Meckerforum, hier darf alles rein, was doof ist

  • Ich bin ja noch jung, weiß aber, dass die Boomer auf Facebook über Handwerker sprechen, also habe ich *extra* einen Account gemacht, ich war vorher noch NIE auf Facebook

    Ich bin/war auch nie auf Facebook. Als wirklich recht soziales Netzwerk habe ich vor nicht allzu langer Zeit nebenan.de kennengelernt. Neben diverser Verkäufe/Reparatur/Verschenke/Vermiete/Vermisse-Angebote kommt auch wirkliche Nachbarschaftshilfe nicht zu kurz. Das Portal wird hauptsächlich durch Werbung finanziert, aber die unmittelbare Nachbarschaft steht im Mittelpunkt. Treffen und Veranstaltungen, die die Stadtzeitungen nicht auf dem Zettel haben, werden da veröffentlicht. Auch z.B. bei Waschmaschinen-Problemen, Elektrikersuche und anderen Alltäglichkeiten kann ich das empfehlen.

  • Hat das Boomersein mal einen Vorteil!

    Was ihr noch nicht wisst: Wer zahlt eigentlich mal unser Pflegeheim?

    Kostet ca. 3600€ Eigenanteil. Je nach Pflegestufe wird es teurer. Meine Mutter hat Pflegestufe 3 und da kostet es ca 4900€. 1300€ zahlt die Pflegekasse. Ihr Eigenanteil sind 3600€ und so verhält es sich mit allen Pflegestufen in verschiedenen Bundesländern in verschiedenen Heimen. Der Eigenanteil von 3600 € bleibt. Wer bitte hat so viel Rente oder auch Pension? Wenn man nichts mehr hat, übernimmt die Sozialkasse den Rest. Also die Allgemeinheit. Das wird außer der Rente nochmals ein Batzen Geld, den die bösen Boomer kosten werden. Warum schreit da niemand rum?

  • Was ihr noch nicht wisst: Wer zahlt eigentlich mal unser Pflegeheim?

    Kostet ca. 3600€ Eigenanteil. Je nach Pflegestufe wird es teurer. Meine Mutter hat Pflegestufe 3 und da kostet es ca 4900€. 1300€ zahlt die Pflegekasse. Ihr Eigenanteil sind 3600€ und so verhält es sich mit allen Pflegestufen in verschiedenen Bundesländern in verschiedenen Heimen. Der Eigenanteil von 3600 € bleibt. Wer bitte hat so viel Rente oder auch Pension? Wenn man nichts mehr hat, übernimmt die Sozialkasse den Rest. Also die Allgemeinheit. Das wird außer der Rente nochmals ein Batzen Geld, den die bösen Boomer kosten werden. Warum schreit da niemand rum?

    Wer ist ihr und wir? Woher soll ich wissen, wie du dein Pflegeheim bezahlen wirst und wovon ich mal? Wer weiß, ob ich da noch lebe? Und natürlich schreien längst alle rum. Dass die Rente bald nicht mehr finanzierbar ist, wissen alle, nur die Arschgeigen-CDU tönt, dass man Bürgergeld kürzen sollte.

    Pflege ist übrigens jetzt schon nicht nur teuer, sondern ein unterfinanziertes Desaster.

  • Da ich mich aktuell mit dem Thema beschäftige, fällt es mir gerade auf. Überall heißt es: Wer soll die Rente zahlen, aber von dem Problem, dass es nicht genug Pflegeplätze gibt, (schon jetzt knapp) und wer die bezahlen soll, hört man nichts. Was will man da mit den paar Cent aus dem Bürgergeld retten? Alles nur Vertuschung.

  • Zauberwald : Unsere Antwort für die Zukunft muss Prävention lauten. Es wird nicht jeder Pflegefall vermieden werden können, aber der Grund, dass wir immer mehr Pflegefälle bekommen, ist nicht demographischer Natur, sondern auf unseren ungesunden Lebensstil zurückzuführen. Daher müssen wir jetzt schon Arbeit und Mühe investieren, um im Alter schlichtweg nicht pflegebedürftig zu werden. Auch weil, wie du schon zynisch erkannt hast, sich nicht jeder Pflege mehr leisten kann (oder auch will). Die unangenehme Wahrheit ist nämlich, dass viele, viele Senioren, die in Pflegeheimen betreut werden, aus eigenverschuldeten Gründen pflegebedürftig wurden. Nur bei einen Bruchteil liegen Gründe außerhalb des eigenen Einflussbereichs vor.

    Der Einfluss einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung und Sport, eines gesunden Soziallebens und stressreduzierenden Maßnahmen wird noch immer massiv unterschätzt.

    Wir müssen uns nur selbst klar machen, dass Pflegebedürftigkeit nicht unausweichlich ist, sondern durch eigenverantwortliches Handeln beeinflusst werden kann.

    Ich habe selbst eine Person, die in einem Pflegeheim betreut wird, in der Familie. Es geht halt alles Geld drauf, was die Person an Einkommen erhält, das Haus musste verkaufen werden und trotzdem müssen die Angehörigen noch Geld zusteuern.

  • Ich habe selbst eine Person, die in einem Pflegeheim betreut wird, in der Familie. Es geht halt alles Geld drauf, was die Person an Einkommen erhält, das Haus musste verkaufen werden und trotzdem müssen die Angehörigen noch Geld zusteuern.

    Verrückt ist, dass Menschen Häuser für die Altersvorsorge kaufen, diese aber dann lieber an die Kinder überschreiben und die Allgemeinheit für die Pflege aufkommen lassen.

  • Verrückt ist, dass Menschen Häuser für die Altersvorsorge kaufen, diese aber dann lieber an die Kinder überschreiben und die Allgemeinheit für die Pflege aufkommen lassen.

    Das ist ja wohl normal. Oder alternativ sollte man das Haus halt verkaufen und das Geld anderweitig verprassen.

    Wer ich mein Leben lang keine Annehmlichkeiten des Sozialstaates in Anspruch nehme, dann lasse ich mir wenigstens die Pflege bezahlen.

  • wobei ich eine solche Haltung auch von "ungesund Lebenden" mitbekommen haben.
    Und dabei will ich KEINESFALLS in Gymnsharks Horn pusten. Überhaupt nicht, das ärgert mich selbst und ich musste meine Finger beißen, mich nicht auszulassen.

    Also nicht, dass jemand Krebs in Kauf nimmt, aber "immerhin habe ich jetzt Spass" und "XY ist ja nicht tödlich, es gibt dafür auch Lösungen".
    (und in Zeiten von Ozempic habe ich in dem Bereich echt doofe Sachen gehört, genauso wie von sorglosen Diabetikern, "kann man nachspritzen".)

  • Wer ich mein Leben lang keine Annehmlichkeiten des Sozialstaates in Anspruch nehme,

    Das ist übrigens eine Ansicht, die sich so gar nicht mit meiner Sozialisierung deckt.

    Ich bin zunächst mal mit allem auf mich allein gestellt und selbst verantwortlich, dass ich meine Rechnungen und mein Essen zahlen kann. Wenn ich das besonders gut kann (bezahlen), weil ich die Möglichkeit hatte zu studieren und heute gut verdiene, dann sehe ich es als selbstverständlich an, auch mehr in den Sozialstaat einzuzahlen als andere. Das bildet ja unsere Steuerstruktur auch ab, indem der Steuersatz mit dem Einkommen steigt.

    Wenn ich das aus Gründen nicht kann, dann bin ich glücklich, dass ich im Sozialstaat lebe und dann eine Wohnung und Geld für Essen bekomme. Und am Ende meines Lebens bin ich ggf. froh, dass ich darauf nie angewiesen war.

    Ich sehe es absolut nicht so, dass ich das, was ich eingezahlt habe, auch wieder rausnehmen darf. Im Grunde ist das für mich wie zB die Hausratversicherung, die ich hoffentlich nie brauche, obwohl ich sie seit 25 Jahren bezahle.

    Ich bekomme im Bekanntenkreis mit, wie da manchmal getrickst wird, vor allem mit Pflege. Ist für mich moralisch fragwürdig. Ich lebe gut mit meinem Geld und freue mich auch, wenn am Ende was für meine Kinder übrig bleibt. Wenn nicht, dann ist das eben so. Ich ermögliche meinen Kindern eine gute Ausbildung (eins ist damit auch durch, Juchuh!), damit sie eben nicht auf mein Erbe angewiesen sind.

  • Ich finde eigentlich ziemlich selbstverständlich, dass man bei Pflegebedürftigkeit erstmal sein Vermögen aufbraucht, bevor die Allgemeinheit einspringt. Wofür hat man das denn sonst aufgebaut?

    Wenn eine kritische Menge die Einstellung von trance teilt, kann das eigentlich nur dazu führen, dass es für Leistungsempfänger nur noch eine absolue Mindestversorgung gibt (nix Einzelzimmer, Schlafsaal ist auch funktional etc.) und für einen anderen Standard kräftig privat zugezahlt werden muss. Dann kann man ja nochmal schauen, wie es um die Bereitschaft für den Einsatz privater Mittel steht...

  • Eine Sache, die mich an unserem Beruf stört, ist, dass man ständig erkannt wird. Ich wohne am Schulort und kann nicht in die Innenstadt gehen, ohne (ehemalige) SuS zu treffen. Gerade die Ehemaligen wollen dann Gespräche führen, was ja ganz nett sein kann, aber mir ist das in letzter Zeit zu häufig passiert.

    Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe sechs Jahre an meinem Schulort gewohnt und fand es sehr nervig, in meiner Freizeit dauernd SuS (und auch einigen Eltern) zu begegnen: nicht nur auf der Straße, sondern auch im Einzelhandel, in der Gastronomie,..., wo viele meiner - auch ehemaligen - SuS als Azubis oder Aushilfe beschäftigt sind/waren. Mir fiel es so besonders schwer, Beruf und Freizeit zu trennen, wenn ich ständig mit "Beruflichem" konfrontiert wurde (auch dadurch, dass ich auf dem Weg in die Innenstadt immer an meiner Schule vorbeikam); daher bin ich froh, dass ich vor 16 Jahren umgezogen bin.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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