Kirchenaustritt Stelle

  • Dafür gibt es bestimmt individuell gute Gründe, aus theologischer Sicht wäre das aber nicht notwendig. Ähnlich ist das, wenn Jugendliche kurz vor der Konfirmation getauft werden, da ist die Konfirmation eigentlich auch eine Doublette.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Dafür gibt es bestimmt individuell gute Gründe, aus theologischer Sicht wäre das aber nicht notwendig.

    Nein, notwendig ist die Konfirmation sicherlich nicht. Möglich aber auf Wunsch halt schon ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke nicht, dass erwachsene Konvertiten in der evangelischen Kirche konfirmiert werden.

    denkst du oder weißt du es?
    eine Konfirmation kann auch in einem anderen Rahmen gestaltet werden als mit großem (gemeindlichen) Publikum. Obwohl damit schon der Aspekt der Gemeindezugehörigkeit weniger stark betont wird-

    • Offizieller Beitrag

    Das liegt daran, dass Erstkommunion und Firmung Sakramente sind und die Konfirmation nicht.



    Nein.
    Die Erstkommunion ist kein Sakrament.
    Die Eucharistie ist eines.

    Auf evangelischer Seite (in diesem Fall) vergleichbar:
    Konfirmation ist kein Sakrament,

    das Abendmahl ist eines.

  • denkst du oder weißt du es?
    eine Konfirmation kann auch in einem anderen Rahmen gestaltet werden als mit großem (gemeindlichen) Publikum. Obwohl damit schon der Aspekt der Gemeindezugehörigkeit weniger stark betont wird-

    Ganz sicher weiß ich das nicht. Das weiß ich aber sicher:


    Bei der Konfirmation bestätigen getaufte Jugendliche das Glaubensbekenntnis, das Eltern und Paten bei ihrer Kindertaufe stellvertretend für sie abgelegt haben - soweit zumindest die Theorie ;) - und sie werden feierlich gesegnet. Mit dieser Feier ist in der Regel die Zulassung zum Abendmahl verbunden.


    Man kann sich als Erwachsener konfirmieren lassen, wenn man es als Jugendlicher nicht gemacht hat.

    Bei einer Erwachsenentaufe (ab 14 ist man religiös erwachsenen) ist eine Konfirmation theologisch überflüssig, obwohl sie aus seelsorgerlichen Gründen stattfinden kann.


    Bei gefirmten Katholiken wäre eine Konfirmation daher theologisch auch nicht erforderlich.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Die Problematik der Schulempfehlung, des häufig entgegenstehenden Elternwunsches und des abschließenden Losverfahrens unterschreibe ich, das ist einfach nicht nachvollziehbar. Da reicht ein reingemogelter Querschläger, um den Laden langfristig aufzumischen.

    Wir haben in der Grundschule ALLE Kinder. Lasst ihr euch so leicht aufmischen?

  • Die Grundschule ist auch so konzipiert und hat den Auftrag herauszufinden, wer über welches Potential verfügt und wo derjenige danach am besten aufgehoben ist. Daran schließt sich aber immer noch - mehr oder weniger - ein dreigliederiges System an und ich hätte mich definitiv nicht fürs Lehramt entschieden unter der Prämisse, danach "alle" Kinder unterrichten zu müssen.

  • Wir haben in der Grundschule ALLE Kinder. Lasst ihr euch so leicht aufmischen?

    Anknüpfend an Maylin: Die Schulempfehlung wird von Grundschulkollegen nach bestem Wissen und Gewissen vergeben. Nur Mut, ihr wisst schon, was ihr tut und müsst euch da nicht reinreden lassen. Warum meinen Eltern trotzem, sie wüssten es besser? Warum gibt es die Regel, dass ein Gymnasium bei zu vielen Bewerbern auslosen muss? Da lehnt ein Gym dann bspw. 10 Gymnasialkinder ab, womöglich müssen die dann an die Gesamtschule. Dafür hat man 10 "Kasperle" ausgelost und aufgenommen, die nach einem oder zwei Jahren sowieso die Schule wechseln. Was würden wir machen, wenn alle Eltern in NRW auf den Trichter kämen und ihre Kinder an Gymnasien vorstellen würden und die Schulleiter dann alle auslosen müssten? Schon absurd, oder?

    Aber keine Sorge, wir lassen uns schon nicht so leicht aufmischen. Elterngespräche, Ordnungsmaßnahmen und pipapo kosten eben Zeit und Arbeit, die für bessere Angelegenheiten genutzt werden könnten. Von den Mitschülern ganz zu schweigen.

  • Wenn das alles so einfach ist, frage ich mich, warum es dann so kompliziert ist, ökumenisch zu heiraten. Meine Tochter hatte zunächst keinen Pfarrer gefunden, der bereit war, eine ökumenische Eheschließung durchzuführen. Schließlich hat sich dann doch jemand dazu bereit erklärt. Der wollte 3700€ dafür, dann haben wir darauf verzichtet.

    Meiner Tochter wäre es sehr wichtig gewesen und sie war sehr traurig. Meiner Mutter fehlt der Segen Gottes und sie ist sich bis heute nicht sicher, ob das alles so seine Richtigkeit hat. :(

  • Wobei Kasperle nicht automatisch zu doof fürs Gym sind, sie nerven halt. Sie nerven aber auch an Gesamtschulen. Ich sehe keinen Grund, warum eine christliche Schule alle Kasperle ausschließen sollte. Und sozial Schwache. Und Kinder mit Behinderungen. Klingt eigentlich genau genommen alles andere als christlich.

  • Wobei Kasperle nicht automatisch zu doof fürs Gym sind, sie nerven halt. Sie nerven aber auch an Gesamtschulen. Ich sehe keinen Grund, warum eine christliche Schule alle Kasperle ausschließen sollte. Und sozial Schwache. Und Kinder mit Behinderungen. Klingt eigentlich genau genommen alles andere als christlich.

    Kasperle und co haben die Schulformempfehlung ja nicht (nur) wegen des Gekaspers bekommen. Aber ja, es gibt auch Kasperles mit Gymnasialempfehlung, die es tatsächlich drauf haben. Die reichen dann aber auch.

    Ich argumentiere aus Sicht der Regelschule. Die Privatschulen haben den Luxus sich die Kundschaft aussuchen zu können. Man könnte meinen das sei deren Geschäftsmodell und auch ein Hauptargument, weswegen sich Eltern gerade für diese Schulen entscheiden. Warum christliche Privatschulen/Gymnasien das anders machen sollten verstehe ich nicht. Eher müssten die Regelschulen etwas ändern.


    Kasperle und Co könnten sich noch weiter entwickeln.

    Und auf die Entwicklung warten wir und warten und warten. Nach spätestens anderthalb Jahren ist dann Schluss. Brauchen wir dann die Schulempfehlung überhaupt? Ich war an einer Grundschule und habe Schulempfehlungen geschrieben. Da war mir für jeden meiner Schüler sofort klar, welche Empfehlung ich eintippe. Was in ein, zwei oder drei Jahren ist, konnte ich aber nicht beurteilen.

  • Wenn das alles so einfach ist, frage ich mich, warum es dann so kompliziert ist, ökumenisch zu heiraten. Meine Tochter hatte zunächst keinen Pfarrer gefunden, der bereit war, eine ökumenische Eheschließung durchzuführen. Schließlich hat sich dann doch jemand dazu bereit erklärt. Der wollte 3700€ dafür, dann haben wir darauf verzichtet.

    Meiner Tochter wäre es sehr wichtig gewesen und sie war sehr traurig. Meiner Mutter fehlt der Segen Gottes und sie ist sich bis heute nicht sicher, ob das alles so seine Richtigkeit hat. :(

    Dazu habe ich dir schon mal was geschrieben.

    RE: Religionsunterricht an staatlichen Schulen?

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Nein.
    Die Erstkommunion ist kein Sakrament.
    Die Eucharistie ist eines.

    Auf evangelischer Seite (in diesem Fall) vergleichbar:
    Konfirmation ist kein Sakrament,

    das Abendmahl ist eines.

    Nur der Vollständigkeit halber:

    Die katholische Kirsche kennt sieben Sakramente. Es sind Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Buße, Weihe und Krankensalbung (siehe bei katholisch.de).

  • Habe die Sakramente gerade selbst noch mal nachlesen müssen.

    Mir war gar nicht klar, dass eine Nottaufe auch von nicht Christen durchgeführt werden darf. Oder ist das jetzt seit 2007 in der RKK aufgehoben? Den Passus habe ich nicht ganz verstanden.

  • denkst du oder weißt du es?
    eine Konfirmation kann auch in einem anderen Rahmen gestaltet werden als mit großem (gemeindlichen) Publikum. Obwohl damit schon der Aspekt der Gemeindezugehörigkeit weniger stark betont wird-

    Meine Mutter war so eine erwachsene Konvertitin, die als Opfer schweren Missbrauchs durch Priester und Nonnen der katholischen Kirche als Erwachsene den Rücken gekehrt hat und der evangelischen Kirche beigetreten ist. Das erforderte ein ausführliches Gespräch mit der Gemeindepfarrerin (aus dem sich zahlreiche weitere, freiwillige Gespräche ergaben, weil das meiner Mutter gut getan hat, sich dieser anständigen Pfarrerin anvertrauen zu können). Eine weitere Konfirmation war nicht erforderlich und gab es insofern auch nicht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die Grundschule ist auch so konzipiert und hat den Auftrag herauszufinden, wer über welches Potential verfügt und wo derjenige danach am besten aufgehoben ist.

    Eine Grundschule hat den Auftrag, die ihr anvertrauten Kinder bestmöglich zu fördern.

    Die anderen Schulformen übrigens auch.


    Ich bin wahrlich froh, dass es nicht mein Auftrag ist, das Potential herauszufinden, um auszusortieren, sondern das Potential sehr genau zu analysieren, um auf dieser Grundlage die Förderung entsprechend aufzubauen und die Fähigkeiten auszubauen.

    Da darf der Kasperle zum Überflieger werden und die Überfliegerin an ihren Grenzen knabbern.

    Potential ist nämlich nicht einfach da, es fällt auch nicht vom Himmel, es ist erweiterbar, man kann lernen und hinzulernen und sich verbessern und verändern.


    Und nach 3 Jahren überlegen wir gemeinsam, wo die Reise hingehen kann und welche Reiseroute für dieses Kind die passende sein könnte. Auch das hat nichts mit Aussortieren zu tun, sondern mit Lernwegen und Möglichkeiten und Entwicklung.


    Wobei Kasperle nicht automatisch zu doof fürs Gym sind, sie nerven halt. Sie nerven aber auch an Gesamtschulen. Ich sehe keinen Grund, warum eine christliche Schule alle Kasperle ausschließen sollte. Und sozial Schwache. Und Kinder mit Behinderungen. Klingt eigentlich genau genommen alles andere als christlich.

    Wie recht du damit hast.


    Leider beteiligen sich die privaten Schulen - und eben auch die christlichen dort, wo sie auswählen - genau daran, auszusortieren und abzulehnen und dies als besonderes Merkmal darzustellen. Ich kann daran nichts Christliches erkennen.

  • Und kirchliche Träger betreiben ja nicht nur Gymnasien, sondern auch andere Schulformen, wie du schon selbst schreibst. Der Punkt ist doch, dass es dort teilweise besser gelingt, ansprechende Profile für unterschiedliches Klientel und seine Interessen zu schaffen, während woanders alles in einen Topf geschmissen wird und so hinzunehmen ist.

    Das ist doch bei staatlichen Schulen genauso. Wir werfen auch nicht alles in einen Topf. Bei uns gibt es noch Realschulen, Werkrealschulen (Hauptschule mit Möglichkeit des MSA) und Gemeinschaftsschulen, die hier recht beliebt sind. Einige Eltern, deren Kinder Gymnasialempfehlung haben, wählen hier bewusst Gemeinschaftsschulen, weil ihnen das Konzept gefällt. Die Kinder sind oft auch dafür, weil es da keine Hausaufgaben gibt. Es sind Ganztagsschulen, was der arbeitenden Bevölkerung entgegenkommt.

    Meiner Meinung nach sind Kinder, die eine sichere Gymnasialempfehlung haben doch nicht automatisch Musterschüler und alle anderen sind auch nicht Abschaum und machen nur Arbeit und Mühe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es tatsächlich so eine Schule gibt mit lauter klugen gehorsamen Musterkindern. Wie langweilig. Aber wenn da tatsächlich alle rausgeworfen werden, die nicht ins Schema passen, dann halte ich das schon für bedenklich.

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