• Es gibt eine Vielzahl an Quellen (selbst von innerhalb Russlands), die alle zeigen, dass Russland sehr viel höhere Verluste hat, als die Ukraine. Je nach Quelle schwankt das zwischen Faktor 2 und Faktor 5. Das ist auch kein Wunder, und ganz normale Quoten, für einen konventionellen Landkrieg, da hat die Partei, die angreift immer höhere Verluste. (Und dass die Art der russischen Kriegsführung Menschenleben - auch den eigenen - keinen großen Wert zumisst, ist nun auch wirklich keine bemerkenswerte Erkenntnis.)

    In der aktuellen Situation mit Krokodilstränen an die Ukraine zu appellieren, dass man verhandeln müsse um das Sterben ukrainischer Soldaten zu verhindern, ist geradezu zynisch, aber man muss sich jetzt auch nicht an jedem Beitrag von Fachinformatiker abarbeiten, für mich hat er hier ziemlich klar gezeigt, wessen Geistes Kind er ist.

  • Voraussetzung für Verhandlung wäre, dass man den Parteien zutraut sich auch an das Ergebnis zu halten.

    Das ist bei Russland offensichtlich nicht der Fall.

    Ich meine welches größeres Zugeständnis kann man als Staat machen, als wie beim Budapester Memorandum "Atomwaffen gegen territoriale Integrität"?


    Das einzige Verhandlungsfenster mit so unzuverlässigen Staaten tut sich auf, wenn sie verlieren oder den Krieg aus irgendwelchen Gründen nicht weiterführen können.

  • Aber er macht es ja nicht und jetzt? Sollen alle ukrainischen Männer sterben.

    Das würden sie auch, wenn die Ukraine aufgeben würde. Du kannst keinem Vertrauen, der sich schon in der Vergangenheit an keine Vereinbarungen gehalten hat. Insofern ist es doch besser, die Ukraine zu unterstützen wo es nur geht und Putin die Grenzen aufzuzeigen.

    Es ist aber die Entscheidung der Ukraine zu kämpfen oder zu verhandeln. Scheinbar wollen sie lieber kämpfen, vielleicht auch weil sie besser beurteilen können als wir, was passiert, wenn sie aufgeben würden.

  • Ich glaube auch nicht, dass viele (Russlanddeutsche ausgenommen) mit Russland sympathisieren

    Das kann man bezogen auf Russlanddeutsche so nicht verallgemeinern. Die meisten der Russlanddeutschen, die ich kenne, sehen durchaus Russland für den Krieg verantwortlich und verurteilen das. Das bestätigt sich auch in Umfragen unter Russlanddeutschen.

  • Wie ich schon einmal schrieb, irgendwann gibt's nichts mehr zu verhandeln, weil alles zerstört ist und kaum noch kampffähige Ukrainer übrig sind.


    Jeder der weitere Kämpfe fordert sollte sich überlegen, ob er als Ukrainer seine Kinder dafür an die Front schicken würde, wenn der Präsident noch nicht einmal verhandeln möchte. Meine Familie hätte ich schon längst außer Landes gebracht.

    Vielleicht geben die Russen ja erstmal die entführten Kinder zurück?

    Oder vielleicht akzeptieren die Russen einfach, dass sie sich aus der Ukraine verpissen müssen bevor verhandelt werden kann?


    Was ist besser frage ich dich:

    Frieden, der darauf abzielt, dass der eigene Staat und die kulturelle Identität aufgegeben werden muss und dabei akzeptiert werden muss das evtl die eigene Sprache dauerhaft wegfällt und man als der Kriegsverursacher hingestellt wird (das russische staatsfernsehn hat so ganz klare Vorstellungen aus der politischen Elite mitgeteilt) oder aber ernstgemeinter Frieden der mit einem kompletten Rückzug Russlands und dem Eingeständnis Russlands für seine Kriegsverbrechen (Zivilisten töten, Leichen verbrennen, akws beschiessen, Kriegsgefangene foltern, Kinder verschleppen, einen Angriffskriegs ohne Grund beginnen) einzustehen?


    Letzteres sollte passieren und kann auch passieren um einen Neustart zu machen. Das ist aber von russischer Seite nicht gewünscht. Warum wohl?


    Und als letzte Frage an dich: Wie sähe denn deiner Meinung nach eine akzeptable Lösung für die Ukraine aus?

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • aber man muss sich jetzt auch nicht an jedem Beitrag von Fachinformatiker abarbeiten, für mich hat er hier ziemlich klar gezeigt, wessen Geistes Kind er ist.

    Du musst dich nicht an meinen Beiträgen abarbeiten, kannst mich einfach auf die Ignorierenliste setzen :autsch: . Wessen Geistes Kind bin ich denn und wessen Geistes Kind bist du? Finde die Mutmaßungen und Unterstellungen einiger Mitforisten und Hobbypsychologen sehr interessant und sagen viel über den Poster aus.


    Ob jetzt mehr Russen als Ukrainer sterben, evakuierte Kinder zurückgegeben werden oder Putin anderes Klopapier verwendet, liegt nicht in unserem Einfluss. Das aber die Ukraine, oder besser Selenski mit seiner errichteten Kriegsdiktatur, sich einer Lösung verweigert, liegt sehr wohl bei uns.


    Ebenso Vermittlungsbemühungen zwischen den Hauptkriegsentscheidern Russland und China, sowie Ukraine und USA. Wenn Trump gewählt wird oder die ukrainischen Verteidigungslinien brechen, gibts keine Vermittlung mehr.

  • Das aber die Ukraine, oder besser Selenski mit seiner errichteten Kriegsdiktatur, sich einer Lösung verweigert, liegt sehr wohl bei uns.

    Diese Täter-Opfer Umkehr kotzt echt an. Putin will doch garnicht verhandeln. 2023 hat Putins Sprecher eindeutig erklärtt, Russland habe keinerlei Interesse an Verhandlungen, solange es seine militärischen Ziele in der Ukraine nicht erreicht hat. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

    Selensksyj ist zumindest von den Ukrainern gewählt, was man von Putin nicht wirklich sagen kann.

  • Selensksyj ist zumindest von den Ukrainern gewählt, was man von Putin nicht wirklich sagen kann.

    Auch wenn die russische Wahl sicher nicht annähernd demokratischen Standards entsprochen hat, muss man wohl davon ausgehen, dass Putin tatsächlich so etwas wie eine demokratische Mehrheit seiner Bevölkerung mehr oder weniger hinter sich hat, genau so, wie Hitler nach dem ersten Kriegsjahr vermutlich eine Mehrheit der Deutschen hinter sich hatte, auch wenn er vorher nicht demokratisch an die Macht gekommen ist. Viele Menschen neigen dazu, sich im System zu arrangieren.

    Auch aus diesem Grund halte ich den ständigen Blick auch die Psyche Russlands oder Putins für unsinnig. Russland muss den Krieg verlieren, so wie Deutschland den 2. Weltkrieg verlieren musste. (Auch wenn die Parallele an der Grenze der Ukraine Endet, denn niemand wird Krieg in Russland führen.)

  • Letztlich kann man nur darauf hoffen, dass Putin durch einen Herzinfarkt verstirbt.
    Dass der unsinnige Krieg mittlerweile wohl bald eine halbe Million russischen Soldaten das Leben gekostet hat, hat seine Ursache darin, dass Putin der Meinung war, die Ukraine mit einem Drei-Tage-Krieg wieder zurück ins Reich holen zu können - wie das de facto vor dem Majdan mit der Vasallenregierung der Fall war. Diesen Irrtum kann er nicht ohne Gesichts- und Machtverlust eingestehen. Da lässt er lieber die Gefängnisse und den hinteren Kaukasus für Kanonenfutter entvölkern - aus Moskau und Umgebung werden wohl nur Generäle rekrutiert.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Gut dass Hitler im Gegensatz zu Putin keine Atomwaffen habt. Sind einige ihr hier langsam größenwahnsinnig geworden und wünschen sich den 3.Weltkrieg?

    Habe nie geglaubt, dass sich Geschichte wiederholt, aber wenn ich einige Beiträge hier lese...

    Den 3. Weltkrieg hat man exakt in dem Moment, in dem AppeasementPolitik Betrieben wird und Angriffskriege sich durch die Bank weg lohnen.


    Wenn der 2. WK eins gezeigt hat, dann dass wenn man größenwahnsinnigen GRÖFAZs mit ihrer Expansionspolitik gewähren lässt, dass sie dann nicht aufhören. Die Argumentation mit zB den Sudetendeutschen durch Hitler damals ist 1:1 das, womit auch Putin seinen Feldzeug heute rechtfertigt. D.h. man hat versucht Hitler damals durch massive Zugeständnisse zu beschwichtigen. Das Ergebnis können wir in den Geschichtsbüchern nachlesen. Hint: Er hat nachdem man ihm Teile der Tchechei zugestanden hat noch das restliche Land eingenommen.


    Wenn Du Dich schon auf die Geschichte beziehst, dann beschäftige Dich zB mal mit der Sudetenkrise und dem Münchener Abkommen. DIe parrallelen zur aktuellen Situation sind erschreckend.


    Und immer dieses Atomwaffenargument. Welche Vorteile hätte Putin denn durch den Einsatz davon? In dem Moment, in dem er so ein Ding abwirft, fliegt ihm mindestens eins selbst um die Ohren von der Gegenseite. Die einmalige Abschreckungswirkung durch den Atombombenabwurf in Japan damals gab es nur, weil die Japaner eben so ein Ding damals nicht hatten!

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    • Offizieller Beitrag

    Es gab ja schon eine gute Lösung die hunderttausenden Menschen das Leben gerettet hätte.


    Verhandlung bedeutet, eine für alle brauchbare Lösung zu finden.


    Die Tagesschau hat diese beiden Punkte von Fachinformatiker gerade einmal aufgegriffen und aufgezeigt, was am 29. März (beim Ende der Verhandlungen) die Forderungen Russlands gewesen waren ... und warum diese Forderungen nicht brauchbar waren.


    Waffenstillstand zwischen Russland und Ukraine war nicht kurz vorm Abschluss
    Immer wieder wird behauptet, dass Russland und die Ukraine bereits kurz nach der russischen Invasion einen Waffenstillstand ausgehandelt hätten. Gespräche…
    www.tagesschau.de

  • Putin wäre nicht der Erste, der durch die USA "neutralisiert" wird. Warum die CIA das bislang noch nicht gemacht hat wundert mich.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ist immer die Frage, ob ein Nachfolger besser ist.


    Dein Post ist auf dem Niveau:

    Putin schon genug Leute um die Ecke gebracht.

    Mich wundert, dass er es bei Biden und Selenski noch nicht gemacht hat.


    Letztendlich hat Russland im Tuckerinterview eindeutig gesagt, dass Russland immer zu Verhandlungen bereit war, Selenski hat es per Dekret verboten.


    Also erzählt nicht immer die Geschichte, dass Putin nicht verhandeln möchte.

  • Verhandeln heißt m.E. der Versuch sich über Positionen zu einigen, über die man sich (zu Beginn der Verhandlung) uneinig ist.

    Das die Verhandlungspartner mit Maximalpositionen beginnen ist aus meiner Sicht auch normal. Verhandlungen oder Positionen des anderen einfach zu ignorieren oder abzulehnen ohne eigene einzubringen ist eben keine Verhandlungsbereitschaft.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • SteffdA - zumindest laut Fachinformatiker war das im Tagesschau-Artikel genannte ein "gutes Ergebnis " und nicht die Ausgangslage der Verhandlungen.

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