ruhiger Arbeitsplatz durch den Dienstherrn sicherzustellen?

  • Ich würde mich nochmal fragen, was ich tatsächlich brauche von einer Wohnung. Mich hat es auch viele Jahre gekostet zu erkennen, dass ich wirklich in einem Haus, möglichst in Alleinlage, maximal in Ortsrandlage wohnen muss, weil mich Menschen- und Maschinenlärm kaputt macht. Das heißt natürlich, dass ich nicht mehr in einem coolen Viertel in einer Großstadt wohnen kann und dass ich pendeln muss. Und dass ich auf andere Dinge verzichten muss - aber nicht nur beim Korrigieren im eigenen Garten mit Blick auf den Wald geht es mir so viel besser.

  • Mich hat es auch viele Jahre gekostet zu erkennen, dass ich wirklich in einem Haus, möglichst in Alleinlage, maximal in Ortsrandlage wohnen muss, weil mich Menschen- und Maschinenlärm kaputt macht.

    Das ist natürlich nochmal ein Extremfall, aber gut, dass du das für dich so erkannt hast :) Ich habe zuerst nicht richtig gelesen und dachte du meinst generell Dorf statt Stadt. Das ist nämlich in der Regel was Lärm angeht so gar nicht die Lösung, wenn man Nachbarn hat. Außerdem sind die nervig. :D

  • Das ist natürlich nochmal ein Extremfall, aber gut, dass du das für dich so erkannt hast :) Ich habe zuerst nicht richtig gelesen und dachte du meinst generell Dorf statt Stadt. Das ist nämlich in der Regel was Lärm angeht so gar nicht die Lösung, wenn man Nachbarn hat. Außerdem sind die nervig. :D

    Dem kann ich nur zustimmen. Deshalb ja Alleinlage oder Ortsrrandlage mit Abstand. Ortsmittellage wäre noch schlimmer als Stadt für mich wahrscheinlich.

    Und ja, ich bin da von meinen Bedürfnissen her ein Extremfall - aber daran kann man dann ja gerade selbst nochmal reflektieren, was man braucht und wen es alles verrücktes gibt.

    In der Schule macht mir Lärm gar nichts aus, aber abends möchte ich bitte nur noch die Vögel hören, sonst komme ich gar nicht mehr runter.

  • Ich wohne am Stadtrand und blicke auf Wald, wenn ich aus dem Fenster schaue, habe aber trotzdem die Infrastruktur der Stadt. Das Haus hat 16 Parteien, da kennt man die Nachbarn zum Glück sowieso nicht wirklich. Ich habe vorher in einem Haus mit 6 Parteien gewohnt und mir wurde von den Nachbarn mit Terrasse unten auf den Balkon geglotzt und ständig versucht Gespräche zu führen. Die waren objektiv nett, für mich aber ein Albtraum. Dort habe ich mich nicht wohl gefühlt.

  • Wir hingegen sind sehr froh um unsere Nachbarschaft. Mit einigen Nachbar*innen haben wir mehr, mit anderen weniger und mit wieder anderen überhaupt nichts zu tun. Dass uns Gespräche o. ä. "aufgezwungen" wurden, haben wir noch nicht erlebt. Diejenigen, mit denen wir uns gut verstehen, und wir helfen uns gegenseitig (sei es beim "Haus- und Garten-Sitting", wenn jemand im Urlaub ist oder beim Einkaufen u. ä., wenn jemand erkrankt ist, usw.). Das möchten wir nicht mehr missen. Ich mag mir überhaupt nicht mehr vorstellen, in einem Mehrparteienhaus zu wohnen. Das werden wir solange wie irgend möglich vermeiden und in unserem Einfamilienhaus wohnen bleiben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ja! Ich finde es schrecklich, wenn jemand Nachbar*innen bzw. allgemein Menschen als "nervig" oder als "Albtraum" bezeichnet :( .

    Nicht falsch verstehen, das waren nette Leute. Aber sie haben mich (ohne böse Absicht) sehr genervt. Es war nur zu sehr "Dorf". So bin ich aufgewachsen, das ertrage ich nicht mehr.

  • Was mir bei diesem Thema gerade wieder eingefallen ist. Das mehr, was ein ((Vollzeit) Beamter gegenüber dem Tarifbeschäftigten in der Tasche hat entscheidet über Eigentumswohnung oder alleinstehenden Familienhaus. Ein Thema, wo die Zweiklassengesellschaft in den Lehrerzimmer sehr deutlich wird. Hier sollten auch Gewerkschaften nochmal drüber nachdenken, dass einem Mitarbeiter ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden muss, der mir ermöglicht alle Arbeiten in der Schule zu verrichten. Nach meinem Lehreraustausch mit Schweden weiss ich, die Vorstellungen sind nicht spinnert, sondern anderswo bereits Realität.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Nicht falsch verstehen, das waren nette Leute. Aber sie haben mich (ohne böse Absicht) sehr genervt. Es war nur zu sehr "Dorf". So bin ich aufgewachsen, das ertrage ich nicht mehr.

    Schade, aber ein Stück weit nachvollziehbar. Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen und würde - das schrieb ich hier ja schon oft - niemals in einer weitgehend anonymen Nachbarschaft einer Großstadt wohnen wollen (von der "Wuseligkeit" und dem Lärm einer größeren Stadt mal ganz abgesehen). Dann lieber Kleinstadt, Dorf oder eben so, wie wir jetzt wohnen (Wohnsiedlung in Stadtrandlage; das ist für uns ideal: Wir sind genauso schnell in der Innenstadt wie in der Natur, haben hier in einigen Minuten fußläufiger Entfernung einen kleinen See mit Stadtteilpark, eine Bushaltestelle nahe dran und auch die nächste Auffahrt der Stadtautobahn ist nicht weit weg).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was mir bei diesem Thema gerade wieder eingefallen ist. Das mehr, was ein ((Vollzeit) Beamter gegenüber dem Tarifbeschäftigten in der Tasche hat entscheidet über Eigentumswohnung oder alleinstehenden Familienhaus. Ein Thema, wo die Zweiklassengesellschaft in den Lehrerzimmer sehr deutlich wird. Hier sollten auch Gewerkschaften nochmal drüber nachdenken, dass einem Mitarbeiter ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden muss, der mir ermöglicht alle Arbeiten in der Schule zu verrichten. Nach meinem Lehreraustausch mit Schweden weiss ich, die Vorstellungen sind nicht spinnert, sondern anderswo bereits Realität.

    Wie kommst du zu der Einschätzung, dass ein Vollzeitbeamter eine Eigentumswohnung oder gar ein Einfamilienhaus finanzieren könnte? Bei mir winken die Banken sofort ab, da ich keinen 6-stelligen Eigenanteil mitbringen kann. Auch Beamte müssten lange gespart oder geerbt haben, um sich im Speckgürtel einer Großstadt eine Eigentumswohnung leisten zu können. Für ein Einfamilienhaus bräuchte es dann noch einen Zweitverdiener mit ähnlicher Besoldung und ganz viel Glück.

  • um sich im Speckgürtel einer Großstadt eine Eigentumswohnung leisten zu können.

    Ich denke das kommt darauf an, welche Großstadt und auch ob aktuell oder eben schon vor einer Weile.


    Also als wir vor 17 Jahren gebaut haben war unsere ganze Finanzierung jedenfalls nur auf einem "Durchschnittsverdiener" ausgelegt, da wir zwischenzeitlich aber immer wieder zu zweit verdient haben, ist das Haus fast abgezahlt.
    Eigenkapital hatten wir damals auch nicht viel mehr als den Grundstückspreis und die Notarkosten.

  • Einfach mal umziehen...lach!

    Der Wohnungsmarkt ist hier ziemlich angespannt und da ich als Lehrer eher zu den Geringverdienern in unserer Stadt gehöre, hat das Ärzte- Oder Anwaltspaar meist den entscheidenden Vorteil für den Zuschlag. Am liebsten würde ich ja in ein freistehendes Haus ziehen, aber bei den Zinsen einfach nur utopisch. Sicher, verschlechtern dürfte man sich schallschutztechnisch kaum, aber eine Garantie dafür hat man nie.

  • Die teuerste Stadt in NRW ist Köln, danach kommt Düsseldorf. Auch in dieser Gegend ist der (Miet)wohnungsmarkt für Beamte unproblematisch. Man muss unter den beschriebenen Umständen nicht leben.


    Der Kaufmarkt hat sich schlecht entwickelt aufgrund der Zinsen, aber auch weil die Banken wie angesprochen keine 100% Finanzierung mehr machen. Ich habe Ende 2021 nur die Kaufnebenkosten (leider inklusive Makler) bar zahlen können, der Rest wurde finanziert. Das ist leider nicht mehr der Fall.

  • Einfach mal umziehen...lach!

    Der Wohnungsmarkt ist hier ziemlich angespannt und da ich als Lehrer eher zu den Geringverdienern in unserer Stadt gehöre, hat das Ärzte- Oder Anwaltspaar meist den entscheidenden Vorteil für den Zuschlag. Am liebsten würde ich ja in ein freistehendes Haus ziehen, aber bei den Zinsen einfach nur utopisch. Sicher, verschlechtern dürfte man sich schallschutztechnisch kaum, aber eine Garantie dafür hat man nie.

    Dass ein Ärztepaar mehr verdient, als du als Einzelperson versteht sich von selbst. Normale angestellte Ärzte verdienen übrigens netto vergleichbar viel wie eine A13 Lehrkraft. Ein Paar braucht in der Regel auch mehr Wohnfläche als du. Ich wundere mich etwas, dass du es lieber in diesen katastrophalen Zuständen aushältst, statt bei deiner Suche realistische Vorstellungen zu haben. Was will man als Einzelperson mit einem freistehenden Einfamilienhaus? Eine Neubauwohnung ist schon wirklich sehr schalldicht.

    Und um nochmal ein paar Zahlen zu nennen, weil von Einigen immer wieder über das schlechte Gehalt gejammert wird.


    https://www.wiwo.de/finanzen/s…ie-den-test/27932532.html

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Ich denke das kommt darauf an, welche Großstadt und auch ob aktuell oder eben schon vor einer Weile.


    Also als wir vor 17 Jahren gebaut haben war unsere ganze Finanzierung jedenfalls nur auf einem "Durchschnittsverdiener" ausgelegt, da wir zwischenzeitlich aber immer wieder zu zweit verdient haben, ist das Haus fast abgezahlt.
    Eigenkapital hatten wir damals auch nicht viel mehr als den Grundstückspreis und die Notarkosten.

    Vor 17 Jahren waren die Rahmenbedingungen völlig andere. Sowohl niedrige Zinsen, als auch - im Vergleich zu heute - unanständig niedrige Immobilienpreise. Die Welt hat sich seitdem um 180° gedreht ;)

  • Sowohl niedrige Zinsen,

    Nee, die Zinsen waren höher als heute und man hat mit 8% Zinsen nach der Zinsbindung gerechnet, dass sie zu dem Zeitpunkt dann (nach ca. 12 Jahren) dann so tief waren, dass man unter 2% Zinsen hatte, damit konnte damals niemand rechnen.

    Aber besser als heute waren sie damals definitiv nicht.

    Und nein, die Immobilienpreise waren nicht niedrig, aber es gab noch genügend Handwerker (da wir noch mit Eigenheimzulage gebaut haben und das auf den letzten Drücker aber auch nicht weniger Bauwillige als jetzt. Was stimmt, die Grundstückspreise und die Materialpreise waren günstiger als heute.

  • Das wäre ja eine sinnvolle Möglichkeit. Nur muss der Hausmeister am Wochenende dann extra das Schultor aufschließen, die Alarmanlage ausschalten, etc. Ich denke nicht, dass dies so einfach möglich ist, aber fragen könnte ich ja mal. Allerdings erwarte ich da keinen Erfolg...

    Hm ... so langsam habe ich das Gefühl, das ist so ein "mein-Problem-darf-keine-Lösung-haben"-Ding. Ob hier noch jemand die rettende Idee hat?


    Ich mein ja nur. Bevor du den Dienstherrn verklagst, was aussichtslos sein dürfte (aber halt: die Frage wurde ja gar nicht beantwortet, hm), vielleicht doch mal versuchen, einen anderen Weg zu finden. Ein Versetzungsantrag wäre ja auch eine Möglichkeit.


    Was den Immobilienerwerb angeht, da stimme ich dir zu: Schwierig. Aber mit etwas Geduld nach einer besseren Wohnung zu suchen sollte trotzdem eine Option sein.

  • Eigenkapital hatten wir damals auch nicht viel mehr als den Grundstückspreis und die Notarkosten

    Was heute auch eine ganze Menge mehr ist. Ich kenne niemanden, der sich sowas leisten kann ohne Erbe oder mindestens 10 Jahre sparen.

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