Tarifrunde eingeläutet

  • Aber ich verstehe diese krankhafte Fixierung mancher auf Wohneigentum auch nicht.

    Ich denke mal, daß da die kindliche bzw. Jugendliche Prägung mit rein spielt.


    Meine Ur-Großeltern haben z.B. dreimal gebaut, weil sie zweimal enteignet wurden. Einmal wurde die Eisenbahn gebaut und das Grundstück samt Haus, wo nachher der Lokschuppen drauf stand, war weg und das andere Mal wurden hier die Flußdeiche gebaut und das Grundstück samt Haus war weg.


    Ich selber habe zwei Wohnungen angemietet. Meine Studentenbude war ein Investitionsobjekt der lokalen Volksbank. Diese hatte einen Immobilienfonds aufgelegt und davon das Studentenwohnheim mit den Mini-Wohnungen gebaut. Allerdings ging dieser Fonds während meiner Studentenzeit pleite, zu viele Investoren wollten aussteigen und sie bekamen die Hütte nicht verkauft (???) … Jedenfalls wurde gerichtlich ein „ortsansässiger“ Zwangsverwalter bestellt, der 500km weit weg wohnte und an den ich auch meine Miete zu überweisen hatte. Dieser wiederum hatte einen großen Hausmeisterdienst beauftragt sich um das Gebäude zu kümmern. Da der Nachbar über mir Mist gebaut hatte, er hatte das Sieb im Duschablauf abgeschraubt, um die verstopfenden Haare besser entfernen zu können, nicht wissend, daß das Sieb den Siphon unter der Duschwanne festhält, hatte ich einen ordentlichen Wasserschaden. Nicht nur waren die Wände schwarz, nein, sogar der Portwein in der Flasche schimmelte und auch meine Möbel. Bei der komplexen Vermieterkonstellation sah sich jedoch keine der Vermieter-Parteien in der Pflicht einen Handwerker zu bestellen, um den Wassereinbruch zu stoppen. Als Mieter konnte ich auch keinen bestellen. Erst nach 8 Monaten (!!!) kam jemand und hat als Ursache den nicht mehr befestigten Siphon der Duschwanne gefunden und den Schaden behoben.


    Als ich Referendar war, wurde mir die Wohnung wegen Eigenbedarfs einen Monat vor der UPP gekündigt. Ich konnte beim Vermieter mit dem Verweis auf: „Wo soll ich denn am Markt eine Wohnung für nur zwei Monate finden?“ wenigstens einen Aufschub um einen Monat aushandeln, so dass ich direkt nach der UPP aber noch vor Halbjahresende ausgezogen bin.


    Nach diesen Erfahrungen der Hilflosigkeit bin ich auch eher für eine eigene Immobilie denn für eine Mietwohnung.

  • Für mich ist das ganze hier nur eine Bestätigung… so viel moralisches Geheuchel ist einfach nicht meine Welt ..


    Und bevor ihr weiter philosophiert … nein es wurde kein Haus gebaut … da hätte ich sicherlich nicht auf die Gewährleistung verzichtet ..


    In den Kosten ist übrigens auch Material enthalten … was natürlich beim Einkauf versteuert wird …


    Aber sei es drum… das nächste Jahr lebt es sich leichter ohne Dauernörgler … kein Wunder, dass Handwerker ungern für Lehrer arbeiten.. „ die denken die wissen einfach alles immer besser“ .. Recht haben sie …

  • Fälsche ich dann meine Steuererklärung?

    Na dafür musst du doch aber Verständnis haben.


    Und selbst wenn das alles nicht klappt, ist eine Erhöhung des Kreditbetrages um 15k bei einer verbeamten Lehrkraft eigentlich nie ein Problem.

    Sollte man meinen


    oder notfalls wird die neue EBK-Küche ein Jahr später angeschafft.

    Genau so.


    Da ging es dann nicht mehr um billigere Fliesen, da ging es nach Ausfall des Bauträgers und der Fortführung des Baus in Eigenregie (selber die Habdwerker beauftragt) ums Wesentliche.

    Ja, ging es bei uns auch und dann wurde eben einiges nicht fertig gemacht.


    Wirklich fertig gebaut habe ich das Gebäude dann 30 Jahre später.

    Naja, dann weiß ich ja, was unser Ziel ist, bei uns sind nach fast 17 Jahren die wir hier wohnen bestimmte Sachen immer noch nicht fertig. Aber klar haben wir Sachen zum Schluss auch über "Nachbarschaftshilfe" machen lassen, die bestand dann aber in der Regel daraus, dass wir das Material kaufen, der die Arbeit macht (2-3 h) und wir eine andere Arbeit für ihn. Das ist soviel ich weiß dann in Ordnung.

  • Alle meine Liebsten auf einen Haufen... Meine Liebsten im Forum wurden getriggert... haben einfach immer die besten Tipps und sind grundsätzlich sowieso immer auf der richtigen Seite, sei es beim Maske tragen, beim genau Bescheid wissen, beim Leute belehren, beim Strom und Gas sparen, bei politischen Ansichten und sie erklären mir ja immer wie die Welt läuft... und was bei mir alles falsch läuft.


    I love it...ich habe bei vielen ein wunderbares Bild im Kopf wie sie sind.. und das ist NICHT meine Welt...

  • Aber ich verstehe diese krankhafte Fixierung mancher auf Wohneigentum auch nicht.

    Die Wertentwicklung von Wohneingentum ist die Kernursache dafür, dass die "Wohlstandsschere" in diesem Land in den letzten 20 Jahren deutlich auseinander gegangen. Ich kann für mich sagen, dass etwa die Hälfte meines aktuellen Vermögens auf reine Wertsteigerung meines Wohneigentums zurück zu führen ist, die andere Hälfte überwiegend auf die Tilgung, die zu keinem Zeitpunkt größer war als die Miete einer vergleichbaren Immobilie.

    Viele können sich heute kein Wohneigentum mehr leisten, wer das kann und freiwillig darauf verzichtet verschenkt über sein Erwerbsleben unglaublich viel Geld.

  • Denn Wohneigentum ist die einzig sinnvolle Form des Vermögensaufbaus.:aufgepasst:.

    Es ist die, die gemeinsam mit der Absicherung über Aktien im Mittel über die letzten 20 Jahre die höchste Rendite abgeworfen hat. Im Vergleich zu Aktien aber eine geringere Volatilität aufweist und gleichzeitig ein Grundbedürfnis abdeckt und ein hohes Maß an Sicherheit in Krisensituationen bietet.

    Ja, Wohneigentum ist zwar nicht die einzige Komponente, aber die, die beim Vermögensaufbau an erster Stelle stehen sollte.

    Daum ist es ja so problematisch, dass das für weite Bevölkerungsschichten kaum möglich ist.


    Nebenbei: aktuell gehen alle Prognosen davon aus, dass die Mieten im kommenden Jahr deutlich steigen werden, Preise für Wohneigentum werden noch etwas seitwärts laufen, Hypotheken gibt es für 10 Jahre wieder für 3%. Ist also vermutlich für viele die letzte Chance auf absehbare Zeit.

  • Echt, das ist deine ehrliche Sorge, dass du vielleicht schwarz gearbeitet haben könntest, als du dem 80 jährigen Nachbarn, ich hoffe doch für lau, geholfen hast und du siehst keine Grenze zur Rumänin, die jeden Samstag für 2 Stunden zum Putzen kommt und dafür 30 Euro hingelegt bekommt?

  • Warum ist es eigentlich kein Rassismus, wenn die liebe Quittengelee sowas postet?


    chilipaprika  Seph (und wer sonst noch so beim letzten Posting groß dabei war mit der Moral).

    Leider scheint dir der Unterschied zwischen "eine Horde von Rumänen" und "polnisches Schwarzarbeiterkommando" zu "eine Rumänin, die jeden Samstag zum putzen kommt" noch immer nicht klar zu sein. Worin dieser besteht, wurde bereits Donnerstag ab den Beiträgen #1618 näher beschrieben.


    Im Übrigen geht der ziemlich billige Versuch, die Argumentation von Personen durch Zuschreibung als "Moralapostel" zu diffamieren, fehl. Setze dich bitte lieber mit den Sachargumenten auseinander.

  • Leider scheint dir der Unterschied zwischen "eine Horde von Rumänen" und "polnisches Schwarzarbeiterkommando" zu "eine Rumänin, die jeden Samstag zum putzen kommt" noch immer nicht klar zu sein.

    Naja, auch "die Rumänien" ist eine völlig unnütze Kategorisierung, die man gut weglassen könnte. "Die Person" wäre wohl besser gewählt gewesen.

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