Nur digitaler Unterricht ist guter Unterricht?

  • Warum "versehentlich"? Wer braucht im Jahre des Herrn 2023 ein CD-ROM-Laufwerk?

    Die Fremdsprachenlehrkräfte für Hörverstehensübungen von CD!?! Tja, das ist leider noch nicht alles anderweitig von den Verlagen für unsere Lehrwerke verfügbar. Und für das Abspielen von DVDs werden die auch von anderen KuK gerne genutzt. Geht natürlich auch ohne CD bzw. DVD, aber da müsste man erstmal alles "digitalisieren".

    Freut mich natürlich für euch, wenn ihr kein CD-ROM-/DVD-Laufwerk mehr benötigt. Aber das die scheinbar auch von anderen Lehrkräften gebraucht werden, sieht man ja an obigem Beitrag von Wolfgang Autenrieth .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Die Fremdsprachenlehrkräfte für Hörverstehensübungen von CD!?! Tja, das ist leider noch nicht alles anderweitig von den Verlagen für unsere Lehrwerke verfügbar. Und für das Abspielen von DVDs werden die auch von anderen KuK gerne genutzt. Geht natürlich auch ohne CD bzw. DVD, aber da müsste man erstmal alles "digitalisieren".

    Freut mich natürlich für euch, wenn ihr kein CD-ROM-/DVD-Laufwerk mehr benötigt. Aber das die scheinbar auch von anderen Lehrkräften gebraucht werden, sieht man ja an obigem Beitrag von Wolfgang Autenrieth .

    Wenn ich so etwas lese, verschlägt es mir die Sprache. Wenn man ein Schulnetzwerk ordentlich aufsetzt, gibt es dort auch einen Server. Auf diesen Server kopiert man die jeweiligen Hörverstehensübungen/Software und kann diese anschließend von jedem Raum aus abrufen. Ich verstehe schon, dass das an vielen deutschen Schulen anders gehandhabt wird - vor allem dort, wo der Physik- und Techniklehrer die Räume vernetzen müssen und quasi nebenher das Schulnetzwerk am laufen halten. Oder es sich um Uraltgebäude handelt, wo der Schulträger seit Jahrzehnten nichts mehr investiert hat. Ein Armutszeugnis

  • Warum "versehentlich"? Wer braucht im Jahre des Herrn 2023 ein CD-ROM-Laufwerk?

    Es gibt immer noch (wichtige) Schulprogramme nur auf DVD. Zumindest für das jährliche Update benötige ich ein Laufwerk für den Schulrechner.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wenn ich so etwas lese, verschlägt es mir die Sprache. Wenn man ein Schulnetzwerk ordentlich aufsetzt, gibt es dort auch einen Server. Auf diesen Server kopiert man die jeweiligen Hörverstehensübungen/Software und kann diese anschließend von jedem Raum aus abrufen. Ich verstehe schon, dass das an vielen deutschen Schulen anders gehandhabt wird - vor allem dort, wo der Physik- und Techniklehrer die Räume vernetzen müssen und quasi nebenher das Schulnetzwerk am laufen halten. Oder es sich um Uraltgebäude handelt, wo der Schulträger seit Jahrzehnten nichts mehr investiert hat. Ein Armutszeugnis

    Wir haben tatsächlich ein wichtiges Chemieprogramm, dass sich nur auf C installieren lässt. Das lässt sich nicht auf dem Server installieren. (Firmen und Administratoren haben es immer wieder versucht und aufgegeben. Jetzt läuft es nur auf dem Rechner in der Chemiesammlung.)


    Andere Lehrermaterialien dürfen nur auf einem Gerät installiert sein, Schulversionen kosten viel mehr als 5 Kollegenlizenzen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Am Ende kostet ein externes DVD-Laufwerk 20 €. Dann gibt man den Lehrkräften, die eines benötigen einfach eins mit. Auf der einen Seite wollen wir die Digitalisierung. Dann sollten wir einfach auf dem Stand der Technik sein. Und das heute einfach, dass viele Geräte kein DVD-Laufwerk mehr haben. In der Praxis wird man viele Probleme mit einem Schulnetzwerk etc. lösen können. In Niedersachsen werden die Filme der Medienanstalten auch digital über die Bildungscloud angeboten. Das DVD-Laufwerk sollte die Notlösung und nicht der Standard sein.

  • Wir haben tatsächlich ein wichtiges Chemieprogramm, dass sich nur auf C installieren lässt. Das lässt sich nicht auf dem Server installieren. (Firmen und Administratoren haben es immer wieder versucht und aufgegeben. Jetzt läuft es nur auf dem Rechner in der Chemiesammlung.)


    Andere Lehrermaterialien dürfen nur auf einem Gerät installiert sein, Schulversionen kosten viel mehr als 5 Kollegenlizenzen.

    Ja, diese Fälle kenne ich leider auch aus dem Alltag. Solche Software muss man absolut meiden (sofern irgendwie möglich), nur so lernen es diese Firmen/Verlage.

  • Würde mich schon nerven, dass ich die ausleihen und zurückbringen muss. Kostet mich ja jedes Mal Zeit. Warum zieht man sich die DVDs nicht auf den Laptop/Desktop, wenn man den sowieso benötigt??

    Ich hab sowas alles in meiner Cloud, die der Schulträger mir zur Verfügung stellt. Hätte ich die nicht, würde ich über unser Schulbüro einen USB-Stick für mich bestellen.

    Das ist schon eine rechtliche "Grau-, wenn nicht Schwarzzone" Als Sysadmin hab' ich mir diesen Schuh nie angezogen- bei dem die KuK sich 'nen schlanken Fuß machen wollten. Als verbeamteter EDV-Verantwortlicher bekommst du zwei Schläge ins Genick. Zivil- und dienstrechtlich.;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Das ist schon eine rechtliche "Grau-, wenn nicht Schwarzzone" Als Sysadmin hab' ich mir diesen Schuh nie angezogen- bei dem die KuK sich 'nen schlanken Fuß machen wollten. Als verbeamteter EDV-Verantwortlicher bekommst du zwei Schläge ins Genick. Zivil- und dienstrechtlich.;)

    Also unser Englischlehrwerk gab es auch lange nur als DVD. Ich habe beim Verlag angefragt und die haben mir sogar eine Anleitung geschickt, wie man es als ISO auf dem PC speichern und abspielen kann. Viele Verlage haben gar kein Interesse daran, dort den Schulen Probleme zu machen. Die verdienen ihr Geld mit dem Verkauf des Lehrwerks. Wenn man die DVD regulär als Schullizenz kauft, welches Interesse hat nun der Verlag, dass man sie nicht abspielen kann?


    Ist natürlich etwas anderes wenn man nur eine DVD kaufen will. Aber dann nimmt man halt das externe DVD-Laufwerk mit. Aber selbst da, kann ich mir gut vorstellen, dass man das ok bekommt ein ISO auf einen USB-Stick zu packen und damit rumzulaufen. Wenn unserer Verkaufsberater kommt, ist der immer extrem bemüht uns den Einsatz seiner Lehrwerke schmackhaft zu machen. Da wird es sicherlich nicht daran scheitern, dass man keine DVD-Laufwerke hat. Früher gab es sogar die Lehrerhandbücher gratis dazu, wenn man ein neues Lehrwerk angeschafft hat. Oder wenn man einen Vertreter einlädt ein neues Lehrwerk vorzustellen, bringen die gleich ein Haufen von Büchern etc. mit. Da macht doch keiner Stress, weil man etwas auf dem Server ablegen will.


    Aber natürlich hast Du Recht, dass man vorher bei den Verlagen anfragen muss.

  • Eine DVD hat ein Titelbild, eine Beschreibung, kann sortiert in den Schrank. USB Sticks fliegen teilweise im Lehrerzimmer herum und keiner weiß, was drauf ist.

    Da fällt mir die Frage ein, ob in digitalen Schulen die Büchereien gerade verschwinden. Das wäre schade, es ist bei uns auch ein zentraler Raum des Schullebens, ein Raum des Recherchierens, des Austauschs, der Gruppenarbeiten. Oder stehen da danb nur noch PCs rum Das würde mich echt interessieren.

    Zum Thema Verlage: diese müssen Geld verdienen. Daher haben sie zurecht Bedenken, dass einer eine Einzellizenz kauft und dann alle Kollegen und Schüler darauf zugreifen können

    Durch die Kostenlosmentalität, die ja auch die Musikindustrie betrifft, besteht die Gefahr, dass viele gar nicht mehr registrieren, dass Programme, Filme, Musik etc gemacht werden, damit diese verkauft werden, um Geld zu verdienen. Also kein Hobby ist.

  • Wenn man ein Schulnetzwerk ordentlich aufsetzt,

    Ja, wenn. Wenn man ein Netz hat. Und jemanden, der sich darum kümmert. Also professionell. Usw.


    Ein Armutszeugnis

    In der Tat. Über Digitalisierung in Talkshows sabbeln ist halt einfach. Und wenn die Umsetzung dann Geld kostet, wird die Luft dünn.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Da fällt mir die Frage ein, ob in digitalen Schulen die Büchereien gerade verschwinden

    Da fällt mir die Frage ein, ob du das ernst meinst. Es heisst Mediothek und ja, da stehen (unter anderem) ne Menge Bücher.

  • Ich habe für die Schule 3 externe DVD-Player angeschafft, die bei Bedarf ausgeliehen und an den Laptop oder Desktop angestöpselt werden.
    Funktioniert (fast) problemlos. Manchmal hakt es am Rücklauf ;)

    Bei uns liegen die externen Laufwerke einfach in einer Schublade im Schulzimmer. Klappt auch nicht. Die DVD-rumtragende Kollegin (es ist in der Chemie eh nur noch jemand) ist unfähig, einfach diese Schublade zu öffnen. Respektive sich zu merken, dass da das Laufwerk liegt. Das Problem sind schon wirklich einzelne Personen und nicht die Digitalisierung.

  • Das Problem sind schon wirklich einzelne Personen und nicht die Digitalisierung.

    Und um die muss man sich wirklich nicht über Gebühr kümmern.


    Ich halte die Diskussion „DVD vs. Streaming“ nicht für ausschlaggebend. Aber. Von den technischen Möglichkeiten her, sollte jede Schule einen Medien-Server betreiben können. Das sind ja nun keine Fusionsreaktoren. Zählt nach, welche Schule hat das?


    Und wenn alle Filme tatsächlich in einen zuverlässigen Netz verfügbar sind, verstehe ich auch nicht, dass man noch optische Medien ’rumschleppt.


    Bei uns machen’s die Kolleginnen in Ermangelung von Alternativen. Sie können sich nur nicht sicher sein, ob sie die DVD auch abspielen können. Vielleicht hat jemand den Rechner im Klassenraum durch einen neueren ohne Laufwerk ersetzt.


    Die Windmühlen sind vielfältig. Sie lauern im Kollegium und außerhalb. Bei der Dienstherrin, bei der Schulträgerin. Bei politischen Entscheidungsträgerinnen, bei der Verwaltung.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Eine DVD hat ein Titelbild, eine Beschreibung, kann sortiert in den Schrank. USB Sticks fliegen teilweise im Lehrerzimmer herum und keiner weiß, was drauf ist.

    Da fängt das Problem doch schon an. DVDs fliegen irgendwo rum und verschwinden gerne einmal. DVDs können kaputt gehen. Die DVD, die ich gerade benötige, kann gerade beim Kollegen in der Tasche liegen ...

    Statt dessen kann ich beispielsweise bei uns über die Bildungscloud auf einen kompletten Katalog der Landesmedienanstalten zugreifen. Früher musste ich zur Medienstelle fahren, eventuelle Filme vorbestellen und diese dann in meiner Freizeit abholen und auch wieder zurückbringen. Nun kann ich von zu Hause die Beschreibung der verfügbaren Medien lesen und diese auch schon einmal ansehen. In der Schule rufe ich sie dann einfach wieder auf. Andere Medien haben wir auf einem Server. USB Sticks gibt es nur im Notfall, wenn es keine andere Lösung gibt.

    Das ist doch ein riesiger Schritt nach vorne.


    Zum Thema Verlage: diese müssen Geld verdienen. Daher haben sie zurecht Bedenken, dass einer eine Einzellizenz kauft und dann alle Kollegen und Schüler darauf zugreifen können

    Durch die Kostenlosmentalität, die ja auch die Musikindustrie betrifft, besteht die Gefahr, dass viele gar nicht mehr registrieren, dass Programme, Filme, Musik etc gemacht werden, damit diese verkauft werden, um Geld zu verdienen. Also kein Hobby ist.

    Also erstmal verdienen die Verlage vor allem Geld über den Verkauf ihrer Schulbücher. Die Begleitmaterialien sind eher ein defizitäres Geschäft. Überlege doch einfach mal, wie viele Exemplare da verkauft werden und wie viel Arbeit da drin steckt. In der Nutzungszeit, wo ich einmal ein Begleitmaterial benötige, verkauft der Verlag parallel etliche Bücher und ggf. Arbeitshefte.

    Außerdem geht es nicht darum, dass der Verlag das kostenlos zur Verfügung stellen soll. Es geht darum, dass man den Verlag bittet eine legal erworbenes Lehrwerk innerhalb der Schule über einen Server bereitstellen zu dürfen. Oder es über einen USB zu nutzen, da man kein DVD-Laufwerk hat. Meinst Du ernsthaft, dass der Verlag kein Interesse daran hat, dass ihr seine Medien nutzen könnt?

  • Wenn ich so etwas lese, verschlägt es mir die Sprache. Wenn man ein Schulnetzwerk ordentlich aufsetzt, gibt es dort auch einen Server. Auf diesen Server kopiert man die jeweiligen Hörverstehensübungen/Software und kann diese anschließend von jedem Raum aus abrufen. Ich verstehe schon, dass das an vielen deutschen Schulen anders gehandhabt wird - vor allem dort, wo der Physik- und Techniklehrer die Räume vernetzen müssen und quasi nebenher das Schulnetzwerk am laufen halten. Oder es sich um Uraltgebäude handelt, wo der Schulträger seit Jahrzehnten nichts mehr investiert hat. Ein Armutszeugnis

    Ich lach' mir einen Ast! Wir haben selbstverständlich einen Schul-Server, vernetzte Räume mit guter Software und sind insgesamt sehr gut ausgestattet (unser Schulträger investiert jährlich in unsere Gebäude; gerade erst wurde das Hauptgebäude aufwändig saniert). Versteht sich m. E. für eine Landkreis-BBS von selber.

    Aber auf unserem Server für jedes Englisch-Lehrwerk, das wir in den unterschiedlichen Bildungsgängen benutzen (und im BG auch Spanisch), einige Hörverstehensübungen - die ja auch immer wieder wechseln, wenn es alle paar Jahre einen Lehrbuchwechsel oder jährlich neue vorgeschriebene Materialien im beruflichen Gymnasium gibt -, ist ein Zeitaufwand, der sich unserer Meinung nach (also dem unseres Fremdsprachenteams) nicht lohnt, zumal in den allermeisten Räumen die Lehrer-PCs mit entsprechendem Laufwerk ausgestattet sind. Haben wir kurz drüber nachgedacht, aber die Idee mit den sechs externen DVD-Laufwerken, die in jedem unserer sechs Lehrerzimmer liegen, fanden wir dann doch sinnvoller.

    Na ja, wahrscheinlich können Nicht-Fremdsprachen-Lehrkräfte und die, an deren Schulen es nur wenige unterschiedliche Lehrwerke in den Fremdsprachen gibt, das nicht nachvollziehen. Soll mir wurscht sein, ist auch nicht euer Bier. Unserer Lösung funktioniert momentan auf jeden Fall sehr gut.

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  • Wie gesagt: Einen "riesigen" Unterschied sehe ich da nicht. Fehlzeiten musste ich zweimal im Jahr - zu den Halbjahres- und den Sommerzeugnissen - zusammenzählen; Zeitaufwand: max. 10 Minuten,(das habe ich meist in einer Stillarbeitsphase der SuS erledigt). Klar ist das jetzt Zeit, die ich für andere Dinge aufwenden kann.

    Siehst du. wir musste das monatsweise abgeben und nach der Entschuldungsart aufteilen. Das war die dümmste Arbeit, die ich je erlebt habe.

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