Freistellung vom Dienst wg. "Kind krank" (älter als 12) möglich?

  • Hallo!


    "Kind krank"-Tage sind i.d.R. nur bis zum Alter von 12 Jahres des Kindes möglich. Gibt es darüber hinaus Möglichkeiten, sich bei schweren Erkrankungen des Kindes (Betreuung etc.) irgendwie vom Dienst freistellen zu lassen (insbes., wenn mehr als vielleicht nur ein paar Tage nötig sind)?


    Falls es eine Rolle spielt: Es geht um ein Angestelltenverhältnis (nicht verbeamtet).

  • Hallo,

    zuerst einmal wünsche ich dir und deiner Familie viel Kraft beim Durchstehen und hoffentlich Überwinden der Krankheit.

    Man könnte sich z.B. für bis zu 6 Monate in Pflegezeit begeben.

    Schau mal hier

    https://www.bundesgesundheitsm…von-pflege-und-beruf.html


    Bis zu einem gewissen Grad kann deine SL dir aber auch Sonderurlaub gewähren. Kannst du schon absehen, wie lange du abwesend sein wirst?

  • Nein, das weiß ich noch nicht. Wir müssen erst einmal die Diagnose abwarten, wir haben allerdings eine (erhebliche) Vermutung. Das Kind wird 16 in Kürze. Problem ist, dass ich derzeit berufsbedingt rund 400 km entfernt lebe und Modelle wie Teilzeit 10 U-Stunden o.ä. damit in der Umsetzung arg schwierig werden würden (habe gerade ganz grob über verschiedene Pflegemodelle gelesen).

  • Liebe Catania, ich kann nichts zur Sache beitragen, möchte aber alles Gute wünschen und hoffe, dass sich die Diagnose als falsch oder auch harmloser herausstellt. :troest:

  • In meinem Bekanntenkreis hat sich die Mutter (Kind war da auch 16) krankschreiben lassen. Ich weiß ja nun nicht, um welche Erkrankung es sich handelt, aber da es sich offensichtlich um einen längeren Zeitraum handelt, wirst du doch mental auch gar nicht in der Lage sein zu arbeiten. Daher wäre eine Krankschreibung doch völlig legitim.


    Ich wünsche euch alles alles Gute!

  • Es gibt neben den üblichen Kind krank Tagen noch etwas anderes, das gemeinhin nicht so bekannt ist, gilt aber nur bei stationären Aufnahmen. Das ist die stationäre Mitaufnahme eineiner Begleitperson aus medizinischen Gründen. Der Arzt bescheinigt, dass die Begleitperson in das Therapieverfahren mit eingebunden ist und die Anwesenheit aus medizinischer Sicht erforderlich sind. Hier gelten die üblichen zeitlichen Grenzen nicht mehr. Das kann dann sogar mehrere Wochen sein.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Leider kann ich gerade nichts verlinken, aber neulich habe ich zufällig was über die Freistellung von Beamten zur Pflege naher Verwandter gelesen. Das müsste nämlich normalerweise gehen. Vllt. Findest zu es über Google. Weiß allerdings nicht, ob du verbeamtet bist, bzw. Ob es bei Angestellten genauso ist.

    Alles Gute für euch!

  • Es gibt neben den üblichen Kind krank Tagen noch etwas anderes, das gemeinhin nicht so bekannt ist, gilt aber nur bei stationären Aufnahmen. Das ist die stationäre Mitaufnahme eineiner Begleitperson aus medizinischen Gründen. Der Arzt bescheinigt, dass die Begleitperson in das Therapieverfahren mit eingebunden ist und die Anwesenheit aus medizinischer Sicht erforderlich sind. Hier gelten die üblichen zeitlichen Grenzen nicht mehr. Das kann dann sogar mehrere Wochen sein.

    Das gibt es in der Regel aber auch nur bis 12 Jahre und eben nur während des Aufenthaltes in der Klinik.

  • Vielen Dank für die guten Wünsche!


    Soweit ich die gesetzlichen Regelungen (im Überfliegen) erfasse, sind das alles Dinge, die erst (teilweise wochenlang vorher) beantragt und genehmigt werden müssen, zum Teil braucht es eine Pflegestufe.


    Soweit sind wir noch nicht, und ich hoffe sehr, dass Letzteres nicht nötig sein wird. Was mir fehlt, ist schlicht die Möglichkeit, SPONTAN ein bis mehrere Tage aus solchen Gründen frei zu nehmen. Halt so, wie bei den "Kind-krank-Tagen". Jeder Arbeitnehmer kann sich ggf. Urlaub nehmen oder sich notfalls (ohne Gehalt) frei stellen lassen. Für Lehrer gibt es offenbar keinerlei Möglichkeiten, in diesem Fall einzelne Tage abzudecken. Bleibt einem dann tatsächlich nur, sich selbst krank schreiben zu lassen?! :-/


    Mein Mann war heute mit unserem Sohn in der Klinik. Unsere Vermutung wurde von den Ärzten noch nicht direkt bestätigt, aber auch nicht verneint. Morgen wird es eine Reihe von Spezial-Untersuchungen geben, in der Neuropädiatrie.

  • Catania, sei doch mal ehrlich: Wirst du morgen konzentriert arbeiten gehen können? Wohl eher nicht. Wie gesagt, ich weiß nicht, welche Diagnose vermutet wird, aber es klingt ernst. Da, finde ich, gehörst du zum Kind.


    Edit: Wäre eigentlich auch eine Untersuchung in deiner Nähe möglich?

  • Zitat

    Wirst du morgen konzentriert arbeiten gehen können?


    Nein, gar nicht. Ich bin teilweise ruhig/gelassen (abwartend), habe aber immer wieder Angstattacken (und heule...)

    Unser Sohn entwickelt vermutlich gerade eine Epilepsie. Er hatte jetzt Ende der Woche mehrere Anfälle hintereinander, vermutlich aber auch schon in der letzten Zeit mehrere Stürze (in einem Fall gab es einen schlimmen Treppensturz, von dem wir im Nachhinein annehmen, dass er dadurch verursacht worden ist (wir dachten damals, er wäre einfach gestolpert)).

    Das äußert sich nicht so, wie man es aus Filmen kennt (jemand fällt hin und der ganze Körper fängt an zu zucken, mit Schaum vor dem Mund), sondern durch (bislang) kurze, sekundenlange (1-2 Sek) Zuckungen mit den Armen, während deren er aber Gegenstände fallen lässt und offenbar in dem Moment auch Bewußtseins-Aussetzer hat.

  • Ja, du gehörst zum Kind. Die Frage ist, wie man vorgeht. Sagt man in der Schule ehrlich, was los ist und hofft auf Sonderurlaub und eine Art "Dienstbefreiung" oder lässt man sich lieber erst einmal selbst krank schreiben...., bis man etwas klarer sieht.

  • Nein, gar nicht. Ich bin teilweise ruhig/gelassen (abwartend), habe aber immer wieder Angstattacken (und heule...)

    Unser Sohn entwickelt vermutlich gerade eine Epilepsie. Er hatte jetzt Ende der Woche mehrere Anfälle hintereinander, vermutlich aber auch schon in der letzten Zeit mehrere Stürze (in einem Fall gab es einen schlimmen Treppensturz, von dem wir im Nachhinein annehmen, dass er dadurch verursacht worden ist (wir dachten damals, er wäre einfach gestolpert)).

    Das äußert sich nicht so, wie man es aus Filmen kennt (jemand fällt hin und der ganze Körper fängt an zu zucken, mit Schaum vor dem Mund), sondern durch (bislang) kurze, sekundenlange (1-2 Sek) Zuckungen mit den Armen, während deren er aber Gegenstände fallen lässt und offenbar in dem Moment auch Bewußtseins-Aussetzer hat.

    Also Absencen kombiniert mit körperlichen Einschränkungen. Zum Glück behandelbar, ich habe das in der Familie zweimal. Um dir also einfach mal Hoffnung zu machen: Bei ordentlicher Diagnose und Medikamentierung kann dein Sohn ein beschwerdefreies Leben führen.


    Zu deiner Frage kann ich leider nichts beitragen, aber eine Krankschreibung des Hausarztes ist wahrscheinlich das Sinnvollste, sofern du Zweifel hast, dass da Verständnis durch deine Schulleitung besteht. (Und selbst eine herzensgute SL sieht sich eventuell außer Stande, das möglich zu machen)

  • Catania, lass dich krank schreiben. Fahr zu deinem Kind! Das ist eine Ausnahmesituation!


    Alles Gute euch!

    DA schließe ich mich an, du wirst ja nicht wirklich krank, sondern arbeitsunfähig geschrieben und ganz ehrlich, das bist du ganz sicher aktuell!


    Melde dich erstmal krank und dann rede mit dem Hausarzt bis zwei Tage gehen doch in der Regel eh so, oder?

Werbung