Immer noch Beschäftigungsverbot für schwangere Lehrerinnen in Hamburg?

  • Nicht wegen Corona. Corona macht niemanden Schwanger :aufgepasst: Aber die attraktiven Bedingungen sind schon an Anreiz. Nicht arbeiten, volle Besoldung:cash:...

    So ein Quatsch! Wir hatten wirklich viele Schwangerschaften vor und während der Pandemie (junges Kollegium). Alle Schwangeren haben so lange gearbeitet wie irgend möglich (im Zweifelsfall nur noch Fernunterricht gegeben, den aber zuverlässig), zusätzliche Aufgaben im Organisationsbereich komplett übernommen als Ausgleich wo kein Fernunterricht möglich war, die viel Kraft und Nerven kosten, etc. Niemand von denen hat "juheee, ich muss bei vollen Bezügen nicht mehr arbeiten" geschrien, sondern alle geschaut, was sie dennoch machen dürfen und können, um das Kollegium zu entlasten und für ihr Geld so lange wie gesundheitlich möglich zu arbeiten. Als in diesem Jahr Stunden gefehlt haben, haben die Lehrkräfte, die Teilzeit in Elternzeit machen fast ausnahmslos 1-2 Stunden aufgestockt, um erneut das Kollegium zu unterstützen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL : Bei uns keine einzige! So unterschiedlich können die Erfahrungen sein und prägen dann das Denken.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • CDL Das mag sein bei euch. Die Realität ist eine andere. Nicht umsonst hat das KuMi seit Sommer 2022 danach gestrebt Schwangere wieder mehr einzusetzen. Und seit 2023 ist das auch problemlos möglich.

  • CDL : Bei uns keine einzige! So unterschiedlich können die Erfahrungen sein und prägen dann das Denken.

    Ein solches Verhalten von Schwangeren gab es aber schon vor Corona:


    Es gab diejenige, die bis zu Beginn der MuSchu-Frist gearbeitet haben (außer wenn gewichtige Gründe dagegen sprachen). Es gab diejenigen, die von Arzt zu Arzt gelaufen sind um sich wegen irgendwelcher "Probleme" ein Beschäftigungsverbot zu holen ... oder wegen jedem Wehwechen und Nicht-Wehwehchen zu Hause blieben (gibt es auch bei Nicht-Schwangeren).


    Ob und inwiefern eine schwangere Lehrkraft durch Nichtstun ihr volles Gehalt bekommt, hängt aber auch vom SL ab.

    Lässt die SL dieses zu oder sagt die SL (wie bei uns): Du arbeitest xy Stunden pro Woche. Im Rahmen dieser xy Stunden (die du dir frei einteilen kannst), musst du alternative Tätigkeiten machen und KuK entlasten. Es gäbe z.B. folgende Möglichkeiten. Wenn dir (ggf. nach Rücksprache mit den KuK deiner Fachschaft) etwas Anderes einfällt, melde dich bei mir. Außerdem kannst du zur Vorbereitung auf diese und jene Prüfungen die leistungsschwächeren SuS auch per Videokonferenz fördern und mit ihnen dieses und jenes üben.

  • Trotzdem muss man Schwangeren nicht unterstellen, wegen eines BVs schwanger werden zu wollen. Effektiv gesehen sagen die meisten Schwangeren um die 12. Woche Bescheid, ich persönlich habe dann 4!!! Wochen auf einen Termin bei BAD gewartet (solange war ich eben auch nicht einsetzbar), 6 Wochen vor Termin ist dann Mutterschutz... Also selbst wenn man es drauf anlegt ist es fraglich, ob sich das lohnt... Das Kind hat man deutlich länger an der Backe als diese kleine "Auszeit".

    Man könnte höchstens über Leihmutterschaft nachdenken :ohh:

  • CDL Das mag sein bei euch. Die Realität ist eine andere.

    DEINE Realität, die offensichtlich so absolut gerade nicht zutrifft, wie Du das darstellt und vor allem unterstellst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir haben keine Schwangeren mehr an der Schule, alle sofort weg, sei´s wegen Corona oder "psychischer Belastung" oder fehlendem Titer oder Autofahrverbot oder oder. In den meisten Fällen könnte man dennoch ins Büro oder zumindest was von zuhause aus machen. In den MEISTEN Fällen. Wird aber nie angeordnet.

    Hm, an meiner Schule arbeiten auch die meisten schwangeren Kolleginnen bis zum Mutterschutz, eine sogar während der Corona-Zeit (sie ging Anfang Dezember 2021 in Mutterschutz und bekam Ende Januar 2022 ihr Baby; sie wollte absolut zuhause und hat sich durch ihre Impfungen ausreichend geschützt gefühlt). Und zwei Kolleginnen, die in den letzten beiden Jahren schwanger waren, haben im Homeoffice gearbeitet und die meisten ihrer Klassen im Homeschooling unterrichtet.

    Nur diejenigen, die sich wirklich kaum bewegen durften und somit während des größtenteils ihrer Schwangerschaften zum Liegen "verdonnert" waren, hatten ein Beschäftigungsverbot von ihren Frauenärzt*innen bekommen. Da fallen mir in den letzten zwei Jahrzehnten nur drei Kolleginnen ein, die das betraf (eine davon zweimal wegen Risikoschwangerschaften).

    Aber gut, das ist im Primar- und Förderschulbereich sicherlich noch was anderes und wie einige schon schrieben: sehr individuell, wie man damit umgeht.

    Von einem "Autofahrverbot" aufgrund von Schwangerschaft höre/lese ich übrigens gerade zum ersten Mal.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Bei uns dürfte übrigens jede Schwangere ab dem 5. Monat aus dem Unterricht raus und in den Innendienst, was eben z.T. inzwischen dann mit Homeoffice gleichzusetzen ist, aber das möchte kaum jemand.

  • Nicht wegen Corona. Corona macht niemanden Schwanger :aufgepasst: Aber die attraktiven Bedingungen sind schon an Anreiz. Nicht arbeiten, volle Besoldung:cash:...

    I remember, musstest du nicht ein angespartes Sabbatjahr wegen Corona knicken oder sowas? Würde deinen Zynismus erklären.

  • Ich kann die Verärgerung teilweise verstehen. Im Zweifelsfall würde ich einfach darauf vertrauen, dass die Schwangere in Absprache mit ihrem Arzt die richtige Entscheidung trifft.

    Ich denke, gäbe es diesen massiven Coronababyboom, hätten wir davon gehört. Aus Sicht der Geburtenrate ist es natürlich gut, wenn finanzielle Anreize die Angst vor der finanziellen Mehrbelastung durch ein (weiteres) Kind nehmen.

  • Schön den Rest des Posts ignoriert. Gehst du auch bei der Korrektur deiner Schüler so selektiv vor?

    Natürlich, was sonst.:sterne: Und du greifst zu ad hominem- Argumention, wenn dir sonst inhaltlich nichts mehr einfällt, gell?!


    Dein KM-Argument ist irrelevant im Kontext dessen, was ich geschrieben habe, dass das eben so absolut, wie von dir dargestellt nicht gilt oder haltbar wäre. Auch das KM sieht das sicherlich ein klein wenig differenzierter, als von dir dargestellt ungeachtet der geänderten Vorgaben, sprich ist sich dessen bewusst, dass viele Schwangere auch in der Pandemie nicht einfach nur abgetaucht sind, sondern im Rahmen ihrer limitierten Möglichkeiten ihre Schulen unterstützt haben bzw. mehr hätten machen wollen. Natürlich gab es auch andere Herangehensweisen, die gab es aber auch bereits vor der Pandemie und waren auch da schon nicht repräsentativ für sämtliche schwangere Frauen.


    Deine Behauptungen über schwangere Lehrerinnen, die Verabsolutierung, wie diese sich der Arbeit entzogen hätten, indem sie sich zielgerichtet und mutwillig um dieses Zweckes hätten schwängern lassen grenzt an Misogynie. (Es überrascht insofern kaum, wem der entsprechende Beitrag gefällt..)


    Nebenbei bemerkt gehören zu Schwangerschaften ja zwei Menschen, hätte es da diesen von dir propagierten, irrwitzigen Schub an Corona-Babys gegeben in deutschen Kollegien, wäre das also sicherlich nicht isoliert auf dem Mist der Schwangeren gewachsen. Allein, die Statistik lässt einen derartigen Boom nicht erkennen, und das, obgleich mein Kollegium sogar rund 3x so viele Kinder in der Pandemie produziert hat, wie die Kollegien von Freunden an anderen Schulen im Mittel.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Wir haben zu Beginn gemutmaßt, ob es einen Babyboom geben könnte, nach einiger Zeit, in der man viel zu Hause war, gab es dann einige, die von mehreren Trennungen erzählt haben - dann bleibt der Boom aus.

  • Wir haben zu Beginn gemutmaßt, ob es einen Babyboom geben könnte, nach einiger Zeit, in der man viel zu Hause war, gab es dann einige, die von mehreren Trennungen erzählt haben - dann bleibt der Boom aus.

    Auch ohne Trennung war die Situation für viele Beschäftigte jenseits des Schuldienstes alles andere als gesichert in der Pandemie, was die Nachwuchsplanung für einige Menschen verändert hat, wobei selbst bei gesichertem Einkommen manchen die gesundheitliche Lage (gerade für Schwangere) zu ungewiss war, um zumindest vor der allgemeinen Verfügbarkeit der Impfstoffe über eine Schwangerschaft nachzudenken. Ich weiß von einigen Freundinnen, die ihre Familienplanung deshalb in der Pandemie erst einmal bewusst zurückgestellt haben.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es gab in der Schweiz im 2020 tatsächlich einen leichten Anstieg der Geburtenrate der aber schon im Jahr drauf wieder zurück ging. Unterdessen haben wir 2023, scheint noch nicht bei allen hier angekommen zu sein :P

  • Wenn 20/21 das erste Kind unterwegs war, könnt 23 das nächste folgen, solche Abstände werden häufiger gewünscht und sind in der Geschwisterfolge einer örtlichen Grundschule mit festem Einzugsgebiet durchaus sichtbar.

Werbung