Wie oft und wann in Mails/Teams gucken?

    • Offizieller Beitrag

    Was passiert, wenn sie diese Mitteilungen nicht lesen und auch nicht beantworten?

    Wenn ich keine Reaktion bekomme, kann ich ja auch mal telefonieren. ;) Wobei ich die asynchrone Kommunikation (generell, aber speziell in der unterrichtsfreien Zeit) vorziehe.

    Aber wenn ich niemanden erreiche: dann wäre das so. Ich kann die Erreichbarkeit ja schlecht erzwingen.

    Und wenn sie es nicht lesen ... muss ich das Problem halt irgendwie im Nachhinein wieder gerade biegen. Das ist mein Job.


    Aber ich kenne meine Kolleginnen - sie lesen es, weil sie wissen, dass ich sie nicht wegen Firlefanz stören würde.


    kl. gr. frosch

  • Bei uns gibt es auch einen Notfallordner und ein Krisenteam. Es gibt verschiedene Notfälle, die nach Zuständigkeit und Schwere sortiert sind.

    Schon klar. Vorne (rot), wo die wirklich dringenden Sachen drinstehen, sind meist andere verantwortlich. Unsere Arbeit ist da zu Ende, wo jene verständigt sind.


    Mich aber interessierte, was denn hier konkret so wichtig war, dass eine Kollegin die verfassungsmäßig garantierte Sonntagsruhe nicht in Anspruch nehmen konnte.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Es betraf ein Kind aus meiner Klasse.


    Da ich sowas noch nicht hatte mussten wir uns erstmal schlau machen.

    Sprich ich habe 3 Tage Dinge geklärt/ wer ist zuständig/ etc.

    Ich glaub das Krisenteam gibt es bei uns nur auf dem Papier.

    Man merkt erst in solchen Momenten wie es wirklich laufen sollte. Jetzt weiß ich definitiv mehr.



    Nun ist alles soweit "geregelt" und damit schalte ich jetzt auf Ferienmodus.

    Manches ist am Wochenende gar nicht so leicht in Erfahrung zu bringen.


    Außerdem ist man da emotional betroffen..ich zumindest..und hätte auch nicht sagen können/wollen ist mir wurscht..da konnte ich persönlich auch nicht abschalten.


    Ich bin froh, dass jetzt alles soweit geregelt zu sein " scheint".

    • Offizieller Beitrag

    ja. Begründung: siehe mein Beitrag. Was sind "Ferien" bei Lehrern und wie lange sind sie.

    Aber unter Druck gesetzt muss sich da keiner fühlen - wie gesagt: ich schreibe meine Kolleginnen nur in wirklich dringenden Fällen während der unterrichtsfreien Zeit an.

    eben: wenn mein Schulleiter eine Abwesenheitsmeldung bekommt, dann steht eben darauf (oder er kann es einschätzen, weil er mich kennt), ob es ein vollständiger Urlaub ist, oder ob ich einfach "runterfahre".
    Abgesehen davon, dass mein Schulleiter glaube ich nie in den Ferien Sammelmails geschrieben hat, hoffe ich, dass er weiß, dass man auch schulfreien Urlaub haben darf.
    Auf meiner Abwesenheitsmeldung stünde nicht "vom 27. Juni bis 10. August bin ich im Urlaub, lassen Sie mich in Ruhe", sondern "vom 3. Juli bis 17. Juli bin ich nicht erreichbar, ich werde nach meinem Urlaub in regelmäßigen Abständen meine Mails weiter bearbeiten und Ihr Anliegen zeitnah bearbeiten, bei Gesprächsbedarf können wir gerne am 20. Juli einen Gesprächstermin vereinbaren, schlagen Sie mir ein Zeitfenster vor."

    Wenn mein Schulleiter da schmunzeln würde, obwohl er wüsste, dass die Eltern an meiner Schule / Schulform zu sehr dazu tendieren, ganz viele Mails zu schicken, DANN würde ich mich nicht geschützt genug fühlen.


    Aber wie gesagt: theoretische Sache, denn 1) die Anzahl an Mails und Telefonaten dieser Art ist in meinem bisherigen Lehrerinleben niedrig, 2) mich muss man eher zwingen, eine solche Notiz zu schreiben und ich muss eher gucken, wie ich meine Mails NICHT beantworte (bzw. erst nach meiner Rückkehr abschicke, um keine Erwartungshaltung zu erzeugen).

  • Werd endlich katholisch und geh sonntags beten, dann glaubt dir jeder, dass dein Sonntag frei sein muss

    Die Sonntagsruhe steht im Gesetz. Dazu muss man keinem Verein mit einer absurden Ideologie angehören. Erst recht keiner kriminellen Vereinigung.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Nein. Mir wurde ein konkreter Gesprächstermin am Sonntag vorgegeben. Über eine Bitte um ein zeitnahes Gepräch hätte ich mich nicht aufgeregt, sondern für nächste Woche was angeboten.

    Prinzipiell finde ich es bei Terminabsprachen per E-Mail gut, wenn jemand direkt einen Vorschlag nennt. Da Sonntag vorzuschlagen ist aber natürlich unverschämt. Da wäre ich auch sauer und würde in Zukunft nur noch während üblicher Bürozeiten (oder vormittags in deiner Sprechstunde, wenn ihr solche noch habt) Termine anbieten, obwohl ich es bei anderen Eltern durchaus auch mal ganz früh, relativ spät oder in der Mittagspause möglich mache.


    LG DFU

    • Offizieller Beitrag

    Wirklich?

    Wenn ich wüsste, dass mein Vorgesetzte da schmunzelt, würde ich mich unter Druck fühlen.


    Aber mein aktueller Dienstvorgesetzter nimmt seine Fürsorgepflicht (zu) sehr ernst.

    wenn ich es wüsste, würde ich denken:

    da schau her, er/sie weiß schon, warum ich die Notiz geschaltet habe und findet das richtig


    Oder ich würde einfach gar nichts denken :lach:


    so unterschiedlich reagieren Menschen auf ein und dieselbe Ausgangssituation. Wichtig sich vor Augen zu halten im Gespräch z.B. mit Eltern

  • Die Sonntagsruhe steht im Gesetz. Dazu muss man keinem Verein mit einer absurden Ideologie angehören. Erst recht keiner kriminellen Vereinigung.

    Es war nur ein Scherz meinerseits. Ich bin in keiner Kirche Mitglied UND arbeite sonntags nie. Samstags auch fast nie.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Warum nicht? Ich sehe den Zusammenhang zwischen "ich arbeite momentan nicht mit Schülern" und "ich beantworte keine Mails" gerade nicht.

    Vielleicht gibt es den objektiv nicht. Ich definiere Ferien für mich aber als "schülerfrei". Es gibt genug Kram, der erledigt werden muss und der die wirklich freien Tage eh sehr überschaubar werden lässt - das muss dann reichen. Bevor es dienstliche Mailadressen oder Lernplattformen gab, hat auch niemand Kontakt in den Ferien aufnehmen können. Und das war völlig okay so.


    Ich schaue in den ganzen virtuellen Kram nur noch von der Schule aus rein. Meine IServ App zeigt 26 Benachrichtigungen seit Freitag an - ganz ehrlich, nö. Öffne ich übernächsten Montag.

  • Ich sehe den Zusammenhang zwischen "ich arbeite momentan nicht mit Schülern" und "ich beantworte keine Mails" gerade nicht.

    Naja. In den Ferien ruht der Schulbetrieb. Selbst wenn wir im Hintergrund werkeln, ist für den Publikumsverkehr geschlossen. Insofern läuft auch keine externe Kommunikation. Wenn im Lebensmittelladen außerhalb der Öffnungszeiten noch die Regale aufgefüllt werden, ist trotzdem für mich als Kundin zu. Ich kann weder einkaufen noch dort anrufen, um nach Sonderangeboten fragen.

  • Bevor es dienstliche Mailadressen oder Lernplattformen gab, hat auch niemand Kontakt in den Ferien aufnehmen können.

    Naja, das Büro war vielleicht besetzt oder es gab einen Feriendienst, so dass man eine Nachricht hinterlassen konnte, die dann nach den Ferien bearbeitet wurde. Das ist dann ziemlich ganz genau so ähnlich wie eine E-Mail, die man in den Ferien schreiben kann, die aber in den Ferien niemand liest.


    Ja, es ist alles wie früher, aber jetzt mit 64 Bit.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • da hätte ich gleich für das nächste Kalenderjahr für freie Sonntage beten können.

    Du meinst das nützt? Für freie Sonntag sorgt man selbst, indem man an diesen nicht arbeitet.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Nö, das war eine Reaktion auf Laleonas Witz. Keine Ahnung, wie man betet.

    Ich erkläre es dir.


    (Disclaimer: für den ein oder anderen könnte der nun folgende Text unangemessen sein. Aber bedenkt. Ich habe selber Religion studiert. Und ich habe kein Problem damit. Wer ein Problem damit hat, sollte nicht auf "Spoiler anzeigen" klicken. Danke.)



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