Religionsunterricht an staatlichen Schulen?

  • Von wann bis wann findet denn die Online-Dienstbesprechung statt?

    15-18 Uhr. Alle Schulleitungsteams (wie gendert man eigentlich Konrektorinnen?) wurden explizit mit Hinweis auf Dienstverpflichtung "eingeladen".

  • Aber evangelikale Schulen sucht niemand freiwillig aus, der mit der Kirche ein Problem hat. Warum auch?

    Weil man seinen Kindern ein angenehmes Schulumfeld unter lauter christlich sozialisierten Kindern ermöglichen möchte und sich von anderen abgrenzen will,

    weil die Schule die einzige Privatschule weit und breit ist und etwas, das Geld kostet natürlich besser sein muss oder man selbst besser ist, weil man seinen Kindern dies finanziert,

    weil die Schule durch evangelikale Spender herausragend ausgestattet werden kann und man dies gerne in Anspruch nimmt,

    weil man nicht sehen kann oder will, was Evangelikale auch in Deutschland mit ihrem Einfluss bewirken und dass man sie damit stützt.

  • Weil man seinen Kindern ein angenehmes Schulumfeld unter lauter christlich sozialisierten Kindern ermöglichen möchte und sich von anderen abgrenzen will,

    weil die Schule die einzige Privatschule weit und breit ist und etwas, das Geld kostet natürlich besser sein muss oder man selbst besser ist, weil man seinen Kindern dies finanziert,

    weil die Schule durch evangelikale Spender herausragend ausgestattet werden kann und man dies gerne in Anspruch nimmt,

    weil man nicht sehen kann oder will, was Evangelikale auch in Deutschland mit ihrem Einfluss bewirken und dass man sie damit stützt.

    Du hast merkwürdige Vorstellungen.

  • Weil man seinen Kindern ein angenehmes Schulumfeld unter lauter christlich sozialisierten Kindern ermöglichen möchte und sich von anderen abgrenzen will

    das ist ziemlich traurig.

    weil die Schule die einzige Privatschule weit und breit ist und etwas, das Geld kostet natürlich besser sein muss oder man selbst besser ist

    ein komisches Argument. Aber das könnte natürlich jemand haben.

    weil man seinen Kindern dies finanziert,

    weil die Schule durch evangelikale Spender herausragend ausgestattet werden kann und man dies gerne in Anspruch nimmt

    das mag sein.

    weil man nicht sehen kann oder will, was Evangelikale auch in Deutschland mit ihrem Einfluss bewirken und dass man sie damit stützt

    haben die das? Ich sehe den Einfluss in dem Dorf in dem aktuell noch wohne. Das ist schon verstörend.

  • Weil man seinen Kindern ein angenehmes Schulumfeld unter lauter christlich sozialisierten Kindern ermöglichen möchte und sich von anderen abgrenzen will,

    weil die Schule die einzige Privatschule weit und breit ist und etwas, das Geld kostet natürlich besser sein muss oder man selbst besser ist, weil man seinen Kindern dies finanziert,

    weil die Schule durch evangelikale Spender herausragend ausgestattet werden kann und man dies gerne in Anspruch nimmt,

    weil man nicht sehen kann oder will, was Evangelikale auch in Deutschland mit ihrem Einfluss bewirken und dass man sie damit stützt.

    Na wenn das jemand möchte, dann ist er doch zufrieden in dieser Schule, ich verstehe das Problem nicht. Es ging hier doch darum, dass es Regionen gibt, wo nicht ausreichend Wahlmöglichkeiten sind, weil sich die Kommunen aus Gewohnheit einen schlanken Fuß machen.

  • Es ging um die Ablehnung von Religion überhaupt, das Streichen des Unterrichtsfaches „konfessionelle Religion“ und die Wahl einer Schule oder einer KiTa, die zur Ablehnung von Religion gegenläufig erfolgen kann …

    … eine Wahlmöglichkeit vorausgesetzt.

  • Die Sache ist doch ganz einfach. Du hast selber keinen Bezug zu religiösen Inhalten/Gedanken. Daher findest Du Religiöse Bildung unwichtig. Die Mehrheit in Deutschland sieht/sah es anders. Deswegen gibt es Religionsunterricht.


    ch bin kein Experte, aber nach meinem Verständnis und meinen Erinnerungen folgt Religionsunterricht ähnlichen Prinzipien wie Geschichts- oder Politikunterricht, d. h. primär erfolgt eine Auseinandersetzung mit Quellen, was natürlich auch Quellenkritik beinhaltet.

    Wir drehen uns wirklich im Kreis. Deshalb werde ich mich so langsam aus der Diskussion ausklinken.

    Aber um diesen scheinbaren Widerspruch nochmal zu thematisieren:

    Niemand spricht sich dagegen aus, dass nicht-wissenschaftliche Bereiche auch in der Schule unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten thematisiert werden: Literatur ist keine Wissenschaft, kann aber literaturwissenschaftlich im Deutschunterricht behandelt werden. Politik ist keine Wissenschaft, kann aber politikwissenschaftlich im Politik- oder Sozialkunde- oder Gemeinschaftskundeunterricht behandelt werden. Religion ist keine Wissenschaft, kann aber religionswissenschaftlich im Ethik- oder meinetwegen sogar im Religionsunterricht behandelt werden.

    Der Unterschied ist aber, dass der Literaturunterricht nicht unter direktem Einfluss bestimmter Verlage und der Politikunterricht nicht unter direktem Einfluss bestimmter Parteien steht. Der konfessionelle Religionsunterricht steht aber unter dem direkten Einfluss der Kirchen. Das ist - zumindest für mich - das einzige Problem.

    Ansonsten darf jeder sowieso lesen, wählen und glauben, was er will.


    Ergänzung: Es geht mir wirklich um den DIREKTEN Einfluss. Dass Schule staatlich organisiert ist und die Landesregierungen natürlich durch Mitglieder verschiedener Parteien organisiert sind, ist richtig - auch hier würde ich mir aber eine größere Autonomie des Bildungswesens wünschen. Nota bene: Wenn die Kirche Einfluss auf Parteien nimmt, die dann in die Regierung gewählt wird, kann sie so natürlich genauso indirekt ihren Einfluss nehmen wie es andere Lobbygruppe auch können. Aber der direkte Einfluss als Sonderstellung des Fachs ist halt das Problem.

  • Haben Kinder denn überhaupt noch das Interesse oder gar die Notwendigkeit, ordentlich Lesen zu lernen? Es wird ja eh alles als Video erklärt, das klassische Arbeiten mit dem Buch fällt ja sogar an der Uni immer mehr weg.

  • Weil man seinen Kindern ein angenehmes Schulumfeld unter lauter christlich sozialisierten Kindern ermöglichen möchte und sich von anderen abgrenzen will,

    Ein weiteres Argument für die Abschaffung des konfessionsgebundenen Religionsunterrichts.

  • Haben Kinder denn überhaupt noch das Interesse oder gar die Notwendigkeit, ordentlich Lesen zu lernen? Es wird ja eh alles als Video erklärt, das klassische Arbeiten mit dem Buch fällt ja sogar an der Uni immer mehr weg.

    Ja. Zumindest die amerikanischen.


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  • Man kann Antimons oder O. Meiers Positionen unterstützen oder auch nicht, aber ich muss eins sagen: Ich bin beeindruckt, wie ausdauernd ihr innerhalb der Unterhaltung bleibt. Ich habe schon mehrfach überlegt, mich ebenso wie WillG auszuklinken, weil es sich einfach seit nunmehr 30 Seiten unendlich im Kreis dreht. Für euch kein Motivationskiller?

  • Ich frage mich gerade, was in einer Gemeinde loswäre, in der es nur einen muslimischen Kindergarten gäbe und wer sein Kind dort hinschicken wollte, müsste zum Islam konvertieren.

    Man muss doch überhaupt nicht konvertieren. Den katholischen Kindergarten meiner Tochter besuchten überwiegend muslimische Kinder. Hier wird nur noch Bockmist geschrieben. Die Kinder von s3g4 sind bestimmt auch nicht getauft und besuchen zu seinem Leidwesen einen christlichen Kindergarten. Warum tut er ihnen das bloß an? Hoffentlich kreiden sie ihm das als Erwachsene an.

  • Ihr lasst eure Kinder beten und zwingt sie zum Gottesdienst, obwohl ihr völlig dagegen seid? Was seid ihr denn für Eltern???? Ich würde mein Kind nie zu so etwas zwingen. Da muss es doch andere Möglichkeiten geben, Tagesmutter zum Beispiel. Was habt ihr denn für Einrichtungen? By the way, ich lebe hier im multikulturellen Flachland, aber bei uns wurde noch nie ein Kind zum Beten oder Gottesdienst gezwungen. Und ihr macht das mit? Ich kann es nicht glauben! Kopfschüttel.

    • Offizieller Beitrag

    15-18 Uhr. Alle Schulleitungsteams (wie gendert man eigentlich Konrektorinnen?) wurden explizit mit Hinweis auf Dienstverpflichtung "eingeladen".

    Das Zuhören ist echt anstrengend. Es setzt immer mal wieder aus.

  • Zauberwald , es geht doch darum, dass Deutschland Kirche und Staat nicht komplett zu trennen bereit ist und es den übrig gebliebenen Gläubigen nicht mal auffällt. Wenn jemand es normal findet, dass Getaufte Vorrang bei der Einschulung haben, dann läuft was schief. Es geht nicht darum, dass jemand zum Beten gezwungen wird, sondern dass wie selbstverständlich vor dem Essen ein christlicher Gott angebetet wird. Das ist aber nicht selbstverständlich. Manche glauben an einen Gott, andere an viele oder keinen. Das muss doch gleichberechtigt nebeneinanderstehen dürfen. Es darf keine nennenswerte Besonderheit sein, dass muslimische Familien ihre Kinder auch in den katholischen Kindergarten schicken dürfen.

  • Ihr lasst eure Kinder beten und zwingt sie zum Gottesdienst, obwohl ihr völlig dagegen seid? Was seid ihr denn für Eltern???? Ich würde mein Kind nie zu so etwas zwingen. Da muss es doch andere Möglichkeiten geben, Tagesmutter zum Beispiel. Was habt ihr denn für Einrichtungen? By the way, ich lebe hier im multikulturellen Flachland, aber bei uns wurde noch nie ein Kind zum Beten oder Gottesdienst gezwungen. Und ihr macht das mit? Ich kann es nicht glauben! Kopfschüttel.

    Wer ist "ihr"?

    In den konfessionellen Kindergärten, die mir bekannt sind (das ist natürlich nur eine kleine Auswahl, muss nicht überall so sein), wird gebetet und einmal in der Woche gibts Gottesdienst. Wenn das Kind einen entsprechenden Kindergarten besucht, muss es beides mitmachen. Ich nehme nicht an, dass dazu mit Gewalt gezwungen wird; es werden aber durchaus Eltern einbestellt, wenn das Kind nicht mitmachen will.


    Wir würden unsere Kinder auf keinen Fall in einem konfessionellen Kindergarten anmelden. Wir haben aber auch genug monetäre Ausstattung für einen nicht-konfessionellen, privaten Kindergarten, falls es mit einem staatlichen Platz nicht so klappt, wie wir möchten. Den Luxus haben viele Eltern nicht.


    Generell: du wirkst gestresst. Das ist aber kein Grund, Menschen als blöde Kuh zu bezeichnen.

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