Umfrage Motivation und Denkweisen von Lehrerinnen und Lehrern

    • Offizieller Beitrag

    "In der Schule bin ich voll überschäumender Energie" ????

    Blöder gehts ja wohl nicht.


    Hier werden Profis befragt, das ist dir schon klar, oder? Mir feht bei aller Motivation die professionelle Haltung.

    P.S ich bin generell überhaupt nicht das, was man "voll überschäumender Energie" nennen könnte. Ich teile mir meine Kräfte nämlich ein. Sehr gut ein.

  • Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,

    ich suche aktuell noch Teilnehmer:Innen für eine sehr spannende Studie…

    Klasse, noch so eine nichtssagende Worthülse oder was genau soll für wen bitte spannend sein an der Umfrage für deine Bachelorarbeit? Etwas weniger Übertreibung und einfach nur die Bitte, bei der Erstellung der Bachelorarbeit durch Bearbeiten der Umfrage mitzuwirken würde zumindest auf mich motivierender wirken..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Was genau soll es bedeuten, dass man „intensiv unterrichte“? Sind das Lehrkräfte, die Hypnosesessions veranstalten mit ihren SuS, bis diese kläffend durchs Schulhaus rennen? Was wäre das Gegenteil eines intensiven Unterrichtstils, der extensive, alle halten ein gemeinsames Schläfchen beim Meditieren im Vormittagskreis- Stil?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich frage mich wirklich, woher das kommt. Ist das unsere Schuld als Lehrpersonen? Wir hatten vor 2 Jahren bei der Maturfeier zwei Schüler auf der Bühne stehen die allen Ernstes in ihrer Rede rausbliesen, was sie bis hierhin nicht "Grossartiges" geleistet hätten. Ich habe fast vor mir auf den Boden gekotzt, zum Glück hatte ich die zwei Hanseln selbst nicht im Unterricht.

  • Ich frage mich wirklich, woher das kommt. Ist das unsere Schuld als Lehrpersonen? Wir hatten vor 2 Jahren bei der Maturfeier zwei Schüler auf der Bühne stehen die allen Ernstes in ihrer Rede rausbliesen, was sie bis hierhin nicht "Grossartiges" geleistet hätten. Ich habe fast vor mir auf den Boden gekotzt, zum Glück hatte ich die zwei Hanseln selbst nicht im Unterricht.

    Nein, das wäre dann doch etwas zu einfach in der Kausalkette, direkt davon auszugehen, dass wir als Lehrkräfte versagt hätten, auch wenn es dich ehrt, erst einmal über dich und deine Arbeit, sprich den Teil, den du beeinflussen kannst, nachzudenken. Für mich ist das zuallererst Ausdruck des Zeitgeists und der teilweise ständigen Selbstdarstellung und Selbstüberhöhung in sozialen Medien, die diese Art der unreflektierten öffentlichen Selbstüberhöhung massiv begünstigt. Natürlich gehört es zu unseren Aufgaben als Lehrkräfte, das nicht einfach hinzunehmen, sondern das kritische Selbstbewusstsein zu schärfen helfen, zaubern können wir dennoch nicht und vor allem ohne entsprechende Mitwirkung des Elternhauses auch nur bedingt etwas bewirken. Das ist letztlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe diese Amerikanisierung der Selbstdarstellung aufzuhalten, wenn das gewünscht ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • OK, ich versuche es positiv zu sehen. Mein Leben ist nicht traurig genug um sowas spannend zu finden.

  • mach dir nichts aus den blöden kommentaren, doris.. ich habe selbst psychologie studiert und sehe, dass der fragebogen völlig in ordnung ist. auch die fragen finde ich interessant und sinnvoll. die meisten haben halt etwas anderes studiert und sind mit solchen studien nicht vertraut.

  • Ist nicht irgendwie alles "spannend"? :sleeping:

    Das ist doch im Augenblick ein Modewort, das immer dann verwendet wird, wenn man eine Sache/eine Tätigkeit anpreisen oder verkaufen will, oder man sich auf irgend etwas freut. Es nervt halt, ebenso wie "genaaauuu", was eigentlich im Redefluss nur ein "äääh" überbrücken soll. Das vergeht auch wieder... Hatten wir im Forum nicht mal einen Fred über nervtötende hohle Phrasen und Wörter?

  • mach dir nichts aus den blöden kommentaren, doris.. ich habe selbst psychologie studiert und sehe, dass der fragebogen völlig in ordnung ist. auch die fragen finde ich interessant und sinnvoll. die meisten haben halt etwas anderes studiert und sind mit solchen studien nicht vertraut.

    Halten Psychologie Studenten Menschen grundsätzlich für dumm? Was erwartet man denn, wenn man auf einer Seite dreimal dieselbe Frage nur mit anderen Wörtern stellt? Kontrollfragen sollte man schon sinnvoller einarbeiten.


    Dass Umfragen für die Befragten normalerweise nicht spannend sind, sondern man den Umfragenden einen Gefallen tut, ist unabhängig vom eigenen Bildungshintergrund.


    "Ich fühle mich glücklich, wenn ich intensiv unterrichte." Was soll "intensives Unterrichten" sein?

    • Offizieller Beitrag

    mach dir nichts aus den blöden kommentaren, doris.. ich habe selbst psychologie studiert und sehe, dass der fragebogen völlig in ordnung ist. auch die fragen finde ich interessant und sinnvoll. die meisten haben halt etwas anderes studiert und sind mit solchen studien nicht vertraut.

    es ist ein typischer psychologischer fragebogen, ähnliche fragebögen haben wir hier schon zigmal als versuchspersonen bekommen. mit fragen, die für den erstellenden sinn ergeben, den beantwortenden aber zum teil irritieren. diese fragen sind beim ersten mal interessant, aber für uns sind sie einfach routine. "ach, sowas wieder", war mein erster gedanke.

    ich bin froh, dass in meiner studienzeit dieser umfragenboom noch nicht um sich gegriffen hatte.


    wenn halt einer schreibt: "ich habe hier eine umfrage, habt ihr vielleicht schon öfter gemacht, aber könnt ihr mir bitte helfen?", dann ist es für mich erheblich leichter, das zu beantworten, als wenn es "spannend" werden soll und dann ein althergebrachtes routinefragenrepertoire kommt.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Doris,

    ich habe gerade den Fragebogen ausgefüllt und bin doch etwas überrascht ob der Oberflächlichkeit dieser Umfrage.

    Welche Erkenntnisse erhoffen Sie sich von dieser Umfrage?


    Wenn Sie sich valide und reliable Ergebnisse zur Motivation von Lehrkräften erhoffen, wäre es dann nicht sinnvoll, auch Fragen zu den Ursachen von vorhandener oder nicht vorhandener Motivation zu stellen? Die vorgegebenen Items erfassen die Motivation in meinen Augen völlig unzureichend.

    Wie hoch schätzen Sie die Validität und Reliabilität der Antworten ein angesichts der Kategorisierung der Antwortmöglichkeiten in "nie", "einmal die Woche" etc.? Ich habe noch nie ernsthaft darüber nachgedacht, wie oft ich so oder so fühle oder so oder so drauf bin.


    Ich erinnere mich daran, wie ich als Anfang 20jähriger thematisch ähnliche Diskussionen geführt habe, die aber rückblickend betrachtet im Wesentlichen davon zeugten, dass ich vom Schulsystem und der Arbeit im System Schule (noch) weder Einblick, noch Überblick, sprich faktisch keine Ahnung hatte. Hätte ich damals eine Bachelorarbeit schreiben müssen (damals gab es das Bologna-System ja noch nicht), so hätte ich vermutlich ähnliche Items gewählt in der Hoffnung, Motivation und Denkweisen damit erfassen zu können.

    Mit den heutigen Möglichkeiten des Wissenserwerbs, der Wissensrecherche müsste man doch eigentlich über dieses Stadium hinauskommen.

    Ich habe einmal ein bisschen "gespielt". ChatGPT liefert da in meinen Augen schon ganz passable Ergebnisse.


    Natürlich! Hier ist eine Umfrage mit 20 Fragen zum Thema Lehrkräftemotivation und Denkweisen:

    1. Wie motiviert fühlen Sie sich als Lehrkraft in Ihrem Beruf?
    2. Welche Faktoren beeinflussen Ihre Motivation als Lehrkraft am meisten?
    3. Wie wichtig ist Ihnen die Anerkennung von Schülerinnen und Schülern?
    4. Inwiefern spielt die Unterstützung des Schulleitungsteams eine Rolle für Ihre Motivation?
    5. Welche Rolle spielen extrinsische Belohnungen (z. B. Gehaltserhöhungen) für Ihre Motivation als Lehrkraft?
    6. Wie wichtig ist Ihnen das Gefühl, einen positiven Beitrag zur Bildung und Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu leisten?
    7. Welche Möglichkeiten zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung werden Ihnen in Ihrer aktuellen Position geboten?
    8. Wie wichtig ist Ihnen eine positive Beziehung zu den Eltern der Schülerinnen und Schüler?
    9. Inwiefern wirken sich administrative Belastungen (z. B. Bürokratie) auf Ihre Motivation aus?
    10. Wie zufrieden sind Sie mit den vorhandenen Ressourcen (z. B. Unterrichtsmaterialien, Technologie) an Ihrer Schule?
    11. Wie wichtig ist Ihnen das Gefühl der Zusammenarbeit mit Ihren Kolleginnen und Kollegen?
    12. Welche Rolle spielt die Work-Life-Balance für Ihre Motivation als Lehrkraft?
    13. Inwiefern beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung des Lehrerberufs Ihre Motivation?
    14. Wie wichtig ist Ihnen die Möglichkeit, kreativ im Unterricht tätig zu sein?
    15. Inwiefern haben Sie das Gefühl, dass Ihre Arbeit als Lehrkraft wertgeschätzt wird?
    16. Wie wichtig ist Ihnen eine positive Lernumgebung in Ihrer Schule?
    17. Inwiefern spielt die Autonomie bei der Unterrichtsgestaltung für Ihre Motivation eine Rolle?
    18. Wie wichtig ist Ihnen die Unterstützung von Seiten der Bildungsbehörden?
    19. Inwiefern wirkt sich das Verhalten und die Einstellung der Schülerinnen und Schüler auf Ihre Motivation aus?
    20. Wie wichtig ist Ihnen eine gute Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern?
  • Ich versuche mir gerade vorzustellen, was man mit Antworten auf die Frage, ob man glaubt, seine Intelligenz verändern zu können, anfangen soll. Intelligenz ist bekanntermaßen äußerst schwierig zu definieren und zu bewerten. Angenommen, viele Lehrkräfte denken, sie könnten ihre Intelligenz verbessern. Denken sie das dann auch von ihren Lernenden? Und welche Konsequenzen hat das?


    Und wenn sie sich nun irren, weil man Intelligenz nicht ändern kann? Dann unterrichten sie intensiv und begeistert, aber ohne Erfolg? Die ihnen Anvertrauten werden einfach nicht schlauer?


    Und wieso überhaupt "ich"? Kann ich ernsthaft behaupten, ich könne meine Intelligenz verbessern, ohne zu glauben, dass andere das auch können? Oder behaupten, mit meiner Blödheit müsse ich leben, andere müssten das nicht?


    Letztlich ist das eine verkleidete Frage danach, was denn nun angeboren und was erworben ist. Das entscheidet sich natürlich nicht in Umfragen. Vermutlich geht es darum auch nicht.


    Jetzt bin ich verwirrt und weiß selbst nicht mehr, was ich meinen, glauben, ankreuzen soll. Tatsächlich hat mich auch das Wörtchen "spannend" schon abgeschreckt. Sorry. Bin raus.

  • Jetzt bin ich verwirrt und weiß selbst nicht mehr, was ich meinen, glauben, ankreuzen soll. Tatsächlich hat mich auch das Wörtchen "spannend" schon abgeschreckt. Sorry. Bin raus.

    Dann setz doch die entsprechende Reaktion, damit man direkt weiß, wie diese "Umfrage" einzuordnen ist.

  • mach dir nichts aus den blöden kommentaren, doris.. ich habe selbst psychologie studiert und sehe, dass der fragebogen völlig in ordnung ist. auch die fragen finde ich interessant und sinnvoll. die meisten haben halt etwas anderes studiert und sind mit solchen studien nicht vertraut.

    Dann kannst du mir vielleicht erklären, was unter „ intensivem Unterrichten“ zu verstehen ist?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hast du doch selbst schon beantwortet. Hypnosessions und so.

    Boah, vielleicht steckt da ja ein Medium in mir, dass ich das wusste. Wer würde mich an diesem WE intensiv unterrichten, damit ich mein inneres Medium channeln kann? Conni? Ich zahle auch in Schokoeis, versprochen und gelobe auf Vanilleeisfolter zu verzichten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • fragebogen in der psychologie testen manchmal andere dinge, als es den anschein erweckt. wenn fragen mehrmals verschieden paraphrasiert auftauchen, nivellieren sich die fälle, in denen jemand versehentlich falsch angekreuzt hat oder aufgrund seines persönlichen hintergrunds eine frage in den falschen hals bekommen hat. auch gibt es "lügenitems", die z.b. fragebogen aussortieren lassen, auf denen die VP nach sozialer erwünschtheit geantwortet hat, z.b. "Bohren Sie manchmal in der Nase?" oder "Haben Sie schon einmal gelogen?". wer da ein nein hat, fliegt aus der studie. klar fühlen sich die VPn durch so etwas oft verarscht und in ihrer intelligenz beleidigt, gerade wenn sich ein solcher fragebogen an akademiker richtet wie hier. ein fragebogen, wie den meisten hier vorschwebt, wäre eher gegenstand einer soziologischen oder schulpädagogischen studie. in der psychologie werden auch subjektive aussagen und damit einstellungen, emotion und motivation erforscht. ich war auch von den fragen überrascht, aber mir sind im studium, wo ich viele versuchspersonen und -leiter-stunden ableisten musste, schon weitaus "krassere" studien begegnet, beispielsweise war ich unwissentlich einer gruppe zugeteilt, in der ärger induziert wurde, indem ich unlösbare anagramme bekam und mir gesagt wurde, alle anderen studis hätten diese lösen können. danach musste ich auf ein laufband. es wurde untersucht, ob man mit ärger langsamer oder schneller läuft. vielleicht prüft diese umfrage ja, wie schnell lehrer ihre intellugenz beleidigt sehen.. ma waaß es net.vielleicht kann doris ja nach ablauf der studie aufklären!

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