Tarifrunde eingeläutet

  • Ein Inflationsausgleich ist ja richtig und gut.

    Aber: Das Lehrergehalt bzw. die Besoldung ermöglicht doch in weiten Teilen der Republik ein solides Mittelstandsleben, sogar mit Teilzeitanteil. Und die exorbitanten Preissteigerungen Im Immobilienbereich (vor allem in Ballungsgebieten und beliebten Städten) treffen alle anderen Berufsgruppen genauso. Das Hauptproblem ist mitnichten die Besoldung.

  • frederick89

    So verallgemeinernd halte ich die Aussage für problematisch. "Das" Lehrergehalt liegt zwischen EG 9 und A13🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • state_of_Trance

    🤣Ja OK, aber ich wollte jetzt nicht ganz so in die Vollen hauen, weil das ja Funktionsämter sind

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich würde es auch vollkommen ok finden, wenn man sagt, dass es aufgrund der wirtschaftlichen Situationen dieses Jahr gar keine Lohnsteigerungen gäbe. Für Leute mit so niedrigen Einkommen, dass sie davon nicht leben können, kann man Maßnahmen wie den Energiekostenzuschuss machen.

    Was mich stört ist, wenn man sagt, dass die Lehrer schon genug verdiene und daher ruhig eine Nullrunde machen können, alle anderen aber steigen.

  • Es gibt halt noch einen Unterschied zur freien Wirtschaft: LuL verdienen genauso viel, ob sie mitten im Westerwald an einer Schule sind oder in den (sau-)teuren Städten bspw. Trier (weil die Luxemburger da die Preise hochziehen) oder Mainz.

    In der freien Wirtschaft gibt's in den teuren Städten für Akademikerinnen und Akademiker häufiger auch die besser bezahlten Jobs.

  • Es gibt halt noch einen Unterschied zur freien Wirtschaft: LuL verdienen genauso viel, ob sie mitten im Westerwald an einer Schule sind oder in den (sau-)teuren Städten bspw. Trier (weil die Luxemburger da die Preise hochziehen) oder Mainz.

    In der freien Wirtschaft gibt's in den teuren Städten für Akademikerinnen und Akademiker häufiger auch die besser bezahlten Jobs.

    Stimmt. Für mich einer von vielen Gründen weshalb ich aus der Region Stuttgart zurück Richtung Heimat (nähe Westerwald) möchte. Aber: Der Lehrermangel ist ja auch in der Fläche vorhanden - Stichwort „Buschprämie“.

  • Stimmt. Für mich einer von vielen Gründen weshalb ich aus der Region Stuttgart zurück Richtung Heimat (nähe Westerwald) möchte. Aber: Der Lehrermangel ist ja auch in der Fläche vorhanden - Stichwort „Buschprämie“.

    Ja das ist bei uns interessant, dass die Schulen in den teuren Städten durchaus beliebt sind. Vom Finanziellen her widersinnig, aber wenn man das Stadtleben liebt (wie ich), nachvollziehbar.

  • Bei der IG Metall wird es 5,2% 2023 und 3,3% 2024 geben + Einmalzahlung von zusammen 3000 Euro.


    Also auf 24 Monate weniger Tabellenerhöhung als die diesjährige Inflation. Die Einmalzahlungen sind halt Strohfeuer, die kurzfristig viel Liquidität bringen, aber bei lange anhaltender Inflation wenig bewirken. Das ist eine Wette auf später wieder zurückgehende Inflationsraten.


    Mein Blick in unsere Glaskugel: Nebel. Sorry!

  • Bei der IG Metall wird es 5,2% 2023 und 3,3% 2024 geben + Einmalzahlung von zusammen 3000 Euro.


    Also auf 24 Monate weniger Tabellenerhöhung als die diesjährige Inflation. Die Einmalzahlungen sind halt Strohfeuer, die kurzfristig viel Liquidität bringen, aber bei lange anhaltender Inflation wenig bewirken. Das ist eine Wette auf später wieder zurückgehende Inflationsraten.


    Mein Blick in unsere Glaskugel: Nebel. Sorry!

    Aber es gibt immerhin eine deutliche Steigerung..wenn auch nicht den kompletten Inflationsausgleich, mit dem wohl eh niemand gerechnet hat.

    Das erwarte ich auch von unserem Dienstherren als Fürsorgepflicht.

    Ich kann mich den KuK's überhaupt nicht anschließen die hier ständig von dem tollen Lehrergehalt faseln und daher schon in vorauseilendem Gehorsam eine Besoldungserhöhung für uns kategorisch ausschließen.." geht uns ja gut...guckt mal auf die anderen "...


    Ich hab nicht studiert, um mich selbst auszubeuten..

    Einmal editiert, zuletzt von NRW-Lehrerin ()

  • Ein Inflationsausgleich ist ja richtig und gut.

    Aber: Das Lehrergehalt bzw. die Besoldung ermöglicht doch in weiten Teilen der Republik ein solides Mittelstandsleben, sogar mit Teilzeitanteil. Und die exorbitanten Preissteigerungen Im Immobilienbereich (vor allem in Ballungsgebieten und beliebten Städten) treffen alle anderen Berufsgruppen genauso. Das Hauptproblem ist mitnichten die Besoldung.

    Was genau soll der Dienstherr denn sonst machen, um die Inflation auszugleichen?

  • Ich würde es auch vollkommen ok finden, wenn man sagt, dass es aufgrund der wirtschaftlichen Situationen dieses Jahr gar keine Lohnsteigerungen gäbe. Für Leute mit so niedrigen Einkommen, dass sie davon nicht leben können, kann man Maßnahmen wie den Energiekostenzuschuss machen.

    Was mich stört ist, wenn man sagt, dass die Lehrer schon genug verdiene und daher ruhig eine Nullrunde machen können, alle anderen aber steigen.

    Die wirtschaftliche Situation ist, dass durch die Inflation die Steuereinahmen deutlich steigen. Ist das also ein Grund die Besoldung nicht zu steigern? Oder geht es um Solidarität mit ein paar Branchen, denen es schlecht geht wenn zeitgleich in anderen die Gehälter erhöht werden? Sorry vieles was hier gesagt wird ist einfach nur backwards logic.


    Ich kann mich den KuK's überhaupt nicht anschließen die hier ständig von dem tollen Lehrergehalt faseln und daher schon in vorauseilendem Gehorsam eind Besoldungserhöhung für uns kategorisch ausschließen.." geht uns ja gut...guckt mal auf die anderen "...

    Scheinbar ist es schick, das langsame zermürben der Kaufkraft in Ordnung zu finden, weil es geht einem ja nOcH gut.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nicht studiert, um mich selbst auszubeuten

    Ich auch nicht. War aber auch als Nicht-Schulleitung schon nicht so. "Selbst ausbeuten" finde ich dann doch etwas übertrieben.

  • "Selbst ausbeuten" finde ich dann doch etwas übertrieben.

    Es geht mir in dem Zusammenhang um die Kommentare ala " uns geht es doch gut".." wäre ok, wenn es eine Nullrunde gäbe "..." anderen geht es viel schlechter"..


    Im Endeffekt ist uns allen klar, dass wir ohne Inflationsausgleich quasi eine Gehaltskürzung von 10% haben.

    Das finde ich nicht " so ok" wie wohl viele andere hier.


    Ich bin nicht wegen der leuchtenden Kinderaugen Lehrerin geworden. Das ist ein Job wie viele andere auch.

    Und ich möchte mich nach einem Studium nicht immer rechtfertigen müssen warum es ok ist, dass ich mehr verdiene als viele andere ohne Studium.

    Ich finde es auch unpassend mich ständig mit anderen Berufen vergleichen zu müssen, um dann zu hören, dass es uns " so/ zu gut geht " im Vergleich zu denen.

  • Also NRW-Lehrerin, das ist ja schon fast skandalös. Solche Aussagen und das auch noch als Grundschullehrerin! Da musst du für leuchtende Kinderaugen alles tun, gerne auch von deinem fürstlichen Gehalt noch das Klassenzimmer ausstatten und Ersatzstifte kaufen. Wie kann man da an die Besoldung denken, du Rabenlehrerin!!!

  • Im Westerwald würde ich halt auch nicht tot überm Zaun hängen wollen, genauso wenig wie in den nördlichen Teilen von NRW oder gar im echten "Norddeutschland" (außer Hamburg). Von daher bringt die Perspektive auf einen Palast vs. teure Stadtwohnung auch nichts, wenn ich da nicht leben möchte.

  • Und ich möchte mich nach einem Studium nicht immer rechtfertigen müssen warum es ok ist, dass ich mehr verdiene als viele andere ohne Studium.

    Ich finde es auch unpassend mich ständig mit anderen Berufen vergleichen zu müssen, um dann zu hören, dass es uns " so/ zu gut geht " im Vergleich zu denen.

    Volle Zustimmung!


    Wenn mir allerdings jemand erzählt, dass man als Lehrer ja so viel verdienen würde (und das ja eh nur ein halbtags Job sei mit 6 Wochen Urlaub im Jahr), sage ich gerne "Augen auf bei der Berufswahl" und/oder "du hättest ja auch selber Lehrer:in" werden können.


    Was mich immer wahnsinnig nervt, sind Leute, die mir erzählen, warum Schule an sich alles falsch macht und dass es ja "total unnütz" sei, in drei verschiendenen Sprachen Gedichte analysieren zu köönen (schöner Stammtischspruch) und wenn überhaupt dann ja wohl nur MINT überhaupt sinnvoll sei (darum verschweige ich, wie ich in einem anderen Thread bereits schrieb, manchmal das Unterrichtsfach Englisch).

  • ... in drei verschiendenen Sprachen Gedichte analysieren zu köönen (schöner Stammtischspruch) und wenn überhaupt dann ja wohl nur MINT überhaupt sinnvoll sei ...

    Da bin ich jetzt ganz ehrlich: Ich mag Sprachen. Aber eine Fremdsprache zu unterrichten ist für mich der persönliche Albtraum, eben weil ich den Unterricht in der Oberstufe sinnlos finde. Spracherwerb: Ja gerne, großartig! Aber die langweiligen Themen der Oberstufe sind für mich ein Grund gewesen, darüber gar nicht erst nachzudenken.

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