An meinem Beruf finde ich anstrengend, dass... und das... möchten andere dazu gerne empfehlen

  • Da es für manche unheimlich schwierig ist, keine Meinungen oder Ratschläge loszuwerden, könnte man sich hier dazu auslassen.


    Was sollen andere eurer Meinung nach tun, um ausreichend zu trinken während des Schulvormittags? Was müssten sie tun, wenn ihre SuS gewalttätig sind, der Schulleiter aber Schiss hat, Maßnahmen zu ergreifen? Etc. pp.


    War zwar alles schon mal irgendwo Thema, aber es muss scheinbar raus:wink2:

  • state_of_Trance

    Gute Idee, aber:

    Ich habe ohne zu trinken schon das Problem, dass die 1,5 Unterrichtsstunden (Doppelstundenprinzip) die äußerste Grenze bis zum Toilettengang sind. Ich lasse daher vormittags bewusst das Trinken sein. Zum "pampern" konnte ich mich noch nicht durchringen. Bevor Du jezt vorschlägst, zwischendurch kurz zu gehen. Dann müsste ich jedesmal die SuS aus dem Chemieraum schmeissen. Hast Du führ dieses Problem auch eine schlaue Idee?

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Die Flasche vorne stehen haben und daraus trinken. Gern geschehen.

    Ich bräuchte auch noch eine schlaue Lösung: Wir haben Pandemie, ich gehöre zur Risikogruppe, jede Klasse, in der ich unterrichte ist entweder alle zwei Wochen Kohorte, weil es positive Fälle in der Klasse gab oder (und) hat SuS, die in Quarantäne zuhause sitzen wegen erkrankter Angehöriger, so dass Maske lüften nur bei ausreichend Abstand eine gesunde Idee ist aktuell. Ausreichend Abstand kann ich in einigen unserer Zwergräumchen aber nicht halten, sondern habe maximal einen halben Meter bis zu den SuS. Raum verlassen ist in manchen Klassen nicht einmal für 2min eine Option, in denen schon zur Tafel zu drehen ein größeres erzieherisches Einschreiten erfordert. Wie genau sollte ich deines Erachtens trinken in so einer Stunde?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich trinke an jedem Schultag 1-1,5l und hatte noch nie ein Problem damit. Wir haben doch - genau wie die Schüler - Pausen zum Trinken und Pullern. Genau das mache ich da 🤗 Im Unterricht trinke ich nicht. Jetzt in der Pandemie trinke ich halt kurz auf dem Hof oder nachdem die Schüler den Raum verlassen haben.

  • Ich trinke an jedem Schultag 1-1,5l und hatte noch nie ein Problem damit. Wir haben doch - genau wie die Schüler - Pausen zum Trinken und Pullern. Genau das mache ich da 🤗 Im Unterricht trinke ich nicht. Jetzt in der Pandemie trinke ich halt kurz auf dem Hof oder nachdem die Schüler den Raum verlassen haben.

    Morgen habe ich 6 Stunden Unterricht. Effektive Pause (Doppelstundenprinzip) sind einmalig 5min nach einer Doppelstunde (Raumwechsel über vier Stockwerke mit Materialaustausch im Lehrerzimmer, weil ich das Testmaterial wieder zurücklegen muss vor 10 Uhr früh, also keine Zeit zu Trinken oder auf die Toilette zugehen) und noch einmal 20min nach 3 Stunden. Wenn ich in diesen 20min 1-1,5l trinken würde, würde ich es nicht aushalten bis nach meinem Unterricht, wenn ich das nächste Mal die Möglichkeit habe zu trinken und auf die Toilette zu gehen. Meine Schülerinnen und Schüler müssen im Übrigen auch während des Unterrichts auf die Toilette und dürfen dann natürlich auch gehen, während ich weiterarbeite oder trinken einen Schluck Wasser.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich trinke an jedem Schultag 1-1,5l und hatte noch nie ein Problem damit. Wir haben doch - genau wie die Schüler - Pausen zum Trinken und Pullern. Genau das mache ich da 🤗 Im Unterricht trinke ich nicht. Jetzt in der Pandemie trinke ich halt kurz auf dem Hof oder nachdem die Schüler den Raum verlassen haben.

    Besonders mit der FFP2-Maske, sehe ich mich außer Stande ohne ein Getränk im Unterricht auszukommen. Besonders weil wir uns alle nicht an die DGUV Regel 112-190 halten.


    Selbst ohne das, trinke ich im Unterricht und jeder andere kann das auch. Bei mir ist nur trinken verboten, wenn es aus Sicherheitsgründen nicht sein darf.

    • Offizieller Beitrag

    Thermoskanne aufmachen--Maske an einer Seite wegschieben-- Gluck gluck-- Maske wieder übers Ohr schieben, fertig.

    Ich trage die FFP2 Maske ohne Pause, ,mache nur solche kurzen Wegschieberlich. Ich trinke dadurch nicht weniger als vor der Pandemie. Bei 26 Stunden Deputatbleiben ja auch noch etliche Stunden zu Hause zum Trinken.


    Trinken und Pullern ist im Urlaub ehrlich gesagt ein größeres Problem, bin keine Baumanpinklerin

  • Bei 26 Stunden Deputatbleiben ja auch noch etliche Stunden zu Hause zum Trinken

    Ich trinke nicht weniger im Tagesverlauf, aber eben doch weniger am Schulvormittag als vor der Pandemie. Bei uns können einfach fast nirgendwo mal Mindestabstände eingehalten werden (zu kleine Räume und zu viele Personen darin) als das ich das mit einem guten Gefühl machen könnte. Ich habe aber als Ausgleich z. B. immer eine Kiste Wasser im Auto und trinke nach der Schule, bis ich zuhause bin wenigstens eine Flasche (0,7l), vor der Schule zuhause 0,5l Wasser/Kräutertee und auf dem Weg zur Schule 0,3-0,5l und dann wenigstens einen weiteren Liter im Laufe des Nachmittags und Abends. Auf meine Trinkmenge komme ich also problemlos.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nun ja, wenn die Pause zu kurz ist, um menschliche Bedürfnisse (dazu zählt für mich der Toilettengang) zu erledigen und Material durch die Gegend zu schleppen, dann bin ich halt nicht pünktlich im Unterricht, sondern komme auch mal 1-2 Minuten später. Wenn sich jemand darüber aufregt, möge er mir vorrechnen, wie es anders funktionieren soll..


    Passiert allerdings auch eher selten. Voraussetzung ist natürlich, dass die Schüler mit dem Klingeln pünktlich den Raum verlassen und nicht erst noch 2-3 Minuten einpacken, sonst reichen die 5 Minuten natürlich nicht.

  • Leute, es ist nicht nur die Zeit, die einem zum Trinken fehlt. Es ist auch das Maß an Angespanntheit und Aufmerksamkeit, das einem die Schüler abverlangen. Es ist bei uns so ein bisschen wie in einem Haifischbecken oder bei der Beaufsichtigung von Alligatoren. Immer ein Auge drauf, nie locker lassen können. Wirklich nie - in vielen Klassen, nicht in allen. Sobald mindestens 1 Schüler da ist, ist keine Zeit mehr. Die ersten drücken dir ihre Gespräche rein, ihre Sorgen, du hörst zu, es werden mehr, die ersten Konflikte, die sie von zuhause mitgebracht haben, entstehen, man schlichtet schon. Dann Hausis einsammeln bzw entgegen nehmen, erbitten, ermahnen, daneben Tests austeilen, schauen, wer krank ist, Tests beaufsichtigen, Ergebnisse anschauen, den Zupätkommern noch einen Test geben, Unterricht beginnen...

    Zur Pause gehen die Schüler in die Pause, die Kleinen bringt man noch, man verlässt also gemeinsam das Zimmer. Mit viel Glück hat man keine Aufsicht, ab ins Lehrerzimmer, vorher aufs Klo oder doch ins Sekretariat, den positiven Schüler nachfragen, ob er schon abgeholt wurde... Dann evtl ein Glas Wasser, yes.

    Und die lieben Kleinen wieder aus der Pause abholen und weiter geht das Spiel.

    Wenn ich sie nicht holen muss, muss ich schnell sein, weil sonst die Schüler gerne mit Tischen/Stühlen/schlimmen Wörtern und Beleidigungen um sich werfen, Konflikte frühzeitig deeskalieren...

    Ja, ich kann schon mal ein Glas trinken, aber es nicht sicher, dass ich an dem Tag aufs Klo kann. Das habe ich im Hinterkopf. Es ist weniger das Trinken (das man aber wirklich zwischendurch vergisst) als das Bieseln, das oft einfach nicht geht.

    Ich KANN meine Schüler nicht eine Minute allein lassen (meistens, die meisten Klassen, nicht immer, bei manchen funktionieren Bestechungsversuche, schon klar).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Okay, so könnte ich ehrlich gesagt nicht arbeiten, wenn ständig überall Brandherde zu löschen sind. Ich kann die allermeisten Klassen in Arbeitsphasen notfalls auch mal kurz alleine lassen, um noch schnell was Vergessenes zu kopieren oder - wenn ganz dringend - auch mal kurz zur Toilette zu huschen. Da passieren keine Katastrophen.

  • Okay, so könnte ich ehrlich gesagt nicht arbeiten, senn ständig überall Brandherde zu löschen sind. Ich kann die allermeisten Klassen in Arbeitsphasen notfalls auch mal kurz alleine lassen, um noch schnell was Vergessenes zu kopieren oder - wenn ganz dringend - auch mal kurz zur Toilette zu huschen. Da passieren keine Katastrophen.

    Das war an meiner alten Landschule auch so, auch Förderzentrum, aber von der Schülerschaft her wesentlich einfacher. Entspannter. Hab auch kopiert während des Unterrichts manchmal ;)

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Genauso ist es. Die Frage bleibt natürlich, wie man gesund in diesem Beruf alt wird. Die muss man sich stellen. Nur mit dem Hinstellen einer Wasserflasche ist es aber nicht getan.

  • Maylin85 Sehe ich auch so und ist fast an der Tagesordnung. Wir haben ein Doppelstundenprinzip, nach jeder Doppelstunde haben wir 10min Pause und nach der sechsten Stunde 45 min Mittagspause


    Bis die Kids den Klassenraum verlassen, sind schon drei Minuten weg. Dann muss ich zum Müllcontainer laufen und den Testmüll wegwerfen, ins Seki die Dokumentation darüber abgeben und zur Lehrertoilette im anderen Gebäudeteil. Und noch während ich später die Hände wasche, ertönt schon der Gong zu Stundenbeginn. Da bin ich aber noch 1-2 Gehminuten vom neuen Raum entfernt.


    In solchen Fällen habe ich nicht einmal die Spur eines schlechten Gewissens. Ich trank schon vor Corona min 1l Tee während des Vormittags, der vermehrte Frontalunterricht durch die Pandemie fordert bei mir das noch mehr ein.

  • Bis die Kids den Klassenraum verlassen, sind schon drei Minuten weg.

    Ritual einführen: 5 Minuten eher den Unterricht beenden. Alle SuS packen nun ihre Sachen in die Ranzen / Taschen, stehen auf, und stellen sich geordnet an die Tür. Mit dem Läuten verlassen sie den Raum.


    Dann muss ich zum Müllcontainer laufen und den Testmüll wegwerfen

    Testmüll in Müllbeutel geben, verschließen und zuknoten und in den normalen Mülleimer werfen. Wenn es für mich zumutbar ist Testmüll anzufassen, dann werden Reinigungskräfte, die mit Handschuhen arbeiten, einen verschlossenen (!) Müllbeuten mit negativen Tests entsorgen können.

    Bei positiven Tests kann man den Müll ja immer noch gesondert entsorgen.

    Ich bringe schon lange nichts mehr zum Müllcontainer.


    Und noch während ich später die Hände wasche, ertönt schon der Gong zu Stundenbeginn. Da bin ich aber noch 1-2 Gehminuten vom neuen Raum entfernt.

    Generell gehe ich frühestens mit Ertönen des Gongs los. Meine Pause ist auch kurz genug, wenn ich nicht versuche mit dem Gong beim nächsten Raum zu sein.

  • Ich habe auch einen Ratschlag. Einfach mal akzeptieren, dass manche Probleme nicht einfach durch gute Ratschläge aus der Welt geschafft werden, dass es manchmal eben nicht "ganz einfach" ist, dass andere Leute anders ticken als man selbst ... und dass man auch mal ein Recht hat, gestresst zu sein, ohne dass jemand daherkommt und einem gute Ratschläge ... ach, das hatte ich ja schon :hammer:

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