Tarifrunde eingeläutet

  • Absolut. Vor allem sind die aktuell einfach so schlecht verzinst, dass es mehr Sinn macht das Geld jetzt anzulegen und Sondertilgung zu nutzen, als den BSV zu besparen.

    Aktuell sind die Zinsen auf festverzinsliche Anlagen so hoch, dass wir "Sondertilgungen" eher fest anlegen und dann beim Auslaufen des Kredits zum Ablösen nutzen würden.

  • Aktuell sind die Zinsen auf festverzinsliche Anlagen so hoch, dass wir "Sondertilgungen" eher fest anlegen und dann beim Auslaufen des Kredits zum Ablösen nutzen würden.

    Womit wir auch zum Ursprungsthema des Beitrags zurückkommen: wenn die Lohnanpassung auch nur ansatzweise die Inflation abbildet, verbieten sich m.E. jegliche Sonderzahlungen bei den Kreditzinsen der letzten Jahre.

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Wer glaubt, Bestandsimmobilien sein großflächig zu teuer, kann sich ja mal den Bau eines neuen Hauses durchkalkulieren lassen. So lange kaum gebaut wird (und die Neubauzahlen brechen gerade ein) und die Nachfrage steigt (und wir sind mit über 84 Mio aktuell auf einem Allzeithoch an Menschen in diesem Land) kann es nicht zu nachhaltig sinkenden Preisen kommen.

    Der kleine Rückgang im letzten Quartal ist lediglich darauf zurück zu führen, dass das Zinsniveau die Leute zögern lässt. Gleichzeitig steigt dann aber die Nachfrage nach Mietobjekten.

  • Der Abschluss bei der Post kommt auf 11,5% für 24 Monate, in meinen Augen ein realistisches Ergebnis für den Moment, auch wenn man für den Zeitraum vermutlich unter der Inflation liegen wird. Ich bezweifle, dass wir in der Größenordnung liegen werden.

  • Die 11,5% sind das aber nur bei den unteren Gehaltsklassen. Bei den oberen Klassen ist das weitaus weniger.


    Derweil denke ich, daß zumindest die verbeamteten Lehrer vor Gericht mehr Erfolg haben werden, wenn es um die Alimentation geht, als die GEW für die Angestellten erstreiken wird. Dafür fehlt es der GEW an Führungskräften, die wissen auf welcher Seite sie stehen.

  • Die 11,5% sind der Durchschnitt, nicht die untere Gehaltsklasse.

    (340€ Erhöhung entsprechen 11,5% bei 2950€, das verdient man bei der Post ganz sicher nicht in der untersten Gehaltsklasse.)

  • Dafür fehlt es der GEW an Führungskräften, die wissen auf welcher Seite sie stehen.

    Das kann ich so nicht bestätigen. Mir ist auch nicht so ganz klar, wie man zu solch einer Behauptung kommt. Vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal sagen, dass Tarifverhandlungen ein kompliziertes Geschäft sind. Bevor man mit den Arbeitgebern verhandelt, muss auf Arbeitnehmerseite erstmal klar sein, für was man eintritt. Hier sind wir als Lehrer die kleinste Kerze, die auf der Torte brennt. Nun könnte man auf die Idee kommen, alleine zu verhandeln und für die Lehrer alleine zu verhandeln. Dafür ist unsere Streikmacht schlichtweg zu klein. Gerade bei dem anstehenden Streit um Inflationsausgleich können wir froh sein, die Kolleg:innen aus den anderen Bereichen mit an unserer Seite zu haben. Wer da eine bessere Idee hat, ran an die Buletten. Gute Vorschläge sind herzlich willkommen. Leider folgt auf so einem Gewerkschaftsbashing, wenn es um konstruktive und zielführende Alternativstrategien geht meist nur ein langes Pffff......

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Gute Vorschläge sind herzlich willkommen.

    Ich wäre erst einmal dafür, daß die GEW klar und ausschließlich die Anliegen der Lehrer vertritt, was Arbeitsbedingungen und Bezahlung angeht. Es ist nicht die Aufgabe der GEW sich zur Inklusion zu äußern, zu Flüchtlingen aus der Ukraine oder zur Gesellschaftspolitik. Wenn man aber auf der Webseite der GEW nachschaut, findet man genau solche Themen.


    Und ja, ich erwarte von einer Gewerkschaft, daß sie sich klar vor die Mitglieder stellt, auch wenn sie sich damit mit Schülern, Eltern und dem Schulministerium gleichzeitig anlegen muß. DAS ist die Aufgabe einer Gewerkschaft.


    Stattdessen findet man in den Medien so etwas: https://www.news4teachers.de/2…ergliedrigen-schulsystem/


    Da fordert die GEW allen Ernstes mehr Inklusion obwohl sie wissen muß, daß die eigenen Mitglieder bereits jetzt aufgrund der Arbeitsbelastung auf dem Zahnfleisch gehen, die Gewerkschaftsforderungen noch mehr Arbeit bedeuten und man somit konstatieren muß, daß die Gewerkschaft sogar gegen die eigenen Mitglieder arbeitet. ;(

    • Offizieller Beitrag

    Es ist nicht die Aufgabe der GEW sich zur Inklusion zu äußern, zu Flüchtlingen aus der Ukraine oder zur Gesellschaftspolitik. Wenn man aber auf der Webseite der GEW nachschaut, findet man genau solche Themen.

    Finde ich schon. Es ist nicht NUR die Aufgabe der GEW - okay, darüber kann man diskutieren. Aber auch.

  • Es ist die Aufgabe der GEW in Fragen der Inklusion die Interessen der Mitglieder zu vertreten.

    Ob das der Fall ist, mag ich nicht zu beurteilen, die Interessen der Lehrerschaft im Ganzen vertritt sie da meiner Meinung nach nicht.


    Das Phänomen, sich nicht auf ein konkretes Problem fokussieren zu können, sondern immer von A auf B aufs große Ganz und überhaupt zu kommen ist aber ganz allgemein eine Lehrerkrankheit und betrifft nicht nur die gewerkschaftliche Vertretung.

  • die Interessen der Lehrerschaft im Ganzen vertritt sie da meiner Meinung nach nicht.

    Das sehe ich leider auch so. Würde sie uns wirklich vertreten, würde sie nicht solche Schauplätze wie die Inklusion aufmachen sondern z.B. in sämtlichen Bundesländern Musterfeststellungsklagen gegen die Höhe der Beamtenbesoldung anführen.


    —> https://rsw.beck.de/driz/top-t…d-Treueverh%C3%A4ltnisses


    Motto: Wir kämpfen für unsere Mitglieder an allen Fronten.

  • Immerhin lassen die derzeitigen Abschlüsse anderer Parteien sowie der angekündigte Großkampftag Ende März doch zumindest etwas erhoffen. Dass Nancy allerdings so ein Angebot vorgelegt hat, könnte der politischen Karriere durchaus schaden...

  • Der Tarifabschluss der Post bedeutet eine Nullrunde im Tabellenentgelt von Januar 2023 bis April 2024....


    Gehaltsgruppen analog zum Lehrerbereich haben eine Tabellen-Lohnsteigerung von ca. 7 Prozent in 2 Jahren! Berücksichtigen muss man noch, dass die Post hoch profitabel ist und pauschale Summen (bei der Post 340€ für alle) es ganz sicher so nicht im TvöD/TVL geben wird, da das für den Beamtenbereich für die Arbeitgeber unübersehbare Konsequenzen/Mehrkosten haben würde (rechtliches Abstandsgebot zwischen den Besoldungsgruppen im Beamtenrecht)


    Im Moment sieht IMHO es so aus, dass es einen sehr bescheidenen Tarifabschluss für Tarifbeschäftigte geben wird - bei der Übertragung auf den Beamtenbereich würde dann großzügig und erheblich aufgestockt werden (im Tarifvertrag Hessen, also quasi dem TVL für Hessen, ist dies ja schon von den Arbeitgebern angekündigt worden)

  • wossen

    In dem Fall darf sich aber auch niemand mehr wundern, wenn die angestellten KuKs bei der Übernahme von zusätzlichen Aufgaben so zurückhaltend sein werden, wie die Eltern bei der Klassenpflegschaft🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Realistischerweise würde ich damit rechnen, dass bei uns am Ende 9%-10% in 2 Schritten für 2 Jahre rauskommen, ohne Berücksichtigung von Einmalzahlungen. Das entspricht dann immer noch einem Reallohnverlust von 5%-10%, je nachdem wie das Jahr so weiter geht.

    Nicht dabei berücksichtigt ist die Tatsache, dass der Staat im Augenblick durch die kalte Progression ein sehr gutes Geschäft macht, eine Anpassung der Steuersätze muss eigentlich auch kommen.

  • Es ist nicht die Aufgabe der GEW sich zur Inklusion zu äußern, zu Flüchtlingen aus der Ukraine oder zur

    Was die Aufgabe der GEW ist, bestimmen die Mitglieder. Und hier gibt es nun Mal zu bestimmen Themen auch offizielle Positionen, die nach außen vertreten werden. Ich muss als Mitglied nicht mit jeder Position übereinstimmen. Das klappt weder in einer Gewerkschaft noch in einer Partei. Wenn der Dissenz jedoch erheblich wird, ja dann bin ich möglicherweise in der falschen Gewerkschaft. Genau das ist der Grund, warum man sich meist auch zwischen mehreren Vertretungen entscheiden kann.

    Und ja, die GEW ist kein Freund des viergliedrigen Schulsystems, jedoch kommt jetzt ein ganz großes Aber. Solange es noch Gymnasien gibt, bedarf es auch nach Ansicht vieler GEW Mitglieder der anderen drei Schulformen. Auch wenn innerhalb der GEW an der Stelle die Meinungen auseinandergehen, setzen sich die Kolleg:innen, die nicht an einer Gesamtschule tätig sind, intensiv für die Interessen ihrer Schulform ein, solange wir ein mehrgliedriges Schulsystem haben.

    Wie man auf das schmale Brett kommt, die GEW könne einen Dissenz zu anderen gesellschaftlichen Gruppen oder dem Ministerium nicht aushalten bleibt unklar. Der Einsatz für die Inklusion war i m m e r verbunden mit einem deutlichen Hinweis, dass das aber nur funktioniert, wenn bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sind (20:5:2).

    Die GEW gehört im Übrigen auch mit zu den Vorreitern von Musterfeststellungsklagen. Daher verstehe ich diese Vorhaltung genausowenig.

    Und wem die GEW nicht gefällt, es gibt auch andere Interessensvertretungen. Ich hoffe daher inständig, dass die meckernden KuKs dafür woanders ihr gewerkschaftspolitisches zu Hause gefunden haben

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Mich würde es in der Tat interessieren, warum die GEW - inhaltlich mit am interessantesten für mich - die mit Abstand höchsten Beiträge verlangt. Beim VBE würde ich ca. 2/3 davon zahlen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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