• Es geht nur begrenzt um Boykott, wurde dir bereits mehrfach hier erklärt. Russland soll weniger Geld verdienen, weil sie billig verkaufen müssen.

    Die Weltwirtschaft soll weiter florieren nur Russland nicht.

    Und das ist von Anfang an so geplant gewesen, da kommt nichts überraschend heraus.

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  • Russische Energie boykottieren aber russischen Stahl importieren.


    Vor allem die Reaktion von Klingbeil ist interessant:
    "Die Antwort auf weltweite Überkapazitäten und Dumpingpreise müsse ein klarer Fokus auf klimafreundlichen Stahl aus Deutschland und Europa sein, sagte Klingbeil weiter."

    D.h. auf ein günstiges Produkt am Markt reagieren wir mit einem gleichwertigen aber teuren Produkt.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • D.h. auf ein günstiges Produkt am Markt reagieren wir mit einem gleichwertigen aber teuren Produkt.

    Das hat bisher immer gut funktioniert... Das sich wirklich noch über Stahlproduktion in Deutschland unterhalten wird. Die ist doch schon vor längerer Zeit gestorben.

  • Auch eine Basiskapazität an Stahlproduktion ist eine Grundvoraussetzung für eine autarke und nicht erpressbare Volkswirtschaft, genau so wie bei Nahrungsmitteln, Computerchips, seltene Erden und Energie. Ich halte es grundsätzlich schon für richtig, in solchen Bereichen die heimische Industrie nicht aufzugeben, auch wenn es kurzfristig billiger ist.

  • Mhh,...lese zur Zeit R.D. Precht...Da kommt so ein Satz vor, dass es nicht bewiesen sei, dass Russland sich weitere Länder, insbesondere Westeuropa, vorknöpfen würde, wenn es Putin gelänge, die Ukraine einzunehmen.- Wenn ich es richtig verstanden habe.

    Wie seht Ihr das?8)

  • Kann mir nicht vorstellen, dass Russland Lust hat, sich mit der NATO anzulegen.

    Aber falls Russland die Ukraine einnehmen sollte, werden das Baltikum und Polen sehr nervös. Da Russland dann wahrscheinlich über Desinformation und Unterstützung ethnischer Russen besonders im Baltikum zündeln wird, kann es zu einer neuen Gewaltspirale (Litauen schließt dann vielleicht die Landverbindung nach Kaliningrad, Lettland enteignet vielleicht Russen oder schiebt diese ab,.... ) kommen.

    Dann steht vielleicht erneut eine Eskalation bevor.

  • Da Putin sich in der Tradition des Zarentums wähnt, sind ihm die heutigen Nationalstaaten ein Dorn im Auge, bzw. er erkennt sie gar nicht an.

    ...Da kommt so ein Satz vor, dass es nicht bewiesen sei, dass Russland sich weitere Länder, insbesondere Westeuropa, vorknöpfen würde, wenn es Putin gelänge, die Ukraine einzunehmen.- Wenn ich es richtig verstanden habe.

    Und das begründet er wie genau? Die bisherigen Reden von Putin sagen etwas ganz anderes.

    Oder meinst du mit "insbesondere Westeuropa", dass er kein Interesse an den Niederlanden hat und man ihn deshalb gewähren lassen sollte?

  • Mhh,...lese zur Zeit R.D. Precht...Da kommt so ein Satz vor, dass es nicht bewiesen sei, dass Russland sich weitere Länder, insbesondere Westeuropa, vorknöpfen würde, wenn es Putin gelänge, die Ukraine einzunehmen.- Wenn ich es richtig verstanden habe.

    Laut Uni Köln hat Russland imperiale Gelüste bis Lissabon.

    —> https://uni-koeln.de/universitaet/a…bis-wladiwostok

  • Nicht nur laut Uni Köln...

    Die Russen sagten mehrfach, dass ihr Einflussbereich von Lissabon bis Wladiwostok reichen soll.

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  • Und Precht..., den kann ich wirklich nicht ernst nehmen.

    Mhh,...lese zur Zeit R.D. Precht...Da kommt so ein Satz vor, dass es nicht bewiesen sei, dass Russland sich weitere Länder, insbesondere Westeuropa, vorknöpfen würde, wenn es Putin gelänge, die Ukraine einzunehmen.- Wenn ich es richtig verstanden habe.

    Wie seht Ihr das?8)

    Will man wirklich auf den Beweis warten? Muss es Einnahme sein oder reicht Drohung wie im Wahrschauer Pakt?

    Was ist sein Expertenwissen in diesem Thema? Mit welchen Fakten will er überzeugen?

    Hitler hat 6 Jahre benötigt, um ein nach dem 1. Weltkrieg völlig demilitarisiertes Deutschland soweit hochzurüsten, dass es einen 2. Weltkrieg beginnen konnte. Auch Russland rüstet gerade gewaltig auf. Soll das nur Arbeitsbeschaffensmaßnahme sein?

    Sicher will er keinen Krieg, Hitler auch nicht, aber er hat auch nichts dagegen. 2013 wurde von russischer Seite geäußert, dass sie wissen, dass sie den Westen nicht im Frieden einholen können. Krieg dagegen schafft Chaos und neue Chancen, hat für Russland nach dem 2. Weltkrieg geklappt und Putin verehrt Stalin.

    Precht hat ja Ukraine empfohlen, die Waffen niederzulegen, vermutlich sieht er diesen Weg auch für andere an.

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  • Ein Traum, den ich auch habe. Dafür müsste Russland nur erstmal demokratisch werden, dann kann es gerne in die EU.

    Gerade weil ich für die EU bin, bin ich gegen eine Aufnahme von Russland in den nächsten 50 Jahren? Die Gefahr eines weiteren Ungarns, Slowakei, auch Polen ist zu groß, die Demokratie müsste erst gefestigt sein. Die EU ist heute weiter als vor 50 Jahren, ein Land, das in der Demokratie sich wieder rückwärts bewegt, schadet heute mehr.

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  • Oder meinst du mit "insbesondere Westeuropa", dass er kein Interesse an den Niederlanden hat und man ihn deshalb gewähren lassen sollte?

    Man muss Putin-Russland eine ganze Menge entgegensetzen, damit es mit seinem gewalttätigen und kriegsverbrecherischen Imperialismus nicht durchkommt!

    Selbst auf die Gefahr eines Shitstorms werfe ich dazu mal ein paar Fragen/Gedanken in den Raum:

    Was setzen wir militärisch entgegen, wenn die USA die NATO in ein paar Jahren verlassen wird? Die USA sich weiter Russland annähern wird?

    Wie sieht es mit der Einigkeit der EU und Europa-NATO in der Realität aus? Was ist, wenn Westeuropa sich immer weiter in Richtung Rechtspopulismus entwickeln wird? Können wir mit Ungarn, Tschechien und Slowakei an einem Strang ziehen? Wie verlässlich ist der NATO-Partner Türkei?

    Was ist, wenn Deutschland und Westeuropa sich mit der militärischen Unterstützung der Ukraine finanziell verheben und der Rückhalt in der Bevölkerung schwinden wird?

    Falls Putin-Russland die RestNATO angreifen würde: Hat unsere Bevölkerung das richtige mentale Mindset für die Verteidigung? Hält unsere Bevölkerung geschlossen zusammen? Ein paar Steuergroschen mehr für die Bundeswehr auszugeben und dann unseren Soldaten "So, es ist Krieg! Macht mal! Euer Job!" zuzurufen, würde nicht genügen...

    Ich fürchte, in der Epoche und im Klammergriff der mächtigen Autokraten und Diktatoren (China nicht vergessen!) ist es momentan nicht wirklich unsere Zeit...

    Aber nicht, dass Ihr jetzt denkt, ich würde pessimistisch denken! Aber, was sagen wir Putin, wenn wir ihm gegenüberstehen? "Sehr geehrter Herr Putin! Das freie Europa hat einstimmig beschlossen, Sie nicht gewähren zu lassen. Und nach Den Haag müssen Sie ja auch noch!"?8)

  • Falls Putin-Russland die RestNATO angreifen würde: Hat unsere Bevölkerung das richtige mentale Mindset für die Verteidigung? Hält unsere Bevölkerung geschlossen zusammen? Ein paar Steuergroschen mehr für die Bundeswehr auszugeben und dann unseren Soldaten "So, es ist Krieg! Macht mal! Euer Job!" zuzurufen, würde nicht genügen...

    Ich glaube nicht, dass wir das richtige Mindset haben. Hätten wir es, würden wir wie in der DDR bei den Bundesjugendspielen den Schlagballwurf mit Handgranaten-Attrappen machen. Dann würden wir mit allen Schülern üben wie man ein G3 bedient. Es gäbe die Wehrpflicht für wirklich alle und jeden. Nach dem Wehrdienst würde jeder das G3 samt 50 Schuß Munition mit nach Hause nehmen, wie es über Jahrzehnte in der Schweiz üblich war. Im Chemie-Unterricht würde geübt Molotow-Cocktails zu bauen.

    Das wir nicht bereit sind für sowas habe ich vor einigen Monaten erfahren, als uns die Polizei erklärt hat, wie wir uns bei einem Amok-Fall verhalten sollen. Bei der Bundeswehr hat man gelernt: Wenn wir durch ein feindliches Schußfeld laufen müssen, laufen wir alle gleichzeitig. Gewiß wird der Feind einige Treffer erzielen, aber dann muss er nachladen und in dem Moment kann der Rest der Gruppe entkommen. Die Verluste sind so jedenfalls am geringsten. Sollten alle einzeln rennen, sind die Verluste am größten.

    Aber sag das, was du damals als Wehrpflichtiger gelernt hast, heute mal. Verluste wissentlich in Kauf zu nehmen, um mehr Leute zu retten, ist nicht en vogue. Entsprechend stießen der Einwände der Kollegen, die ihre Wehrdiensterfahrung auf den Amokfall projeziert haben, auf komplettes Unverständnis bei Polizei und Kreisverwaltung.

    Gleiches gilt für die Tiefflüge mit Eurofightern etc., die hier bei mir in der Gegend stattfinden. Da regen sich die Leute über ruhestörenden Lärm auf. Für mich ist das der Sound der Freiheit, auch wenn sie mir in nur 150ft (=50m) über den Kopf donnern.

  • Ich glaube nicht, dass wir das richtige Mindset haben. Hätten wir es, würden wir wie in der DDR bei den Bundesjugendspielen den Schlagballwurf mit Handgranaten-Attrappen machen. Dann würden wir mit allen Schülern üben wie man ein G3 bedient. Es gäbe die Wehrpflicht für wirklich alle und jeden. Nach dem Wehrdienst würde jeder das G3 samt 50 Schuß Munition mit nach Hause nehmen, wie es über Jahrzehnte in der Schweiz üblich war. Im Chemie-Unterricht würde geübt Molotow-Cocktails zu bauen.

    Da bin ich ja mal froh, dass wir nicht das richtige Mindset haben.

    Das wir nicht bereit sind für sowas habe ich vor einigen Monaten erfahren, als uns die Polizei erklärt hat, wie wir uns bei einem Amok-Fall verhalten sollen. Bei der Bundeswehr hat man gelernt: Wenn wir durch ein feindliches Schußfeld laufen müssen, laufen wir alle gleichzeitig. Gewiß wird der Feind einige Treffer erzielen, aber dann muss er nachladen und in dem Moment kann der Rest der Gruppe entkommen. Die Verluste sind so jedenfalls am geringsten. Sollten alle einzeln rennen, sind die Verluste am größten.

    Aber sag das, was du damals als Wehrpflichtiger gelernt hast, heute mal. Verluste wissentlich in Kauf zu nehmen, um mehr Leute zu retten, ist nicht en vogue. Entsprechend stießen der Einwände der Kollegen, die ihre Wehrdiensterfahrung auf den Amokfall projeziert haben, auf komplettes Unverständnis bei Polizei und Kreisverwaltung.

    Was war denn die Alternative der Polizei und Kreisverwaltung? Wie haben sie das "einzeln geschützt in Sicherheit bringen" begründet? (Und: jedes Opfer unter den Schülern wäre ein Opfer zu viel. )

    Ziehe die Frage zurück - das polizeiliche Vorgehen im Amokfall ist immer noch kein Thema für ein öffentliches Forum. Mein Unverständnis für dein "Opfer bewusst in Kauf nehmen" lasse ich aber bestehen.

  • Mein Unverständnis für dein "Opfer bewusst in Kauf nehmen" lasse ich aber bestehen.

    Mein Mindset ist halt: So viele wie nur möglich durchbringen.

    Und nein, bevor ich mich in mein Schicksal ergebe, werde ich kämpfen, auch wenn ich nur eine Chance von 0,01% habe. Wer kämpft, der kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren, im Zweifelsfall sogar sein eigenes Leben.

  • Ich glaube nicht, dass wir das richtige Mindset haben.

    Ich sehe auch nicht, dass es in unserer Gesellschaft so etwas wie eine gemeinsame gesellschaftliche Klammer gibt. Ich bin froh, als Kind der 1960er da bessere Zeiten erlebt zu haben. Wir W-15er in den 1970ern waren da völlig anders unterwegs. Pflichtbewusstsein für die Gemeinschaft, egal ob Bundeswehr oder Zivildienst, war für uns selbstverständlich. Da wurde nicht gelabert, sondern einfach nur gemacht und Gemeinschaft erlebt.

    Ich hätte die Wehrpflicht beibehalten und auch den Zivildienst erweitert. Das Fehlen des Letzteren hat u.a. auch zur Misere geführt, die wir im Krankenhaus- und Pflegebereich jetzt haben.

    Ich glaube nicht, dass wir das richtige Mindset haben. Hätten wir es, würden wir wie in der DDR bei den Bundesjugendspielen den Schlagballwurf mit Handgranaten-Attrappen machen.

    Eine Durchmilitarisierung der Gesellschaft würde ich jetzt nicht wünschen wollen, aber vielleicht mal im Sportunterricht wieder mehr den Leistungsaspekt und Wettkampfgedanken in den Mittelpunkt stellen.

    Dass man bei Bundesjugendspielen auf Urkunden verzichtet, wie wir sie früher hatten, habe ich kein Verständnis.

    Die Wehrpflicht muss ja noch beschlossen werden. Für die Erstellung der Infrarstruktur braucht es auch noch Jahre.

    Aber, warum nicht jetzt sofort für die Schulabgänger mit einem verpflichtende sozialen Dienst beginnen? Kann Krankenhaus, Pflegebereich, Feuerwehr, Rotes Kreuz, THW...sein.

    Es wird Zeit, dass die Jugend da mal endlich in Quark kommt. Mussten wir damals auch.8)

  • Die Wehrpflicht muss ja noch beschlossen werden. Für die Erstellung der Infrarstruktur braucht es auch noch Jahre.

    Der Bundestag müsste nur feststellen, dass wir den Spannungsfall haben. Schon wäre die Wehrpflicht in vollem Umfang wieder da.

    Und was die Infrastruktur angeht: In den 1950ern hat die Adenauer-Regierung die Wehrpflicht in 2 Jahren (1955-57) eingeführt. Man muss nur wirklich mal wollen. Also nicht labern sondern einfach mal machen!

  • Wir W-15er in den 1970ern waren da völlig anders unterwegs. Pflichtbewusstsein für die Gemeinschaft, egal ob Bundeswehr oder Zivildienst, war für uns selbstverständlich. Da wurde nicht gelabert, sondern einfach nur gemacht und Gemeinschaft erlebt.

    Selbstverständlich war es für euch auch nicht, sonst hätte es keine Pflicht gebraucht.

    Zitat

    Aber, warum nicht jetzt sofort für die Schulabgänger mit einem verpflichtende sozialen Dienst beginnen? Kann Krankenhaus, Pflegebereich, Feuerwehr, Rotes Kreuz, THW...sein.

    Weil Zwangsarbeit nach Art. 12 II GG, Art. 4 EMRK und Art. 5 II der EU-Grundrechte-Charta verboten ist.

    Der Bundestag müsste nur feststellen, dass wir den Spannungsfall haben. Schon wäre die Wehrpflicht in vollem Umfang wieder da.

    Denn wenn es an der einfachen Mehrheit für Änderungen am Wehrpflichtgesetz mangelt, hat man die Zweitdrittelmehrheit für den Spannungsfall sofort parat. Aber auch dann würde es dauern, bis jemand verpflichtet würde.

  • Und was die Infrastruktur angeht: In den 1950ern hat die Adenauer-Regierung die Wehrpflicht in 2 Jahren (1955-57) eingeführt. Man muss nur wirklich mal wollen. Also nicht labern sondern einfach mal machen!

    Da gebe ich Dir Recht!

    Aber, in Deutschland hat sich eine Macht immer weiterentwickelt. Diese Macht ist viel mächtiger als alle Parteien und Politiker zusammen...Die Bürokratie!

    So gesehen brauchen wir eigentlich gar keine richtigen Waffen. Falls Putin-Russland hier elnzumarschieren gedenkt, wäre die Bürokratie schon abschreckend genug.8)

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