• Bolzbold: So gesehen können wir also nur hoffen, daß die Ukraine im aktuellen Krieg zumindest so lange durchhält und so viele russischen Truppen in dem Krieg bindet, daß Putin nicht auch gleichzeitig noch gegen Finnland und Schweden losschlagen kann.


    Schließlich dürfen Länder, die sich aktuell im Krieg befinden, nicht der Nato beitreten. Sollte Russland jetzt also den Beitrittskandidaten Finnland angreifen...


    Vor einigen Tagen gab es dazu schon eine Diskussion in der ARD oder ZDF, wie man es verhindern kann, daß alle Beitrittskandidaten präventiv angegriffen werden, weil sie im Kriegszustand dann ja nicht mehr beitreten können, womit Russland sein Ziel einer Nicht-Nato-Mitgliedschaft erreicht hätte.

  • Bolzbold: So gesehen können wir also nur hoffen, daß die Ukraine im aktuellen Krieg zumindest so lange durchhält und so viele russischen Truppen in dem Krieg bindet, daß Putin nicht auch gleichzeitig noch gegen Finnland und Schweden losschlagen kann.


    Schließlich dürfen Länder, die sich aktuell im Krieg befinden, nicht der Nato beitreten. Sollte Russland jetzt also den Beitrittskandidaten Finnland angreifen...


    Vor einigen Tagen gab es dazu schon eine Diskussion in der ARD oder ZDF, wie man es verhindern kann, daß alle Beitrittskandidaten präventiv angegriffen werden, weil sie im Kriegszustand dann ja nicht mehr beitreten können, womit Russland sein Ziel einer Nicht-Nato-Mitgliedschaft erreicht hätte.

    Zu Finnland hat man ja eine lange Grenze - zu Schweden hingegen gar nicht. Das ginge nur über den Norden Finnlands, der ja auch nicht gerade der wegsamste ist. Dann müsste sich der Konflikt außerdem über einen sehr langen Zeitraum hinziehen. Irgendwann gehen Russland dann die Ressourcen zur Fortsetzung eines Mehrfrontenkonflikts aus. Hier greift womöglich auch dann das Prinzip der inneren Linie, was es dem Angreifer zusätzlich schwermachen dürfte.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Zu Finnland hat man ja eine lange Grenze - zu Schweden hingegen gar nicht. Das ginge nur über den Norden Finnlands, der ja auch nicht gerade der wegsamste ist. Dann müsste sich der Konflikt außerdem über einen sehr langen Zeitraum hinziehen. Irgendwann gehen Russland dann die Ressourcen zur Fortsetzung eines Mehrfrontenkonflikts aus. Hier greift womöglich auch dann das Prinzip der inneren Linie, was es dem Angreifer zusätzlich schwermachen dürfte.

    GB und die USA haben Finnland bereits Unterstützung vor einem Beitritt zugesagt. Ebenso ist Finnland durch die gemeinsame Verteidigungspolitik mit den anderen EU-Staaten verbunden. Letztlich wird die NATO auch einen Angriff auf Finnland nicht so akzeptieren wie in der Ukraine. Zumal sich dort jetzt schon amerikanische und britische Truppen befinden sollen.

  • Irgendwann gehen Russland dann die Ressourcen zur Fortsetzung eines Mehrfrontenkonflikts aus.

    Das meinte ich ja. Russlands Militär steht in Syrien, im Kaukasus und führt einen Krieg in der Ukraine. Hoffen wir mal, daß die Kräfte nicht mehr für noch einen Krieg gleichzeitig reichen, selbst wenn Putin dies befehlen würde.


    Nachtrag:

    GB und die USA haben Finnland bereits Unterstützung vor einem Beitritt zugesagt. Ebenso ist Finnland durch die gemeinsame Verteidigungspolitik mit den anderen EU-Staaten verbunden.

    Dann hoffe ich mal, daß diesmal die Zusagen genauso ernst genommen werden, wie damals zu Beginn des 2. Weltkriegs der Beistand von GB gegenüber Polen. GB hat damals Deutschland am 3.9.1939 den Krieg erklärt, weil sir am 1.9.1939 Polen überfallen hatten. Ob die heutigen Regierungen in gleicher Art und Weise im Falle eines Überfalls Finnlands durch die Russen füreinander einstehen würden?

  • Finnland und Schweden gehören zur EU und bei einem Angriff durch Russland müssten schon jetzt alle EU-Länder helfen. Es geht bei Eintritt in die NATO also darum, die zusätzliche Hilfe der USA, Kanada und Großbritannien zu erhalten.


    Aber der Kreml droht gewaltig. Ja, mir macht das auch Angst, aber erpressbar sollten wir nicht sein. Es ist schon (zu?) spät. (Ich wünsche mir eine Zeitmaschine ins Jahr 2008.)

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  • Aber der Kreml droht gewaltig. Ja, mir macht das auch Angst, aber erpressbar sollten wir nicht sein.

    Ich denke gerade an die Berliner Luftbrücke 1948/49. Damals hat der Kreml damit gedroht die Rosinenbomber abzuschießen, woraufhin die USA eine Schwadron Atombomber nach GB verlegt haben, also in Angriffsreichweite auf Moskau. Die Ansage hat damals sogar Stalin verstanden.

  • Ob die heutigen Regierungen in gleicher Art und Weise im Falle eines Überfalls Finnlands durch die Russen füreinander einstehen würden?

    Die deutsche Regierung ist egal. Wir hätten noch nicht mal die Möglichkeit uns selber zu verteidigen. Aber in Finnland stehen britische und amerikanische Truppen. Denken wir mal zurück an den Beginn des Konfliktes. Die Amerikaner haben ihre Truppen aus der Ukraine abgezogen mit der Begrüdung: Wenn russische und amerikanische Truppen aufeinander schießen, haben wir den dritten Weltkrieg. Das wäre in Finnland der Fall.

    Aber Russland ist momentan doch anscheinend gar nicht in der Lage eine weitere Front aufzumachen. Die kommen ja schon in der Ukraine an ihre Grenzen. Dazu müssten sie ja auch noch die Grenzen zu den baltischen Staaten verstärken und auch im Süden auf die Türkei aufpassen.

  • Die "Mitschuld" des Westens habe ich hier auch irgendwo deutlich dargelegt - die ist auch in den Mainstream Medien zu finden - sie liefert nachvollziehbare Gründe für die Entwicklung bis heute. Aber sie liefert selbstredend keine moralische oder juristische Legitimation für einen Angriffs- und in Teilen Vernichtungskrieg. DAS ist der entscheidende Unterschied.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • zu Nachdenkseiten


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/NachDenkSeiten


    Daraus zitiert


    "Ursprünglich als wichtiger Bestandteil einer „Gegenöffentlichkeit“ gelobt, verbreitet die Seite in den letzten Jahren jedoch vermehrt Verschwörungstheorien, etwa zur Ukraine-Krise seit 2014 oder zur Corona-Pandemie."


    ...


    "Am 23. Oktober 2015 stellte Wolfgang Lieb seine Mitarbeit bei den NachDenkSeiten ein.[5] Er beschrieb, dass sich die NachDenkSeiten mit einem zunehmenden Anteil von Beiträgen seines Mitherausgebers Albrecht Müller nach und nach verändert und verengt hätten, sowohl thematisch als auch in der Methode der Kritik und der Art der Auseinandersetzung.[6] Müller rufe nur mehr zum „‚Kampf‘ gegen ‚die Herrschenden‘ und ‚die Medien‘“ auf anstatt zum Nachdenken."


    ...


    "Der Mitbegründer der NachDenkSeiten Wolfgang Lieb bemängelte im Oktober 2015, dass Müller „die Welt moralisch in Freund und Feind“ teile und als „Ursache nahezu allen Übels auf der Welt ‚einflussreiche Kräfte‘ (oft in den USA) oder undurchsichtige ‚finanzkräftige Gruppen‘ oder pauschal ‚die Eliten‘“ sehe. Statt zum Nachdenken rufe Müller in den NachDenkSeiten nur noch zum „‚Kampf‘ gegen ‚die Herrschenden‘ und ‚die Medien‘“ auf.[23] Martin Reeh von der Tageszeitung schrieb anlässlich Liebs Abschied von der Webseite, dass sich die NachDenkSeiten und Müller seit der Ukraine-Krise 2014 zweifelhaften Personen und Verschwörungstheorien angenähert haben. Müller lasse sich zum Beispiel von Ken Jebsen interviewen. Den Anschlag auf Charlie Hebdo erkläre Müller durch Bezugnahme auf Andreas von Bülow, der an eine Verschwörung der Geheimdienste glaubt. Auf den NachDenkSeiten dürfe beispielsweise auch Daniele Ganser ohne kritische Nachfragen seine Ansichten verbreiten, dass es ein „NATO-Netzwerk in den Medien“ gebe und der Westen allein schuld sei an der Ukraine-Krise. Müller selbst glaube an eine von oben gesteuerte „Meinungsmache“ der Medien und sei vom Vorwurf „Lügenpresse“ nicht weit entfernt.[5] Steven Geyer von der Frankfurter Rundschau zählte die NachDenkSeiten im November 2015 zu den Machern einer neuen Gegenöffentlichkeit, die gegen eine vermeintliche Gleichschaltung der deutschen Medien anschreiben und hinter allen schlechten Entwicklungen die CIA und NATO vermuten und dabei keine Berührungsängste mit rechten Personen, Positionen und Verschwörungstheorien haben.[23] Rudolf Stumberger nahm Müller zwar vor Geyers Querfrontvorwurf in Schutz, räumte aber ein, dass dieser „in der Tat […] gerne koordinierte Aktionen der Medien am Werk [sieht], er kann sich einfach nicht vorstellen, dass Journalisten und Chefredakteure auch einfach nur blöde oder angepasst sein können.“[24]


    Mein Kommentar dazu, es hat vielleicht einen Grund, warum dies nicht in anderen Medien veröffentlicht wird. Nicht jeder möchte Schwachsinn lesen oder veröffentlichen. Diese Seite (ich kenne sie seit über 10 Jahren) wanderte immer weiter nach rechts und hin zu Verschwörungstheorien. Ich tue dies mir nicht mehr an.

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  • Lehrer: "Kind A, warum hast du Kind B geschlagen?"

    Kind A: "Kind B wollte nicht mehr mit mir spielen, sondern nur noch mit Kind C und D. Da hatte ich Angst, dass die drei mich verprügeln könnten. Also habe ich Kind B geschlagen, damit er weiter mit mir spielt."

    Lehrer: "???"

    Lehrer fachinformatiker: "Oh, dann verstehe ich das. Die haben dich natürlich provoziert. Du darfst Kind B weiter schlagen. Ich schaue mal weg."


    --------------


    Okay, das ist zugegebenermaßen sehr stark runtergebrochen. Aber vielleicht hilft das manch einem. Oder anders ausgedrückt: das Verhalten der Ukraine und des Westens und die gewünschten Beziehungen zueinander können und dürfen nicht als nachvollziehbare Legitimation von Putin und Russland dienen.

  • Jetzt habe ich den Artikel überflogen. Er strotzt vor Fehlern bzw. fehlerhaften Behauptungen. Er lässt vieles unerwähnt.


    Aber kurz (ich bin gerade in der Zweitkorrektur Abiklausuren). Warum Fachinformatiker dürfen selbstständige Länder nicht frei entscheiden, zu wem sie gehören wollen? Bestimmt deine Mutter deinen Partner und du darfst nicht mitreden? Ich kenne das als Zwangsehe und bin froh, dass dies hier nicht mehr üblich ist.


    Wer wie Russland nur Gewalt und Korruption kennt, hat halt nur "Freunde", die selbst zu schwach sind, anders zu entscheiden. Und genau deshalb ist Russland in der freien Welt isoliert. Ich habe für solche Menschen bzw. Länder nur Verachtung übrig.

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  • Kannst du solch abwertenden Begriffe nicht einfach sein lassen?

    Was soll an dem Begriff abwertend sein? Und jetzt bitte nicht wieder irgendsoetwas wie "XYZ (ganz böse Person!!!) benutzt auch diesen Begriff und damit verbreitest du letzlich auch diese Position ..."

  • Zitat von Frapper

    Was soll an dem Begriff abwertend sein?

    So ist es eben. Bestimmte Personen verwenden den Begriff "Mainstream" ausschließlich abwertend, und nach einiger Zeit wird er fast nur noch negativ verstanden. "Querdenken" war im Grunde auch mal positiv besetzt, das haben einige Idioten jetzt geschafft zu ändern.

  • So ist es eben. Bestimmte Personen verwenden den Begriff "Mainstream" ausschließlich abwertend, und nach einiger Zeit wird er fast nur noch negativ verstanden. "Querdenken" war im Grunde auch mal positiv besetzt, das haben einige Idioten jetzt geschafft zu ändern.

    Vielleicht ist da aber auch einfach etwas dran, dass es ein ziemlich großes Problem in den Medien gibt?!?

    Da kann ich dir gerne ein Beispiel für geben vom heutigen Tag. In der heute Show kam eine Satire zu der ganzen Abtreibungsgeschichte in den USA (Roe vs Wade) und dem neuen Gesetz aus Florida, was von demokratischer Seite als "Don't Say Gay Law" betitelt/geframet wurde. Man kann zu beiden Themen stehen, wie man will, darum geht es mir nicht. Ich beobachte es sehr häufig, dass in den hiesigen Medien (auch im ÖRR, für den ich bezahle!) das nahezu 1:1 übernommen wird, was auf CNN läuft - einem Sender, der den Demokraten sehr nahesteht. Wenn du dann mal etwas nachforschst und auch andere Quellen heranziehst (ich meine nicht Fox News!), stellt sich das immer als deutlich differenzierter dar. In dem Punkt habe ich in den letzten Jahren sehr viel Vertrauen verloren.

  • Wenn Mainstream bedeutet, dass eben viel mehr Menschen, zu denen auch Journalisten gehören, eher demokratisch als republikanisch denken, dann finde ich Mainstream durchaus in Ordnung.

    Den o.g. Rückschritt Richtung Mittelalterdenken in den USA sollte man deutlich benennen, genau so wie den Angriffskrieg Russlands. Und das in allen demokratischen Medien.

  • Vielleicht ist da aber auch einfach etwas dran, dass es ein ziemlich großes Problem in den Medien gibt?!?

    Da kann ich dir gerne ein Beispiel für geben vom heutigen Tag. In der heute Show kam eine Satire zu der ganzen Abtreibungsgeschichte in den USA (Roe vs Wade) und dem neuen Gesetz aus Florida, was von demokratischer Seite als "Don't Say Gay Law" betitelt/geframet wurde. Man kann zu beiden Themen stehen, wie man will, darum geht es mir nicht. Ich beobachte es sehr häufig, dass in den hiesigen Medien (auch im ÖRR, für den ich bezahle!) das nahezu 1:1 übernommen wird, was auf CNN läuft - einem Sender, der den Demokraten sehr nahesteht. Wenn du dann mal etwas nachforschst und auch andere Quellen heranziehst (ich meine nicht Fox News!), stellt sich das immer als deutlich differenzierter dar. In dem Punkt habe ich in den letzten Jahren sehr viel Vertrauen verloren.

    Welche anderen Quellen meinst du außer CNN?


    Mich regen immer diese Unterstellungen auf, die aber dann nie konkret werden. (Du meinst nicht Fox aber ...)


    Lebendige Sprache wandelt sich, ich verwende die Verwendung der Begriffe Mainstreammedien und Querdenken zur Einteilung von Menschen (ja, ich weiß, dass sollte man nicht tun, ich las schließlich in meiner Jugend begeistert Max Frisch dazu, aber inzwischen ist mir die Zeit zu schade, mit Menschen zu diskutieren, die an Verschwörungstheorien glauben).


    Und wer meint, dass Welt, Focus, taz, Zeit und Spiegel usw. alles dasselbe Mainstream sei, der steht schon extrem außerhalb.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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