Tarifrunde eingeläutet

  • Grundsätzlich ist schon die Frage, wieso in den letzten vielen Jahren die Abschlüsse derart schlechter wurden. Wenn man das mit der Entwicklung von vor sagen wir ca. 30-50 Jahren vergleicht, ist das eigentlich nicht zu fassen.

  • also ist die GEW für uns auch nicht die richtige Gewerkschaft.

    uns? Immerhin beträgt der Anteil der Tarifbeschäftigten in NRW 20%. Also für uns ist die Sache mit dem Streikgeld schon wichtig:cash:

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Grundsätzlich ist schon die Frage, wieso in den letzten vielen Jahren die Abschlüsse derart schlechter wurden. Wenn man das mit der Entwicklung von vor sagen wir ca. 30-50 Jahren vergleicht, ist das eigentlich nicht zu fassen.

    Wie meinst du das? Die Entwicklung der realen Bruttostundenlöhne lag in den letzten 4 Jahrzehnten im Durchschnitt in einer Bandbreite von knapp 1-2% p.a. und folgte damit in etwa den Zuwachsraten des BIP. Höhere Raten der Lohnentwicklung hatte man zwar vorher in den 50er-70er Jahren, aber das war auch dort mit entsprechend hohen Wachstumsraten des BIP gekoppelt.

  • Wie meinst du das? Die Entwicklung der realen Bruttostundenlöhne lag in den letzten 4 Jahrzehnten im Durchschnitt in einer Bandbreite von knapp 1-2% p.a. und folgte damit in etwa den Zuwachsraten des BIP.

    Ich glaube CandyAndy vergleicht unsere Abschlüsse mit denen der IG Metall und im Vergleich ist der öffentliche Dienst einfach nur weit weit ins Hintertreffen geraten.


    https://oeffentlicher-dienst.i…/gehaltsentwicklung-2.png

  • Als verbeamteter Lehrer bringt mir die Möglichkeit Streikgeld zu erhalten ja gar nix, also ist die GEW für uns auch nicht die richtige Gewerkschaft.

    Ich mache es nicht vom Streikgeld abhängig sondern von den Abschlüssen, die die Gewerkschaft schafft. So wäre ich gerne bereit für einen Verhandlungsführer vom Schlag eines Claus Weselsky mehr zu bezahlen.

    Aber mit den linken Weltverbesserern von der GEW komme ich auch nicht klar.

  • plattyplus

    na plattyplus mal ganz ehrlich, der Weselsky würde nach dem ersten Lehrerzimmer das er besucht und nach der Streikbereitschaft fragt, mit quietschenden Reifen vom Hof fahren und danach würde er um jede Schule einen 5 km großen Bogen fahren.:autsch:

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das hat das Gericht ihnen ja schon verboten.


    https://rsw.beck.de/driz/top-t…d-Treueverh%C3%A4ltnisses

    Das stimmt so nicht. Das BVerfG hat bislang "nur" konkrete Kriterien zur Beurteilung der Amtsangemessenheit der Besoldung entwickelt und vorgegeben. Es hat über die Praxis der Streichung von Besoldungsgruppen noch nicht zu entscheiden gehabt. Dass die bisher oft ins Feld geführte Begründung dieser Streichungen durch erhöhte Anforderungen in den einzelnen Laufbahnen schätzen zwar die Autoren der verlinkten Quelle als nicht hinreichend ein, hier gibt es meines Wissens aber kein einschlägiges Urteil. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommen sie auch bei der Anhebung der Familienzuschläge, die das BVerfG aber in einem gewissen Umfang für durchaus zulässig hält.


    PS: Auch die Feststellung, die bisherigen Begründungen für die Streichung seien nicht hinreichend, würden noch nicht automatisch zu einem Verbot dieser Praxis führen.

  • Ich glaube CandyAndy vergleicht unsere Abschlüsse mit denen der IG Metall und im Vergleich ist der öffentliche Dienst einfach nur weit weit ins Hintertreffen geraten.


    https://oeffentlicher-dienst.i…/gehaltsentwicklung-2.png

    Ja - leider :(


    Seph: Scheinbar kommt man ja damit durch über so viele Jahre - ich glaube wenn sich was ändert, dann nur über noch extremeren Mangel...

  • Diese ganzen Gehaltsentwicklungstabellen über lange Zeiträume sind übrigens manipulativ, da sie nur die reinen Gehaltssteigerungen (Tarifabschlüsse hinsichtlich Lohnsteigerung) widerspiegeln.


    Strukturell bedingte Gehaltskürzungen (allem voran: von BAT zu TVöD und TVL ab 2005) werden schlichtweg unterschlagen (oder auch VBL-Kürzungen). Völlig unverständlich, dass nicht nur von Medien, sondern auch von Wissenschaftlern verbreitet werden - okay, den Arbeitgebern ist das sehr recht (von Gewerkschaftsseite habe ich noch nie Kritik an solchen Aufstellungen gelesen.


    Die aktuellen Erhöhungen (nur) im Beamtenbereich im Zuge der amtsangemessenen Besoldung werden durch reinen Gehaltsentwicklungstabellen übrigens auch nicht abgebildet (etwa: Wiedereinführung Ortszuschlag NRW, radikale Erhöhung Familienzuschläge Thüringen). Das Suggerieren eines Gleichklangs der Gehaltsentwicklung im TB- und Beamtenbereich liegt aber durchaus sowohl im Interesse der Arbeitsgeber als auch der Gewerkschaften. -

  • Die Problematik ist finde ich derzeit auch, dass z.B. der Rechner auf öffentlicher-dienst.info zwar korrekt ist, aber die Familienzuschläge nicht mit in die Übersichtstabellen und -graphen einberechnet. So ist NRW irgendwo in der Mitte, obwohl das Bundesland eigentlich mittlerweile im Durchschnitt vermutlich derzeit mit Abstand Platz 1 innehaben dürfte. Lehrer haben ja gerne Kids.

  • Ja, aber die Kinder stören dabei dann doch wieder - je mehr Kinder, desto mehr Störung. Das gleicht sich also alles aus.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Störungen hab ich auch ohne Kinder genug.

    Allerdings eher psychischer Art und nicht diagnostiziert.


    Wie findet Ihr den angekündigten Großstreiktag?

    Ist ja mit fast einmalig in der Historie und ich muss sagen,

    dass ich doch recht begeistert bin und meine Meinung über

    Verdi tatsächlich etwas revidieren muss.


    Auch wenn ich Gewerkschaften im Endeffekt immer irgendwo

    auch als gesteuerte Opposition sehen werde.

  • Ich hatte bei der letzten Tarifrunde schon gedacht, dass die Streiks irgendwie raffinierter werden müssen und ich finde Verdi hat da beim TVöD einen guten Job bislang gemacht. Bin gespannt was rauskommt. Letztlich sind das die Vorreiter für unsere TVL Runde

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ja, aber die Kinder stören dabei dann doch wieder - je mehr Kinder, desto mehr Störung. Das gleicht sich also alles aus.

    Aber dank Kinder ein Recht auf Teilzeit:pfeifen:


    Das Teilzeitgeheule wegen Kinderbetreuung geht mir bei den mehrheitlich weiblichen Kolleginnen schon auf den Zeiger.

    8-10h Deputat, die Unterrichtsstunden dürfen nur innerhalb eines klar umrissenen Intervalls sein (meist 8-12 Uhr) und Freitags frei :teufel:.


    Ich mit vollem Deputat und meine Frau mit Teilzeit 60% in der freien Wirtschaft und kleinen Kindern bekommen dies auch gebacken ohne da ständig Dramaqueen zu spielen.

  • Und was hat deine Frau für Arbeitszeiten? Bei ihrer Teilzeit hat sie doch sicher mit dem Arbeitgeber auch eine reduzierte Arbeitszeit vereinbart. Oder steht sie jeden Tag bereit um jederzeit Kollegen zu vertreten oder an Meetings/Konferenzen teilzunehmen? Ich nehme eher an, dass sie auch etwas Planbarkeit sichergestellt hat.


    8-10 Deputatsstunden sind bezogen auf ein 25-Stundendeputat 33%-40%-Teilzeit. 16 Zeitstunden pro Woche sind bereits 39% von der wöchentlichen Beamtenarbeitszeit. Warum sollte jemand mit 8-10 Deputatsstunden, der für Kinderbetreuung auf viel Pension verzichtet, dann noch am Nachmittag arbeiten? Die restlichen fünf Zeitstunden kann er nämlich genau an dem Freitagvormittag einbauen, an dem keine Fahrzeiten anfallen.

Werbung