Neues von der Digitalisierung

  • Philio: ich war irgendwie noch beim iPad/Tablet.

    Ah, sorry, dann bin ich etwas vorgeprescht 😊

    Na ja, das Tablet/Convertible ist der Schlüssel zu den meisten Punkten, die ich oben erwähnt hatte. Wenn ich interaktive Arbeitsaufträge auf Geogebra gebe, dann müssen die Lernenden halt auch die Möglichkeit zur Bearbeitung haben.


    Was das reine Schreiben angeht… für mich ist die Archivierungsmöglichkeit der entscheidende Pluspunkt vs. Tafel oder Dokumentenkamera. Weitere Vorteil: Wenn ich mal einen Fehler gemacht habe oder ich noch etwas zusätzlich anmerken möchte, kann ich das einfach einfügen - und die Lernenden können es einfach korrigieren 🙂

  • Weitere Vorteil: Wenn ich mal einen Fehler gemacht habe oder ich noch etwas zusätzlich anmerken möchte, kann ich das einfach einfügen - und die Lernenden können es einfach korrigieren

    Ich nutze jetzt seit gut 5 Jahren OneNote als digitale Tafel, unsere Jugendlichen sind aber erst später eingestiegen. Die Papier-Klassen hassen mich für meine kreativen Anfälle nach dem Motto "ah nein, warten Sie ... mir fällt was besseres ein, wie man es schreiben könnte". Dann wird mit demonstrativ lautem Seufzen getippext. Manchmal kann ich auch nicht an mich halten und fange an Wassermoleküle oder so zu copy & pasten während die armen Hanseln mit Stift und Papier halt jedes einzelne schön brav malen müssen :D


    Ich bin nicht so der Typ, der mit dem vorgeschriebenen Tafelbild auf nem Blatt Papier in den Unterricht geht. Das mache ich vielleicht mal, wenn ein Lösungsweg zu einer Rechenaufgabe etwas umfangreicher ist. Aber Experimente z. B. protokolliere ich immer recht spontan und frage auch die Jugendlichen, was sie wohl meinen, was wir jetzt aufschreiben sollten. Von daher kommt mir OneNote sehr gelegen.

  • Prust! Das ist ja verkehrte Welt. Durch zentrale Administration hat man erstmalig die Möglichkeit, die Datenschutzkonformität sicher zu stellen. Aber offensichtlich traut man sich selbst dabei nicht.

    In Hessen übrigens dasselbe: Die dienstlichen leihgeräte dürfen ausschließlich (!) zur Vorbereitung des UNTERRICHTS genutzt werden. Speichern sollen wir darauf überhaupt nix....

  • In Hessen übrigens dasselbe: Die dienstlichen leihgeräte dürfen ausschließlich (!) zur Vorbereitung des UNTERRICHTS genutzt werden. Speichern sollen wir darauf überhaupt nix....

    Noch nicht mal Arbeitsblätter, die man austeilt und den SuS per AirDrop zukommen lässt?

    Gerade dafür nutze ich das IPad.

    Die Unterrichtsvorbereitung mache ich auf meinem Laptop, ist dann doch wesentlich komfortabler.

  • Bin grad zu faul den Leihvertrag rauszusuchen, aber von Ausnahmen stand da nix. Wobei ich gerade nicht weiß, inwieweit sich die Verträge von dienstlichen Laptops zu dienstlichen Ipads unterscheiden (ich vermute gar nicht), da wir immerhin die Wahl zwischen diesen beiden Arten hatten.

  • Wenn ich interaktive Arbeitsaufträge auf Geogebra gebe, dann müssen die Lernenden halt auch die Möglichkeit zur Bearbeitung haben.

    Das geht dann in Klassen, in denen alle Schülerinnen über ein Gerät verfügen. Davon unterrichte ich in keiner (in Worten: 0). Insofern hat das mit meinem Unterricht nichts zu tun. Ob ich meine Vorbereitung umstellen werde, nur weil ich mal in einer iPad-Klasse unterrichte, glaube ich noch nicht. Vielleicht fliegen die Dinger ja auch wieder 'raus, weil ein anderer heißer Scheiß up to date ist. Oder schlichtweg die Akkus durch.


    Was das reine Schreiben angeht… für mich ist die Archivierungsmöglichkeit der entscheidende Pluspunkt vs. Tafel oder Dokumentenkamera. Weitere Vorteil: Wenn ich mal einen Fehler gemacht habe oder ich noch etwas zusätzlich anmerken möchte, kann ich das einfach einfügen - und die Lernenden können es einfach korrigieren

    Check.


    Ich habe tatsächlich mal Tafelbilder abfotographiert und eingestellt. Das mache ich allerdings nicht mehr. Ich möchte das die jungen Menschen mitschreiben bzw. -zeichnen. Gerade bei den komplizierten Sachen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Wie soll man denn Unterricht vobereiten ohne etwas zu speichern?

    Wir sollen die Schulserver nutzen.


    AAABER:

    - Unsere Schule hat kein WLAN. (ausser das was unsre 2 gigacubes uns bietenl

    - Unsere Rechner sind nicht im Schulnetzwerk.

    - unsere Rechner sind nichtmal zuganngsberechtigt für das Schulnetzwerk.

    - Von Aussen gibt es GAR keinen Zugriff auf das Netzwerk.

  • Ich weiß nicht, ob das das absurdeste ist, was ich hier je gelesen habe. Aber nah dran ist's auf jeden Fall :D

  • Ich glaube ich verstehe das nicht. Ihr sollt also die Schulserver benutzen, aber die könnt ihr gar nicht benutzen? Das geht doch gar nicht.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das witzige ist doch, dass wir als LuL die falschen Konsequenzen ziehen.

    Stellt Euch mal vor, dass ein Arbeiter in seiner Firma bestimmtes Werkzeug nicht gestellt bekommt.
    "Bitte dort diesen Haufen Erde wegbuddeln, hier hast Du eine Plastikschaufel."
    Kein Arbeiter würde einen Mini-Bagger auf eigene Kosten anschaffen, der würde entweder dem Chef den Vogel zeigen oder genüßlich ein bisschen die Schaufel bewegen und die Stunden aufschreiben. Der Kunde regelt das dann...


    Ich habe in meiner Laufbahn bereits in Computerzeug investiert, dafür hätte ich nicht nur einen Mini-Bagger sondern auch noch einen Raupen-Dumper kaufen können (dabei bin ich noch gar nicht so lange dabei). Als Dank muss ich mich noch mit dem Finanzamt rumschlagen, da die zunächst immer nicht glauben wollen, dass ich die ausschließlich dienstlich nutze. Das Zeug lagert sogar dauerhaft in der Schule, so dass die Sachen einmal im Jahr VDE-geprüft werden (und der arme Hansel von der Stadt immer wieder einen Inventarisierungsaufkleber darauf anbringt um dann im nächsten Jahr verzweifelt das Gerät zu suchen, nachdem ich den Kleber wieder entfernt und das Gerät auf der Ausmusterungsliste als privat vermerkt habe...).

    Dabei wäre die Lösung in meinen Augen aus Sicht des Landes sehr einfach:

    - die Schule legt einen Verbindungsstandard fest (z.B. HDMI oder VGA oder Bluetooth oder ...)
    - das Land zahlt jedem Kollegen 150 Euro im Jahr Bonus als Gerätepauschale und holt sich das über die Ausgleichsrunden von den Schulträgern wieder. Das Land "mietet" sich quasi auf den bestehenden Lehrergeräten ein.
    - Alle LuL müssen sich um ihren Scheiß selbst kümmern (tun sie ja eh schon).


    Das Land kann dann immer bei Problemen auf die doofen, faulen und überbezahlten Lehrkräfte verweisen (wie bereits jetzt schon) und 95 % aller Kollegen wären sogar noch zufrieden.

    Jetzt ist das für das Land viel teuerer. Die Schulträger kaufen irgendwelchen Kernschrott, der bei den Bildungsmessen natürlich super funktioniert, aber im echten Leben an der realen Situation vor Ort vorbeigeht.

    Meine Nachbarschule hat bei der Beschaffungssitzung Overheadprojektoren auf die Bestellliste geschrieben...

  • Weil ich zu folgen versuche: was genau ist das Ziel dieses Threads?

    Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich glaube das Zwischenfazit ist: iPads sind scheisse. Aber das war jetzt keine neue Erkenntnis für mich. Ich warte noch ... vielleicht kommt noch was Erhellendes! :idee:


    Oder: Es möchte jemand einfach nur abkotzen. Kann und darf ja auch mal sein.

  • Soweit ich verstanden hatte, ging es um anekdotische Evidenz, was bei der Digitalisierung so für Schildbürgerstreiche passieren.


    Um mal von den IPads wegzukommen (die ich pers. Mist finde, die aber offenbar in einigen Szenarien auch ganz gut funktionieren): Wir wurden vom Schulträger ermuntert, uns über interaktive Whiteboards eines best. Herstellers zu informieren.


    Da dem ges. IT-Team das aus versch. Gründen sinnvoll schien, haben wir das gemacht, einer Produktpräsentation beigewohnt und auch eines der Geräte angeschafft (als "Leuchtturm" sozusagen).


    Etwas später: Der Schulträger bittet uns, Bedürfnisse bzgl. der Anzahl an Boards / Beamern usw. zu nennen und liefert als Anhang die zur Wahl stehenden Geräte. Ratet, welcher Hersteller nicht mehr dabei war?


    Insofern ist das Medium interaktives Board für mich tot, ich will nur noch irgend was, was leuchtet, wo ich mein Convertible dran anschließen kann. Komplexere Produkte machen (wenn überhaupt ) keinerlei Sinn, wenn Geräte von diversen Herstellern bunt gemischt da stehen und auch keine langfristige Strategie da ist.

  • Ach sooo ... Ja, so ne Story habe ich tatsächlich auch. Wir haben uns im Baselland an der Sek II mit grosser Mehrheit für das Surface als Dienstgerät entschieden und waren uns in der Diskussion ebenso einig, dass wir auch bei den SuS KEINE iPads gebrauchen können. Wirklich nicht. Was macht der Kanton für die Sek I? Mit Apple einen Vertrag über iPads als Leihgeräte für die SuS. Am Ende der Sek I dürfen die Eltern die dem Kanton sogar noch günstig abkaufen. :autsch:


    Für die Sek II gilt jetzt ganz diplomatisch freie Gerätewahl, Hauptsache die Kiste hat eine Tastatur UND einen Stift. Das schliesst aber iPads leider nicht aus. Im Moment sind die Eltern noch schlau genug selbst zu checken, dass man kein iPad kauft. Ich hoffe, die bleiben so schlau.

  • Ich werde also Präsentationen zeigen, so lange wir Computer in den Klassenräumen haben. Ein iPad werde ich dazu nicht verwenden. ich kann's drehen und wenden, wie ich will, es gibt keine sinnvollen Anwendungen für das Ding. Es bleiben 500 Euro für ein Gerät, das verstaubt

    Wie so oft sitzt das Problem eher vor dem Rechner. Natürlich läuft einiges falsch aber es gibt zahlreiche sinnvolle Anwendungen. Es gibt auch eine Vielzahl von Pdf Readern für das IPad. Da kannst du dir den passenden raussuchen. Wie du schon geschrieben kann man auch digital etwas bei der Präsentation markieren. Ansonsten gibt es so eine neue Erfindung namens Laserpointer.

    Ich habe schon einige Beispiele genannt, was das IPad kann, was andere Geräte nicht kann. Natürlich ist es nicht die optimale Lösung. Auch ein PC ist nicht die optimale Lösung. Optimal wäre wahrscheinlich irgendeine Lösung Richtung Surface Book.


    Aber du erinnerst mich an manche Kollegen vor 10 Jahren. Damals haben wir die ersten Computer mit Beamer in die Klassen bekommen. Da war auch das Argument, dass es nicht läuft und keinen Mehrwert bringt usw.. Genauso wie du jetzt.


    Man kann Apple sicherlich vieles vorwerfen aber laufen tut es in der Regel sehr stabil. Ich habe deutlich mehr Probleme mit unseren Windowssystemen. Bei Apple liegt es in der Regel am Nutzer. Bei den Rechnern haben wir schon die blödesten Fehler gemacht. Z.B. neigen unsere interaktiven Whiteboards dazu abzustürzen, wenn sie im falschen USB-Port stecken. Warum der eine USB-Port geht und der andere nicht, konnte bisher niemand erklären. Dann gibt es Probleme, dass irgendwelche Programme auf dem neuen Windows nicht mehr laufen oder irgendwelche andere Programme brauchen usw.. Da sind die Tablets deutlich pflegeleichter. Ich habe in 1 Jahr einen einzigen richtigen Fehler erlebt. Ich hatte ein verlorenes Ipad über die Fernwartung gesperrt und es konnte nicht mehr entsperrt werden. Das musste dann über den PC/Mac und itunes gemacht werden.


    Vielleicht solltest du dich einfach mal ein wenig mit dem System auseinandersetzen und mal ein paar Sachen angucken, wie andere es im Unterricht einsetzen. Alleine rumlaufen, Schülerergebnisse abzufotografieren und schnell an die Wand zu werfen ist bei uns ein riesiger Gewinn.

  • Alleine rumlaufen, Schülerergebnisse abzufotografieren und schnell an die Wand zu werfen ist bei uns ein riesiger Gewinn.

    Wäre schön, ja. Aber ohne Beamer funktioniert das leider nicht. Die müsste der Schulträger dann noch mit dazu finanzieren.

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