Arbeitslosigkeit

  • Hallo,

    ich möchte Lehramt studieren, jedoch mache ich mir viele Gedanken wegen der späteren Arbeitssuche. Ich versuche in letzter Zeit viel im Internet über die Jobchancen zu lesen, jedoch findet man (wie auch bei jedem anderen Thema) sehr viele "Horrorgeschichten". Mal lese ich von einem Mangel an Lehrern(teilweise nur in bestimmten Fächern) und mal von einem Überhang an Arbeitslosen Lehramtabsolventen. Ich würde gerne Fächern unabhängig davon nehmen, ob sie zu den Mangelfächern gehören, jedoch möchte ich auch nicht später arbeitslos sein. Es gibt zwar etliche Statistiken, die dann aber auch immer mal wider verworfen werden, weil man dies und jenes nicht berücksichtigt hat(zB. die erhöhte Zahl an Einwanderungen etc.). Andererseits habe ich auch noch nie einen Arbeitslosen Lehrer angetroffen (wie denn auch...). Ich studiere in Niedersachsen Lehramt an Gymnasien(deutsch und bio) und möchte nicht auf ein anderes Fach ausweichen. Ich hätte später kein Problem damit auch auf einer Mittelstufe zu arbeiten oder meine Stadt zu wechseln. Jedoch glaube ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt die besten Noten haben zu können. Laut Internet kann man sich arbeitslos melden, wenn man in deutsch nicht mit 1,x abschließt... sollte ich es ignorieren und das machen was mir Spaß macht ? Oder könnte dieser Abschluss wirklich bald keinen Wert mehr haben und ich arbeitslos werden ?

    • Offizieller Beitrag

    Laut Internet kann man sich arbeitslos melden, wenn man in deutsch nicht mit 1,x abschließt... sollte ich es ignorieren und das machen was mir Spaß macht ? Oder könnte dieser Abschluss wirklich bald keinen Wert mehr haben und ich arbeitslos werden ?

    Ich würde hier weniger auf das Internet vertrauen als vielmehr auf meine Stärken und das, was ich wirklich machen möchte. Wenn Du nicht eine totale Niete als Lehrkraft sein wirst und sich das rumgesprochen haben sollte, dann wirst Du bei entsprechender Flexibilität mit Sicherheit nicht arbeitslos sein. In der Vergangenheit wurden bei uns auch Lehrkräfte mit der Kombi D/Bi oder sogar D/Ge o.ä. eingestellt. Das ist eine Frage des entsprechenden Bedarfs. Solltest Du bundeslandmäßig ebenfalls halbwegs flexibel sein, sehe ich hier keinen Freifahrtschein in die Arbeitslosigkeit.

  • Wolltest du nicht 2 NaWis auf Sek1 studieren?

    Hallo chilipaprika, ja das war meine Idee, um nicht arbeitslos zu werden... Jedoch wäre eine zweite Naturwissenschaft nicht das was ich wirklich möchte, sondern nur eine aufgrund der Angst vor der Arbeitslosigkeit aufgedrängte Entscheidung. Ich verstehe aber auch, dass man im Leben nicht immer das machen kann, was man möchte.

  • Seit wann grübelst du jetzt schon darüber nach, ob du als Lehrkraft arbeitslos werden könntest? Und wenn die Panik so groß ist, warum studierst du dann nicht etwas anderes, das dir einen sichereren Arbeitsplatz verspricht als das Lehramt?

    • Offizieller Beitrag

    und warum nicht D/Bio auf Sek1?

    Das frage ich nicht mal (nur) kritisch. Du hast dich nunmal bewusst, in Kenntnis vielen Zahlen / Prognosen / Vermutungen, für die "schlechteste" Kombination aller Fächer und Schulform. Dann lebe "damit" und "dafür". Sorg dafür, dass du selbst daran glaubst, sorge für die besten Noten, für einen attraktiven Lebenslauf für die schulscharfen Ausschreibungen, dann hast du zumindest "alles gemacht", was du machen konntest.
    und eben die Flexibilität im Kopf behalten. Viel zu viele Lehrämtler*innen / Menschen beginnen mit dem Studium mit der Absicht, klar flexibel zu sein und dann doch am Ende vom Studium gibt es nur noch einem Umkreis von 15km von der Unistadt und / oder vom Partner/von der Partnerin.

  • Bis zum Abschluss des Studiums fließt noch viel Wasser den Rhein runter. Möglicherweise werden dann ja auch alle Sek 1 Stellen nach A13 bezahlt. Zumindest lautet so das Versprechen der SPD falls sie die Wahl gewinnt. Vielleicht hat sie sich dabei aber auch nur versprochen. Wenns Dich also ganz schlimm trifft musst Du für A12 in der Sek 1 arbeiten. Damit stehst Du Dich allerdings immer noch besser als jeder tarifbeschäftigte Kollege.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Hier in Hessen gibt es immer A13 in der Sek1. Trotzdem gibt es einen Mangel, wenn auch regional sehr unterschiedlich. Ich habe deshalb da so meine Zweifel, dass das der große Wurf im Hinblick auf den Nachwuchsmangel wäre. Zu begrüßen wäre es sicherlich.


    Aber ob A12 oder A13, das sollte nicht das entscheidende Kriterium bei der Wahl sein.

  • Bis zum Abschluss des Studiums fließt noch viel Wasser den Rhein runter. Möglicherweise werden dann ja auch alle Sek 1 Stellen nach A13 bezahlt. Zumindest lautet so das Versprechen der SPD falls sie die Wahl gewinnt. Vielleicht hat sie sich dabei aber auch nur versprochen. Wenns Dich also ganz schlimm trifft musst Du für A12 in der Sek 1 arbeiten. Damit stehst Du Dich allerdings immer noch besser als jeder tarifbeschäftigte Kollege.

    In BW gibt es A13 in der Sek.I (ebenso wie in in einigen anderen BL). Die von Chili angesprochene Flexibiltität- in dem Fall sowohl die Schulform, als auch das Bundesland betreffend- könnte also durchaus hilfreich sein.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Moin,


    zu Studienbeginn hieß es in den damaligen Bundesland „Lehrer werden erstmal nicht gebraucht“ auf der Einführungsveranstaltung und das zog sich so weiter sogar bis zum Ref…am Ende gab es dann so einen Mangel, dass man sich fast aussuchen kann, wo man hin will, wenn man etwas flexibel in der Form der Schule ist sogar in der Hauptstadt des Landes - erst kürzlich erlebt bei einer Reffi die sehr schlecht mit 4 abgeschlossen hat, trotzdem mehrere Angebote hatte, trotz schlechtester Kombination - an vielen Schulformen ist das später eh fast egal…du wirst da überall eingesetzt…


    letztlich kannst du viel tun, Alleinstellungsmerkmale durch Schwerpunkte zu erarbeiten …Praktika, entsprechende Abschlussarbeiten an einer entsprechenden Schule, Fortbildung im Thema inklusive Schule usw. usw. , so wirst du auch selbst mit deutsch/ Geschichte etwas finden - du kannst auch auf Kummer sicher gehen und viel im Bereich inklusion machen, da geht immer was aber das musst du später auch wollen - mach lieber das was du liebst und du hat’s dann Spaß an der Arbeit …


    Vielleicht musst du die ein oder andere Kröte schlucken und in eine nicht so attraktive Region pendeln für einige Jahre, vielleicht hast du erstmal A 12 an einer anderen Schulform als dein Lehramt , aber es gibt Versetzungen, Funktionen und du sammelst ja auch viel Erfahrung fürs Leben daraus….


    Tendenziell sind die Verfahren je weiter du nördlich und östlich schaust auch deutlich flexibler und direkter durch Schulen organisiert …in Berlin kriegst du aktuell überall was bspw…der Mangel im Osten wird bspw auch überwall gravierend werden…

  • Niemand im guten oder mittleren Notenspektrum UND hinreichender örtlicher UND etwas systemischer Flexibilität wird Mitte/Ende des Jahrzehnts arbeitslos sein (in my Glaskugel)

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