand, aufgebesserte Pension oder möchtet ihr überschüssiges Geld nur nicht auf dem Girokonto versauern lassen?

  • Nicht in BY Lehrer werden. Gerade wenn man sich die Schule/Region nicht aussuchen kann, sollte man schnell das Weite suchen.

    Kannst du das weiter ausführen? Warum sollte man bloß aus Bayern raus? Auf die Miet-/Kaufpreise bezogen: Bis auf München und Umland ist es doch nicht so schlimm, oder?

  • Kannst du das weiter ausführen? Warum sollte man bloß aus Bayern raus? Auf die Miet-/Kaufpreise bezogen: Bis auf München und Umland ist es doch nicht so schlimm, oder?

    In BY kann man sich ja nicht aussuchen, wo man eine Planstelle antreten möchte. Hier im Forum lese ich häufig, dass viele in der Region München landen und sich nur schwer wegversetzen lassen. In vielen anderen BL kann man sich ja schulscharf auf Plan-/Vertretungsstellen bewerben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Gerade viele Grundschul- und Hauptschulkollegen werden gerne nach München und Umland Oberbayern geschickt, da dort ein großer Bedarf vorherrscht. Ich kenne einige, die ihre Planstelle dort abgelehnt haben und somit nicht verbeamtet wurden.

    Vor den Sommerferien erzählte mir die Referendarin an der Grundschule meines Kindes, dass sie ziemlich sicher nach München/Umland käme, da sie kinderlos und unverheiratet sei (ich lebe in Mittelfranken).

    Nach meinem 1. Staatsexamen durften wir 3 Regierungsbezirke als Wahl angeben (wohlgemerkt, es gibt nur 7 in Bayern), es wurde Wunsch Nr. 2, es hätte aber leicht auch eines der ungewünschten regbez werden können.


    Zur Geldanlage: Wir haben unser Geld bei der Umweltbank deponiert. Wenig Zinsen, gutes Gewissen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Für die Investierten: Verfolgt ihr bestimmte Ziele wie etwa früherer Ruhestand, aufgebesserte Pension oder möchtet ihr überschüssiges Geld nur nicht auf dem Girokonto versauern lassen?

    Ich möchte die private KV auch im Alter noch zahlen können.

  • Für die Investierten: Verfolgt ihr bestimmte Ziele wie etwa früherer Ruhestand, aufgebesserte Pension oder möchtet ihr überschüssiges Geld nur nicht auf dem Girokonto versauern lassen?

    Ich erhoffe mir davon ein gewisses Polster für Investitionen zu haben, also hier mal eine neue Heizung, dort mal ein neues Auto, ... und wenn etwas fürs Alter übrig bleibt, ist es schön. Auf dem Giro-Konto will ich das Geld bei negativen Zinsen nicht liegen haben.

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